Die schlechtesten Antagonisten/ NSC in DSA

  • Mit DSA 5 beginnt eine neue Zeitrechnung auch im Meta-Plot.

    Und nach etlichen Abenteuern und Kampagnen konnten wir viele Bösewichte bekämpfen, von denen uns einige immer wieder über den weg liefen.

    Dabei ist mir eins aufgefallen, wenn man mit seinen Freunden in der Vergangenheit schwelgt, erinnert man sich an viele Handlanger,

    und ihren Persönlichkeiten, wie Kolon Tunneltreiber, oder Korobar, die Magier im Sargasso-Meer, der Spinnenmann.

    Aber nur wenige Anführer die so einprägsam waren, Beorn, Sharraz Garthai, Archon Megalon.

    Daher hier mal meine Top 5 der Schlechtesten Antagonisten, und natürlich die Frage wer sind eure Liebsten und schlechtesten Feinde in Aventurien.

    In meiner Auflistung berücksichtige ich die Charaktere so wie sie die Autoren präsentieren, ohne eigene Änderungen an deren Konzepte.

    Auch da ich kaum Bücher gelesen habe, beziehe ich mich nur auf Abenteuer.

    Und zum Schutz vor Spoiler:

    einmal mit kurzen kommentar.

    5. Feind aus Greifenfurt, Spieler werden ignoriert.

    4. Helme Hafax, zu erzwungen, irgendwie unglaubhaft.

    3. Nahema, Kein Schurke, dafür reine Meister/Autoren willkühr

    2. Borbarad, Entboss ohne Persönlichkeit

    1. Pardona, Ausgelutscht, Profillos , austauschbar

    Und Jetzt ausführlich

    Spoiler anzeigen

    5. Zerwas

    Eigentlich finde ich den Charakter Toll, hat alles was mann brauch für einen Feind erster güte.

    Schlau, Charismatisch, Hintergrundgeschichte "plausibel" um seine Beweggründe zu erklären.

    Übermächtig und kaum zu Bezwingen. Doch in zwei Auflagen der Kampange, ohne Bezug zu den Spielern.

    Anschauen aber nicht anfassen. Selbst der Endkampf wird einen abgenommen.

    Das gilt zwar auch für die anderen Haupt Feinde der Kampange, aber die Trifft man auch so kaum persönlich.

    4. Helme Hafax

    Mein Held, ob wohl ich seine Geschichte super finde, fand ich nie das der gute Helme wirklich in die Riegen Borbarads passte und

    auch seine Beweggründe, wahren eher zweckdienlich als glaubwürdig. Eine Art erzwungener Plot-Twist.

    Und er war als verbündeter Greifbar, danach aber leider zu weit weg.

    Schattenmarschal hatte ich noch nicht in den Händen, aber ich hab auch keine lust wieder eher zuschauer als Spieler zu sein.

    Oder als Spielleiter, für mich selbst zu spielen, für einen weiteren Plot-Twist.

    3. Nahema

    Auch wenn sie nicht wirklich Böse ist, so ist es einer der schlimmsten NPCs, und für mich die Personifizierung von Meister Willkür.

    Sie besitzt keinen wirklich greifbaren Charakter, außer überheblich und Arrogant.

    Und ihre Motive lassen sich nie erschließen. Leider ist sie auch nicht so bekloppt wie der Joker dem man das verzeiht.

    Und ihre Stimme in den Hörbüchern ist fürchterlich, das sorgt aber nicht fürs Ranking.

    2. Borbarad

    Der gute Alveranier hat Aventurien mehrfach fast erobert, und Heerscharen von Abziehbild-Schurken um sich gescharrt, die

    schon kaum Persönlichkeit haben.

    Und dennoch schaft Borbarad nicht sich von ihnen abzuheben. ist halt der Böse.

    Klar Borbarad hat nen Plan, den niemand wirklich erraten kann ausser man ist Spielleiter, und selbst dann ist es kaum nachvollziehbar.

    Ein Endgegner halt, und das war's.

