Gildenwechsel Spezial

Hm, wenn er regeltechnische Schulden hat und bei der Generierung Gesucht I bekommen hat, da abgehauen, und er seine Schulden nicht bezahlt und abtrünnig ist, müsste daraus ein weiteres Gesucht I herausspringen, das dann keine GP bringt. Denn sich einen Nachteil zunehmen, der aus einem automatischen mit Zeitverzögerung entspringt und dafür GP bekommen, finde ich eine nicht ganz gleiche Rechnung.

Ich stimme allen anderen zu: Gildenwechsel aus eigenem Kosten-Nutzen-Denken, weil man keine Lust hat, sich mit den (im Grunde deutlich lockereren) Regeln der Schwarze Gilde herum zu schlagen ist kein guter Grund, um von einer anderen Gilde aufgenommen zu werden. Erst recht mit offenen Schulden und daraus resultierenden potentiellem mehrfachen Gesucht werden (einmal aus persönlichen Gründen vom Grande, einmal von der Akademie, weil die sich so was auch nicht gefallen lässt).

Stufe 6: Nach neuer oder nach alter Berechnung? Nach neuer wären das schon über 6.000 AP. Daher ist es generell eindeutiger, eingesetzte AP statt Stufenangaben zu verwenden.

Zitat

Man fragt die Schüler nicht, ob sie doch lieber in eine andere Akademie oder gar andere Gilde möchten

Man fragt sie nicht (woher soll auch ein Kind wissen, was ihm gefällt), aber ich kennen es tatsächlich, dass Kinder nach ihren Begabungen (nicht unbedingt den regeltechnischen) hin dann von der lokal nächsten Akademie an eine andere geschickt werden, weil sie überhaupt keinen Zugang zu der dortigen Magie haben. Bei einem Sklaven aus Al'Anfa glaube ich das zwar auch nicht, wenn er sich nicht als absolut unfähig erweist, das er da halt durch muss, aber generell wird mW nach schon geschaut und geprüft, welche Ausrichtung wohl am besten zu einem Kind passt.

Zitat

Ich hab echt ein Problem damit das offensichtlich keiner den Moralischen Aspeckt sieht, und davon ausgegangen wird das das alle Npc´s auch so sehen.

Sorry, aber Moral in Alanfa kostet nur 33 Silber... im Ernst: Welchen Moralischen Konflikt? Aus Mitleid bekommst du sicher nichts, warum auch? Mich wundert eher, wie so einer überhaupt die Akademie abschließen konnte. Gerade in Alanfa, wo Drill und Heimatverbundenheit vermutlich Grundvoraussetzungen sind um an diese Eliteuni überhaupt nur zu dürfen - und gerade da wird man niemand auch nur vor die Tür lassen, der die Ideale und alles was damit zusammenhängt derart mit Füßen tritt! Anarchomagier hin oder her, du vertrittst einen sehr modernen Standpunkt der von dir ausgeht mit einem Charakter in einem System, das er über mehr als 7 Jahre eingebläut gekriegt hat, udn das zu der Zeit wo sich ein Charakter in Jugendlichen formt. Sicher, macht das in eurer Runde wie ihr wollt, passt schon, wirklich! Aber ich bin von meiner Warte aus nicht überzeugt dass das passt.

Zweitstudium könnte bei einer der Magier stattfinden, die eh praktisch veranlagt sind. Mir fällt da spontan eine Magierin ein, die die Meere befährt und unabhängig ist (Sevastana Gevendar). Passt evtl. auch am besten zum Hintergrund und sie steht keiner Gilde nahe.

Die Menschenrechte hat noch keiner erfunden. Aber vielleicht hilft Olport? Die verstehen zumindest eine Anti-Al'Anfa- und Anti'Sklaverei-Haltung, deine Bemühung für die Freiheit zu Kämpfen (wenn auch in Maraskan) und den Drang ordentlich zu saufen. Auch wenn Du bei diesem milden Wetter schon so zitterst.

