Gibt es in DSA soetwas wie ein Gottgericht?

  • Seit gegrüßt,

    Ich habe mich gefragt, habe dazu auch nix gefunden, ob es eine Art Gottesgericht gibt das über Strafen entscheidet bzw. Sie Vollstrekt. Ist dem so wie sieht dies aus?

    Ist es ein Zweikampf zwischen dem Angeklagten und einem Kämpfer als des Gottheites Schwert?

    Spricht ein Geweihter im Namen der Gottheit Recht?

    Oder entscheiden über so etwas nur die Götter selbst?

    Hat jeder der 12 Götter eine eigene Art dieses Rechtspruches?

    MfG.

    Herr Frodo.

  • Ein Zentralisiertes Gericht in dem 12 geweihte sitzen und im namen der Götter Recht sprechen, giebt es nicht.

    Bei manchen Vergehen kann es sein, dass ein Geweihter Teil des Urteils bzw der Anhöhrung ist ( Dämonenverehrung ) aber die Rechtsgewalt liegt normalerweise bei herrschern. Die sind zwar durch Praios legitimiert aber dessen Geweihte hallten sich meist raus.

    Es kann aber plausibel vorkommen, dass ein Disput (bei unklarer Sachlage) über ei. Duell geklärt wird. Das is dann quasi n Göttliches Urteil von Rondra.

    Die 12 gemeinsam würden es nichtmal schaffen ne Pizza zu bestellen ohne sich zu streiten.

    Jeder hat einen Plan, bis Initiative gewürfelt wird.

  • Es gibt durch das Gottesurteil/Göttinnenurteil. Standard bei Gerichtsurteilen ist das nicht. Ich habe den Eindruck, dass das gar nicht in weltliche Gesetzgebung eingebunden ist, aber bei Schwertgesellen wird erwähnt, dass die als Lohnduellanten auch für so etwas zu haben sind, meine ich. Bei Rondrianern gibt es das auch, da gibt es einige offizielle Präzedenzfälle, aber auch da mWn im Fall des Falles nicht alles als Göttinneurteil geregelt.


    Geweihte können als weltliche Richter fungieren, allerdings nur, wenn in mehreren Tagesreisen Entfernung (je nach Verbrechen auch Wochen) bestimmt kein Richter aufzutun ist. In einem kircheninternen Tribunal sind Geweihte als Richter dagegen die Norm.

    Wird einem Geweihten ein weltlicher Gesetzesbruch vorgeworfen, hat er das Recht darauf, vor ein Kirchengericht (seiner eigenen Kirche, natürlich) gestellt zu werden.

  • Es gibt durchaus Götterurteile, allerdings werden diese, wie schon gesagt, nur in bestimmten Fällen relevant.

    In Weiden ist der Rondra-Kult weit vertreten, nicht selten einigen sich hier verkrachte Parteien auf einen rondragefälliges Duell, um den Streit beizulegen. Auch Kirchenintern oder bei Verbrechen gegen eine Kirche kommen diese Urteile durch die Götter häufig zum Einsatz - siehe hier auch Lutisana von Perricum und die Rondrakirche. Was in diese Kategorie vielleicht noch mit reinfällt sind die Strafen, die bei Freveln und Verbrechen gegen die Kirchen und deren Geweihtenschaft ausgesprochen werden. Bei einem Boronfrevel beispielsweise wird man bei lebendigem Leibe begraben, der weidener Ritter in meiner Gruppe lässt gerne mal Strauchdiebe firungefällig in die Wildnis entlaufen, wenn sie es überleben hat sich der Herr Firun schon was bei gedacht.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Der Hüter der Flamme wird durch ein Götterurteil ausgewählt. (#Werkstück #Feuerprobe)

    In Erlschwerd unterwarfen sich zu arg streitlustige Ardariten und Sonnenlegionäre einem Götterurteil. (#Wehrkloster #Göttertrutz)

    Ira von Seewiesen wurde 1012 in einem (inszenierten) Götterurteil getötet. (#'Freischütz')

    Also... laut Hintergrundbeschreibung gibt es Götterurteil.