    Und wie so häufig, einige Momente werden an den Spielern vorbei erzählt. "Borbarad ignoriert euch." Wen macht das nicht aggressiv.

    So bringt Conchobair die Wendung im Kampf, erst dann die Helden.

    1. Pardona

    Ja ich weis die beiden Mächtigsten Teilen sich Platz ein und zwei.

    Pardona wäre fast auf Platz zwei gelandet, wenn mann sie eingemottet hätte.

    Das Soloabenteuer katapultiert sie aber wieder weit nach vorne.

    Wenn man in drei Kampangen sie bekämpft, muss auch mal Schluss sein.

    Was aber nicht der Hauptgrund ist warum die übermächtige, unsterbliche Tante auf Platz ein ist.

    Ich würde sie nicht vermissen wenn sie in den Kampangen nicht da wäre sondern irgend ein anderer die Pläne verfolgt hätte.

    In der Borbarad Kampange geht es um Borbarad und seine Invasion.

    Helme Hafax ist ein brillanter Stratege, gegen ihn ins Feld zu ziehen lehrt einem das Fürchten.

    Nahema ist das Chaos das einen Faktor ins Abenteuer bringt, den man nicht abschätzen kann.

    Pardona, ist unbezwingbar.

    Wobei sie zuhäufig versagt hat um das Siegel zu bekommen.

    Also bleibt nur das Gefühl :

    Ach so Pardona macht mal wider was. Gehen wir mal hin, und hören uns ihr überhebliches Gebrabel an, mehr gibt der Charakter nicht her.

    Einfach weil man das schon X-Mal gemacht hat, und immer gleich.

    So das ist meine zugegebener massen etwas provokante Liste, da es Publikums lieblinge sind.

    Ich hoffe das die Autoren es in Zukunft schaffen einen Erzfeind zu erschaffen für den man sich interessiert, und nicht auf alte Eisen setzten.

    Der Almanach zeigt jedoch ein Anderes Bild.

  • Zu Deiner Platzierung:

    Platz 5 kann man ja nicht dem Charakter vorwerfen. Und es steht jedem SL frei das zu ändern. Bei uns wurde er von den SC besiegt.

    Platz 4: Ich kenne das AB nicht, aber nach den Rezensionen und Inhaltsangaben sagt mir die Auflösung für ihn auch nicht zu. Für einen genauen Eindruck müsste ich das AB kennen.

    Platz 3: Nahema halt.

    Platz 2: Borbarad hat, so lese ich oft, eine Menge an ausgearbeitetem Motivation. Man erfährt es wohl nur nicht in der 7G als Spieler mit den Charakteren.
    Als Antagonist ist er eine Herausforderung und damit halte ich ihn für einen sehr guten Antagonisten.

    Platz 1: Hat halt das Pech, groß, böse und gemein zu sein und hat einen tollen Hintergrund, aber Werte, die dem gar nicht gerecht werden und den Blankoschein auf "verliert immer". Eigentlich hat sie viel mehr Potential in meinen Augen.


    Meine Platzierung:

    Ist auch sehr subjektiv geprägt. *g* Hat alles was damit zu tun, wie man die verschiedenen NSC erlebt hat und wie man dieses Erleben empfindet.
    Auf eine Reihenfolge würde ich mich da gar nicht festlegen wollen.

    Archon Megalon steht drauf. Was ging der mir in dem AB "Grenzenlose Macht " auf den Senkel: Da tun und machen die SC, dürfen aber vom AB heraus nichts erfahren vor einem bestimmten Zeitpunkt, und wenn dieser Zeitpunkt da ist, ist er zur Stelle und weiß schon alles, was die SC wissen müssen (und versucht haben, in Erfahrung zu bringen, aber nicht wissen durften) und sagt es ihnen netterweise.
    Erwischt wurde er bis heute noch nicht in Aventurien, warum auch immer, obwohl er seit Jahrzehnten gesucht wird.

