Monatliche Frauenprobleme

Genauso wie um ein pot. Krebsrisiko, Verstrahlung (sowas gab es ja mal in DSA), Wann-gehe-ich-aufs-Klo und ein paar andere Sachen sind das Dinge, um die ich mir beim RPG, gerade wenn es nicht wie irdisches funktioniert keine Sorgen mache(n will). Außerdem - wer sagt, dass es sowas in DSA überhaupt gibt? In dem Punkt mit Logik zu kommen funktioniert nämlich nicht... =)

Wenn du es wirklich umsetzen willst, überlege doch die eine profane Version von 'Fluch der Mada' zu geben der sich auf weltliche Fähigkeiten bezieht (falls magisch und das noch dazukommt, siehe Beschreibung des Nachteils). Krankhafte Reinlichkeit / Jähzorn / Streitsucht (nur eines, max. Wert 2 obwohl eigentlich unter Minimum) wäre eine - in meinen Augen seltsamere - Alternative. Das 'Fluch der Mada' ist da schon nahe dran weil es ein monatlich widerkehrendes Nachteilselement ist.

Gar nichts hat es damit zu tun, aber wenn man den Nachteil einfach umbenennt bildet es regeltechnisch genau das ab und man muss sich nichts neues ausdenken und du hast hier und auf Cons eine offizielle Nachteilsbasis. Den Zeitpunkt wann der Nachteil ausbricht kannst du ja legen wie du willst und dann einfach jeden Monat am ähnlichen Datum wieder loslegen.

Ich gehe mal von den Mittel- und Nordaventurischen, menschlichen Kulturen aus:

Da quasi von jeher eine Gleichberechtigung der Geschlechter geherrscht hat und nach wie vor herrscht, kann ich mir nicht vorstellen dass es als ein Fluch angesehen wird um die "bösen Weiber" zu bestrafen.
Vielleicht eher als eine Art Ausgleich der Götter, dafür dass Tsa sie mit der Gabe einem Menschen das Leben zu schenken gesegnet hat.

Aber so etwas wie die Erbsünde würde ich - wenn überhaupt - eher zu den Novadis verfrachten.

Wenn man es durch den Frevel Madas Erklärt, müssten zum einen nur alle Magiebegabten - egal ob Männlein oder Weiblein - die Regel bekommen und jene die keine Magiebegabung aufweisen nicht . Außerdem sehen die Gildenmagier diesen "Fluch" (Magie) als Segen Madas und Hesindes an.
Auch die Weißmagier.
Also würde man da auch seitens der Hesindekirche verständnislos den Kopf schütteln, wenn jemand behauptet das alle Frauen monatlich bluten weil Mada den Sterblichen die Magie gebracht hat.

Ich persönlich hab mich damit ehrlich gesagt nie auseinander gesetzt, obwohl ich sehr oft weibliche Helden spiele.
Menstruationsprobleme fallen bei uns eher unter die Kategorie "der Held geht aufs Klo". Also wird ausgeblendet, da langweilig und unbedeutend.
Die einzige Situation, bei der dieses Frauenproblem auch für die Helden - und ganz besonders für die Heldin - wichtig wird, ist wenn die Regel ausbleibt.

Was mit 'Madas Fluch' gemeint ist, ist der gleichnamige Nachteil. In Bezug auf die Wirkung jenes Nachteiles wollte Milhibethjidan Werte (wie im Einstiegspost angedeutet) für die Zeit der Blutung finden. Es hat nichts mit Mada zu tun, sondern ist nur die Regeltechnische Bezeichnung eines Wertekomplexes (der dann auch gerne - Während der Monatsblutung) genannt werden kann.

@Topic:
Mir selbst habe ich es folgendermaßen erklärt:
Aventurier sehen den Körper nicht so analytisch wie wir. Der Blutkreislauf ist beispielsweise gerne mal als der 'Kampf zwischen Gut und Böse' dargestellt, wobei das Herz als für das Gute kämpfend zählt und unter den ewigen Gefechten krampfhaft leidet.
Den Zyklus der Frau sah ich daher ähnlich an (eher verbreitet unter etwas weniger gebildeten, dafür abergläubigeren Gesellschaftsschicht - mein Char war eine Gauklerin).
Es herrscht ein Kampf zwischen Gut und Böse, der stetig hin und her wogt. Liegt das Gute vorne, kann Tsa sie mit einem Kind segnen und dem Glück und die Freude der Schwangerschaft. Liegt das Böse gut im Rennen, blutet die Frau aus den Kampfeswunden, ihr geht es schlecht und der Körper ist gezeichnet von den erbitterten Kämpfen.