    Jedoch nicht nach Regeln, es gibt also keine Liturgie 'Götterurteil'.

    Aus Spieler-Perspektive mehr ein Münzwurf mit festem Glauben.

  • Geweihte können als weltliche Richter fungieren, allerdings nur, wenn in mehreren Tagesreisen Entfernung (je nach Verbrechen auch Wochen) bestimmt kein Richter aufzutun ist.

    Jain. Das ist zwar üblich für "normale" Geweihte, allerdings sind gerade Hofkaplane der Praioskirche auch gern von ihrem weltlichen Dienstherren mit einer Doppelrolle als Richter ausgestattet (weil von Berufs wegen viel Menschenkenntnis, Rechtskunde und im Zweifel passende Liturgien).

    Was "echte" Götterurteile angeht: Ja, gibt es, werden aber (insbesondere was Gerichtskämpfe angeht) gerade von der Praioskirche absolut gehasst, weil sie doch mehr als nur ein wenig unpräzise sind. Sinnvoll erscheint es hier, die Probe deutlich zuungunsten des Angeklagten anzulegen - ein Götterurteil des Efferd in einer bestimmten Hafenstadt, deren Name mir gerade entfallen ist, besteht darin, den Angeklagten in einen Käfig zu sperren, der am Ufer steht. Lebt er eine Flut später noch, war Efferd ihm wohl gewogen. Ähnlich würde ich auch einen Gerichtszweikampf ansetzen: Der Angeklagte mit kleiner Waffe und ungerüstet gegen z. B. einen Rondrianer in vollem Ornat. Der Sinn dahinter ist ja nicht, dass die Gottheit auf jeden Fall den Ausgang bestimmt - jeder aventurische Geweihte weiß, dass die Götter sich nicht auf Kommando in aventurische Belange einmischen - sondern, dass die Gottheit den Beschuldigten erretten kann, wenn sie ihn denn für außerordentlich würdig befindet.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Der Angeklagte mit kleiner Waffe und ungerüstet gegen z. B. einen Rondrianer in vollem Ornat.

    Vor allem in der Rondrakirche würde ich das Gottesurteil durch ein rondrafälliges Duell nicht durch die unterschiedlichen Waffen und Rüstungen beeinflusst sehen. So sollen die Geweihten sich doch in allen möglichen (Nahampf-)Waffentechniken üben, um in einem Duell mit gleichartigen Waffen zu kämpfen.

    Ich bin mir jetzt auch nicht sicher, ob diese Gottesurteile auch immer bis zum Tod geführt werden müssen (habe mich damit aber jetzt auch nicht beschäftigt).

    Einmal editiert, zuletzt von Tiro (7. Oktober 2017 um 09:37)

  • Vor allem in der Randrakirche würde ich das Gottesurteil durch ein rondrafälliges Duell nicht durch die unterschiedlichen Waffen und Rüstungen beeinflusst sehen. So sollen die Geweihten sich doch in allen möglichen (Nahampf-)Waffentechniken üben, um in einem Duell mit gleichartigen Waffen zu kämpfen.

    Ich bin mir jetzt auch nicht sicher, ob diese Gottesurteile auch immer bis zum Tod geführt werden müssen (habe mich damit aber jetzt auch nicht beschäftigt).

    Hier würde ich klar zwischen Duell und Gottesurteil unterscheiden. Im Duell soll natürlich mit gleichen Waffen gefochten werden und der bessere möge gewinnen, Rondra zu Ehren.

    Darum geht es aber nicht im Gottesurteil.