    Yanis di Rastino, weil sie in "Stein der Mada" nervt mit all ihrer Großartigkeit und völlig fehlender Subtilität (und niemand wird je erfahren, was sie alles ist, yay, auch wenn es den Spielern förmlich ins Gesicht getreten wird).
    (Ich zähle sie als Antagonistin, da sie in dem AB durchaus auch als solche auftritt).

    Nahema im offiziellen Aventurien, weil sie halt immer so willkürlich wirkend auftritt, irgendwas in Unordnung (oder manchmal auch Ordnung) bringt. IT kenne ich sie so nicht so aus eigener Erfahrung.

    Raidri Conchobair mit seinem Blankoschein auf "gewinnt immer". Jeder SL von mir mochte ihn bislang nicht und hat ihnen erfolgreich umschifft oder ihn bei möglichst kurz gehaltenen Auftritten nicht gut wegkommen lassen.
    Der ist zwar in dem Sinne kein Antagonist, aber ein mir unsympathischer NSC.

  • Hach, alle Jahre wieder :)

    Da es um Antagonisten geht, kann ich Nahema nicht draufsetzen. Es sei denn man heißt Galotta. ^^

    Definitiv würde aber Archon Megalon auf der Liste stehen. Sein Angstkonzept ist zwar faszinierend, so, wie er dargestellt wird, kommt das aber nicht rüber. Und über die schwache Motivation in GM braucht man auch nicht mehr reden.

    Raidri finde ich egtl. nur wegen der berüchtigten Szene in seiner Autobiographie abstoßend. Als 'gewinnt immer' Typ, mei, er ist eben das Produkt der Darstellung und der Heldenverehrung. Und technisch gesehen ist auch er kein Antagonist.

    Borbi dagegen... da bin ich voreingenommen :) die Motivation hat er definitiv und IMHO kann man auch als Spieler draufkommen, was er will und auch warum. Klar ist er Endgegner. Rein dramaturgisch ist das freilich eine klassische Konfrontationskiste, aber das muß ja nicht schlecht sein.

    Pardona mag ich seit Simyala nicht mehr. Aber ähnlich verhält es sich mit Zadig von Volterach. Zu viel Schindluder, für das er verantwortlich zeichnet, ohne daß er außer NL zu sein, motiviert wäre.

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

    Aktuelle Spielrunden:

    DSA: 7G - Bastrabuns Bann (SL)

    DSA: Rhetorischer Sesselbrand (SL)

    DSA: Die Silberne Wehr (Söldner)

    D&D: Tchazzars Rückkehr (SL)

  • Nicht erschrecken; im Almanach stehen Archon Megalon (nimmt man alle Werke - auch Drakensang dazu - kommt ein kauziger weltfremder Einsiedler dabei heraus, aber kein echter Gegner), Nahema und Pardona drinnen :)

    Was ich Nahema vorwerfen würde; sie ist so (scheinbar?) ziellos.
    Xerran war nur gierig gierig gierig - ein Schwarzmagier wie aus einem Märchen.

    DSA5 hat die Möglichkeit neue (bessere) "Bösewichte" zu erschaffen, da spätestens mit der Splitterdämmerung (fast) alle Altbestände verschwunden sind. Aber bitte nicht nur namenloses.

    valanor: Kennst du die Neuauflage von JdG?

    Jassu! (freundliche Begrüßung auf Ithasos)

    Pflicht des Historikers: Das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.
    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.
    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Valanor bezieht sich auf beide Auflagen. Auch die Neuauflage sieht einen alleinigen Kampf der Helden eher als unwahrscheinliche Option an. Anfangen ja, aber eher nicht beenden.

  • Sprechen wir hier von Antagonisten selbst oder von ihrer Umsetzung in Abenteuern und in der Hand von Autoren? Denn das ist mMn ein ganz, ganz großer Unterschied.

    Wenn es um die Umsetzung geht, muss meine Lieblings-Persona in DSA, die werte Pardona in der Tat Platz 1 einnehmen, weil sie wirklich nur absolut grausige Szenerien spendiert bekommt und in ihren Taten ohne jemals einen Plan B zu haben, absolut nicht dem gerecht wird, was man von ihr erwarten mag.

