Geschlechterdiskussion

  • Ja, aber um erstmal zu einer gleichberechtigten Gesellschaft zu kommen, muss man zu Mitteln wie einer (echten) Frauenquote greifen.

  • merci beaucoup. Wird scho werd´n :)

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

    Im Balash gibt es auf alle Waren 19% Mherwed-Steuer

  • Und das liegt sicherlich nicht daran, dass - wie vormals von einem anderen Schreiber erwähnt - Frauen angeblich kein "Interesse an dem Stress in Führungspositionen" hätten, sondern weil Männer sie daraus verdrängen.

    Das mit dieser Aussage von mir hatte schon seinen Hintergrund. Aus Gesprächen mit Frauen in "Führungspositionen":
    1. Bei meiner Ausbildung bei der LHS STuttgart, Leiterin (Stellv. Bezirksvorsteher) des Sozialamtes im Bezirk, total unglücklich und genervt über Ihre Situation (Beamtin auf Lebenszeit im höheren Dienst [war wenn ich noch richtig weis A14]) als Leiterin (musste ja alles entscheiden was zu Ihr kam und konnte nichts abgeben, da sie alleinige Fachvorgesetzte in dem Bezirk war!), hat etwa 1 Jahr nachdem ich meine Ausbildungsabschnitt dort beendet hatte in die freie wirtschaft gewechselt, als Projektleitering mit 3 Vorgesetzten, udn auf einmal war der Stressfaktor deutlich geringer, da man ja nichtmehr selbst alles entscheiden musste, sondern jetzt Entscheidungen an den nächsten Vorgesetzten (männlich) abgeben kann.
    2. Mein jetztiger Arbeitdgeber (eine Oberste Bundesbehörde) fast nur Frauen in Führungspositionen und immerwieder hört man dass sie wechseln weil sie sich angeblich weiterentwickeln wollen, doch wenn man sich anschaut wohin sie gehen dann sinds immer deutlich entspanntere Arbeitsbereiche wie der vorherige
    2.1 Meine direkte Vorgesetzte müsste, wenn sie sich wirklich weiterverbessern möchte, sich auf höhere Führungsebenen Bewerben, und warum macht sie es nicht, weil sie sich den Stress net geben will der mit der höheren Position verbunden ist (vom Familiären Stress mit umzug und co mal ganz abgesehen!!).

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


  • Vielleicht haben Frauen ein besseres Gefühl für die Work-Life-Balance. Das wäre aus der Sozialisation heraus zu erklären. Ob sie jedoch unbedingt den Stress an einen Mann abgeben wollten oder einfach an irgend jemand anderen, das ist fraglich ;-P

    Back 2 DSA: Übrigens ist es auch in Aventurien mit der Gleichberechtigung nicht absolut, denn sonst wäre in der alten Thorwalbox nicht so ausdrücklcih die Besonderheit erwähnt worden, dass womöglich der bärtige 2m-Hühne mit Baby auf dem Arm, seiner Braut hinterher winkt, die auf Kaperfahrt geht... Ein schönes Bild übrigens :)

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  • Hallo zusammen,

    erst mal entschuldigt das ich erst jetzt wieder antworte, aber ich hab seid nunmehr einer Woche ungeplant keinen Strom mehr, von daher hat diese Diskussion eher eine untergeordnete Priorität gerade und mir ging zu viel durch den Kopf als das ich noch einmal einen solchen Text, wie den Letzten, über das Handy tippe (hatte an dem Tag bestimmt schon ne gute Stunde dafür gebraucht....).

    So, da das geklärt ist möchte ich erst mal meine Enttäuschung darlegen ob der Diskussion. Nicht nur wurde auf mein Post so gut wie gar nicht eingegangen, nein, wenn, dann wurden nur Teile rausgegriffen, diese aus dem Zusammenhang gerissen und verklärt dargestellt um meine Argumentation zu zerreissen. Diese Form der Diskussion kenne ich, hat schon starke tendenzen zur eristischen Dialektik von Schopenhauer, auch bekannt als "Die Kunst recht zu behalten" Wo es eben nicht darum geht eine neutral sachliche Diskussion zu führen, sondern diese, mit egal welchen Mitteln, zu gewinnen.