    Das Gottesurteil bedeutet: Es soll festgestellt werden, ob jemand so hoch in der Gunst der Gottheit steht, dass diese sich tatsächlich für ihn in weltliches Geschehen einmischt. Es soll nicht festgestellt werden, dass der Söldnerveteran dutzender Schlachten sein Schwert besser führen kann als der Knappe der Göttin, der gerade vor drei Wochen die Weihe erhalten hat. Letzteres ist ziemlich offensichtlich, sollte den brandschatzenden Söldner aber nicht von jeder Schuld freisprechen.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Herr Frodo
    Die Infos dazu findest du übrigens im aventurischen Almanach S. 143.

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Ein wichtiges Gottesurteil fand auch der Baustelle nahe Perainefurten statt, wo sich zwei Geweihtengruppen kloppten - mit Toten. Dies war auch der erste Gottesurteil von dem ich las. Es starben beim Urteil auf beiden Seiten noch einige - will sagen, sie kamen nicht aus den Flammen heraus. Details müßte ich im Boten nachschlagen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ein wichtiges Gottesurteil fand auch der Baustelle nahe Perainefurten statt, wo sich zwei Geweihtengruppen kloppten - mit Toten. Dies war auch der erste Gottesurteil von dem ich las. Es starben beim Urteil auf beiden Seiten noch einige - will sagen, sie kamen nicht aus den Flammen heraus. Details müßte ich im Boten nachschlagen.

    Dies würde mich sehr interessieren. Falls du es findest, würde es mich freuen wenn du mir sagen könntest in welchem Boten es zu finden ist. :)

  • Das ist - dank Chroniken - einfach: Das Göttergericht zu Erlschwerd am 30.Praios 1023 BF - im Boten 86.

    Grund waren blutige Streitigkeiten von Geweihten auf den Bauplatz der Zwölfgötterklosters am 2.NT 1022 BF - im Boten 85.

    http://de.wiki-aventurica.de/wiki/G%C3%B6ttertrutz/Chronik

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • die Götter haben geurteilt, dass die geweihten keine Helme getragen haben als sie sich geschlagen haben und die Baugrube nicht richtig abgeböscht ist und die Baustelle dicht gemacht. ?

    Jeder hat einen Plan, bis Initiative gewürfelt wird.

  • Hier würde ich klar zwischen Duell und Gottesurteil unterscheiden. Im Duell soll natürlich mit gleichen Waffen gefochten werden und der bessere möge gewinnen, Rondra zu Ehren.

    Darum geht es aber nicht im Gottesurteil.

    (...)

    Ich habe mit gleichartigen Waffen gemeint, dass es nicht wirklich identische Waffen (also Dolch und schwerer Dolch sollten noch nah genug beisammen sein) sein müssen, aber so nah dran, dass für ein Gottesurteil die Prinzipien nicht komplett für ein Gottesurteil vergessen werden müssen.

    Für andere nicht im Kampf ausgetragene "Wettkämpfe" würde ich dann eher auf andere Geweihte oder ungeweihte Vertreter zurückgreifen.

  • Tiro

    Das klärt noch immer nicht die Frage, wie sichergestellt wird, dass Söldnerveteran Belegar Blutsäufer nicht jedes Gerichtsurteil in Regionen ohne gute Gerichtskämpfer mit einem "Ich wähle Tor Nummer 2, holt mal wieder euren Möchtegernronni raus" abwenden kann. Aus meiner Sicht muss ein Götterurteil so angelegt sein, dass es nur mit aktiver Hilfe der Götter zu überleben ist. Bei Efferd bedeutet das, ein paar Stunden unter Wasser zu überleben - bei Rondra, einen Kampf zu bestehen, der eben nicht fair und gleich angelegt ist.

    Jeder Mensch ein Magier!
    Avatar by Tacimur

  • Ich stimme Cifer 100% zu. Das Götterurteil ist doch zumeist ein nahezu unentrinnbares Urteil, welches nur durch vermeintliches Eingreifen eines Gottes gekippt wird. Kräuterfrau mit Steinen ins Wasser werfen, meisterliches Werkstück der Hitze einer Esse Esse aussetzen etc.

