Guter Spieler oder guter Freund?

  • Letztens standen sich die Helden meiner Spielruppe dummerweise in einer blöden Situation gegenüber.
    Unsere Gauklerin ist von einem Artefakt, welches sie gefunden hatte, besessen. Es zwingt sie mehr oder minder zu töten obwohl sie selbst es nicht will. Von den ersten beiden Morden haben mein und der Charakter des anderen Mitspielers nichts mitbekommen, aber vom dritten Opfer. Daraufhin haben sie die Gauklerin zur Rede gestellt, woraufhin sie dann weggelaufen ist.
    Gut, wir sind dann weitergegangen und kamen nach einiger Zeit dann zum Tor, hinter dem wir die "Finalschlacht" erwarten. Es ist also gefährlich, typische Situation, die Helden allein gegen die ganze Welt ^^
    Die Gauklerin aber war uns gefolgt und ist nun wieder bei uns gewesen. Meine Seefahrerin und der Zwerg des anderen Spielers haben über Umstände dann auch in Erfahrung gebracht, dass die Gauklerin vom Artefakt besessen ist. Also wollten sie sie dazu "bringen" es fallen zu lassen. Dummerweise kam es dabei zu einem Kampf. Und dieser Kampf wurde... kompliziert und etwas unschön.
    Mein Charakter geht ja nun davon aus, da die Gauklerin das Morden nicht unter Kontrolle hat, dass sie sich irgendwann auch gegen ihre Mitstreiter richten wird und in einer Situation, wo man von Gegnern gejagt und verfolgt wird sollte man sich auf seine Mitstreiter verlassen können. Der Zwerg denkt ähnlich.

    Nun, wir mussten gerade beim Kampf dann schluss machen - was ich schon reichlich blöd fand. Nun hatten wir ne Woche Pause. Ich hatte mich zwischendurch mit dem Spieleiter unterhalten. Irgendwann meinte er dann unvermittelt, dass wir die letzte Sequenz des Spiels eh nochmal wiederholen müssten, sprich das Wiederaufeinandertreffen und den Kampf zwischen der Gauklerin und unseren Charakteren. Er meinte halt, das müssten wir anders ausgehen lassen.
    Sicher war das ne blöde Situation. Ich wollte der Spielerin der Gauklerin ja auch nicht vor den Kopp stoßen. Aber mein Charakter handelt nunmal so.
    Jetzt ist die Frage: Bleibe ich meinem Charakter treu oder nehme ich "Rücksicht" auf die Spielerin?
    Ich bin ja eigentlich der Meinung, da es ja nur ein Spiel ist, sollte man die zwischencharakterlichen Beziehungen und Ereignisse nicht so ernst nehmen, meine Seefahrerin und der Zwerg zoffen sich ja auch nur. Aber ich fürchte die Spielerin der Gauklerin ist da etwas... anders.

    Was denkt ihr?

    Das Leben ist ein Würfelspiel, nur dass der Oberspielleiter leider gezinkte Würfel hat.

  • Partyattack ist eigentlich inmmer eine unschöne Sache. In diesem Fall stand der Charakter unter einem bösen Einfluss, es ist also kein "mein Charakter ist aber so". Dass man jemanden, der andere Leute umbringt, nicht mit sich gehen lässt, hätte sich der SL allerdings denken sollen.

    Du hast wenig über die Situation geschrieben: Der Kampf gegen die Gauklerin verlief "unschön", der SL will ein anderes Ergebnis. Ist die Gauklerin also getötet worden? Oder liegt sie nun sicher gefesselt irgendwo und das Finale verläuft ohne sie?
    Da kann ich verstehen, dass der Spielerin das nicht gefällt, immerhin war es nicht die Entscheidung des Charakters, andere Menschen umbringen zu wollen, und das etwas, was vermutlich nur zu Rollenspiel und (überwindbaren) Problemen für die SC werden sollten, zu einem möglichen Charaktertod eskaliert, oder dass ein SC sich OT für geraume Zeit außen vor findet, ist ja auch wirklich nicht schön.
    Generell aber solltest Du mehr über die Situation schreiben: was genau ist mit der Gauklerin?
    Ist es akut wichtig, dass die SC durch das Tor und zum FInale gehen, oder ist nicht erst die Zeit, sich um die Gauklerin und ihr Artefakt zu kümmern?