    @Ehny damit meine ich gerade noch nicht mal Dich, Du hast ja netterweise auf meinen letzten Post geantwortet und dargestellt das wir aneinander vorbei geredet haben, was ich im übrigen für Berufe meinte waren die klassischen Berufe im Handwerk. Während meiner Ausbildung waren wir Geschlechtertechnisch ziemlich ausgeglichen, ca 50-50%. In den Berufen muss man, das gehört zur Arbeit dazu, auch häufiger schwere Sachen schleppen und oftmals kann man dafür keine Hilfsmittel (Ameise oder Wagen) benutzen. Nur war es so, sobald sowas anfing hatten wir männer immer das nachsehen, die Frauen mussten das gar nicht machen, auch wenn das hieß das wir unsere Arbeit unterbrechen mussten und die Frauen dann gar nichts gemacht haben. Ich hab damals in der Berufsschule mal ein bisschen Nachgehorcht und interessanterweise haben mir nahezu alle Azubis aus den unterschiedlichen Betrieben dieses Bild bestätigt (und ja, ich hab auch die Frauen gefragt, welche das sogar gerne mit einen süffisanten Lächeln bestätigt haben :( ).

    Um zu dem vorherigen Vorwurf zurück zu kommen, ich meine da vor allem Traumweber, was da von meinen Beitrag rausgesucht, zerstückelt und Fremdetfremded wurde und mir damit unterstellt wurde, das beleidigt mich im ganzen. Das ist keine Art und Weise und disqualifiziert für eine Diskussion.

    Im übrigen, ich weiß gar nicht ob Euch das aufgefallen ist, während man sich über etliche Vorurteile beschwert hat, welche über Frauen hier genannt wurden (im übrigen teilweise durchaus zu recht) , haben die gleichen Leute unmengen an Vorurteilen gegenüber Männern geäußert, interessanterweise scheint das aber niemanden zu stören. Doppelmoral lässt grüßen.

    Vielleicht noch mal einen Anmerkung zur Quote, sie ein falsches und vor allem gefährliches Mittel, was eingesetzt wird um vermeintliche Gleichberechtigung zu erzielen. Einerseits bringt sie Menschen unabhängig Ihrer Qualifikation in ein Amt (oder kann es zumindest, ist ja nicht pD so) , dies sorgt nicht für mehr Akteptanz unter den restlichen Mitarbeitern, sondern zerstört diese sogar unnötig. Gleichzeitig haben Frauen, welche in einem Betrieb mit Quote eingestellt werden es schwer zu beweisen das sie tatsächlich was können und nicht nur wegen der Quote eingestellt wurden, sondern weil sie besser qualifiziert wurden. Ein riesen Bärendienst ist das (und eine kleine persönliche Anmerkung, was ich geschrieben habe haben mir viele Frauen selbst so gesagt und so begründet warum sie gegen die Quote sind, aber noch interessanter war das sie mir gesagt haben wie oft sie deswegen von anderen Frauen angegiftet wurden und ihnen von diesen Bescheinigt wurde das sie doch nicht wissen was gut für sie wäre, interessantes paradoxon, nich? ).

    Im übrigen, ich möchte es noch mal erwähnen, bin ich für absolute Gleichberechtigung, halt aber auch ohne wenn und aber. Ich möchte btw nicht mehr angemeckert werden von der einen Frau, warum ich Ihr die Tür aufhalte, während ich von der nächsten Frau dann höre das ich gefälligt die Türe aufzuhalten habe, als Mann macht man, so scheint es zumindest, heute immer alles falsch.

    Es gibt auch viele Forderungen welche mal umgesetzt werden sollten, warum gibt es zum Beispiel keine Männerhäuser? Auch Männer werden in Beziehungen geschlagen, aktuell geht man sogar davon aus das die Quote höher ist als bei Frauen, von der Dunkelzeiffer, ganz zu schweigen. Als Mann kann es Dir ja auch heute noch passieren das Du das zur Anzeige brigen möchtest und stattdessen von allen ausgelacht wirst (kein Scherz, ich kenne zumindest eine Person privat welcher das widerfahren ist, sicherlich ein bedauerlicher Einzelfall, nich? ...).

    Besonders interssant fande ich im übrigen bei der Diskussion, wo es ja auch immer wieder um Arbeit und dessen Bezahlung ging, das mein Post darüber das ich mehrfach bestimmte (zugegebenermaßen Geringverdienerarbeit) nicht bekommen habe, weil ich ein Mann bin, komplett übergangen wurde. Auch das sagt viel über diese Diskussion aus, leider :( .