    Borbarad kommt da aber definitiv noch mit am besten weg, weil die neue G7 ihm wirklich viele schöne Motivationspunkte spendiert und sogar ein philosophisches Konzept bietet. Das zu transportieren liegt natürlich beim SL.

    Platz zwei für vermurkst von den Autoren wäre dann auch schon Haffax, denn ich habe selten ein AB erlebt, in dem man so viel um einen Feldherren spielt, ohne auch nur irgendwas mit Kriegsführung zu tun zu haben. xD

    Aber so von der Konzeption als Schurken würde für mich nur Nahema darunter fallen wegen mangelnder Agenda. Der ganze Rest hat eigentlich ziemlich tollen Hintergrund (wohlgemerkt meistens vor der Zeit, in der Drachenchronik etc. eingespielt wurden), werden aber schlicht und ergreifend immer und stetig unter Wert verkauft.

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  • Mir fällt da (leider) der Aikar (und damit die gesamten Orks) ein - gut, er hat mächtige Artefakte gesammelt - und was noch? Sein letzter Plan wurde von solchen halbstarken "Helden" vereitelt ... tja, und das ist so das Problem aller (wichtigen) NSCs; sie müssen irgendwie "neutral" bleiben", da jede Heldengruppe anders ist. Weswegen manche NSCs in den Romane "lebendiger" rüberkommen als im "wirklichen Leben".
    Borbarad hat von allen erlebbaren Gegner am meisten erreicht - und wenn man so will, für sich am Ende gewonnen; G7.
    Haffax galt als sehr guter Stratege - und so kann man seine letzten Züge als sehr gewagt ansehen ... wobei ich mir etwas anderes gewünscht hätte ...
    Pardona ist doch völlig gaga ... aber vielleicht ändert sich das ja mit dem Solo.

    Was Zerwas angeht, nur ein B. Hennen weiß vielleicht genau Wer und Was er überhaupt war - jedenfalls kein leichter Gegner.

    Kennt jemand noch Belizeth? Hat mal ganz Raschtul beherrscht - bis sie so ein Zaubersultan rauswarf. Fast um die Ecke lebt ein elfischer Henker und träumt von irgendetwas. Die "Randgebiete" Aventuriens steck(t)en voller A. - nur werden sie oft "vergessen"; oder ganz plötzlich entsorgt (u.a. in Kriegskampagne). Das sind für mich die größten Verlierer.

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  • Der nervigste Antagonist war für mich Leomar vom Berg. Der Verräter an den Helden (mehrmals) dem am Ende sogar noch von offizieller Seite aus das ehrenvolle Ende mit Rehabilitation bekommt, was einem Ucurian verwehrt wurde, der wenigstens so etwas wie ein Motiv jenseits von Mimimi bin bockig hatte? Pfff, nicht mit mir. Von meinen Helden fachgerecht zerlegt.

    Daneben bin ich mit Schatti wie immer gemeinsam in der "Yanis ist doof" Fraktion.

