Entstehungsgeschichte

  • Ja, aber es gibt zum einen auch unterschiedliche Schöpfungsmythen (wie ja auch auf unserer lieben Erde), die sich widersprechen können.

    Und theoretisch kann auch ein einzelner Bericht sich widersprechen, weil er aus Teil-Berichten zusammengestellt worden ist (wie die beiden biblischen Schöpfungsberichte, die sich ebenfalls direkt widersprechen, aber eben auf zwei unterschiedliche Quellen zurückzuführen sind).

    Zitiere doch mal (oder nenne uns zumindest) die genaue Stelle, die du meinst.

  • Ok, ich habe jetzt noch einmal nachgeschaut und du hast Recht, das sind inneraventurisch verschiedene Quellen.

    Mal ist es aus dem "Brevier der Zwölfgöttlichen Unterweisung", mal aus "Annalen des Götteralters - Vom Anbeginn der Zeiten" und aus "Die Chroniken von Ilaris".

    Okay, dann sind es wohl einfach verschiedene Auslegungen der Schöpfungsgeschichte.

  • Mal ist es aus dem "Brevier der Zwölfgöttlichen Unterweisung", mal aus "Annalen des Götteralters - Vom Anbeginn der Zeiten" und aus "Die Chroniken von Ilaris".

    Okay, dann sind es wohl einfach verschiedene Auslegungen der Schöpfungsgeschichte.

    IIRC ist die Geschichte im Brevier das, was Klein-Alrik in der Praiostagsschule lernt - die Zwölfe waren schon immer da. Man will das einfache Volk nicht mit den Götterkriegen aus den Annalen überfordern.

  • Mag ich schon wieder die offensichtlichen und vielfältigen Fehler der HA aufzählen? Immer wenn ich lese "Die ist echt dufte und tolle Idee" habe ich so ein kratzendes Bedürfnis. Ja, die HA ist gut, wenn man sich mal einen Überblick verschaffen will über Historie, weil sie einfach sagt "Das ist jetzt die neue Historie, deal with it". Die HA ist allerdings furchtbar schlecht in allem was sie tut und das liegt daran, wie sie es tut.

    tl;dr: Dein Problem scheint (so liest es sich zumindest) zu ca. 98% die Präsentation zu sein (und hier vor allem die ersten 100 Seiten; denn ab ZA10 ist es ja nicht mehr Chalwen, die kommentiert, sondern es wird mehr zum historischen Dokument).

    Was ich zwar nachvollziehen kann (besonders glücklich geschrieben ist es in der Tat nicht), aber für mich das Buch nicht entwertet.

    Zitat

    zumindest nicht, wenn aventurische Götter eben nicht wirklich nur ein Haufen spielender Kinder und später machthungriger Kommunalpolitiker mit der Impulskontrolle eines Teenagers sein sollen.^^

    Damit wiederum habe ich persönlich überraschend wenige Probleme - einfach deswegen, weil das in etwa dem entspricht, wie Götter in den uns bekanntesten irdischen Mythen schon seit geraumer Zeit dargestellt werden. Ist der Schürzenjäger Zeus, der neurotische Ares, der etwas beschränkte Thor oder der fiese Loki soviel besser? Oder Hera und Athena, die einen Anfall von Rachsucht kriegen, weil ein schnuckeliger Hirte gesagt hat, dass sie nicht so hübsch sind wie die Göttin der Liebe?

    Kleinlichkeit, Narzissmus, Intriganz, Voreiligkeit, Unreife etc. sind alles Eigenschaften, die zumindest im europäischen Kulturkreis den Göttern seit jeder in rauen Mengen zugeschrieben werden, und es würde mich nicht wundern, wenn es anderswo ähnlich gehalten wird. Tatsächlich finde ich es aus diesem Grund sogar durchaus positiv, dass die Zwölfgötter etwas moralisch ambivalenter dargestellt werden.

  • Damit wiederum habe ich persönlich überraschend wenige Probleme - einfach deswegen, weil das in etwa dem entspricht, wie Götter in den uns bekanntesten irdischen Mythen schon seit geraumer Zeit dargestellt werden. Ist der Schürzenjäger Zeus, der neurotische Ares, der etwas beschränkte Thor oder der fiese Loki soviel besser? Oder Hera und Athena, die einen Anfall von Rachsucht kriegen, weil ein schnuckeliger Hirte gesagt hat, dass sie nicht so hübsch sind wie die Göttin der Liebe?