    Bezüglich Diskriminierung und Umgang, nur eine Frage, empfandet Ihr dem Umgang mit Matthew Taylor gerechtfertigt, welcher nur deswegen in der Kritik stand, weil er ein Shirt mit leicht bekleideten Frauen während eines Interviews trug (welches übrigens ein Geschenk einer Freundin in ihn war) und der Morddrohungen ohne Ende bekommen hat und immer wieder angegriffen wurde?
    Und wie steht ihr zu dem Fall des Nobelpreisträgers Tim Hunt, von dem eine Aussage während einer Rede aus dem Zusammenhang gerissen wurde und daraufhin als Frauenhasser tituliert wurde und seinen Honorarposten verloren hat?

    Ich könnte noch ganz viel schreiben, aber ich fürchte ein Groß hier langweile ich sowieso nur mit meinen Text und andere suchen sich wieder Teile raus um diesen ad absurdum zu stellen...

  • Eine Frauenquote in den Führungspositionen nützt nicht nur deutschlandweit einer 2-3-stelligen Anzahl Frauen, sondern indirekt viel mehr. Denn diese Frauen stellen nicht nur Rollenvorbilder für die jüngeren Frauen dar, nämlich den Nachwuchs von morgen, an die damit die Botschaft ergeht: Klar geht es, dass Frauen das Sagen haben! Nein, es ist nicht gottgewollt, dass das Weib dem Mann diese! Diese Signalwirkung ist nicht zu unterschätzen.
    Zum Anderen: Gleiches fühlt sich wohl mit Gleichem. Männer stellen Männer ein und protegieren sie. Das ist eine ganz normale Reaktion, weil eine Gruppe nach inhärenter Homogenität (und damit gefühlter Harmonie) strebt. Das führt dazu, dass die männliche Dominanz ab einer bestimmten Führungsebene nie durchbrochen wird, und deshalb muss zumindest für eine Zeitlang eine Frauenquote her, die für sich allein natürlich keinen Sinn ergibt. Zusätzlich braucht es eine hochqualitative, flexible und bezahlbare Kinderbetreuung durch gut bezahlte und damit hochmotivierte Erzieher_innen (explizit Männer! Männer sind so oft wundervolle Erzieher!!), allgemein in der Gesellschaft eine Emanzipation des Mannes, zu der auch gehört, dass häusliche Gewalt gegen Männer als Problem wahrgenommen wird (und die Idee mit Männerhäusern, in die im Zweifelsfall Väter mit Kindern auch flüchten könnten, ist nicht von der Hand zu weisen), und ein anderes Schulkonzept, in dem Mädchen ermutigt werden, ihre Intelligenz und technische Begabung angstfrei zu entwickeln. (Angstfrei deshalb, weil Intelligenz und Selbständigkeit viel zu oft immer noch als unweibliche, gar männliche Tugenden empfunden werden und viele Mädchen offen bekennen, sich lieber dumm zu stellen, als als unsexy empfunden zu werden.)

    Ich konnte jetzt nicht auf alle Argumente eingehen, speziell von Matthew Taylor und Tim Hunt habe ich noch nichts gehört und habe auch grad keine Zeit zum Recherchieren. Muss die Wohnung putzen :( Denn wenn nicht alles sauber und ordentlich ist, habe ich das Gefühl, die Familie zu vernachlässigen. Ja, viele Fallen stellt frau sich selbst, weil sie der Meinung ist, den Anforderungen der Gesellschaft genügen zu müssen. Verrückt, oder?

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.

    Einmal editiert, zuletzt von Alrike (23. Juli 2015 um 17:15)

  • Schwieriges Thema, ohne Anspruch darauf, im Besitz der "Wahrheit" zu sein, trotzdem mein Senf dazu.

    Private Einleitung: ich habe 2 Töchter und 2 Söhne, alle in Ausbildung (Studium bzw. Schule) und natürlich die Erwartung, dass alle ihren Karriereweg ohne Diskriminierung gehen können. Meine eigene Karriere ist recht erfolgreich verlaufen, ich kann/muss/will mich nicht mehr verbessern, habe also keine persönlichen Vor- oder Nachteile von einer Quote mehr zu erwarten. Meine Karriere wäre wahrscheinlich anders verlaufen, wenn meine Ehefrauen mir nicht einen Grossteil der familiären Pflichten abgenommen hätten. Ich bin an dem Thema (Karriere/Männer/Frauen/Familie) interressiert und habe versucht, im eigenen beruflichen Umfeld ohne unbewusste oder bewusste Vorurteile zu agieren. Ich bin (bzw. war vor meinem Umzug) Mentor in einem Programm, das Wissenschaftlerinnen den Übergang von der Uni in die Industrie erleichtern soll. Edith Heischkel-Mentoring-Programm - Gleichstellungsbeauftragte -

    Ich hatte viele Vorgesetzte (m/w) im Berufsleben, sowohl die mit Abstand beste als auch die schlechteste waren jeweils eine Frau. Ich konnte keine geschlechtsspezifischen Unterschiede im Führungsverhalten der diversen Chefs (meist allerdings Männer) erkennen, das kann natürlich auch an der letztendlich doch kleinen Stichprobe gelegen haben - oder an meiner Unfähigkeit, solche Unterschiede, so es sie denn geben sollte, zu erkennen.

