Ist Praios immernoch so unbeliebt?

  • Zitat

    Ist doch gut, dass die Praioskirche, immer wieder ihre eigenen Auflagen bricht und immer wieder mal (also eig. staendig)s irrational, vernagelt und menschenfeindlich handelt. So vergessen wir eben nicht, wie boese, Boese!, BOESE!!! sie doch sind. :zwinker:


    Aber so müssen sie nicht sein. So sollen sie nicht sein. So sind sie nicht. Nur im AB, um den SC das Leben schwer zu machen.

    Oller Olporter: Und da sind wir wieder bei der IT-Darstellung, die durch die IT-Setzungen in Sachen Praios-Geweihter nicht regelmentiert ist.
    Wenn ein Verbrechen gegeben ist oder man dessen angeklagt ist, kann man das nicht so auf eigene Faust anders angehen. Das ist nicht gesetzeskonform.
    Zumindest der Eidsegen (die Praios-Liturgie) darf dazu nicht erzwungen werden und für andere Eide sollte das wohl auch gelten.
    Aber irgendwie scheinen Abenteuer-Autoren nicht zu glauben, dass man auch aus eigenem Antrieb einem Geweihen des Praios, einem geweihten Diener eines Gottes und einer Respekts- und Autoritätsperson, auch mal von sich aus hilft.

  • @ Schattenkatze
    Zum Thema von sich aus helfen , die Gruppe bestand damals aus einem Thorwaler Piraten , einer nostrischen Druidin und einem Phexgeweihten  :lol2: .

    " Kein Fisch ohne Gräten , kein Mensch ohne Fehler "
    Norwegisches Sprichwort

    " Kein Pfad ist so dunkel wie der den man mit geschlossenen Augen beschreitet "
    Dragon Age Inquisition

  • Das weiß doch der Autor nicht und ich nehme mal an, dass es vom AB so vorgesehen ist, wie von Dir beschrieben und nicht vom SL so gemacht? Denn dann wäre der Schwarze Petrer nicht dem Autoren und damit nicht dem AB zuzuschieben, sondern eurem SL, der tief in die Klischeekiste gegriffen hätte.
    Davon abgesehen: Als Geweihter des Phex kann man da dich sofort zur Hand sein?

  • Mich störrt viel mehr das die Praioskirche ein Zerrbild der mittelalterlichen katholischen Kirche zu sein scheint, inklusive aller dunklen Kapitel die man finden konnte.
    Desweiteren sind sie oft fanatisch und rassistisch dargestellt, zeigen wenig bis gar keine Einsicht und am Ende steht man als Spieler oft kopfschüttelnd da und murmelt ständig " Verrückte!" vor sich her...


    Die Anlehnung an die katholische Kirche macht die Praioskirche für mich gerade interessant. Aber man muss einerseits das Verhältnis zu den Geboten der Kirche wahren und die Kirche in eine ensprechend ähnliche Welt einbetten. D.h. wenn nur die Praioten machthungrig sind und hin und wieder ihre eigenen Regeln brechen, dann funktioniert das natürlich nicht. Aber wenn solche Machtkämpfe auch am Hofe und in anderen Kirchen normal sind, dann natürlich auch bei Praios.

  • @ Schattenkatze


    Den Schwarzen Peter müssen sich der Autor und ich ( als SL :rot: ) wohl teilen . Die Situation wird im Abenteuer so beschrieben und ich habe mich auf die Beschreibung verlassen ohne genauer nachzulesen . Da steht unter "Helden" : " Elfen , Zwerge und Andersgläubige werden sich vor den gestrengen Augen des Praiosgeweihten bewähren müssen , bieten rollenspielerisch aber grosse Anreize " . Sowas passiert mir nicht noch einmal , die mordlüsternden Blicke meiner Spieler verfolgen mich noch Heute !  :rot:

    " Kein Fisch ohne Gräten , kein Mensch ohne Fehler "
    Norwegisches Sprichwort

    " Kein Pfad ist so dunkel wie der den man mit geschlossenen Augen beschreitet "
    Dragon Age Inquisition

  • Da ich nach eigenen Erfahrungen (in ABs) gefragt wurde, mal meinen Senf dazu:

