Schau dir doch lieber mal Beispiele an wo sich wirklich was ändern soll: Boys Days in Kitas, das Beispiel aus Niedersachsen, weiter vorne in diesem Thread etc... Ob hier alles richtig läuft bei diesen Projekten, darüber kann man in jedem Fall streiten, aber so zu tun als würde alles nur eine Benachteiligung des Mannes zur Folge haben ist schlichtweg absurd, nicht belegbar und auch abwegig. Es ist einfach eine Tatsache dass wir in diese Land bisher keine Gleichberechtigung haben und das die Frau im Nachteil ist. Da kannst du noch so oft behaupten, dass Frauen mehr Rechte haben etc... Nur weil du es stoisch wiederholst wird es nicht wahr. Es bleibt weiterhin schlicht und ergreifend falsch.
Auch das momentan noch mehr Männer Berufsunfähigkeitsrente bzw. Erwerbsminderungsrente bekommen liegt schlicht daran, dass mehr Männer in Arbeit waren und nicht an einer völlig absurden Gefährlichkeit von Arbeitsstellen (die so auch gar nicht mehr gegeben ist, wenn man sich mal die Arbeitssicherheit in modernen Stahlwerken anschaut oder bei unseren großen Automobilern).
Wenn man sich Erwerbsminderung bei Altenpflegenden anschaut ist hier übrigens die Quote auch relativ hoch - ein Berufszweig der verhältnismäßig viel von Frauen besetzt ist. Dies alles hat jedoch nix mit Geschlechtergleichbehandlung zu tun sondern mit fehlendem Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz.
Auch das mit der Mehrarbeit ist mittlerweile obsolet, da man in der Metall und Elektroindustrie bekanntermaßen am besten verdient und hier die 35h Woche gilt. Sprich weniger (lang) gearbeitet wird als in jeder anderen Branche in Deutschland. Genau diese Branche hat aber einen Frauenanteil von lediglich 18%-20%. Da insbesondere Teilzeitarbeit ein Teil der Diskriminierung ist die noch stattfindet und hier vor allem Frauen zu finde sind ist das Ganze Argument als solches hier schon völlig fehl am Platz, bzw. spielt eher mir in die Karten.
Darüber hinaus wäre die Frauenwelt froh wenn es ne Quote bei Audi am Band gäbe - da verdient man nämlich richtig Geld, dagegen wäre die Männerwelt über eine Quote bei Kitas zwar amüsiert, würde da aber nicht hingehen, weil da einfach weit weniger Geld verdient wird (und jetzt ist der Erziehenden Lohn gar nicht mal schlecht).
Es gibt (glücklicherweise) keinen Boysday in Niedersachsen gibt, sondern ein Zukunftstag, welcher für beide Geschlechter Angebote findet (aber netter Trick um wieder eine Ungleichbehandlung zu sinneren...) .
Ansonsten, bezüglich Arbeit in der Metallindustrie, ich komme aus diesem Bereich und schüttel immer den Kopf wenn ich sowas lese. Einerseits gibt es zwar eine 35Stunden Woche, diese ist aber nicht im Schichtbetrieb gegeben, auch in ein Groß der Bereiche dort nicht, wäre zB beim Hochofen auch schwierig umzusetzen. Die gibt es Primär im Büroberereich und in der Forschung. Und auch da sind Überstunden an der Tagesordnung. Ich würde es begrüßen wenn keine Fakten genannt werden, welche keine sind, vielen Dank. Auch interessant, in den körperlich schwer arbeitenden Bereichen (wir sind immer noch bei der Metallbranche, ehe man mir jetzt mal wieder was unterstellen will...) sind in der Tat kaum Frauen zu finden, sind ja auch ziemlich unattraktiv diese Stellen. Das Grundgehalt ist niedrig (erst die Schichtzuschüsse sorgen dafür das das ein gutes Gehalt wird, hilft einen dummerweise aber nicht bei der Rente, da da nur da vorherige Grundgehalt zählt) und die Arbeit ist hart und körperlich anstrengend. Die meisten, welche da arbeiten sind mit 50 schon ziemlich kaputt, und daran lässt sich auch nichts mit irgendwelchen Maßnahmen ändern, das liegt an der Arbeit selbst. Das ist der Grund warum da wenig Frauen arbeiten. Ach und noch eine Kleinigkeit, unabhängig des Geschlechts werden alle gleich bezahlt, das liegt an den Tarifverträgen, welche ein Groß unserer Gesellschaft ja bekommt. Da wurde noch nie über das Geschlecht andere Leistungen verteilt. Anders gesagt, gerade in der 'Arbeiterbevölkerung' ist der Lohnunterschied so gar nicht gegeben, ein nettes Ammenmärchen.
Noch eine Anmerkung zur Bandarbeit, Du hast noch nie solche gemacht oder? Das ist kein erstrebenswerter, sondern sehr monotoner Arbeitsplatz, den die wenigsten lange ausüben, froh zu sein dort zu arbeiten, das klingt ziemlich nach Häme.
Niemals!
War zu erwarten, viel interessanter ist aber das Du auf den Rest nicht eingegangen bist, sagt viel aus.
Und noch etwas anderes, (insbesondere die deutsche...) Wikipedia ist eine äußerst schlechte Quelle, gerade wenn es um Sachen pro/kontra Mann/Frau geht, einer der Gründe warum etliche ehemalige Männer aus dem Wikimedia Projekt ausgestiegen sind war der Femininextremistische Druck und die immer wieder geänderten Wikieinträge. Kann man googeln, falls man mir nicht glaubt.
Der zitierte Text hat ziemlich was von Propaganda. Wobei man halt auch immer unterscheiden muss zwischen Männerrechtler und Maskulinisten, wie ja umgedreht auch unterschieden werden muss zwischen Frauenrechtlerinnen und Feministen. Seltsamerweise werden abber immer Männerrechtler dem extremistischen Zweig gleichgesetzt, währen bei Frauenrechtlerinnen immer alles als legitim genommen wird. Ein interesseanter Standard, nicht wahr?