    Im umgekehrten Fall habe ich aber durchaus Verhaltensunterschiede wahrgenommen, männliche Bewerber haben meist höhere Gehaltsforderungen (bei gleicher Qualifikation) gestellt, männliche Mitarbeiter viel häufiger auf den nächsten Karriereschritt gedrängelt - Frauen waren oft geradezu überrascht, wenn ich ihnen eine interne Führungsposition angeboten habe. Gerade beim Gehalt musste ich Bewerberinnen oft darauf hinweisen, sich nicht unter Wert zu verkaufen, das kam bei Männern fast nie vor. Ich hatte auch häufiger bei Frauen als bei Männern den Endruck, dass ihnen eine weitere Karriere nicht sehr wichtig war.

    Die traditionelle Rollenverteilung (die ich hiermit nicht kritisieren will, sondern die ich als einen von vielen möglichen/sinnvollen Lebensentwürfen sehe - natürlich auch "reversalidiert") macht es dem Ehepartner, der mehrere Jahre mehr oder weniger aus dem Berufsleben ausgeklinkt war, erheblich schwieriger, Karriere zu machen. Da das meist die Frauen sind, hat das auch Auswirkungen auf den Prozentsatz von Frauen in Führungspositionen. Ich sehe aber keinen fairen Weg, das (= Nachteil durch zwischenzeitlichen Ausstieg) aufzuheben, mMn würden dann die Mitarbeiter(innen), die kontinuierlich Berufserfahrung gesammelt haben, benachteiligt. Für mich ist das eine Entscheidung, die die Familie und nicht Firma oder gar der Staat treffen muss: kümmert sich eine(r) ein paar Jahre mehr oder weniger ausschliesslich um den Nachwuchs und "verschlechtert" sich dadurch im Vergleich zur firmeninternen Konkurrenz, oder bleiben beide voll berufstätig mit vollen Karrierechancen, aber weniger Zeit mit den eigenen Kindern? Beides gleichzeitig funktioniert mMn nicht.

    Als Firma/Vorgesetzter kann/sollte man Angebote machen, die - oft ja auch gut aus- und weitergebildeten und damit schwer zu ersetzenden - Mitarbeiter, die Elternzeit nehmen, ans Unternehmen zu binden. Mir ist es immer gelungen, Teilzeitarbeitsplätze im von den Mitarbeiterinnen (es waren immer Frauen, die mehr als 3 Monate genommen haben) gewünschten Umfang einzurichten. Trotzdem bleibt auch bei Teilzeitarbeit, ähnlich, wenngleich auch nicht so relevant wie beim Komplettausstieg, ein Karrierenachteil.

    In der Quotendiskussion werden mMn diese Unterschiede oft ausgeblendet - so lange sich das Verhalten von Männern und Frauen als Gruppen im Berufsleben aber unterscheidet, muss es mMn Unterschiede bei den Karrierechancen geben - wohlgemerkt als Gruppe, nicht für die Einzelperson. Es darf keinen Unterschied geben, ob ein Mann oder eine Frau 10 Jahre zu Hause bleibt, um dann wieder voll ins Berufsleben einzusteigen - es kann aber auch nicht egal sein, ob jemand 10 Jahre in der Firma Vollzeit gearbeitet hat oder nicht.

    Die "unsichtbare Barriere", an der Frauen (angeblich?) beim Aufstieg scheitern, löst sich hoffentlich in einer modernen Gesellschaft rasch auf (das hoffe ich nicht zuletzt für meine Töchter). Obwohl ich mir da nicht 100%ig sicher bin, lehne ich eine vom Staat aufoktroyierte Quote ab, er hat sich aus Stellenbesetzungen in der freien Wirtschaft mMn rauszuhalten. Keine der Karrierefrauen aus meiner Generation, die ich persönlich kenne, unterstützt übrigens eine Quote - aber auch da ist die Stichprobe klein.


    Viel Text und doch zu wenig, um ein solch komplexes Thema auch nur halbwegs anzudiskutieren. Jedem, der es bis hierher geschafft hat (egal ob zustimmend oder ablehnend), ein Danke dafür.
    :)

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

    2 Mal editiert, zuletzt von Eisvogel (23. Juli 2015 um 17:35)

  • Wir jagten das Mammut!