    Ich stimme zu, dass das Auftauchen-Lassen einer Truppe Praioten, die den 'Helden' ein Objekt wegnimmt kein wirklich guter Stil ist. Allerdings ist vermutlich fast Jede Spielrunde in dem Moment echt froh, das brandheiße Stück nicht mehr in den eigenen Händen zu Halten. Die Abstinenz des Objektes hält nicht lange an, schon Minuten später werden die Spieler, welche froh sind sich nicht mehr damit herumschlagen zu müssen, wieder zum Hüter des Dings und bekommen zugleich noch mitgeteilt, dass die vermuteten Verfolger in einer so großen Zahl und mit solch mächtigen Mitteln unterwegs sind, dass sich fünf Praiosgeweihte gezwungen sehen, es unbekannten - und nicht unbedingt vertrauenswürdigen - Händen zu überlassen und sich anschließend für einen kleinen Vorsprung in den Tod begeben. Ja, es ist ein Abenteuer der Marke 'Epic'.

    Positive Erfahrungen mit Praioten in Abenteuern:
    In der Gezeichnetenkampagne steht dem Spielleiter ein NPC zur Verfügung, der ein gutes Beispiel bieten kann. Anfangs gelten die Spielercharaktere als verrückte Spinner, daher muss er sich für sie aussprechen. Das ist allerdings nur am Anfang der Fall, bis sich ihre Nachricht unumstößlich als Wahrheit herausstellt. Anschließend ist keine Schützenhilfe seitens des Praioten mehr notwendig.
    In meiner Spielrunde (zwei Graumagier, eine freidenkerische Entdeckerin und ein Jäger) kam der NPC sogar so gut an, dass ich die Chance nutzen konnte einen erzwungenen Abenteuereinstieg zu ändern. Sie folgten auf die bloße Erwähnung einer selbstgewählten Queste dem Geweihten ohne zu Zögern und ohne Bitte in den Süden, wo das nächste AB steigen sollte.

    Ebenso in der Gezeichnetenkampagne kann der Spielleiter einen gefallenen Praiosgeweihten auftauchen lassen, der von seinem Glauben abgefallen ist und frevlerisch-beleidigend die Aufmerksamkeit seines Gottes erringen will. Dort wird einmal gezeigt, dass blindes Fanatismus mitnichten das alleinige Ziel der Kirche ist und der als so gestreng dargestellte Praios seinen ehemaligen Diener mitnichten mit einem Bannstrahl zerschmettert.

    In einem AB spielt der Greif (oberster Herold der Praioskirche) eine Rolle, wird als unnahbar, aber ausgesprochen höflich und gesetzestreu dargestellt (ob man den NPC nun von Grund auf mag, oder nicht). Er steht den Spielercharakteren zur Seite und ist sogar für ihre Hilfe dankbar, selbst wenn er die charakterliche Schwäche besitzt, das nicht zugeben zu können, oder wollen.

    Ein weiteres AB hat einen Praiosgeweihten als 'Schurken', allerdings sind seine Motive nachvollziehbar. Er erhebt sich nicht über das Gesetz, versucht allerdings innerhalb diesen Rahmens die Spielercharaktere daran zu hindern, seine Arbeit zu erledigen, um ein eigenes Familienmitglied vor Selbstjustiz zu schützen.

    Meine eigenen Erfahrungen mit einem Geweihten des Praios, der sehr lange gespielt wurde:
    Nicht wirklich ein reiner Praiot, spielte ich einen geweihten Ucuriaten im Chatzentrum Donnerbach. Als ehemaliger Praiosgeweihter (ehemalig, weil das Dasein als Ucuriat das Dienen aller Götter strenger fordert, als es ohnehin schon der Fall ist).