Nicht unbedingt allgemein passend, aber für meinen Char hat es gereicht für eine regelmäßige Gänsehaut im Monat.

P.S. Ich bin ein Kerl. *g*

Bei uns kam die Frage auch mal auf, ich glaube im Zusammenhang mit

[Wer noch nicht in die Geheimnisse der Garether Thronfolge eingestiegen ist, bitte nicht weiterlesen. Relevante Werke: Roman "Macht", Abenteuer "Die Attentäter" und "Rückkehr des Kaisers"]

Darüber kamen wir dann auch zu der Frage nach der aventurischen Begründung. Die bei uns akzeptierte Gelehrtenmeinung ist, dass die für die Geburt zuständigen Organe der Frau sich in stetigem Wandel befinden, ganz wie es der Herrin Tsa beliebt, und dabei allerdings zu bestimmten Phasen dieses Wandels eine Reinigung durchgeführt wird. Selbstverständlich kommen als reinigende Körperflüssigkeiten nur Urin (ist auch irdisch tatsächlich keimfrei, kann zur Wundversorgung genutzt werden wenn er wirklich frisch und der "Spender" gesund ist) und Blut (entfernt Fremdkörper aus Wunden) in Frage. Verschiedene Teile der weiblichen Anatomie werden so auf unterschiedliche Weise gereinigt, ebenso wie der Urin auch beim Manne dazu dient, das Glied für den Samen zu reinigen.

Die Volksmeinungen sind allerdings so unheimlich verschieden... unsere Ideen waren:

- eine aranische Sage nach der die ersten Frauen die Fähigkeit zur Geburt durch Schmerz erkauft haben und sich so für die Gemeinschaft aufgeopfert haben

- eine weidensche Sage nach der der Herr Praios die Frau Tsa anwies, die Frauen für die Sünden einer einzelnen Frevlerin büßen zu lassen

- eine tulamidische Sage aus 1001er Nacht über den verzweifelten Kampf des ersten Mannes um die erste Frau und den bösen echsischen Zauberer, der die Frau und alle nach ihr verfluchte

- eine traviamärkische Binsenweisheit nach der Blutung und Schmerz von der Herrin Travia ersonnen wurden, damit die Frauen eine Warnung haben, was geschieht, wenn sie ungezügelte, uneheliche Unzucht treiben (denn wie jeder weiß sind die Geburtswehen von unverheirateten Dirnen 77 mal so schlimm wie die guter verheirateter Frauen!)

und solche Sachen halt.

Zitat

Wenn du es wirklich umsetzen willst, überlege doch die eine profane Version von 'Fluch der Mada' zu geben der sich auf weltliche Fähigkeiten bezieht (falls magisch und das noch dazukommt, siehe Beschreibung des Nachteils). Krankhafte Reinlichkeit / Jähzorn / Streitsucht (nur eines, max. Wert 2 obwohl eigentlich unter Minimum) wäre eine - in meinen Augen seltsamere - Alternative. Das 'Fluch der Mada' ist da schon nahe dran weil es ein monatlich widerkehrendes Nachteilselement ist.

Hast du jemals mit einer Frau mit starken Regelschmerzen zu tun gehabt? Ich hab davon gleich mehrere in meinem Bekanntenkreis und ohne Schmerzmittel sind die nicht nur absolut unerträglich (Jähzorn und Streitsucht eher im Bereich um 8 herum) sondern auch kaum in der Lage irgendetwas anderes zu erledigen, als sich im Bett zusammen zu krümmen. Was du beschreibst ist eher eine leichte Ablenkung, das Ganze kann aber auch durchaus ein echtes Problem sein.

Und in einem aventurischen Rahmen, ohne richtige Schmerzmittel wie Ibu oder Ass...

Ich würde als inneraventurische Erklärungen bezüglich der Monatsblutung an sich noch einwerfen dass man an der Küste auch irgendeine "Ebbe und Flut" Metapher haben könnte. Also das die Frau wie auch das Meer und der Mond einen beständigen Zyklus aus Ebbe und Flut durchläuft, der nur dann durchbrochen wird, wenn Efferds Einfluss von dem Tsas abgelöst wird.

Ein anderer Gedanke der denke ich auf dem Land kommen könnte, wäre über die Häutung der tsagefälligen Eidechsen zu mutmaßen, dass es im Sinne des ewigen Wandels auch dazu gehört, einen physisch existenten Teil seiner alten Existenz zu opfern, im Sinne von verlieren. Die Frauen, welche ja im Gegensatz zu den Männern von Tsa gesegnet werden, durchlaufen ebenfalls ein regelmäßiges Opfer eines kleinen Teils ihrer Substanz.