    Und deswegen ist es auch gerechtfertigt, dass wir weiterhin bei der Bezahlung, bei der Führungspositionen und ganz im allgemeinen bevorzugt werden. Jeder Versuch daran etwas zu ändern ist entweder - evolutionsbiologisch gesehen - gegen die Natur der Frau oder ökonomischer Selbstmord oder auch beides und provoziert nur gerechtfertigte Gegenwehr.

    Der Widerstand organisiert sich in der Man'o'Sphere (tm), in der sich alle Aktivisten für die Rechte der Männer zu einer Männerechtsbewegung zusammengeschlossen haben, um die unvermeidlichen Untergang des Abendlandes durch die Einführung des Matriarchats doch noch abzuwenden!

    Und es ist natürlich nicht zu rechtfertigen, dass ein emeritierter Nobelpreisträger, dessen Aufgabe darin bestand, junge Männer für seine Wissenschaft zu begeistern, durch seine Aussagen vielleicht einige Frauen davon abhält sich dieser Wissenschaft zuzuwenden oder gar zu versuchen in ihr Karriere zu machen, seine Position als Botschafter seiner Universität verliert, wo man doch weiß, dass es in der Wissenschaft keine Geschlechterdiskriminierung gibt. Der geringe Anteil von Professorinnen ist ganz natürlich aus der objektiven Überlegenheit von Männern für solche Aufgaben zu erklären.

    Gleiches gilt natürlich auf für das Tragen von bedruckter Oberbekleidung, Wer sich von solchen Kleinigkeiten auf ein Klima in einem Fach schließt und davon abhalten lässt, es zu studieren, zeigt doch nur, dass er - in diesem Fall ausnahmsweise sie - nicht wirklich an der Wissenschaft interessiert ist, was auch erklärt, warum es so wenige Professorinnen in den echten, harten Männernaturwissenschaften gibt.

  • Wir jagten das Mammut!

    Und deswegen ist es auch gerechtfertigt, dass wir weiterhin bei der Bezahlung, bei der Führungspositionen und ganz im allgemeinen bevorzugt werden. Jeder Versuch daran etwas zu ändern ist entweder - evolutionsbiologisch gesehen - gegen die Natur der Frau oder ökonomischer Selbstmord oder auch beides und provoziert nur gerechtfertigte Gegenwehr.

    Der Widerstand organisiert sich in der Man'o'Sphere (tm), in der sich alle Aktivisten für die Rechte der Männer zu einer Männerechtsbewegung zusammengeschlossen haben, um die unvermeidlichen Untergang des Abendlandes durch die Einführung des Matriarchats doch noch abzuwenden!

    Und es ist natürlich nicht zu rechtfertigen, dass ein emeritierter Nobelpreisträger, dessen Aufgabe darin bestand, junge Männer für seine Wissenschaft zu begeistern, durch seine Aussagen vielleicht einige Frauen davon abhält sich dieser Wissenschaft zuzuwenden oder gar zu versuchen in ihr Karriere zu machen, seine Position als Botschafter seiner Universität verliert, wo man doch weiß, dass es in der Wissenschaft keine Geschlechterdiskriminierung gibt. Der geringe Anteil von Professorinnen ist ganz natürlich aus der objektiven Überlegenheit von Männern für solche Aufgaben zu erklären.

    Gleiches gilt natürlich auf für das Tragen von bedruckter Oberbekleidung, Wer sich von solchen Kleinigkeiten auf ein Klima in einem Fach schließt und davon abhalten lässt, es zu studieren, zeigt doch nur, dass er - in diesem Fall ausnahmsweise sie - nicht wirklich an der Wissenschaft interessiert ist, was auch erklärt, warum es so wenige Professorinnen in den echten, harten Männernaturwissenschaften gibt.

    :thumbup: Sehe ich auch so! - Hast du auch mal ein Mammut gejagt? Respekt! Das kann nicht jeder von sich behaupten!

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.

  • Wir jagten das Mammut!

    [..}

    Und es ist natürlich nicht zu rechtfertigen, dass ein emeritierter Nobelpreisträger, dessen Aufgabe darin bestand, junge Männer für seine Wissenschaft zu begeistern, durch seine Aussagen vielleicht einige Frauen davon abhält sich dieser Wissenschaft zuzuwenden oder gar zu versuchen in ihr Karriere zu machen, seine Position als Botschafter seiner Universität verliert, wo man doch weiß, dass es in der Wissenschaft keine Geschlechterdiskriminierung gibt. Der geringe Anteil von Professorinnen ist ganz natürlich aus der objektiven Überlegenheit von Männern für solche Aufgaben zu erklären.