    Donnerbach als Rondrakratie konnte sich schon lange dagegen wehren, den Praioten zu viel Spielraum in ihrer Stadt zu lassen. Dank den Entwicklungen im Chatzentrum sah die Stadt des Lichts in Gareth allerdings die chance, einen der ihren vor Ort verankern zu können, ohne dass die Fürst-Erzgeweihte hätte ablehnen können (Intriege, richtig. Aber auch das kommt in der Kirche des Götterfürsten vor.). Ein Ucuriat kann nicht ohne weiteres abgelehnt werden und so ward mein NSC dort eingesetzt.
    (Als Vorgeschichte, wieso so ein Charakter überhaupt eine rolle in einer Rondrahochburg spielen konnte)

    Eine Dame wurde aufgrund ihres Verhaltens verdächtigt, entweder etwas unrechtes getan zu haben, oder mit 'Mächten' im Bunde zu stehen (die Vermutung war Druidin, oder Hexe). In der Tat war die Dame eine Hexe, hatte jedoch Nichts unrechtes getan. So wurde sie zu einem Gespräch geladen, was sie der Höflichkeit halber und um sich nicht noch verdächtiger zu machen, nicht ohne Weiteres ablehnen konnte. Dieses Gespräch verlief unterkühlt. Beide Seiten gaben sich keine Mühe, das schnell aufgebaute Misstrauen gegenüber dem Gesprächspartner zu verbergen, jedoch wurde keine Seite beleidigend, oder bedrängend. Es war ein freiwilliges Gespräch, die Dame war weder angeklagt, noch konnte sie festgehalten werden. Da dieses Treffen keine Erhärtung der Zweifel aufgrund von aussagen oder Beweisen brachte, war das Thema erledigt und sie konnte unbehelligt weiter in der Stadt verweilen. Keine Beweise, keine Zeugenaussagen, daher keine Verfolgung.
    Jahre später, als sie sich offen als Hexe offenbarte, ergaben sich daraus ebenso keine Konsequenzen, denn weiterhin gab es keine Beweise dafür, dass sie etwas unrechtes getan hätte (was auch der Tatsache entsprach), daher blieb sie trotz der ungeliebten Magie ohne Verfolgung (da sich an Gesetze gehalten wurde und keine Selbstjustiz begangen).
    Der Kontakt zum (inoffiziellen) Phextempel musste gesucht werden. Nur wie stellt ein Praiosgeweihter Ucuriat das an? Er marschierte offen in die schäbigste Kaschemme, erschreckte die anwesenden mit seiner puren Anwesenheit und hielt einen Brief in die Luft. Mit Verweis darauf, dass er Kontakt zum Tempel sucht, keine Namen zu wissen braucht und für die Anwesenden keinerlei Konsequenzen zu befürchten sei (zwar waren das Gäste, denen er nicht einen Spann weit vertraut hätte, jedoch hatte er auch dort natürlich keine Beweise für begangenes Unrecht an der Hand). Brief beim Wirt gelassen, zwei Tage später war der Kontakt zum Phextempel hergestellt. dieser war ein Mann mit Fuchsmaske, jedoch ist es das verbriefte Recht eines Phexgeweihten, unerkannt zu bleiben. Selbst wenn er jemals das Gesicht des Geweihten hätte sehen können, wäre darüber Stillschweigen bewahrt worden - denn wiederum darf ein Gewehiter der Phex nicht öffentlich gemacht werden, so dieser verdeckt auftritt (ähnlich wie ein schlafener Borongeweihter nicht geweckt werden darf). Niemand hätte verlangt, dass der Ucuriat lügt, aber ein 'Ich kenne seine Identität, jedoch habe ich diese nicht zu erwähnen', ist weder eine Lüge, noch ein Bruch der Prinzipien. Die Wahrheit ist gesagt, doch die Information steht dem Fragenden nicht zur Verfügung, da das Kirchenrecht in dem Fall Vorrang hat.

    Einen Praiosgeweihten kann man verträglich spielen, ohne ihn permanent an die Wand sehen lassen zu müssen. Wahrheitsliebe bedeutet nicht, dass Jedem gleich jede Information auf die Nase gedrückt wird und der oft beschriebene Fanatismus ist ein Idealbild, das Viele nie erreichen werden. Ein Praios würde einem Geweihten vermutlich den Vogel zeigen der nur aus dem Grund starb, weil er sich in einem Moment nicht versteckt hat, als sein Tod Nichts bewegen, oder Jemanden hat Retten können. Die Götter verlangen es nicht, das Hirn zu deaktivieren und blind den Doktrinen zu folgen. Ein Praios muss sich nicht verstecken, ein menschlicher Geweihter muss es gelegentlich schon, so sehr er sich anschließend danach sehnt Buße zu tun.

