Vom geheimen zum offenen Phex-Geweihten?

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Mein Diener des Grauen Gillion befindet sich gerade im Orkengold, und wird von einer Schwarzmagierin bedroht, auch eventuell verzaubert. Um den ganzen einen Riegel vorzuschieben, und gleichzeitig den anderen Schatzsuchern klar zu machen das Phex auch dabei ist, überlege ich zum zweiten mal in seinem Leben seine Tarnung auffliegen zu lassen und zum offenen Phexgeweihten zu werden. So sollte er auch mal den Respekt bei anderen bekommen und kann eine neue Tarnperson, den Sternenkundler Gillion mimen.

    Möglich als Phexie oder doch eher verpönt? Könnte die Magierin dann eine Scheu haben, eventuelle Magie auf den Geweihten zu wirken?

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
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    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

    Einmal editiert, zuletzt von Gillion Feuerglanz (18. Mai 2016 um 16:00)

  • Kommt auf die Situation an, oder? Wenn es heißt: Enttarnung oder Tempel entweiht, dann wohl eher die Enttarnung (als Einordnung der aus meiner Sicht nötigen Größenordnung). Die Enttarnung ist halt die ultima Ratio bei einem Phexi. Solange er absehen kann, dass es "schon nicht so schlimm wird", würde es wohl eher zu Naserümpfen unter den Kollegen führen, würde er sich enttarnen. In anderem Falle ist es dann halt so. Offener Phexgeweihter zu sein ist ja nun auch nicht das Ende der Welt. Allerdings wäre auch die Frage, ob er in der Situation überhaupt komplett enttarnt ist oder erst einmal "nur" vor der Gruppe. Letzteres würde ich eher als Vertrauensbeweis gegenüber den Mithelden sehen und diese dann auch bitten das für sich zu behalten.

    Was die Reaktion der Maga angeht: Da wissen wir so viel, wie du...das weiß nur dein Meisterchen ;) . Kann sein, dass sie dann ihr Tun unterlässt, muss aber nicht.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Wenn der Antagonist entschlossen ist, seine Gegner aufzuhalten, hält ihn womöglich/vielleicht/vermutlich - je nach Situation^^ - auch ein Outing als Geweihter nicht auf. Oder eben doch. Man darf zwar keine Geweihten angreifen, aber jene, die eh schon Böses tun, sehen es vielleicht pragmatisch, wenn es auf ein Vergehen mehr auch nicht mehr drauf ankommt.

    Gut möglich ist der Zauber auch schneller gesprochen als eine überzeugende Darlegung, man sei Geweihter.

    Kein Phexi muss dazu inkognito sein oder bleiben, dazu gibt es ja nun zu viel offene oder halb offenen. Nur weil man sich gegenüber einem kleinen Kreis offenbart, weiß es deshalb nicht die halbe Welt.
    Man kann die Freunde ja bitten, erst zumindest nicht leichtfertig weiter zu erzählen.

    Wie auch schon erwähnt wurde: Es gibt Gegenleistungen, die sind das wert.
    Ob das für Gillion (den Charakter) eine solche Situation ist, kannst nur Du für ihn entscheiden.

  • Da du vom orkengold und schatzsuchern redest, nehme ich an dass ihr gerade in Holdklamm seid?

    Da dies ja eine sehr gesetzlose gegend ist (mitten im nirgendwo und dann noch überall die orks) denke ich mal das ein outing nicht so abschreckend wirkt wie in einer mittelreichischen stadt. Wobei ich mal schätzen würde dass ein Phexi bei den Bewohnern sonst sehr beliebt würde. Was man ja aber auch so erreichen könnte.

    Kommt halt grösstenteils auf euren SL an. Wie er die Charaktere und Stadt handhabt.

    Schiffe sind am sichersten im Hafen, aber dafür wurden sie nun mal nicht gemacht.

  • Ob sich die Magerin von einem Phex-Outing abhalten lässt hängt auch nicht zuletzt von der Glaubwürdigkeit des Outings ab. Ich meine - in der Not greift man wohl nach jedem Strohhalm und ohne weitere Beweise kann man dies auch als Bluff abtun, insbesondere, wenn es sehr überraschend kommt. Natürlich sind Geweihte des Phex üblicherweise sehr überzeugende Menschen, aber gerade wenn er sich bisher vorbildlich verborgen hat könnte das plötzliche Eingeständnis wie eine Verzweiflungstaktik um Zeit zu gewinnen wirken (was ja auch nicht falsch wäre).