    MMn hast du mit Tim Hunt das falsche Beispiel gewählt, in den letzten Wochen wurde (wieder mMn) deutlich, dass die Skandalisierung eines - vom Publikum auch noch offensichtlich verstandenen und goutierten Witzes - der eigentliche Skandal ist.

    Sexismus-Vorwürfe gegen Nobelpreisträger Tim Hunt

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Es ist aus meiner Sicht auch einfach lächerlich, einem verdienten Mann für einen (vielleicht nicht ganz passenden Witz) einen Strick zu drehen... Das nährt wieder das einfache Bild der gemeinen Feministin, die nur gegen Männer ist.

    - Es ist an der Zeit -

  • Scheffnow: Ick könnt ma jedes mal peitschen, wenn ich so was von dir lese. Ist da etwa...Ironie am Werk? Niemals! :D

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • MMn hast du mit Tim Hunt das falsche Beispiel gewählt, in den letzten Wochen wurde (wieder mMn) deutlich, dass die Skandalisierung eines - vom Publikum auch noch offensichtlich verstandenen und goutierten Witzes - der eigentliche Skandal ist.


    Genau! Das sagte ich doch, als ich schrieb »Und es ist natürlich nicht zu rechtfertigen, dass ein emeritierter Nobelpreisträger [,,,] seine Position als Botschafter seiner Universität verliert,« Aber in einem muss ich dir widersprechen, der eigentliche Skandal ist nicht die Hexenjagd auf einen männlichen Nobelpreisträger, sondern dass selbst seine Verteidiger, darunter die FAZ, das einstige Sturmgeschütz des Patriarchats - man denke nur an ihren heroischen Kampf gegen die Einführung des Zerrüttungssprinzips in das Scheidungsrecht im Jahre 1977 - dass selbst diese Zeitung schreibt, dass Zitate aus dem Kontext gerissen wurden. Dabei sprich Sir (!) Tim Hunt nur die Wahrheit, die produktivsten Laborbesprechungen finden nun mal Abends im Pub statt und wer meint sich durch Familie oder anderweitig verpflichten zu müssen, darf sich nicht wundern, wenn er - oder auch in diesem Fall wieder ausnahmsweise sie - irgendwann nicht mehr eingeladen wird und konsequenterweise den Anschluss an die Forschung der Gruppe verliert. Und dann wird erwartet, dass für so jemanden eine Empfehlung ausgesprochen wird, wenn es darum geht eine Professur zu besetzen?

    Das einzige, was diesen "Wissenschaftlerinnen" dann noch bleibt, ist sich zu beschweren, dass die Männer ihrer Gruppe ihre Forschungsergebnisse stehlen und unter eigenem Name veröffentlichen würden. So ist es Otto Hahn gegangen, dem völlig zu Unrecht vorgeworfen wurde, den marginalen Beitrag seiner Assistentin zur Entdeckung der Kernspaltung nicht genügend gewürdigt zu haben. Und ging es nicht Watson und Crick, die Entdecker der DNA und ebenfalls mit dem Nobelpreis ausgezeichnet, genauso? Auf unflätigste Weise wird behauptet, dass Rosalind Franklindie eigentliche Entdeckerin der DNA sei, obwohl sie nur die gesamte Vorarbeit und alle Röntgenstrukturanalysen durchgeführt hatte. Aber nur ein männlicher Ginius, wie er sich in Watson und Crick zeigte, konnte die richtigen Schlüsse aus ihrer zugegebenermaßen ganz ordentlichen Vorarbeit ziehen, die folgerichtig auch nicht bei der Vergabe des Nobelpreises berücksichtigt wurde.


    Hast du auch mal ein Mammut gejagt? Respekt! Das kann nicht jeder von sich behaupten!


    Stimmt! Und nicht nur das! Von der Steinzeit an bauten wir Männer eine schöne neue Welt ... für euch! Wer schuftete in Kohlenminen des Todes, baute im Schweiße seines Angesichts Eisenbahnen und Straßen, Brücken und große Bürogebäude mit Fahrstühlen? Wer erfand die Klima-Anlage? Millionen Männer starben, um Frauen einen angenehmen Job von 9 bis 5 zu ermöglichen. Nehmt alles einfach als gegeben an und fordert auch noch Gleichberechtigung und Frauenquote.

    Ick könnt ma jedes mal peitschen, wenn ich so was von dir lese. Ist da etwa...Ironie am Werk?