    Das Thema, wie Spielercharaktere problemlos trotz Obrigkeit in große ABs verwickelt werden können, können wir gerne per PN weiter klären, das führt am Thema nun doch zu sehr vorbei. Ich gebe gerne Infos, das ist nicht die Frage, aber eben nicht mehr hier, um den Faden an der Fragestellung zu halten.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Danke @ Sensemann.

    Viele deiner Beispiele drehen sich natürlich um epische ABs und in diesen stellt sich das "Ordnungsproblem" insofern nicht, als da die regulären Ordungsmächte überfordert sind.

    Als kleine Anmerkung würde ich noch ergänzen, dass ich das Problem als SL dadurch abschwäche, indem ich Tempel und Garnisionen zusammenstreiche. D.h. ein großes Dorf hat dann maximal einen Tempel, nicht gleich 3, wie es häufig in den Regionalhilfen steht (meist degradiere ich Tempel, die logische einen Platz im Dorf hätten, also z.B. ein Efferd-Tempel an einem großen Fluss, dann zu einem Schrein). Dazu dann noch die "Aventurien x2 Extension" und schon sind auch die regionalen Herrscher nicht mehr so leicht und schnell zu erreichen.
    Wenn dann in so einer Welt noch ein Praiosgeweihter in einer Region übrig bleibt, kann dieser sehr leicht als Auftraggeber oder wichtige positive Instanz (Richter etwa) auftreten, aber trotzdem ist die Region noch auf Helden angewiesen, die dem Büttel oder ähnlichen Personen zur Seite stehen.

  • Ich sehe das ähnlich wie Ritterlich. Praios und der Glaube an ihn ist unserem modernen Denken so fremd wie das Leben auf dem Mars. Es gibt klare Hierarchien, Obrigkeitsdenken, Dogmatismus. Seine Kirche besteht auf Einhaltung der "gottgewollten" Ordnung, auf fraglose Befolgung der von ihr definierten Regeln. Wer daran zweifelt, muss sich der Ketzerei verdächtigen lassen. Zudem ist Praios schrecklich eindimensional, es gibt bei ihm keine Grautöne, alles ist weiß (gut) oder schwarz (böse).

    All das ist Heavy Stuff für uns Spieler, die wir in einer mehr oder weniger demokratischen, säkularen Welt aufgewachsen sind. Und diese Prägung mal eben über Bord zu schmeißen, sei es auch nur für die paar Stunden, in denen wir spielen, ist sehr schwer und, ich gesteh's, ich für meinen Teil mag es auch nicht tun. Ich möchte meine Chars als eigenwillige, mutige Menschen im Sinne von chaotisch bis neutral gut spielen, und das reibt sich zwangsläufig mit diesem Gott der langweiligen Rechtschaffenheit und dessen Anhängern.

    In diesem Sinne habe ich übrigens auch meine Schwierigkeiten mit Rondra :)

    wir halten noch immer / die wolkenfäden fest in den händen / das versprechen: ich webe dir ein kleid aus traum und dunst und zuversicht / damit du es schön warm hast / im augenblick der zählt

    seebruecke.org

    mission-lifeline.de

    sea-watch.org

  • Unbeliebt würde ich nicht sagen...

    Der Standard-Praiot liebt bling-bling, hat nichts zu tun, ist scheinheilig bis zum geht-nicht-mehr, arrogant*, ein Paragraphenreiter und Korinthenkacker. Er ist eigentlich eine Null, die einer mächtigen Organisation beigetreten ist, damit ein Abglanz davon auf seine unwichtige Person fällt. Lebt wie die Made im Speck von den Einkünften seiner reichen Kirche. Wird er kritisiert, so fühlt er sich bedroht und reagiert gnadenlos: Rütteln an der gottgewollten Ordnung, Scheiterhaufen! Ich finde sie als Antagonisten einfach super. Fast so gut wie die Schwarzen Lande.

    Allerdings ist mein Lieblings-Star Wars Charakter auch Han Solo und nicht Darth Vader.

    P.S. Ich habe diesen Threat wieder aufgewärmt, weil ich wirklich wütend bin, dass man in der Quanions-Queste per Railroading gezwungen war, das Ewige Licht zurückzubringen.