Zitat von Talfon

Ich hab echt ein Problem damit das offensichtlich keiner den Moralischen Aspeckt sieht, und davon ausgegangen wird das das alle Npc´s auch so sehen.

Für den Rat der Schwarzen Gilde geht es da nicht um Moral, sondern um Politik: Die Akademie in Al'Anfa würde sich ihre besten Förderer und Kunden zu Feinden machen, wenn sie dich davonkommen läßt. Den anderen Ratsmitgliedern dürfte dein Charakter eher egal sein, aber sie werden wohl kaum offen einen Anarchisten zu unterstützen, das kommt bei verbündeten Herrschern und wohlhabenden Kunden nämlich schlecht an.

Der Graue Gildenrat dürfte mit einer warmen Empfehlung aus Sinoda recht aufgeschlossen sein, aber der Gildenwechsel benötigt nun mal die Zustimmung beider Räte, Moral hin oder her. Allerdings sollte man schon etwas respektvoller mit den Damen und Herren in ihren gemütlichen Studierstuben reden, sonst ist es mit dem Wohlwollen schnell vorbei.

Mit Rausschmiß wegen nicht gezahlter Mitgliedsbeiträge wird es auch nichts, weil die Schwarze Gilde keine erhebt, sondern sich über extreme Bibliotheksgebühren finanziert. Das eröffnet allerdings eine Weiterbildungsmöglichkeit, wenn sich dein Charakter doch überwinden kann, eine schwarze Akademie außerhalb des Einflußgebietes von Al'Anfa aufzusuchen (Fasar, Lowangen): Er ist Gildenmitglied, und unbezahlte Schulden in Al'Anfa sind kein Grund für Disliberatio. Solange er zahlt und nicht dem Falschen auf die Füße tritt, wird er wohl Zugang zur Bibliothek erhalten.

Ansonsten hat Hexe recht: Olport ist für einen „Anarchomagier“ wirklich passend, das sind ja quasi selber welche.

Ob man in Olport einen al'anfanischen Spion einlaesst wage ich ja noch zu bezweifeln... Ausserdem ist Olport von fast ueberall wirklich weit weg.

Das stimmt, die Olporter werden gerade jetzt mit ihrer Runenmagie vorsichtig werden, gerade bei Fremden. Aber gut, optional wie oben erwähnt ist Sevastania noch interessant =)

Klar, er müßte die Olporter erstmal davon überzeugen, daß er es ehrlich meint, aber grundsätzlich paßt das gut. Ob sie ihm dann die geheime Runenmagie anvertrauen ist nochmal eine andere Frage, die ich eher mit nein beantworten würde.

Es lernen ja nichtmal alle Absolventen aus Olport wirklich viel über Runenmagie. Also dürfte das kein Problem sein.

Zitat von Talfon

Mit einem Taschenspielertrick wird Gildenrecht ausgehebelt und der Gesamten Magierschaft eine lange Nase gemacht.
Die Rückzahlmodanitäten sind so gestrickt das der Absolvent immer bis an sein Lebensende an den Ehemaligen Besitzer der auch noch die Dreistigkeit besitzt sich " Gönner " zu nennen gebunden ist.

Ich verstehe nicht, was du genau meinst. Sklaven werden also freigekauft, haben aber im Umkehrschluss Schulden bei ihrem ehemaligen Herrn. Ok, soweit für mich nachvollziehbar und ich sehe nicht, was daran innerhalb von Aventurien moralisch verwerflich sein soll.
Verwerflich wird es für mich erst, wenn die "Rückzahlmodalitäten" tatsächlich so vertraglich festgelegt werden, dass der ehemalige Sklavenherr faktisch weiter wie ein Sklavenherr agieren kann und viel weitere Rechte erhält als ein einfacher Gläubiger. Wenn du aber das meinst, klingt mir das stark nach einer Auslegung der DSA-Hintergründe, die ihr in eurer Gruppe autonom so getroffen habt. IMHO steht nämlich in keiner DSA-Quelle etwas darüber, wie die Rückzahlungen beim Nachteil "Schulden" auszusehen haben (oder gibt es dazu was zur Universität in den neuen Magiebänden?).