Die Schmerzen und Beschwerden erklärt das natürlich nicht so ohne weiteres, aber da kamen hier ja schon einige gute Erklärungen.

Man könnte das auch für die weniger gleichberechtigten Teile Aventuriens als Begründung nehmen, warum Frauen in der Regel nicht an Kampfhandlungen teilnehmen.
Die Götter (Rondra, Praios...) haben diese Aufgabe den Männern zugeteilt, wobei sie dann im Kampf ihr Blut lassen. Als Ausgleich müssen aber auch die daheimgebliebenen Frauen regelmäßig bluten.
Vielleicht könnte man das so oder so ähnlich auch für Amazonen und andere rondragefällige Frauen übernehmen: die Monatsblutung ist dann ein rituelles Opfer zur Vorbereitung/Einstimmung auf den Kampf oder als Unterstützung für Rondra.

Ansonsten würde ich das so sehen, dass man das als optionalen regeltechnischen Nachteil nehmen kann. Wenn man es dann als Nachteil nimmt, hat frau dann eben aber auch wirklich starke Regelbeschwerden.

Müssen es denn unbedingt Nachteile sein? Wie wäre es denn, wenn z.B. die Menstruation auf das Rad (Vollmond) fällt, magiebegabte Frauen einen Zauberbonus bekommen, weil sie den Göttern / Geistern etc. besonders nah sind? Im entgegengesetzten Fall (Tote Mada) gäbe es allerdings dann Abzüge.

Ich behaupte mal ein Nachteil muss es nicht sein, denn das würde irgendwo heissen das alle Frauen den Männern gegenüber benachteiligt sind und so eine Aussage wollen wir alle sicher nicht treffen. Die Idee das ein Weiblicher Charakter eben besonders arg unter den Schmerzen leidet ist allerdings schon denkbar. Streitsucht eventuelle Impulsive Handlungen, Schlechtere Regeneration irgendwetwas in der Art könnte ich mir auch vorstellen. Oder ich nehme diese Nachteile für weniger GP und halte fest das die nur einmal im Monat aktiv sind. Alsdo z.B. Impulsiv für 2GP mit dem Zusatz das es einmal im Monat anspringt.

Man könnte ja auch über einen Bonus auf Blutmagie nachdenken^^. Nach dem Motto: Wenn ich eh schon welches verliere, kann ich es auch gleich für ein magisches Ritual einsetzen. Das sehe ich vor allem für hexische und schamanistische Magiewirker. Die können das ja auch gut in ihre Glaubenswelt integrieren. Besonders für Hexen sollte das finde ich fast Pflicht sein (nicht das sie Blutmagie benutzen, sondern das sie sich mit dem Thema auseinandersetzen), Hexen ist der Körper und die Weiblichkeit doch wichtig.
Anders herum könnte das auch Ursache von männlich-druidischen Vorurteilen über Hexen oder Frauen allgemein sein, im Sinne eines Makels oder einer Unreinheit.

Das einzige Problem was ich damit habe ist, dass es für meine Gruppen kaum praktische Relevanz hätte (nicht nur weil da wenig weibliche SCs gespielt werden), weil es nur so selten passiert. Viele Gruppen spielen ja nicht mit einer kontinuierlichen Zeitlinie. Wie will man da gewährleisten, dass die Monatsblutung überhaupt in die AB-Zeit fällt? ABs genau deshalb auf ein bestimmtes Datum zu legen, erscheint mir irgendwie willkürlich.
Aber das Problem hat man natürlich auch bei anderen selten anwendbaren Nachteilen wie Mondsüchtig (oder auch einem Feind, wobei das nochmal andere Konsequenzen hat, weil da der Spielleiter noch mehr aktiv gefordert ist).

Ich sags mal so: Wenn es eine wählbare Sache ist die Abzüge gibt IST es ein Nachteil. Ich würde es auch nciht mystisch verklären wollen (okay, das geht noch), aber ich würde es nicht als magischen Vorteil an bestimmten Tagen auslegen. Es gibt genug Magie in Aventurien, lassen wirs Das ist ne ganz normale Sache.

Zitat

Ich behaupte mal ein Nachteil muss es nicht sein, denn das würde irgendwo heissen das alle Frauen den Männern gegenüber benachteiligt sind und so eine Aussage wollen wir alle sicher nicht treffen.