  • Der Standard-Praiot liebt bling-bling, hat nichts zu tun, ist scheinheilig bis zum geht-nicht-mehr, ein Paragraphenreiter und Korinthenkacker. Er ist eigentlich eine Null, die einer mächtigen Organisation beigetreten ist, damit ein Abglanz davon auf seine unwichtige Person fällt. Lebt wie die Made im Speck von den Einkünften seiner reichen Kirche. Wird er kritisiert, so fühlt er sich bedroht und reagiert gnadenlos: Rütteln an der gottgewollten Ordnung, Scheiterhaufen!

    Das sind Praioten-NSC leider gefühlt sehr oft tatsächlich in AB. Damit widersprechen sie den Hintergrundsetzungen zur Praios-Kirche und Praios-Geweihten, die tatsächlich, wie ich finde, ganz anders beschrieben und gesetzt werden. Leider scheinen sie sich sehr häufig (nicht immer!) bei Autoren großer Beliebtheit zu erfreuen, um SC zu gängeln, als AB-Aufhänger zu dienen (lasst uns den eigenen Kodex brechen und alles anklagen und gleich verurteilen, was bei 3 nicht auf den Bäumen ist, yay!) und überhaupt nahe am Ruf und Klischee der irdisch-mittelalterlichen Inquisition entlang zu hangeln.

    Und dass die Bannstrahler überhaupt existieren, statt von ihrer eigenen Kirche zur Raison gerufen zu werden, kann ich auch regelmäßig kaum glauben ... aber ach, Plot lo vult!)

    Da haben sie mEn eine meist unverdient schlechte Presse.

    Aber es ist zum Glück auch nicht immer so, es gibt auch in AB und mit NSC (da Vaya, z.B.) ganz andere Darstellungen: Abenteuer rund um Praios?


    Dass es auch anders geht (und gehen sollte), zeigt sich hier: Initiative zur Rettung der Praioskirche

  • Das ein Praiot weitaus gerechter und mitfühlender sein kann, erfährt der DSAler leider fast nur über die Kurzgeschichte "Die Sonne im Herzen" von Andre Wiesler im "Aufruhr in Aventurien"; in die Gedankengänge folgt "Nach der Predigt" aus "Von Menschen und Monstern".

    Unser aller (?) Fehler ist das die Praioten mit den irdischen Katholiken vergleichen werden - so wie Rondrianer mit Kreuzrittern? Peraindegeweihten mit Dorfpfarren? Rahjageweihte mit Hafendirnen (so zu DSA1) ?

    Wenn schon irdsiche Vergleiche dann bitte zu dnen Pantheonen der Römer/Griechen - oder habt ihr etwas gegen Zeus? ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • erfährt der DSAler leider fast nur über die Kurzgeschichte

    Wie geschrieben, es gibt auch AB, die Praioten deutlich hintergrundnaher umsetzen, und die Hintergrundbeschreibungen selber. So wenige Quellen gibt es eigentlich gar nicht, die es anders (und richtiger) umsetzen.

  • Ja, aber das "Bild" von Praios wurde ja so als "strenger Vater" zu DSA1.5 gesetzt, und während alle anderen Göttter teils gründlich (wie Rhaja) überarbiet wurden, blieb an Praios der strenge Ordnungshüter mit der krankhaften Magieabscheu haften - oder so im Gedächtnis vieler Spieler - und Autoren. Myranor hat dies zwar aufgelockert ... aber die Botschaft ist er mit der Q-Queste angekommen.

    Das Praios-Vadenecum zeigt auch die anderen Gesichter Praios.

    Unbeliebt - nö. Mich ärgerte eher der Efferdgeweihte, der jeden Abend verhinderte das ein Feuer angezündet wurde. ^^

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich find das "Strenger Vater" und "Magie böse" Bild etc eigentlich voll kommen in Ordnung. Ich mag die Praioskirche auch weil sie "machtgeil" sind. Das sie in vielen Dingen Kirchenpolitisch über das Ziel hinausgeschossen sind. Aber der "strenge Vater" oder "das Licht" sind halt auch keine sexy Atribute.

    Da hast du halt Götter wie Kor mit der "Drachenvergangenheit", dazu noch Blut, abgeschnittene Finger, Kampf.

    Rondra die Löwin und das Ehrenthema.