    Ja, ich erwarte von aventurischen Göttern mehr als von den erfundenen Göttern der Griechen.

    Dein Problem scheint (so liest es sich zumindest) zu ca. 98% die Präsentation zu sein (und hier vor allem die ersten 100 Seiten; denn ab ZA10 ist es ja nicht mehr Chalwen, die kommentiert, sondern es wird mehr zum historischen Dokument).

    Die Verbindlichkeit ist es und die Darstellung der Götter, die ich für absolut schrecklich halte und so, dass man daraus nicht die Kulte ableiten kann, die sich aktuell aventurisch geben. Götter, die wirklich primordiale Entitäten sind müssen besseres bieten, für mich. Aber das ist eben mein Problem.

    Das historische Dokument ist dann auch wieder fragwürdig, es gibt da mMn eine Menge sinnloser Retcons, wie z.B. der Dämonensultan der Borbarad die Dämonenkrone gibt und so ein Müll. Bin also nicht überzeugt.

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  • WdG Seite 7 "[...] SUMUs, der Weltriesin, Sterben dauerte Äonen, und viele Weise sagen, dass heute noch ein wenig Leben in ihrem Leib ist. So wie LOS aus der Hitze des Kampfes und der Reue über dessen Folgen die Geschöpfe entstehen ließ, so gebar auch SUMU in ihrer Not Wesen. Aus ihren blutenden Wunden quollen die Giganten, die den Göttern ebenbürtig sind. Diese zeugten, noch während sie sich selbst erhoben, die zwölf großen Drachen und die vierundzwanzig Riesen. Der ersterbende Atem SUMUs, der über ihren Leib strich, führte Samen mit sich, und aus ihrer Haut sprossen wie Haare die Pflanzen.3) [...] 3) Los’ Kinder: die Zwölfgötter; Sumus Kinder: die Giganten [...]"

    WdG Seite 13/14: "[...] Was sind Götter? Einige redaktionelle Überlegungen [...] Beim Lesen der vorherigen Texte werden Sie festgestellt haben, dass wir zum einen sehr viele Texte aus fiktiven Büchern des Zwölfgötterglaubens zitieren, zum anderen immer wieder davor warnen, dies als einzig gültige Perspektive zu sehen. Auch in weiteren und zukünftigen Texten werden wir so verfahren. [...] Los, Sumu und die Schöpfung: Ob es sich bei Los und Sumu einst um mächtige Wesen gehandelt hat oder ob dies nur Namen für Prinzipien der Weltordnung sind (Materie und Energie auf der einen, die sie ordnenden Prinzipien und Naturgesetze auf der anderen Seite), ist für jeden Zeitpunkt nach der Schöpfung irrelevant: Beide Entitäten haben danach nicht mehr in den Kosmos eingegriffen und tun es auch heutzutage nicht; insbesondere verteilen sie keine Karmaenergie an Sterbliche.[...]"

    Vielleicht Hilft das Ja ;)

    Wissen und Weisheit bedingen sich nicht gegenseitig, mein Freund. - Argelion

  • Ich hätte nie gedacht, dass ich · Sumaro einmal vollumfänglich zustimme würde, aber NR. 17 hat er imho Recht.

    Für das Spiel braucht man keine verbindliche Festlegung über die Entstehung der Welt. Im Gegenteil, sie nimmt jeden Mythos, jede Unsicherheit, weil das Totschlagargument: Hier steht genauso war es schon LOS benutzt hat, als er SUMU (vermutlich mit dem DSA REgelwerk 1-12) erschlagen hat....

    Mythos:

    Ja mit ist schon in den 90ern aufgefallen, dass es Wiedersprüche gibt, als ich die LOS Götter und SUMU Götter zuordnen wollte Dann habe ich es als Mythos verstanden und aufgehört, die Dinge Kha gefällig ordnen zu wollen.

    "Meister, wie ist dei Welt aufgebaut?"

    "Was weißt Du denn über die erste und die siebte Spaehre?"

    "Meister, es steht geschrieben >>Denn siehe: So wie die erste Sphaere Ordnung ist und Stillstand so ist die siebte Sphaere Chaos.<<"

    "Und was sagt dir das?"

    "Meister, [...] kann es sein, dass die Ordnung von den Sphaeren abnimmt?"

    "Wenn es so wäre, was würde es uns über die Ordnung in der dritten, unserer, und die in den Totenreichen sagen, Schüler?"

    ...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Mehr Ordnung auf Dere als in Alveran?