    Würde ein Wegelagerer den letzten zeugen verschonen, wenn dieser am Boden liegend ruft "Töte mich nicht, ich bin ein verzauberter Prinz verkleideter Geweihter!"?

  • Naja, die Gruppe weiß es eh. Die Helden sind vertraglich aneinander gebunden, die Mitglieder der Expedition zu schützen und gleichzeitig geheime Identitäten geheim zu halten (zwei Hexen und ein Phexi).

    Die Maga selbst hat zumindest ein Wunder (Sternenstaub) gesehen, und festgestellt im Kampf das es kein Faviludo war. Ist also eh schon misstrauisch. Aber ihre Zauber richtet sie gelegentlich auf die Gruppe, und das möchte ich verhindern, nach dem Motto: "Puschinske ist gesucht, wollt ihr das auch? Phex sieht es gar nicht gern, wenn die Magie gegen seine Diener gerichtet wird. Und wenn ihr euch an einem Geweihten des Grauen vergreift, holen euch die Sternenschatten. Und die sind viel effektiver als die Inquisition des Praios. Denn sie sind immer und überall, hinter jedem Schatten."

    Wegen dem Vertrag ist unsere Gruppe gerade eh auf einen Herr der Ringe 1 - Die Gefährten Trip. Ein Zwerg, ein Trollzacker, zwei kleine Hexen, ein Gillion der Graue. XD ich überlege sogar das mal wirklich zu machen, mich per verkleiden und Lügen einen Tarnnamen für einen offenen Phexgeweihten zu erdenken. Einen Sternendeuter und Mystiker.

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  • Zitat von Gillion Feuerglanz

    Und wenn ihr euch an einem Geweihten des Grauen vergreift, holen euch die Sternenschatten. Und die sind viel effektiver als die Inquisition des Praios.

    Wie könnte es auch anders sein.

  • Naja, die Gruppe weiß es eh. Die Helden sind vertraglich aneinander gebunden, die Mitglieder der Expedition zu schützen und gleichzeitig geheime Identitäten geheim zu halten (zwei Hexen und ein Phexi).

    Die Maga selbst hat zumindest ein Wunder (Sternenstaub) gesehen, und festgestellt im Kampf das es kein Faviludo war. Ist also eh schon misstrauisch. Aber ihre Zauber richtet sie gelegentlich auf die Gruppe, und das möchte ich verhindern, nach dem Motto: "Puschinske ist gesucht, wollt ihr das auch? Phex sieht es gar nicht gern, wenn die Magie gegen seine Diener gerichtet wird. Und wenn ihr euch an einem Geweihten des Grauen vergreift, holen euch die Sternenschatten. Und die sind viel effektiver als die Inquisition des Praios. Denn sie sind immer und überall, hinter jedem Schatten."

    Wegen dem Vertrag ist unsere Gruppe gerade eh auf einen Herr der Ringe 1 - Die Gefährten Trip. Ein Zwerg, ein Trollzacker, zwei kleine Hexen, ein Gillion der Graue. XD ich überlege sogar das mal wirklich zu machen, mich per verkleiden und Lügen einen Tarnnamen für einen offenen Phexgeweihten zu erdenken. Einen Sternendeuter und Mystiker.

    Die meisten - aber eben nicht alle - Aventurier werden Hemmungen haben, einen Geweihten umzubringen. Die Drohung mit irgendwelchen Geheimbünden, von denen der Bedrohte vielleicht nicht mal weiß, ob sie überhaupt existieren, kann sehr effektiv sein, kann aber auch dazu führen, dass er dafür sorgt, dass keine Zeugen übrig bleiben.
    Mein Feqzgeweihter war jahrelang getarnt, auch vor den Spielern. Seit KKO und später dann DSA 4.1 wurde das schwieriger, irgendwann wussten zumindest die Spieler Bescheid. Manche SCs ahnten auch, dass Omar nicht nur Edelsteinhändler war. Irgendwann hat er sich mal outen müssen, d.h. die SCs (und natürlich deren Spieler) aus dem Abenteuer wissen seitdem Bescheid. In anderen Gruppenzusammensetzungen, seien es SCs und/oder Spieler spiele ich ihn aber durchaus "geheim", an anderen Orten als der Heimatstadt Fasar sogar meistens. Er hat hohe TaW in "sich verkleiden" und "Schauspielerei", beherrscht viele Sprachen samt Dialekten. Mir hat die jahrelange Geheimexistenz (spiele ihn seit 1989) großen Spaß gemacht, jetzt genieße ich das Wechselspiel zwischen Tarnung und offenem Auftritt "Ihr stellt Euch also wirklich gegen den Befreier von xy und einen der höchsten Repräsentanten eines der Zwölfe?", je nach Abenteuer und Situation. Mitspieler und die jeweiligen Meister (bei uns meistern fast alle Gruppenmitglieder) gehen gut darauf ein, in den Vorabenteuern zur DC hatte er einen Kurzauftritt über ein paar Abende, nachdem er "offiziell" in Fasar angefragt wurde, da einer der SCs wusste, dass dort sein Heimattempel ist. Bei uns klappt auch die Trennung zwischen Spieler- und SC-Wissen ganz gut.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Warum? Spielt er Theater? Das Talent ist explizit nicht dafür gedacht, sich zu verstellen.