    Nahema und Pardona habe ich bei mir inzwischen raus genommen. Pardona reicht als mystische Gestalt, vergleichbar mit Mada o.ä. Sie mag existieren, vielleicht sogar in die Welt eingreifen, aber sicherlich nicht mit Stats ;) . Nahema dagegen hat meiner Meinung nach den Punkt, wo man sie sinnvoll einsetzen könnte lange überschritten. Zu lange liegen gelassen und jeder Plot den man jetzt noch mit ihr starten würde hätte etwas sehr uninspiriertes. Uns fällt kein Strippenzieher ein...hey lass doch Nahema mal wieder auftauchen. In meinem Aventurien existiert sie also nicht wirklich.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Ich "mag" alle fünf/sechs, auch wenn die Umsetzung nicht immer optimal gelungen ist.
    Pardonas Solo-AB fand ich eines der besten überhaupt und eine gute Weiterführung ihres Handlungsfadens, v.a. da sie nun auf einem anderen Kontinent wirkt und die Taten der SCs in der DC für Aventurien einen nachhaltigen Effekt hatten.
    Borbel als Viertelgott (?) war weit entfernt von den 7G-SCs und doch irgendwie präsent, der Endkampf episch, Rhaidri "einer von uns", ein unvergesslicher Spielabend, die Kampage sowieso dereerschütternd.
    Haffax fand ich einen der gelungensten Heptarchen, das Ende angemessen, wenngleich - wie so oft (unvermeidlich?) in Kernabenteuern des Metaplots Railroading sehr präsent war. Für den Metaplot hätte ich mir aber einen (Teil-)Sieg für ihn gewünscht.
    NAHema hat im JdF viel Sympathie bei mir verloren (was IHR vermutlich egal sein dürfte), iHRE Manipulation und Inkarzerierung von Seline ist einfach ungeheuerlich - trotzdem hat der Flattervogel SIE vehement gegen die Mörderbande im passenden Faden hier verteidigt. :P
    Zerwas kenne ich nur aus den Büchern, da fand ich ihn nicht schlecht, JdG haben wir (bisher) nicht gespielt.
    Wir haben in den 80ern und frühen 90ern intensiv in Havena gespielt, da war Archon Megalon einer unserer "Lieblings-"Antagonisten, leider ist er seitdem weitgehend verschwunden, die Auftritte in 7G und Spielsteine fand ich nicht so gelungen. Ich hätte ihn z.B. gern mal in einer positiven Auftraggeberrolle - gegen die Orks? - erlebt.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

    Einmal editiert, zuletzt von Eisvogel (23. Februar 2016 um 09:08)

  • Kennt jemand noch Belizeth? Hat mal ganz Raschtul beherrscht - bis sie so ein Zaubersultan rauswarf.

    Rashdul... mit d und kurzem c* ;)

    Meine haben ihm geholfen sie raus zuwerfen. War natürlich kein offizielles AB, aber ich fand es sehr nett, dass die Rashduler zurück in die Heimat kommen und die Machtstruktur hatte sich verändert. Hatte dann ein schönes Rebellen vs. Machthaber Setting, wobei sich die SC zuerst eigentlich raus halten wollten, aber irgendwann wurde es dann doch persönlich...
    In jüngerer Zeit ist Belizeth nur in ihrer Gruft vom Boroni besucht worden. Der hat dafür ihren Cousin oder Cousin 2. Grades, das weiß ich nicht mehr genau, initiiert. Der Junge hat schließlich eine Begabung für die Beschwörung von Dämonen und wollte da eine Sicherheit bevor er das entsprechende Studium anfängt.

    Ansonsten habe ich keine Ahnung von offiziellen Bösewichtern...

    *aber ich weiß, als wir vor 15 Jahren mit der 'Rashdul-Runde' in Rashdul angefangen haben, hatte ich drei Hintergrund-Geschichten von SCs, in denen jeder Rashdul anderes geschrieben hatte und keiner richtig.

    I ♡ Yakuban.

  • Leomar war kein A. - sondern bekam eines der schlechtesten Abgänge einer zuvor gut geführten NSC (aber er gehörte zu einen der vielen Bauernopfer beim JdF). Während Haffax übertritt (u.a. dank der Kurzgeschichte) nachvollziehbar ist, war Leomars "Verrat" eine glatte Fehlentscheidung (und als "Nachfolger" Haffax" seiner Unwürdig).
    Genaugenommen hängt das Schicksal jeders bekannten NSCs an einem sehr dünnen Faden, wenn sein "Schöpfer" bei DSA aussteigt und andere diese Figur weiterführen "müssen". Deswegen gab es ja u.a. "Säuberungsaktionen".

    Sagen wir es doch mal so, der mächtigste A. schaffte bisher nie etwas - der Namenlose. Derzeit breiten sich seine Anbeter zwar über ganz Dere aus, aber in den letzten 30 Jahren gelang ihm so gut wie nie etwas - von seinen angeblich so mächtigen Verbündeten (u.a. Zoltau-irgendetwas und Pardona) ganz zu schweigen. Da war Borbarad doch wirklich erfolgreicher.