    Es ist anzunehmen, dass die SC sich gut genug kennen und symapthisch genug finden, sonst würden sie gemeinsam nicht in Gefahren ziehen. Dass also die befreundete Gauklerin andere Leute umbringt, sollte also bedenklich sein: entweder man hat sie verkannt, oder es ist etwas mit ihr passiert und als Freunde/Kameraden will man sich darum vielleicht kümmern. Da sogar bekannt ist, dass tatsächlich ein Artefakt den Einfluss ausübt, könnte es ja Primärziel der anderen SC werden, ihrer Freundin/Gefährtin zu helfen.
    Wenn der Wunsch danach nicht besteht, sollte ernsthaft hinterfragt werden, warum sie alle zusammenreisen.
    Es würde sich also die Frage stellen, ob man sich erst um die Gauklerin kümmert und dann um das, was hinter dem Tor liegt, oder umgekehrt. In diesem letzteren Falle könnte der SL aus der Rettung der Gauklerin und dem Artefakt vielleicht ein kelines AB machen, auch so als Aussöhnung, dass die Gauklerin vielleicht das Finale verpasst hat.
    Aber insgesamt habe ich zu wenig Informationen über den Zusammenhalt der Gruppe, dem Ausgang des Kampfes und überhaupt der derzeitigen IT-Situation.

    Es gibt immer mal für Spieler das Problem, ob sie nun ihren Charakter handeln lassen, wie er handeln würde, oder nicht im Rahmen eines vielleicht möglichen ein wenig zurücknehmen zu Gunsten des Gruppenspieles. Das muss wohl jeder für sich entscheiden, da meines Erachtens da recht viele Faktoren mit hinein spielen.

    Ich finde ein Artefakt, dass zu töten zwingt, allerdings sehr hart, da es einen Charakter unter Umständen "kaputt" machen könnte, denn sich als Werkzeug eines Mörders zu finden, kann je nach Mentalität bestimmt sehr hart und tiefgreifend sein.

  • Ist ein Gaukler so Gefährlich, dass man in unbedingt töten muss? Für eine tapfere Spielergruppe sollte es doch möglich sein, einen Gegner lebendig zu fangen (Falls ein Magier dabei ist sollte das eh gut gehen).
    Falls deine Gruppe sich nicht so viel Sorgen um dich macht, sollte der Spielleiter ihnen noch einmal genau vor Augen führen, dass es nicht deine Schuld war. Dann könnten sie dich Exorzieren. Könnte allerdings recht hart werden für dich (eventuell musst du zu den Noioniten :trauer: )

    P.S.: Kontrolle über den Helden verlieren ist immer fies vom Meister (zumal ein Held so schnell zum NSC wird...)
    P.P.S.: zum TItel: trennt das! Held ist Held, Spieler is Spieler.

    &WCF_AMPERSAND"EIn wundervolles Stück Arbeit. Könnte fast Zwergisch sein, würde das dritte Zahnrad nicht leicht an der Feder im Zylinder Schaben. Der Mechanismus reagiert genial auf jeder Erschütterung und lösten die Präzisen Bolzen über eine dreifache Feder-Zahnrad-Verbindung aus. So schnell und tödlich wie meine Axt.

    Wie, entschärfen?
    Naja, wenn es denn unbedingt sein muss...&WCF_AMPERSAND"

  • Ehrliche Meinung?

    Ganz böser Meisterpatzer.
    Ich weiß nicht wieviel Erfahrung der SL bei euch hat, aber einen Char so aus der Gruppe zu stemmen ist auch für eingespielte Gruppen eine Herausforderung.
    Für die Spielerin ist die Situation natürlich bescheiden. Einerseits hat sie dieses Artefakt an der Backe und muss sich vor sich selber fürchten und andererseits will sie aber auch das AB miterleben. Warum sollte sie sonst wieder zurückkommen?
    Du solltest tatsächlich die aktuelle Situation noch mal genauer beschreiben, aber aus meiner Sicht hätte der Meister viel früher einschreiten müssen. Kurz vor dem Finale ist das etwas unschön. Wenn ihr aber wusstet, dass sie von einem Artefakt besessen ist, warum habt ihr dann einfach im AB weitergemacht und die Gauklerin ihrem Schicksal überlassen? Das ist zwar dummerweise gänige Praxis, Mit-Helden alleine zu lassen (Oh, dein Zwerg will nicht mit aufs Schiff? Naja, schönes Leben noch. Also, Meister, wir gehen dann an Bord und ich frage den Kapitän mal...),
    aber für den Betroffen immens frustrierend.
    Vielleicht könnt ihr die SItuation ohne Zeitsprung retten, aber sonst ist meine Meinung klar:

    Entscheide dich für die Spielerin! Sie macht den Kram ja nicht mit Absicht um euch zu ärgern.