    Nein! Niemals! Das ist mein heiliger Ernst!

    Einmal editiert, zuletzt von Scheffnow (23. Juli 2015 um 21:52)

  • Mit ist nicht klar, was der Nobelpreis von 1944 (oder 45?) und die Scheidungsdebatte von 1977 mit der HexeRjagd auf Tim Hunt zu tun haben sollen?
    Er hat einen Vortrag u.a. über die Förderung von Frauen in der Wissenschaft mit einem Witz über gängige (?) Vorurteile eingeleitet. Eine Amerikanerin, die nicht dabei war und obendrein
    ihren Lebenslauf gefälscht hat, startet daraufhin eine Kampagne gegen ihn und verdient damit wahrscheinlich auch noch Geld.
    Wer das Glück hatte, Tim mal persönlich kennenzulernen, weiß, dass die Vorwürfe absurd sind.
    Allerdings hat das Ganze auch nichts mit der Frauenquote zu tun, es passt mMn eher in eine Diskussion über PC.

    So, ich muss raus, Mammuts jagen..
    ?(

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

    Einmal editiert, zuletzt von Eisvogel (23. Juli 2015 um 22:28)

  • Wir jagten das Mammut!


    Bitte? Das ist doch keine besondere Leistung... Die meisten der Anwesenden auf dem Orki haben die Phileasson-Saga gespielt und den zweizahnigen Kopfschwänzler gejagt! :D

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

    Im Balash gibt es auf alle Waren 19% Mherwed-Steuer

  • Zitat

    Ach, unsere Nobelpreisträger! Schlau, dass die Ferkel quieken, und dabei immer noch ein gewinnendes Scherzlein auf den Lippen. Der britische Zellforscher Tim Hunt etwa. Immerhin auf der Weltkonferenz der Wissenschaftsjournalisten nahm er dankbar das Angebot an, eine Tischrede zu halten. Bei einem Mittagessen, organisiert von „powerful, role-model female scientists“. Und was sagt man einflussreichen Wissenschaftlerinnen mit Vorbildfunktion zum Lunch?

    Am besten Folgendes: „Lassen Sie mich Ihnen von meinen Problemen mit Mädels berichten. Drei Dinge passieren, wenn sie im Labor sind: du verliebst dich in sie, sie verlieben sich in dich, und wenn du sie kritisierst, dann heulen sie.“ Das ist scharf beobachtet und empathisch vorgetragen. Aber offenbar haben einige der anwesenden Frauen das als Kritik aufgefasst und fingen gleich an, herumzuflennen. Wegen Sexismus und so.

    Dabei meinte Hunt es doch nur gut. Er wolle Frauen nämlich fördern, versicherte er hinterher, aber dennoch: „Die Sache über die Probleme mit den Mädels habe ich schon so gemeint. Ich habe mich im Labor in Frauen verliebt, und Frauen haben sich in mich verliebt. Das ist sehr störend in der Wissenschaft, weil es enorm wichtig ist, dass alle unter gleichen Voraussetzungen arbeiten.“ Deshalb schlägt Hunt vor, zukünftig einfach nach Geschlechtern getrennte Laboratorien zu führen.
    Eine großartige Idee! Fragt sich nur, was dann wieder mit diesen Schwulen ist. Aber egal, zumindest in der saudischen Akademie der Wissenschaften hat Hunt mit seiner Idee sicherlich eine große Zukunft. Was nützlich sein könnte, denn die britische Royal Society distanzierte sich umgehend von der zum Ritter geschlagenen 72-jährigen Geistesgröße. Hunt reichte daraufhin den Rücktritt von seiner Honorarprofessur ein. Ob er dabei geheult hat, ist nicht überliefert.

    Wenn Hunt, wie er nun beteuert, Frauenförderung wirklich ein Anliegen wäre, lägen andere Vorschläge als getrenntgeschlechtliche Labore vielleicht doch näher. Dass Frauen dasselbe verdienen wie Männer. Ein Arbeitsklima, in dem Männer nicht meinen, sie könnten launige Sprüche über „troubles with girls“ machen. Kritik so anbringen, dass niemand einen Grund hat zu heulen. Und die Machtstrukturen ändern, indem man verbohrte alte Männer mit kruden Ideen aus Führungspositionen verbannt. Dann steigt der Frauenanteil dort vielleicht auch eines Tages. Zumindest in letzterem Punkt könnte man Hunt jetzt immerhin als eine Art Role-Model sehen.