    RAW hast du recht, wir haben das bei der Umstellung auf DSA 4.1 in der Gruppe diskutiert und haben es als Quasihausregel (allerdings ohne direkte regeltechnische Konsequenz) abgeändert, wobei ich mich nicht erinnern kann, jemals darauf gewürfelt zu haben, wenn es um die Aufrechterhaltung einer Tarnung ging, das lief dann über "sich Verkleiden". Es ist also eher Fluff (und der nicht mal RAW). IT passt der TaW gut zum SC, da wir jahrelang als Gauklertruppe durch Aventurien gezogen sind.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Das mit dem Wechsel zwischen Rollen kenne ich ganz gut. Der junge Dieb ist mittlerweile auch Integrierender Phexie und hat ca. Drei Rollen auf Lager auf die er ständig zurück greift.
    Zu dem: "Wenn er mordet, dann ohne Zeugen.": "Versucht es, bitte. Aber einen Zeugen gibt es immer: Den Vater der Schatten!"

    Wie stellt man denn einen offenen Phecgeweihten am besten dar? Ich würde den Rotschopf einfach seine graue Robe und sein Phexammulett umhängen lassen und sich mit als Mystiker der Sterne des Herren Phex vorstellen lassen, der die Sternenfälle hier im Svelt untersuchen möchte.

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  • Ich seh es jetzt weniger "dramatisch" wenn ein Phexi sich offenbart, sofern die Notwendigkeit es gebietet.
    Ein guter Phexi hütet mehr als nur seine Identität. Es gibt Intrigen, die es verhüllen gilt, geheime Geschäfte etc.
    Mein Rand ist auch so semi offen, er ist Händler *höhhöh* aber meinen Mitstreitern ist auch nicht verborgen geblieben, dass ich auch in anderen "Handwerken" sehr begabt bin und der ein oder andere Vermutet etwas.
    Aber hinter meinem großen Projekt ist noch keiner gekommen, man kann groß Lügen hinter kleinen Wahrheiten verstecken ;)

  • Auch wenn man seine Identität offenbart, man kann sich doch noch Geheimnisse, Mystiken und Rätsel behalten oder?

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  • Ja das seh ich so wie Gillion, ein Mondschatten hütet nicht nur das Geheimnis seiner Identität, oder seiner Identitäten ;)
    Da gibt es Intrigen, Geheimprojekte, Rätsel zu lüften, das ganze Spektrum der Geheimniskrämerei.
    Natürlich sollten es wirklich gute Gründe sein sich selbst zu enthüllen, aber um eine Seele zu retten oder Leben, halte ich es für gerechtfertigt.

  • an kann ja auch so als Kompromiss halb offen/halb geheim ansetzen, ähnlich wie die Phex-Geweihte in Dorothea Bergermanns Nachtrichter-Trilogie. Die erzählt es nicht jedem und sofort, rückt damit aber raus, wenn es gerade praktisch ist, ein Ziel zu erreichen.

    Dazu kommt bei einem SC-Geweihten ja noch das Element der Bewegung hinzu: SC reisen herum und schon ist man in einer anderen Gegend ein unbeschriebenes Blatt. Spätestens, wenn Gillion sich einen anderen Namen gibt ist er nicht mehr für alle bekannt ein Phex-Geweihter, dessen Namen man kennt (weil er 3 Dörfer weiter unter diesem Namen als Phexi bekannt ist), sondern jemand anderes.
    Ohne verbreitende Medien sind es nun mal zuerst Namen und dann erst als zweites ungefähres Beschreibungen (wobei die sich von Mund zu Mund verfälschen und nun auch nicht so akkurat sind), die mit einer Person assoziiert werden.

    Daher steht im Grunde alles offen: hier geheim, da offen, dort jemand ganz anderes zu sein.