    Viel Erfolg!

  • Zerstört das Artefakt.
    Ansonsten rate ich auch dazu in der Situation erstmal charakterfremd zu handeln und die bessene Gauklerrin in ruhe zu lassen. Später dann mal versuchen das Artefakt zu stehlen, wenn sie schläft oder so und dann das Artefakt zerstören.

  • Nut gut, hier die genaueren Begebenheiten.
    Ein Zwergenkrieger, eine Seefahrrin und eine Gauklerin und ein NSC-Krieger sind unterwegs, um einen Weg nach Hause zu finden. Auf dem Weg findet die Gauklerin ein Schwert, das irgendwie magisch ist. Im weiteren Verlauf stellt die Gauklerin fest, dass es "zu ihr spricht" und Blut will. Die Gruppe ist mittlerweile in einer Stadt. Man trennt sich, um das nötigte zu besorgen. Da "verlangt das Schwert" nach Blut. Durch einen kleinen Denkfehler der Spielerin tötet ihr Charakter also einen Bettler und später nochmal eine alte Frau, da warf der Spielleiter schonmal ein, dass das Schwert eigentlich nur etwas Blut will, und nicht unbedingt töten will. Aber egal, zu spät.
    Der Zwerg und die Seefahrerin bekamen davon nichts mit. Die Gruppe zieht weiter. Außerhalb der Stadt kommt es dann dazu, dass Zwerg und Seefahrerin mitbekommen, wie die Gauklerin einen jungen Händler umbringt. Sie wollen sie zur Rede stellen, sie rennt schließlich weg.
    In einer anderen Stadt sehen sie sich dann dummerweise wieder. Sie ist den beiden also gefolgt, bzw wusste ja, was das nächste Ziel war. Sie will weiter mitkommen. Zwerg und Seefahrerin machen deutlich, dass sie ihr nicht mehr trauen. Sie kommt trotzdem weiter mit. Dann werden sie von einem NSC-Knappen zum Tor gebracht, hinter dem "das Böse" lauert. Erst wenn das besiegt ist können sie halt wieder nach Hause. Dort vor dem Tor kommt es dann zur Eskalation. Zwerg und Seefahrerin wollten die Gauklerin dazu bringen den letzten Schalter des Rätsels zu betätigen (eine verkohlte Leiche lag jedoch schon davor), so als Zeichen ihres guten Willens, weil sie ihr ja nicht mehr trauen konnten. Sie weigerte sich. Dann wollten sie sie dazu zwingen zu gehen oder dieses Schwert fallen zu lassen. Sie wollte nichts von beiden tun. Also wurden die Waffen zur Hand genommen. Während der Zwerg sich um einen anderen Gegner kümmerte, stand die Seefahrerin vor der Gauklerin. Ich betone jetzt schon: Es war nie Absicht der Seefahrerin gewesen, sie zu töten.
    Es kam also zum Kampf mit dem Ziel der Gauklerin das Schwert abzunehmen. Zuerst konnte die Seefahrerin ihr das Schwert mit der Peitsche aus der Hand schlagen. Gauklerin steckte Schläge ein, wobei sie erstmals zu Boden ging. Sie wurde mit der Peitsche gefesselt. Der Zwerg war dann wieder da und nahm das Schwert, eingewickelt an sich. Gauklerin befreite sich, bekam dann einen Armbrustbolzen in den Fuß, was sie allerdings nicht hindern konnte weiter zu kämpfen, woraufhin sie bewusstlos geschlagen wurde. Sie wurde abermals gefesselt und diesmal mit einem Seil um Hände, Füße und Körper, gefesselt von jemandem, der auf Fesseln geskillt ist. Die Gauklerin, die nicht darauf geskillt ist, schaffte es wundersamerweise durch einen halbwegs glücklichen Wurf sich abermals zu befreien und machte Anstalten weiterzukämpfen als sei nichts gewesen.
    Dann meinte der Spielleiter, dass wir hier schlussmachen sollten.
    Da stehen wir nun.

    Das Leben ist ein Würfelspiel, nur dass der Oberspielleiter leider gezinkte Würfel hat.

  • Die Gauklerin lebt noch und ist noch bei Bewusstsein?

    Na, dann ist doch nichts verloren. Warum also die Szene wiederholen wollen?
    Gibt es einen Grund, warum die Gauklerin weiterkämpft, nachdem das Schwert ihr weggenommen wurde? Hat das Teil immer noch Einfluss auf sie? Oder war sie (die Spielerin) einfach nur sauer?
    Wenn jetzt die Wirkung des Schwertes nachlässt, können die Helden die Situation schnell klären. Sie erwacht aus ihrem Wahn, bedankt sich bei den Gefährten für die Rettung und alle gehen los um Bösewichter zu verdreschen...
    Wäre im Grunde simpel.

    Ginge das nicht?

  • Hmm.. sehr verfahrene Situation.
    Zerstört das Schwert oder schmeißt es irgent einen Bodenlosen Abgrund hinunter. Entweder die Gauklerrin beruhigt sich, oder sie stirb.
    Mehr fällt mir leider nicht ein. Redet am besten mal mit der Spielerrin. Das klingt eher nach einem OT problem als nach einem IT problem.

  • Ja, sie steht noch unter des Schwertes Einfluss. Und nun, da der Zwerg es bei sich trägt, versucht es ihn zu beeeinflussen.
    Wir haben versucht es zu zerstören aber es ging (zumindest noch) nicht. Und ein bodenloser Abgrund ist hier weit und breit leider auch nicht.

    Sie war ja nun schon 2x bewusstlos und hatte einen Bolzendurchschuss im Fuß. Aber sie kämpft weiter. Und der SL meinte dazu nichts sagen zu müssen.

    Das Leben ist ein Würfelspiel, nur dass der Oberspielleiter leider gezinkte Würfel hat.

  • Hm, warum kämpft sie denn wie bekloppt weiter? Entweder will sie ihren Tod erzwingen (also der Spieler sie in den Freitod schicken), oder aber sie ist noch besessen und dann ist es in der Hand des SL die Situation zu klären. Eure Chars müssen ja mittlerweile davon ausgehen, dass die Gauklerin über übermenschliche Kräfte verfügt, so wie sie weiterkämpft und sich immer wieder befreit.

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Nun wir wisen halt schon, dass es das Schwert ist, welches sie beeinflusst, und dass dieser Einfluss ihren freien Willen völlig unterdrückt. Ob es ihr jedoch "übermenschliche Kräfte" verleiht wissen wir und unsere Charaktere nicht. Ich wage es jedoch zu bezweifeln.

    Das Leben ist ein Würfelspiel, nur dass der Oberspielleiter leider gezinkte Würfel hat.

  • Welche Gauklerin kämpft denn sonst derartig verwundet noch weiter als wäre nichts gewesen. Eine Kriegerin, eventuell. Aber eine Gauklerin? Auch so viel Glück sich immer wieder zu befreien. Ist eher ungewöhnlich. Hat da keiner Aberglauben?

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Was der Zwerg hat weiß ich nicht, mein Charakter hat Aberglaube 3. Würde das dann darunter fallen? Müsste mein Charakter jetzt etwa Angst haben??

    Das Leben ist ein Würfelspiel, nur dass der Oberspielleiter leider gezinkte Würfel hat.

  • Das Schwert verleitet seinen Träger nicht dazu, zu töten? Es war eine Missinterpretation der Spielerin, und der SL sagt erst nach dem 2. Toten, dass es so gar nicht gemeint war? Warum sagte er das nicht, wenn die Spielerin der Gauklerin ankündigt, dass ihr Charakter jetzt jemanden töten wird, weil die Einflüsterungen des Schwertes so stark sind? Ich nehme mal an, dass die Gauklerin jetzt von Haus aus nicht so mordlüstern ist, und das ihr eigentlich die Idee, "mal eben" jemanden zu ermorden, nicht als erstes und nicht leichtfertig in den Sinn kommt, daher wäre es wohl als OT Missverständnis zu bewerten. Aber spätestes nach dem ersten Toten wäre es am SL gewesen, richtig zu stellen, eigentlich sogar vor dem ersten Toten.

    Hat die Gauklerin jemals ihren Gefährten gegenüber erwähnt oder angedeutet, dass die Waffe zu ihr spricht, gar blutdürstig ist? Das wäre dann der erste Ansatzpunkt gewesen, diesmal bei den anderen SC gelegen, sich um die Gauklerin und ihre Waffe zu kümmern. Wenn die Waffe so blutdürstig ist, wirkt sich da ja womöglich auch auf das generelle Verhalten der Gauklerin aus (ich habe es bislang zweimal in einer Gruppe erlebt, dass ein SC unter EInfluss einer blutgierigen Waffe geriet, und es ist den anderen SC immer relativ schnell aufgefallen, dass da etwas nicht stimmte, weil die Betroffenen sich einfach in vielen Belangen anders und deutlich blutgieriger erwiesen, als man sie bislang kannte).

    Dann trifft man sich in einer Stadt wieder. Zwerg und Seefahrerin wissen, dass die Gauklerin eine Mörderin ist, wissen wohl sogar, dass sie unter EInfluß der Waffe steht: aber gerade in einer Stadt kann man da recht gut etwas gegen unternehmen. Zur Wache gehen und sie des Mordes zu bezichtigen wäre nicht sehr freundschaftlich, aber in einer Stadt sollte man sie doch gut sicher ausschalten können, oder noch besser, in einen Tempel bringen, wenn einer da ist. Da sollte eigentlich wirklich geholfen werden können.

    Aber das alles ist vorbei und da kann man nun auch nicht mehr einsetzen.

    Dass der Einfluss der Waffe der Waffe nicht schlagartig aufhört, ist nachteilig, aber auch nicht unbedingt unerwartet. Dass die Gauklerin jedoch weiter vehement weiter kämpft (durch Bewußtlosigkeit und wiederholtes gefesselt werden ist doch zumindest etwas Zeit vergangen) - da sollte der SL sich überlegen, ob der Einfluss der Waffe mit Abwesenheit der Waffe tatsächlich so unvermindert anhält, oder allein durch die Abwesenheit nicht schon ein wenig nachlässt, und die Gauklerin den Worten ihrer Freunde gegenüber nicht wieder offener sein sollte.

    Es stellt sich auch die Frage, ob mans ich wirklich durch gutes Würfeln befreien kann. Zwar kann man einfach schauen, ob man nicht die TaP* der fesseln-Probe durch eigenes entfesseln kontern kann, aber irgendwann muss sich da auch die Frage stellen, ob gefesselt nicht mal gefesselt ist, erst recht, wenn da wirklich sorgfältig, gekonnt und an mehreren Stellen gefesselt wird.

    Der SL sollte sich überlegen und dass dann auch der Spielerin der Gauklerin darlegen, inwieweit der Einfluss des Schwertes anhält, in welchem Zeitraum er nachlässt, und ob das Fehlen des Schwertes nicht schon ein erster Schritt ist.
    Es wäre auch eine Möglichkeit, dass Schwert weg = Einfluss weg, aber ein langsames Schwinden ist schon passend. Nur nicht unbedingt, dass der Einfluss auch ohne Schwert erst mal gleichbleibend anhält.
    Er könnte auch den Wurf auf entfesseln verwehren mit der Begründung, dass die Fesselung zu komplex und zu umfassend ist.
    Oder es wird bemerkt, dass sie sich befreit (weil man z.B. sie bewacht, wie es sich bei Gefangenen anbietet), und schlägt sie währenddessen bewusstlos, fesselt sie diesmal noch besser, und redet mit ihr dann danach. Da sie gefesselt ist, kann sie nicht weg, die Zeit sollte auch für schwindenden Einfluss sorgen und dafür größere Offenheit für das, was die Freunde sagen.
    Und danach sollte man mit Gauklerin und Schwert einen Tempel aufsuchen, Hesinde z.B., um sicher zu gehen, dass erstens das Schwert außer Gefecht gesetzt wird, und zweitens die Gauklerin auch wirklich frei von EInflüsterungen ist.

  • Also ja, es war ein missverstandener Hinweis der Spielerin, das Schwert will "nur" Blut sehen, sie häte niemanden töten müssen.
    Nein, der SL hat erst nach dem 2. Toten gesagt, dass sie niemals hätte jemanden töten müssen.
    Dass das chwert zu ihr "spricht" hat sie den anderen nie gesagt. Zwerg und Seefahrerin wissen eben nur, dass das Schwert "schuld" ist an ihrem Morden. Und sie wissen ja nur von einem Mord. Das Schwert hat sie daran gehindert frei mit ihren Mitstreitern zu sprechen. Und nein, eigentlich war die Gauklerin nie blutrünstig oder aufs Töten aus (was aber mit der Spielrin ist weiß ich nicht ^^)

    Ich schätze wirklich allmählich, dass auch der SL etwas Mitschuld trägt.

    Das Leben ist ein Würfelspiel, nur dass der Oberspielleiter leider gezinkte Würfel hat.

  • Kleine Frage meinerseits...
    Warum entscheided die Spielerin der Gauklerin, dass ihr charakter nun auch noch einen dritten Mord begeht, obwohl von SL-Seite schon der Einwurf kam, dass dies gar nicht nötig ist?

    Zur aktuellen situation kann ich nur sagen, dass es nicht nur an einzelnen spielern liegt, Gruppengerecht zu spielen. Also kann der SL und auch die Spielerin es mit in die Wege leiten, dass die Situation sich zu einem guten Ende wendet.
    Ich sehe gar keinen Grund, die Szene irgendwie zu wiederholen. Was will die Spielerin mit der Wiederholung erreichen? Ihr Charakter bleibt gefesselt? Sie knüppelt alle Mitspieler nieder? Sie entkommt dem Einfluss der Waffe nach dem ersten Niederschlag?

    Ich gehe mal davon aus, dass der/die nächste/n Treffer das letzte Leben aus der Gauklerin schlägt, wenn sie nicht gerade hochstufig ist und gut gewürfelt hat. Also sollten starke Einbußen an Kampfkraft langsam Einzug halten. Daher sollte es kein großes Problem sein, sie erneut zu überwältigen. Danach zurück und sich um sie kümmern. Hinter dem Tor lauert zwar das Böse, aber so lange es nicht rauskommt, kann man es da ja auch noch einen Tag länger belassen. Sollte es zeitlich nun aber so sein, dass es wirklich jetzt und keinen Moment später sein muss, dann muss man entweder auf die Einwilligung des SL hoffen, dass der Charakter langsam wieder klar wird, oder die Gruppe muss die Gauklerin wirklich erneut gefesselt hinten liegen lassen.
    Charaktergerechtes Spiel muss wirklich manchmal weichen, um die Gruppe nicht zu sprengen (im vertretbaren Maße), aber vollkommen ignorieren sollte man dies nicht.

    Ein Wiederholen der Szene würde ich nur unter einem einzigen Umstand für sinnig erachten:
    Der Charakter bekommt das Schwert abgenommen und wird wieder klar.

    Bei allem Anderen nützt eine Wiederholung sowieso nichts, da es erneut auf das Gleiche hinauslaufen würde.

    Gruß vom Sensemann aka Nioa.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Naja, aber der SL hat schon mitgeholfen, da man bei DSA mit einem Schwert halt nur W+4 Schaden macht (oder ein wenig mehr bei magischem). Wenn er da also nicht die Regeln biegt und sie ihre Opfer gemeuchelt hat ohne sich anzuschleichen etc, dann ist das auch seltsam.

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Nun, heute Abend wird es so weit sein. Wir spielen weiter und wiederholen wohl was. Von wo an weiß ich nicht, aber ich schätze es wird vorher noch ein kleines Gespräch geben.

    Ich werde euch gern berichten, was dabei nun herauskam und ob es die Gruppe nach heute Abend noch geben wird... ^^

    Das Leben ist ein Würfelspiel, nur dass der Oberspielleiter leider gezinkte Würfel hat.

  • Hat was von den Werbepausen bei RTL... da werden die letzten 5 Minuten auch noch mal wiederholt...
    Ich bin ja mal gespannt,wie es weitergeht. Und wenn Ihr wieder an so eine "dumme" Begebenheit kommt, sprecht Euch direkt aus, allerdings wohl am besten NACH dem Spielabend... nicht mittendrinne, es sei denn, es ist arg ernst