    In diesem Sinne ist eine ebenbürtige Bewaffnung eher unpraktisch, weil sich exzellente Kämpfer immer auf ein Götterurteil berufen wollten. Wenn man die Gunst der Göttin nachweisen will, muss man mit einem Dolch den vollgeharnischten zweifachgeweihten Rondrainer besiegen. Die Flucht in ein Götterurteil sollte und dürfte ein Akt der Verzweiflung bleiben und keine attraktivere Alternative zum Urteil nach ordentlicher Verhandlung. Und die Option steht sicher nicht jedem offen, sonst führte der Weg zum Galgen oder Richtblock standardmäßig über den Duellplatz...

    Auf Hohenehr/Eyrie wurde das anders gehalten, aber das ist ja auch ein GOT-spezifisches Regelelement und findet sich, glaube ich, in Aventurien so nicht wieder.

    Wieder etwas anderes ist die Frage bei Streitigkeiten mehr auf Augenhöhe, etwa ob die mystische Weide in dem einen oder dem anderen Junkergut liegt. Hier könnte ich mir eine Entscheidung durch Zweikampf mit gleichwertiger Bewaffnung vorstellen. Aber das wird man wohl eher nicht als Götterurteil betiteln, das ist eher eine Rückdelegation des verlegenen Richters an die streitenden Parteien bzw. ein strategisches Mittel dem vermeintlich stärkeren Kämpfer zum Vorteil zu verhelfen.

  • In Erlschwerd mußte eine gleiche Anzahl Geweihter - die an der Gewalt beteiligt gewesen "waren" durch das gleiche Feuer gehen. Einige kamen durch, einige kamen nicht. Jeder hatte somit die gleiche Change - und damit haben die "Götter" entschieden. Um dieses Schiedsurteil zu entschieden wurde - noch Erinnerung - Praios selbst angebetet ... Vision etc. Wir könnten auch von Sühnenopfern sprechen.

    Wichtig ist das danach alle Streitigkeiten beiseitegelegt wurden und an der zwölfgöttlichen (!) Göttertrutz weitergebaut - und fertig werden.

    Ich mache - vielleicht Sonntag - einen Scann davon.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Tiro

    Das klärt noch immer nicht die Frage, wie sichergestellt wird, dass Söldnerveteran Belegar Blutsäufer nicht jedes Gerichtsurteil in Regionen ohne gute Gerichtskämpfer mit einem "Ich wähle Tor Nummer 2, holt mal wieder euren Möchtegernronni raus" abwenden kann. Aus meiner Sicht muss ein Götterurteil so angelegt sein, dass es nur mit aktiver Hilfe der Götter zu überleben ist. Bei Efferd bedeutet das, ein paar Stunden unter Wasser zu überleben - bei Rondra, einen Kampf zu bestehen, der eben nicht fair und gleich angelegt ist.

    Dennoch geht die Idee, einen Rondrageweihten in seine Gestechrüstung zu zwängen und ihm seinen Rondrakamm in die Hand zu drücken, um einen Typen mit Leinenhemd und Käsemesser aufzumischen, gegen alles, wofür diese Kirche steht.

    Von Extremsituationen einmal abgesehen (ich denke, selbst den Rondra-Verrückten dürfte klar sein, dass man keinen Novizen schickt, um gegen Erlan Adersin eine Ordalie zu fechten), sollte gerade ein Rondrageweihter mehr Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten *hust*Liturgien*hust* haben, als den Kampf durch bessere Ausrüstung zu entscheiden.

    Das Kirchencredo lautet doch, dass nur ein aufrichtiger Kämpfer ein starker Kämpfer sein kann, folgerichtig muss ein Kämpfer, der einen Rondrageweihten unter dem Blick seiner Göttin besiegen kann, aufrichtig und unschuldig sein.