GENAU diese Aussage will ich treffen - und zwar aus folgendem Grund: Es ist ein vor allem wählbarer Nachteil. Die Tage hat jede Frau, aber nicht jede ist dadurch eingeschränkt. Ich kenne mehr Frauen die nahezu keine Symptome haben als umgekehrt. Wenn cih mir als Spieler den Nachteil extra wähle IST der Charakter benachteiligt gegenüber anderen die es nicht haben. Das pauschalisieren fällt eh dadurch schon weg dass man es sich aussucht. Nagut, also fast eine Pauschalisierung... =)

Und nochmal:

Zitat

Außerdem - wer sagt, dass es sowas [...wie die Tage...] in DSA überhaupt gibt?

Mir schien es nur wichtig, nicht nur Nachteile zu erfinden, wenn man dieses Thema überhaupt berücksichtigen will. Insgesamt ziehe ich es vor, Gänge zur (nicht vorhandenen ) Toilette oder Menstruation oder Verhütung usw. nicht auszuspielen. WIR SIND HELDEN IN EINEM FANTASYSETTING! WIR WERDEN JA AUCH NICHT DAUERND SCHWANGER (und jetzt sage keiner, weil wir immer enthaltsam leben )

Ich für meinen Teil brauche das nicht. Wer im fanatischen (will sagen phantasitschen) Realismus spielen will, kann das ja bei sich einbauen und/oder auch ausspielen. Aber wie schon mehrfach oben angedeutet, die Nutzung des WCs wird wohl in den meisten Fällen einfach weggelassen ... Aber auch hier soll es ja Leute geben, die das ausspielen.

Ansonsten stellt sich mir die Frage, warum Frauen das in Aventurien überhaupt "haben" sollen? Bei DSA gibt es grundsätzlich keinen Unterschied zwischen Männer und Frauen hinsichtlich ihrer Eigenschaften. Sie sind bspw. genau gleich stark oder weisen die gleiche Konstitution auf. Da passt IMHO ein solcher Nachteil, egal, ob sie nun nur abgelenkt, launisch oder besser zu riechen sind, nicht ...

Zur Frage: Ob es "die Blutung" in Aventurien/Dere überhaupt gibt, fällt mir grad keine explizite Stelle pro/contra ein. Aber wenn Gritten oben schreibt, das es an einigen Stellen Andeutungen gäbe, dann glaub ich das zunächst mal.

Theoretisch bräuchte es aber keine Blutung geben. Geburt bzw. Empfängnis ist ein Geschenk Tsas und daher von irdischen (körperlichen) Prozeduren wie Eisprung völlig unabhängig. Es gibt in Aventurien ja auch keinen Steigungsregen, sondern Regen passiert nach dem Willen Efferds (abgesehen von Zauberwirkungen). Denkbar wäre somit eine Welt ohne Monatsblutung.

Naja, kennt jemand einen Roman, in dem sowas erwähnt wird? Also abgesehen von "Frauenromanen" (ich nenne es mal so) oder als dramaturgisches Mittel?
Letztendlich wird das naturgemäß nicht erwähnt (das und bei uns aus der MI war eine Erfindung unseres SLs als kleiner Baustein in einer Reihe an Hinweisen), weil es meistens ebenso unwichtig ist, wie der Klogang. Hämorriden gibt es auf Dere sicher auch, erwähnt wurden sie meines Wissens nach bisher aber noch nie.

Zitat

Naja, kennt jemand einen Roman, in dem sowas erwähnt wird?

Ähnlich wie auf die Toilette gehen, die Morgenlatte oder derartiges wird das meiner Erinnerung nach schon immer übersprungen (in DSA Romanen, zumindest). Ich bin bislang davon ausgegangen, dass es die Periode gibt (zumindest bei Menschen - Elfen können ihre Fruchtbarkeit ja steuern), weshalb meine weiblichen Charaktere alle entsprechend mit Stoffstreifen laut Inventar ausgerüstet sind, aber das war es dann von meier Seite aus zu dem Thema.
Ob und wie sich das erklären lässt, damit habe ich mich - bei aller Detailverliebtheit - noch nie beschäftigt, geschweige denn, dass ich daraus einen Nachteil hätte machen wollen, der GP wieder gibt (als Spielerin gehöre ich zu den Frauen, die damit noch nie nennenswerte Probleme oder Unannehmlichkeiten hatte). Dafür ist mir das Thema selber nicht präsent oder auch nur interessant genug, weil es mir keinen rollenspielerischen Mehrwert gibt (auch nicht bei einer selbst und von anderen attestierten großen Detailverliebtheit).^^

Thema is echt wayne.
Wers ausspielen will solls spielen, aber braucht man dafür nen Thread?