    Phex der alte abzocker, der heimliche mysteriöse.

    Wieso Rahja sexier ist als Praios sollte man niemanden erklären müssen.

    Sprich Praios ist ok. Aber der brave Gott mit der durchgeknallten Vergangenheit, ist halt am Ende dann doch nicht der heißeste auf dem Pausenhof. Da haben halt doch andere mehr Potenzial Leute zu begeistern.

  • Ich finde das strenge, unerbittliche aber auch absolut gerechte Grundthema bei Praios sehr spannend. Irgendwann will ich auch unbedingt einen Praiosgeweihten spielen.

    Wie Schattenkatze schon geschrieben hat ist das Problem der Praioskirche das sie oft so wie die schlechten Seiten der Kirche im Mittelalter dargestellt wird, so hat sich ein Bild geprägt das oft nicht zu grundlegenden Prinzipien passt. Mir scheint das seit einiger Zeit aber auch eine passendere Darstellung in offiziellen Abenteuern geachtet wird.

  • Meine Daradoria hat den Mut zweier Löwen, wenn es gegen Chaos, schändliche Magie und Ungerechtigkeit geht. Sie ist der Leuchtturm in der Finsternis, mehr Held geht nicht. Sie ist Johanna von Orleans!

    Interessant ist auch, das mein Angroschgeweihter von allen Menschengöttern am besten mit Praios auskommt. Das liegt aber zum Großteil an seinem ermordeten Freund Praioslob (den Don Camillo unter den Praioten).

  • Mein Derwisch kam eigentlich auch recht gut mit dem Praioten aus, schließlich waren sie beide da um ihre Heimat vor dem Dämonischen zu schützen...

    oder habt ihr etwas gegen Zeus?

    Er ist ein untreuer Ehemann, dessen seine Affären nicht immer so wirklich einvernehmlich sind?? Ja, hab was gegen den...

    I ♡ Yakuban.

  • Nenn ihn Jupiter oder Odin ... Es waren die strengen Herrschergötter die über die Ordnung des Phanteons wachten; so wie Hesinde über Artefakte wacht, Ingerimm über die Nutzung des Feuers, Efferd über die Seefahrt, Firun die Jagd etc. Alle erschaffen nach alten vorchristl. Vorbildern.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Strenger Ordnungshüter ist ja auch okay und passt zur Beschreibung von Kirche und Gottheit. Recht ist auch nicht Gerechtigkeit, das ist ein wichtiger Unterschied.

    Nur was Praioten in AB machen, ist Gesetze zu brechen, damit OT sicher gestellt ist, dass sich SC und Spieler drangsaliert fühlen dürfen, und irgendwo die Welt in Ordnung bringen dürfen und sich dabei anstrengen müssen.

    Und das haben eigentlich alle nicht verdient, weder die Praios-Kirche, deren Opfer, SC und Spieler.

  • Ich möchte noch mal den Zeus-Vergleich aufgreifen, weil die Antwort darauf genau den "typischen" Vergleichsfehler reflektiert.

    Zeus ist nicht der Gott der Deutschen, nicht der Gott der Aventurier, sondern eine Gottheit der alten Griechen - und diesem Pantheon spiegelt sich die damalige Lebensweisen wieder; also warum sollte Zeus nicht fremdgehen wenn dies für einen Griechen "erlaubt" war?

    Praios ist der "höchste" Gott der Aventurier, er präsentiert den Tag, die Sonne, die Ordnung der Dinge, die Gerechtigkeit, den Kampf gegen falsche Zauberei - und weswegen ziehen Helden oft aus? Um Nachtgestalten (u.a Räuber) zu bekämpfen oder einen Dämonenanbeter zu vernichten - also ziehen solchen Helden im Sinne Praios los - sie sorgen für Recht und Ordnung (so lange sie sich ans Gesetz halten).

    Wer aber Praios - und all die anderen Götter - mit irdischen Augen sieht, sieht nicht die Sonne und nicht Praios. ;)

    Sicher, Praios verköpert auch den Adel, weswegen das einfache Volk diesen Sonnengott mit Respekt begegnet, aber tun wir das nicht alle vor der Sonne? So schön war sie ist, so blendet ihre Helligkeit. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (27. Januar 2021 um 18:46)