So, mal angenommen, ich habe dich jetzt richtig interpretiert: diese politisch-moralische Sachlage (faktische Sklaverei bei ehemaligen Sklaven und jetzt-Magiern in Al'Anfa) in EUREM Aventurien wäre tatsächlich etwas, was sicherlich auch die Graue Gilde interessieren dürfte. Davon abgesehen würde ich aber weiter darauf bestehen, dass die Schulden bezahlt werden müssen. Der Unterschied wäre dann nur so: anstatt zu sagen, ja ich zahle jedes Jahr eine Dublone (und bin damit für 500 Jahre aufgrund der Zusatzklauseln gebunden), so wie es die Al'Anfaner fordern, zahlt dein SC seine Schulden schneller ab. Sobald er das getan hat, kann er womöglich mit Hilfe von anderen Akademien versuchen, die Zusatzklauseln als rechtswiedrig anerkennen zu lassen.

PS: Warum diese Sachlage noch niemandem aufgefallen ist, wäre dann übrigens eine Frage, die du mal dringend eurem SL stellen solltest.

Zitat von Scaw

Verwerflich wird es für mich erst, wenn die "Rückzahlmodalitäten" tatsächlich so vertraglich festgelegt werden, dass der ehemalige Sklavenherr faktisch weiter wie ein Sklavenherr agieren kann und viel weitere Rechte erhält als ein einfacher Gläubiger.

Genau das ist die Idee:

Zitat von WdH S.175, Akademiebeschreibung Al`Anfa

[...] dafür lassen sich die ehemaligen Besitzer sehr hohe Schuldscheine ausstellen. Wer sich aber seinem Herrn zu entziehen versucht, gilt wie üblich als gesucht.

Da werden schon deutlich die Privilegien des Magierstandes („niemals leibeigen oder versklavt“) ausgehebelt, was vielen Grau- und Weißmagiern tatsächlich gar nicht passen dürfte. Allerdings können sie wenig machen, weil es eine interne Angelegenheit der Schwarzen Gilde ist. Die Universität Al'Anfa wird einen Widerspruch gegen den Gildenwechsel im Gildenrat natürlich nicht offiziell mit den Schulden begründen, sondern irgendetwas vorschieben oder schlichtweg endlos verzögern.

Hmmm... sag mal - beherrscht dein Char den Memorabili, den Erinnerung verlasse dich und den Applicatus? Oder den Banbaladin/Imperavi?
Das waer ne Moeglichkeit schnell die Schulden loszuwerden...
Willst du sie schnell ZURUECKZAHLEN, koenntest du auch versuchen mit deiner Gruppe ein Piratenschiff zu kapern.
Alleine die Geschuetze reichen i.d.R. aus, um die 1000 Dukaten zurueckzuzahlen...

Zitat von Gast

So der Spieler hier aber nicht noch zusätzliche GP aus Erhöhung des Nachteils Schulden gewonnen hat und diese so auf 1500, 2000 oder mehr Dukaten gesteigert hat, trifft der von dir zitierte Fall hier aber, rein Regeltechnisch, nicht zu. Die 500 oder 1000 Dukaten Schulden, die der Charakter hat, sind der Standardsatz der Akademie, und in der Größenordnung auch bei der Grauen oder Weißen Gilde nichts ungewöhnliches.

Stimmt, und ist m.E. auch eine Schwäche der Akademiebeschreibung. Wobei ein Charakter, der nach der Ausbildung brav in den Dienst der „ehemaligen“ Herrn tritt, nicht unbedingt die Einnahmen hat, um das abzuzahlen.