    Quelle: taz v. 11.06.15, Hervorhebungen von mir

    wir halten noch immer / die wolkenfäden fest in den händen / das versprechen: ich webe dir ein kleid aus traum und dunst und zuversicht / damit du es schön warm hast / im augenblick der zählt

    seebruecke.org

    mission-lifeline.de

    sea-watch.org

  • Von Hardcore-Feministen wird ja gerne so ein öffentlicher Pranger benutzt. Weil sobald etwas über Twitter veröffentlicht wird, gibt es quasi kein Zurück mehr. Da kann sich der Vorwurf im Nachhinein als noch so hanebüchend entpuppen; das Image des Opfers ist dann schon dauerhaft angekratzt. Und dieses Cybermobbing ist einer der Gründe, warum ich dem modernen Internetfeminismus kritisch gegenüberstehe. Ich habe nichts gegen ihre Ziele, aber ihre Methoden kann ich nicht ausstehen. Ich geb da mal ein paar Beispiele:

    Da reden zwei Leute auf einer Python-Konferenz über Forking (ein terminus technicus der Programmierwelt, keine sexuelle Anspielung) und Dongles (ebenfalls ein terminus technicus, in diesem Fall wurde aber wohl ein Peniswitz darüber gemacht), eine Frau, die vor ihnen sitzt, twittert das, und daraufhin wird einer der beiden gefeuert. Es ist also offenbar sexistisch, wenn man „Penis“ sagt. Wow.

    Die Sache mit Matthew Taylor wurde ja schon erwähnt: Da wirkt ein Wissenschaftler bei einer 11-jährigen Weltraummission mit, die ein großer Erfolg wird, und er bekommt dafür kein Lob, sondern wird im Internet gemobbt dafür, was er dabei für Kleidung anhatte. Bei sowas fällt es mir echt schwer, nicht mit einem Witz über Klischees bezüglich Frauen und Kleidung zu antworten. Da wird Geschichte geschrieben! Der kann da von mir aus nackt arbeiten. Aber die Internetfeministen haben den emotional so zusammengeprügelt, dass er in seinem nächsten Fernsehauftritt geheult und sich dafür entschuldigt hat. Da hat sich eindrucksvoll gezeigt, dass diese Leute keinen Deut besser sind, weil sie eben nicht für Gleichberechtigung, sondern nur für ihre Rechte kämpfen und Mobbing ein legitimes Mittel zu sein scheint.

    Dann gab es diesen Open Source Entwickler, der die Wartung seines Projekt aufgab aufgrund einer Debatte über ein „him“ in der Entwicklerdokumentation, das manche Leute als sexistisch empfanden. Also prügelt man da auf jemanden ein, der freiwillig seine Freizeit opfert, um ein Projekt voranzubringen, das tausende von Leuten nutzen, weil er nicht die korrekte geschlechtsneutrale Sprache in der Dokumentation benutzt. Und das Resultat ist, dass der da jetzt halt nicht mehr dran arbeitet. Operation gelungen, Patient tot.

    Oh, und dann gabs ja noch diese tolle Sache mit den Creeper-Cards damals auf dem 29c3. Anstatt Leuten zu sagen, wenn man etwas nicht in Ordnung fand, drückte man ihnen ein rotes Kärtchen in die Hand, wo draufsteht „hast Glück, dass ich dir nicht eine in die Fresse gehauen hab“ und ging weiter. Der Congress war noch nie ein Ort, der durch irgendwelche sexistischen Zwischenfälle auffiel, und alle Frauen, mit denen ich darüber geredet haben, konnten das bestätigen. Erst als diese Leute mit ihren Pranger-Kärtchen umherliefen, passierte plötzlich überall „Sexismus“. Da hat man dann etliche Leute, die wohlgemerkt ehrenamtlich den Congress am Laufen hielten, mit einem konstruierten Problem beschäftigt, das im Wesentlichen daraus entstand, dass es aus dem Wald so zurückschallte, wie man hineinrief.

    Und wenn ich jetzt diesen ganzen Schaden überblicke, den der moderne Internetfeminismus verursacht hat, frage ich mich: Steht dem irgendeine Art von Nutzen gegenüber? Haben solche Aktionen irgendwas besser gemacht? Werden Frauen jetzt besser behandelt, weil man Hexenverbrennungen über Twitter organisiert? Zieht irgendwer einen Nutzen daraus? Ich jedenfalls tue mich schwer dabei, mich auf die Seite einer Bewegung zu stellen, die mit ihrer Shitstorm-Walze schon Existenzen vernichtet hat und sich dabei noch als „die Guten“ sieht.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett