Goblinzauberinnen mit Vertrautentier?

  • Zunächst: Ich bin mir absolut unsicher in welchen Bereich ich das hier Posten soll und in wie weit die Frage ausartet weswegen ich sie nicht in die Kleinigkeiten gepackt habe

    In DSA 4.1 WdH steht das manche Goblinschamaninnen Vertrautentiere haben können.

    In DSA 5 wird das Vertrautentier der Goblinschamanin nur im KdM Seite 109 in einem Nebensatz im Fließtext erwähnt und es gibt kein weiteren Erwähnungen, Regelungen oder sonstirgendwas dazu.

    Daher meine Frage: Gibt es überhaupt Vertrautentiere für Goblins? Gibt es dafür Regel die ich nicht gesehen habe? Ist der Satz im KdM einfach nur ein Überbleißel aus älteren Versionen? Im KdH wird ein Vertrautentier für eine Goblinzauberin nicht einmal erwähnt. Oder kann es sein das soetwas eher in Zukünftigen Publikationen kommen wird, wobei ein Heft nur allein für Goblins wie es ja wahrscheinlich einmal angedacht war, wohl durch die Kodexis nicht mehr kommen wird.

    Macht es also sinn sich ein Vertrautentier zu Homebrown über die Wege wie eine Hexe das hat? Ist "Kein Vertrautentier" ein legitimer Nachteil für eine Goblinzauberin?


    Gab es in DSA 4.1 überhaupt Regeln für Vertrautentiere von Goblinschamaninnen oder wurde das da auch nur in einen Halbsatz im WdH erwähnt?

  • Ich sehe das "kann manchmal Vertrautentiere haben" als Implikation, dass die meisten keines haben.

    "Kein Vertrautentier" ist also imho kein zulässiger Nachteil, weil das der Normalzustand ist.

    Ob es Sinn macht, sich da was zusammenzubasteln, muss man selber wissen.

    In DSA 4.1 gibt es allgemeine Regeln zu Vertrautentieren, die so wie ich das lese für alle Vertrautentiere gelten. Zu den Voraussetzungen gibt es tatsächlich nur den Halbsatz, dass die Voraussetzung für die Fähigkeit Vertrautenbindung bei Schamaninnen ein Talentwert von 7 in "Geister binden" ist.

  • "Es kommt selten vor, ist aber möglich, dass eine Goblinschamanin im Laufe ihres Lebens einen starken Kontakt mit einem Tiergeist aufbaut, was vor allem während der Ausbildung und der Initiation geschieht. Aber auch später können besondere Ereignisse dazu führen, dass sich Tiergeist und Schamanin näher kommen. In aller Regel sind es die Geister kleiner Tiere aus der Laubstreu des Waldes, die sich an Goblinschamaninnen heranmachen. Iltis und Wiesel knüpfen am häufigsten solchen Kontakt, selten andere Marder, gelegentlich Koschkröten, sehr selten kleine Rabenvögel (Elster oder Eichelhäher). Alle Regeln zu Vertrautentieren finden Sie auf den Seiten 121ff.".(WdZ, S. 304)

    Ab S. 121 werden halt Bindungen zu Vertrautenmagie. oder auch die o.g. Voraussetzungen für die Bindung und die Vertrautentiere selber beschrieben.

  • Ich würde in DSA5 (ich beziehe mich ausschließlich auf DSA5 hier - bei DSA4 kenne ich mich zu wenig aus) dazu die Beschreibung der Tradition dazu nehmen für deren regelseitigen Ausgestaltung:

    [...]
    # Goblinzauberinnen können eines der folgenden Vertrautentiere an sich binden: Iltis, Kröte, Opossum, Rabe, Schnecke, Vielfraß.
    [...]

    Auch im Anhang von KdM (S. 366) werden diese Bei den Vertrautentiere benannt und die Anpassungen für Goblinzauberinnen genannt.

    Ich würde Sagen, die AP-Kosten der Tradition beziehen sich auf ein eine solche Bindung und würde den Nachteil "Kein Vertrautentier" auch als "Möglich" sehen (entsprechend angepasst).

  • "Kann manchmal", "selten" etc. bedeutet bei DSA allgemein: Ausnahem (besonders bei SCs) sind möglich/erlaubt etc. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Habt ihr euch mal die SF Vertrautenbindung angeschaut? ;⁠-⁠)

    Die beantwortet doch die Frage ohne Zweifel:

    "In seltenen Fällen können Zauberer anderer Traditionen Vertrautentiere an sich binden. Das letzte Wort hat hier der Spielleiter.

    Voraussetzung: Tradition Hexe (gegebenenfalls andere Tradition) "

    Also: Ja. Zudem wie von Tino zitiert die SF Tradition. Der Nachteil Kein Vertrauter ist also ebenfalls möglich. Theoeretisch können in DSA5 auch Magier oder andere Zaubertraditionen die SF wählen und somit auch theoretisch den Nachteil (wobei der Nachteil den Stern hat und somit dann wieder als automatisch / empfohlen vorausgesetzt wird).

    Edit: Bei Geoden steht der Nachteil nicht als Empfohlener Nachteil. Dennoch können sie diesen Nachteil explizit wählen:

    Geodische Vertraute

  • Habt ihr euch mal die SF Vertrautenbindung angeschaut? ;⁠-⁠)

    Die beantwortet doch die Frage ohne Zweifel:

    Das hat geholfen in der SF Vertrautenbindung im KdH stehen explizit Goblinzauberinnen, Druiden, Hexen, Zjhas drinne. Nun stellt sich die Frage ob man bei "Kein Vertrautentier" die 10 AP für die Tradition auch zurück kommt, wenn man keine Hexe ist beim Nachteil wird nur auf Hexen eingegangen. Ich habe diesbezüglich jetzt eine Frage an die Redax geschickt, damit die das klären können. Ob das absichtlich so steht oder ob das ein Kopie-Past fehler aus den alten Büchern ist.

  • Nein - bei der Hexe (Profession) gehört seit ihrer Entstehung der Vertraute fest zum Hintergrund (während beim Druiden etc. "Begleiter" eher Sonderfälle sind); deswegen tut es eine Hexe ganz schön "weh" (bzw. es gehen ihr Möglichkeiten veloren) wenn sie keinen Vertrauten besitzt!

    Oder um aus Tiergefährten zu zitieren (S.111):

    Die Kinder Satuarias sind dafür bekannt, innige Bande mit einem Vertrautentier zu schließen. So steht den meisten Hexen und Hexern ein magisch begabter Tiergefährte zur Seite, der gewöhnlich, je nach Schwesternschaft, in eine von sieben Kategorien fällt. Mit jedem dieser Tiere werden spezielle Fähigkeiten und Eigenschaften verbunden, die in der Praxis der jeweiligen Schwesternschaft ihre Spuren hinterlassen.

    Egal welcher Schwesternschaft ein Hexer angehören mag, sein Vertrautentier ist stets mehr als ein einfaches Haustier, nämlich ein wahrhafter Seelenverwandter. Jene Verbindung bleibt bis zum Tode eines der Partner bestehen.

    (Eigentlich brauchte dieser GRW-Ergänzungsband ein Update :rolleyes: )

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (24. Juni 2023 um 12:28)

  • Nein - bei der Hexe (Profession) gehört seit ihrer Entstehung der Vertraute fest zum Hintergrund (während beim Druiden etc. "Begleiter" eher Sonderfälle sind); deswegen tut es eine Hexe ganz schön "weh" (bzw. es gehen ihr Möglichkeiten veloren) wenn sie keinen Vertrauten besitzt!

    Oder um aus Tiergefährten zu zitieren (S.111):

    Die Kinder Satuarias sind dafür bekannt, innige Bande mit einem Vertrautentier zu schließen. So steht den meisten Hexen und Hexern ein magisch begabter Tiergefährte zur Seite, der gewöhnlich, je nach Schwesternschaft, in eine von sieben Kategorien fällt. Mit jedem dieser Tiere werden spezielle Fähigkeiten und Eigenschaften verbunden, die in der Praxis der jeweiligen Schwesternschaft ihre Spuren hinterlassen.

    Egal welcher Schwesternschaft ein Hexer angehören mag, sein Vertrautentier ist stets mehr als ein einfaches Haustier, nämlich ein wahrhafter Seelenverwandter. Jene Verbindung bleibt bis zum Tode eines der Partner bestehen.

    (Eigentlich brauchte dieser GRW-Ergänzungsband ein Update :rolleyes: )

    Sehe ich anders, eine Hexe die den Nachteil "Kein Vertrauter" besitzt, konnte nie die Vertrautenbindung erfahren und wird nichts vermissen, was sie nie kannte.

    Außerdem ist es nicht im Fluff verankert, das die Vertrautenbindung von anderen Traditionen schwächer ausfällt als die der Hexen.

    Ich behaupte der Nachteil ist für alle Traditionen, die eine Auswahl an Vertrauten erhielten -35 AP wert, von denen aber lediglich -25 AP gegen das Limit der Nachteile laufen.

    Die Formulierung das die Tradition Hexe die 10 AP zurück erhält ist nur dem Fakt geschuldet, dass der Nachteil aus dem GRW stammt, nicht im Regeltext überarbeitet wurde und damals die Tradition der Hexen die einzige Tradition war, welche Vertraute binden durfte.

    Umgekehrt würde ich für einen Druiden (Sumudiener) eine Ausnahme machen und seine Profession 10 AP teurer machen, falls er einen Vertrauten haben möchte.

    Denn hier ist es nicht in der Tradition verankert, dass dies bei Druiden möglich ist.

    (Da es Flufftechnisch ja auch nur unter den Sumudiener vorkommt.)

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich fände ja einen schweinischen Vertrauten sehr stimmungsvoll

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

    Im Balash gibt es auf alle Waren 19% Mherwed-Steuer

  • Ich fände ja einen schweinischen Vertrauten sehr stimmungsvoll

    Das käme bei der typischen NSC-Stammesschamanin sicher sehr cool, aber bei den Regeln dachte man wahrscheinlich an SC, wo ein transportables Vertrauentier, das man auch mal mit in eine Stadt nehmen kann, eindeutig Vorteile hat.

  • Ich behaupte der Nachteil ist für alle Traditionen, die eine Auswahl an Vertrauten erhielten -35 AP wert, von denen aber lediglich -25 AP gegen das Limit der Nachteile laufen.

    Die Formulierung das die Tradition Hexe die 10 AP zurück erhält ist nur dem Fakt geschuldet, dass der Nachteil aus dem GRW stammt, nicht im Regeltext überarbeitet wurde und damals die Tradition der Hexen die einzige Tradition war, welche Vertraute binden durfte.

    Ich bin auf deiner Seite leider haben wir das * bei dem Nachteil übersehen und dessen bedeutung -.-

    [Sammelstrang] Antworten der Redaktion auf Regelfragen

    Demnach nein ist kein Druckfehler, es wird nur auf Hexen eingegangen weil es nur von Hexen genommen werden kann. Was ich dann aber nicht verstehe warum es überhaupt den Punkt "Vorraussetungen" bei dem Nachteil dann überhaupt gibt.

  • Yola

    Da kennt die Redaktion aber leider (mal wieder...) ihre eigenen Regeltexte nicht. Ich zitiere aus dem oben von mir verlinkten Regelwiki Eintrag:

    "Der Geode kann die Sonderfertigkeit Vertrautenbindung erlernen und hat die Möglichkeit, den Nachteil Kein Vertrauter zu wählen."


    Was man dann mit den AP macht (Vergünstigung der Tradition) wäre eine andere Frage. Ich würde es aber beim Geoden einfach genau so machen wie es dort steht. Vertrautentiere sind eben auch ein nicht unwichtiger Bestandteil der Geodischen Tradition.

  • Yola

    Da kennt die Redaktion aber leider (mal wieder...) ihre eigenen Regeltexte nicht. Ich zitiere aus dem oben von mir verlinkten Regelwiki Eintrag:

    "Der Geode kann die Sonderfertigkeit Vertrautenbindung erlernen und hat die Möglichkeit, den Nachteil Kein Vertrauter zu wählen."


    Was man dann mit den AP macht (Vergünstigung der Tradition) wäre eine andere Frage. Ich würde es aber beim Geoden einfach genau so machen wie es dort steht. Vertrautentiere sind eben auch ein nicht unwichtiger Bestandteil der Geodischen Tradition.

    Wobei man sich dabei natürlich fragen muss, ob etwas das im Fließtext steht tatsächlich eine Regel oder nur Blabla ist und das was bei der Profession steht dies nicht überschreibt.

    bzw. seh ich auch gerade dass der Text noch veraltet aus Aventurische Magie III ist im Kodex steht in der Tradition (Geoden) nur noch:

    S. 71:

    "Geoden können eines der folgenden Vertrautentiere an sich binden [...]"

    Es steht weder dabei das sie die Sonderfertigkeit Vertrautenbindung erlernen können (Was sie aber durch den Punkt können, das sie vertrautntiere binden können) noch das sie den nachteil "Kein Vertrauter" haben können. Was sie dann wohl auch nicht können

  • Der von mir zitierte Text ist aber nicht aus dem Regeltext zur SF Tradition (Geoden)! Es ist eine Fokusregel, und natürlich zählt, was im Fließtext steht, wieso denn auch nicht??? Die Regeln bei den Traditionen sind doch auch Fließtext, wenn auch mit Unterpunkten. Inwiefern diese Regel veraltet ist, kann ich jetzt nicht beurteilen. Da ich KdM nicht besitze, kann ich auch nicht nachschauen, ob es diese Fokusregel dort hinein geschafft hat. Von daher ist es RAW - sofern nichts gegenteiliges in KdM steht - Geoden möglich, den Nachteil zu wählen.

  • Meine Meinung zu der gegebenen Redax-Antwort habe ich hier gepostet:

    Sturmkind
    27. Juni 2023 um 08:26


    Desweiteren hebelt die Fokusregel "Geodischer Vertrauter" eben den (*) für Geoden auch bereits aus, warum sollte das bei anderen Traditionen anders sein?

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (27. Juni 2023 um 08:51)

  • Sehe ich anders, eine Hexe die den Nachteil "Kein Vertrauter" besitzt, konnte nie die Vertrautenbindung erfahren und wird nichts vermissen, was sie nie kannte.

    Sehe ich anders.

    Eine Hexe, die den Nachteil "Kein Vertrauter" hat ist ungefähr so übel dran wie eine Person, die in der heutigen Zeit Single ist und schon immer war. Man kann was vermissen, was man gar nie hatte - besonders, wenn alle anderen endlos davon reden wie toll es ist, und einen (bestenfalls) für ein bisschen komisch halten, weil man es nicht hat. Oder sogar noch endlos darauf rumreiten.

    Hexen finden sich regelmäßig in Gruppen zusammen; die Voraussetzungen dafür, dass andere Hexen dauernd fragen: "Wie, du hast immer noch keinen Vertrauten? Jetzt wird es aber langsam Zeit!" und dergleichen mehr, sind also gegeben.

    Ich halte den Nachteil "kein Vertrauter" bei anderen Traditionen für weit weniger relevant - Druiden sind eher Eigenbrötler, Geoden desgleichen, da wird nicht viel darüber geredet, wie toll es doch ist, einen Vertrauten zu haben, und wie bemitleidenswert der Druide, der keinen hat.

    Und eine Goblinschamanin/Zauberin kann zwar prinzipiell zu anderen Goblinschamaninnen Kontakt haben - nur, wenn von denen auch nicht alle ein Vertrautentier haben, dann hört sie auch nicht dauernd, wie toll das wäre. Und wird auch nicht als komisch angesehen.

    Und die Hauptbindung dürfte sie ja zu ihrem Stamm haben. Wo die meisten Goblins gar nicht zaubern können, und schon gar keine Vertrautentiere haben.


    Die Situation, häufig mit anderen Magiewirkern abzuhängen, die alle Vertrautentiere haben, und einem permanent davon erzählen wie toll das ist, gibt's halt nur bei Hexen.

    Wenn andere den Nachteil haben wollen ... meinetwegen, aber ich würde die AP die es dafür gibt, etwas runterschrauben.