Wenn Talfons Charakter an wirklich viel Geld kommt, könnte er es mit Bestechung versuchen: Er bezahlt die Akademie dafür, daß sie mit dem Granden spricht und ihn entschädigt, er bezahlt sie Schulden (vermutlich mit Aufschlag), und vielleicht noch ein paar andere einflußreiche Leute der Schwarzen Gilde. Gefallen wird ihm das aber wohl kaum...

Was Fortbildung angeht, gibt es auch noch eine ganz simple Lösung: Gildenmitgliedschaft bleibt wie sie ist, und er versucht einfach so, sich mit einigen Graumagiern anzufreunden, und dann über diese Verbindungen Zugang zu Bibliotheken und Lehrmeistern zu bekommen.

Zitat von Edorian

Da werden schon deutlich die Privilegien des Magierstandes („niemals leibeigen oder versklavt“) ausgehebelt, was vielen Grau- und Weißmagiern tatsächlich gar nicht passen dürfte. Allerdings können sie wenig machen, weil es eine interne Angelegenheit der Schwarzen Gilde ist. Die Universität Al'Anfa wird einen Widerspruch gegen den Gildenwechsel im Gildenrat natürlich nicht offiziell mit den Schulden begründen, sondern irgendetwas vorschieben oder schlichtweg endlos verzögern.

Also das Zitat belegt keineswegs, dass Magier in Al'Anfa ihrer Privilegien beraubt werden. Was sich daraus bloß ableiten lässt, ist dass sich die ehemaligen Besitzer von Sklaven "sehr hohe Schuldscheine ausstellen" lassen und das sind doch ganz normale Schulden. D.h., wie Turajin schon schrieb, kann man sich als ehemaliger Sklave dann noch höhere Schulden als Nachteil kaufen (z.B. nochmal 1000 extra = insg. 2000 D).

Ich würde Olport auch passend finden, weil die ordentlich-handfestem Kampf gegen Dämonen und Gezücht viel abgewinnen können. Sie kümmern sich seit ihrem Gildenausschluss auch wenig um das, was die anderen sagen und wenn der Magier sie davon überzeugen kann, die Al'Anfaner WIRKLICH zu hassen, daaann könnte das was werden. Vielleicht trifft der Char dann ja auf einen Olporter, dem er hilft oder so und dann lernt man sich kennen und hat sogleich einen kleinen Fürsprecher.

Allerdings würden die Olporter für wirkliche Hilfe bestimmt auch wollen, dass der Kerl die Geheimnisse aus Al'Anfa mitteilt. Die Desintegratus-Thesis z.B. - und wenn dein Char das tut, und man davon in der Perle des Südens erfährt, DANN hat sich der Char durchaus GESUCHT III (oder zumindest GESUCHT II) verdient!

Vor allem würden die Olporter wohl jemanden lieben, der den "fetten Sklavenhaltern" durch seine Flucht eins ausgewischt hat und ihnen dann noch Geheimnisse verrät.

Zitat von Talfon

Es ist ja so, das Brinjanin die Schulden nicht bezahlen will, aber er auch weis das das eh nix bringt. Der Grande wird das nicht auf sich beruhen lassen.

Der Grande nicht, aber dafür ist ja noch das Gesucht da. Vielleicht reichen die abbezahlten Schulden, zusammen mit einigen „kleinen Geschenken“ an die richtigen Leute, damit die Akademie so tut, als sei alles in Ordnung und sich nicht gegen den Gildenwechsel sträubt. „Was meint Ihr damit, wir hätten Brinjanin nicht ordentlich erzogen? Mit die Fähigkeiten, die wir ihn gelehrt haben, hat er immerhin das Gold aufgetrieben, um Euch die Auslagen – nebst Zinsen – für seine Ausbildung zu erstatten, die Ihr gnädigerweise vorgestreckt hattet.“ Es ist natürlich keineswegs garantiert, daß das funktioniert. Genauso wie beim Versuch, sich in Olport weiterzubilden, kommt es ganz darauf an, wie dein SL die betreffenden Personen reagieren läßt.