    Jassu! (freundliche Begrüßung auf Ithasos)

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  • Zerwas ist zwar auf meiner Liste, aber da wie oben angesprochen ich mir die Freiheit genommen habe die Geschichte anzupassen, ist er bei den Helden sehr beleibt/gehasst.
    Würde mir mal wünschen das man das nicht andauernd machen muss.

    Ich glaube immer das das Problem immer in der Unverletzbarkeit der Charaktere liegt.

    Pardona und Borbi sind stehts unbeeindruckt von den Spieler, da sie ihnen nicht gefährlich werden können. Am ignorantesten in unsterbliche Gier wo sie unter einander sogar unbeeindruckt sind,
    Und die Helden gar nicht existent.

    Das beste aufeinander Treffen ist für mich immer noch mit Borbarad auf Maraskan.
    Da brauchte man kaum Aufwand zu betreiben um ein spanendes Patt beider Parteien zu erreichen.
    Da Borbarad sehr wohl auch Respekt vor den Gezeichneten hat und zeigt.
    Leider beim nächsten Aufeinander treffen im Rachtulswall/Turm werden sie ignoriert und mit einem
    "Tötet sie" abgespießt.

    Ich finde die Feinde in DSA sollten verwundbarer, dafür besser vorbereitet sein.
    Das würde sie greifbarer machen.
    Bei Pardona hatte ich tatsächlich die Hoffnung das sie genau so weiter geführt wird, als schwache aber Einflussreiche Dienerin.
    Aber stattdessen machen sie die Ereignisse aus DC obsolet.
    Da hätte man sich viel mehr zeit nehmen könne.

  • Bei Figuren, die im Metaplot weiteragieren sollen, wird es immer schwierig sein, Begegnungen mit den SCs in den Abenteuern zu gestalten. Viel kommt auf den Meister an, er sollte die "Metaplotunsterblichkeit" des NSCs am besten nicht spürbar werden lassen, damit zumindest die Illusion der völligen Handlungsfreiheit bleibt.
    Pardona hat viele Interaktionen in Aventurien gehabt, Dank der SCs immer verloren, mMn blieb außer ihrem Tod nur die Emigration nach Myranor (oder sonstwo), um die Figur glaubwürdig zu halten.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Antagonisten in DSA kranken daran, dass sie niemals einen brauchbaren Plan B, C oder D haben. Hat schon mal jemand in der Wirklichkeit auf die einflussreichen Leute geachtet? Mir fehlt es massiv, alles kumuliert sich ständig an einem Nadelöhr der Entscheidungen und dort müssen die SC stehen und gewinnen. Das ist ein ziemliches Unding, finde ich. Klar, Fokus auf die Spieler, aber auch eine Niederlage oder ein Teilsieg reicht doch da vollkommen aus. Pardona, als einer meiner liebsten Figuren, die bei mir zum Glück niemals den Kesselsturz der bösen Hexe miterleben musste, ist eine Entität als Zunge des Namenlosen und von einem Gottdrachen geschaffene Elfenartige. Sie hat Jahrtausende Intrigen gesponnen, Jahrhunderte der Niederhölle überlebt und ein Jahrtausend erneut Zeit gehabt die neue Welt zu beobachten. Das sind Zeiträume, die sich offenbar kein Autor, der sie in der Hand hatte, vorstellen kann. Und das merkt man leider. Solche NSC, auch solche Genies wie Haffax, brauchen Pläne, die eben nicht beim kleinsten Pusten zusammenbrechen, die nicht am nörgeligen Eingriff halbwegs motivierter SC zu Staub zerfallen und nicht nur dadurch brillant sind, dass sie keiner bemerkt. Da muss man ansetzen, sonst wird es niemals wirklich gute Antagonisten geben. Denn die besten Bösewichte sind die, deren Macht und Einfluss in Szene gesetzt werden kann, die nicht nur stolpern, sondern auch Erfolge haben, bei denen sie den Helden etwas abtrotzen können, die etwas vollbringen, was auch Spielern Respekt abnötigt. Und das gelingt leider weder einem Haffax (dessen Plan irgendwie nur mit massiver Meisterwillkür funktioniert und auch sonst sehr hanebüchern ist) noch einer Pardona oder einer Nahema (letztere hat in Retrospektive sogar noch mit die besten Intrigen überhaupt in DSA gesponnen).

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  • Antagonisten in DSA kranken daran, dass sie niemals einen brauchbaren Plan B, C oder D haben. Hat schon mal jemand in der Wirklichkeit auf die einflussreichen Leute geachtet?

    Dir würde unsere SL gefallen. Hat so viele Neben-Plots und Sekundärziele für den Großen Bösen Gegner(TM) in unserer Kampagne erschaffen, dass sie selbst den Überblick verloren hat :D

  • Ich bin ja selbst meistens SL und daher weiß ich, dass es meistens sehr hilfreich ist, ein Motiv zu setzen, mit dem man alle Aktionen herleiten kann. Sobald man das hat, ist es viel leichter den Überblick zu behalten. Aber natürlich, je nachdem was man alles macht, kann man sich auch mal schnell verzetteln.^^

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  • Bisher scheint es so das "Gegner" für ein Abenteuer (so einst Xerran) erschaffen wurden, dann verschwanden oder passend eingesetzt wurden; aber nie genau das jeweilige Ziel herausgearbeitet war. DSA ist kein ROman wo ein Autor diese Ziele vom Beginn sich grob überlegt - DSA "lebt" und das macht es wohl so schwer - zudem jeder Autor geht anders an eine Figur heran.
    Würde Gorodez noch Gorodez sein wenn nicht Meister Masberger die Feder schwingt? Nur er scheint diese Figur richtig zu kennen.
    Theoretisch müßte über jeden NSC ein "Lebenslauf" geschrieben werden - aber das wäre Wahnsinn.
    Aber wer weiß wie weit die DSA5-Leute diesmal vorausplanen ... wenn ich manchmal lese in wie weit einige Pläne bei den Marvel-Filmen es bereits gab ... daraus könnte man sicherlich etwas lernen.

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Naja, die Marvel-Filme sind Millionen-Projekte. Die MUSS man ganz anders planen. Da hängt mehr an einem Film als Ulisses in 50 Jahren auch nur ansatzweise als Umsatz hat.

    Aber wieso sollte ein Lebenslauf bzw. eine Motivation und ein Hintergrund für jeden bedeutsamen NSC zu viel sein? Das ist mMn das absolute Minimum.

    So wie es bisher kommuniziert wurde, plant man nicht weit voraus und keinen so großen Rahmen sondern lässt sich selbst viel Freiheit, was auch viel Inkonsistenz bedeuten kann (und vermutlich auch wird).

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  • Ich habe noch nie ein Problem damit gehabt, Motive von NSCs wie Pardona, Big B oder den namentlich bekannten Drachen herzuleiten^^ Nahema ist eine (bewusste) Ausnahme und würde von mir auch niemals eingebracht. Es gibt in neueren ABs aber ohnehin Angaben zu den Motiven der wichtigsten NSCs, oder täusche ich mich da?

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Ja, Motive gibt es sicherlich, aber die Umsetzung und die Herangehensweise der NSC ist eben meist mangelhaft. Schaut man sich die Motive an, dann bleibt oft nur die Frage, wieso das jetzt gerade so geschieht und wieso sie sich keinen Plan machen für den Fall, dass mal irgendwo ein Steinchen ins Getriebe gerät. Ich meine, selbst die meisten "Normalos" schließen heute für ihre "worst case"-Szenarien Versicherungen ab. Wieso können brillante Gestalten nicht an die Option eines Teilerfolges denken? Wieso gestalten sie sich keine Sekundärziele, die sie verfolgen und die sie auch plausibel erreichen können, während Primärziele von den SC abgeschossen werden? Ich bin davon immer wieder enttäuscht, wie wenig sinnvoll NSC agieren und wie lernresistent sie sind.

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