    DAS hingegen halte ich wirklich für fest gesetzten Hintergrund.

  • DAS hingegen halte ich wirklich für fest gesetzten Hintergrund.

    Da fehlt ein "nicht"?

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ja, ich erwarte von aventurischen Göttern mehr als von den erfundenen Göttern der Griechen.

    Ich habe da glaube ich eine schlechte Nachricht für dich... ;)

    (scnr)

    Zitat

    Das historische Dokument ist dann auch wieder fragwürdig, es gibt da mMn eine Menge sinnloser Retcons, wie z.B. der Dämonensultan der Borbarad die Dämonenkrone gibt und so ein Müll. Bin also nicht überzeugt.

    Was? Das ist mir jetzt entgangen.

  • Ich habe da glaube ich eine schlechte Nachricht für dich..

    hihi ja das dachte ich auch....

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich verstehe die andere Perspektive (also die aventurischen Götter wie die griechischen zu sehen), ich sehe dann nur keinen Reiz darin einen Priester von einer Gottheit zu spielen, deren Weitsicht und Weisheit (von der maßgeblich meine eigene Agenda und die meines Kultes abhängt) nicht an die von Bibis Beatuy-Channel heranreicht. Es mag vermessen sein, aber ich halte die griechischen Götter für eine enorm schlechte Vorlage als "reale" Götter. Griechische Mythen kann man dagegen problemlos aventurischen Göttern andichten, das ist eben der Versuch des Menschen etwas zu begreifen, was er nicht versteht.

    Und das ist auch der mMn entscheidende Unterschied. Geschichten in denen Rahja sich ordentlich von einem Sterblichen vögeln lässt sind in Ordnung, es sind Legenden wie Levthan entstanden ist und damit genau das, Legende. Wenn aber eine primordiale Entität in der Tat nicht mehr zu bieten hat, als das was ihre Legenden besagen, ist sie nicht verehrungswürdig, abseits der Macht, die sie hat. Daher sehe ich Götter eben deutlich anders als die Legenden sie beschreiben, weil diese eben nur Sterblichen versuchen Dinge begreiflich zu machen, für die sie keine anderen Worte finden.

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  • (Selbst die HA v1.1 steckt noch voller Datumsfehler und Verwechslungen - als Basis für spätere Ideen - oder Regionalbände - wäre ich vorsichtig. Das Hintergründe zum Mythos aufgegriffen werden können, klar, aber ob alle - gerade die widersprüchlichen ... gut, egal. Spielt für Dere anno 1040 BF so gut wie keine Rolle :))

    LOS und SUMU haben gebumst ... nach einer verbotenen Rahjageschichte ... und SUMU brachte lauter kleine Götter zur Welt. Da bekam LOS großen Hunger, doch der erste GOTT ergriff einen Dolch und zeigte LOS wo der Hammer hängt. Und um der große BOSS zu werden, brachte ER auch SUMU um. Da waren die anderen Götter auf den Dreizehnigen richtig bös und verbannte ihn auf Mutter Sumu.

    Das klingt alles wie eine griechische Tragödie ... was es ursprünglich auch war. :D

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich verstehe die andere Perspektive (also die aventurischen Götter wie die griechischen zu sehen), ich sehe dann nur keinen Reiz darin einen Priester von einer [solchen] Gottheit zu spielen[.]

    [eigene Ergänzung)

    Aventurische Götter wie griechische zu sehen, macht total Sinn --> inneraventurisch!

    Und als man sich irgendwann daran machte, das in Aventurien als reale Tastsache darzustellen, hat man wohl übersehen, warum die griechischen Götter so dargestellt wurden, wie sie dargestellt wurden, und einfach ignoriert, dass eine tatsächliche Existenz solcher Wesen in keinster Weise wirklich verdienen würden, Gott genannt zu werden.

  • Ach, das hat aber im gesamten römischen Riech gut funktioniert ... gut, es wurde "neue" Götter (u.a. Isis, Mithras) aus interessanten Gebieten importiert und machten den Volksgöttern Konkurrenz, aber es funktionierte.

    Nur das man bei DSA überging die römisch/griechische Göttermythologie mit der heutigen Vorstellung eines (fernen) Gottes zu verschmelzen. Anfangs nahmen die Götter deswegen noch direkten Anteil auf Dere, so in der 2. Dämonenschlacht und in 3 Abenteuern.

    Aber mit den Göttern und ihren Priestern stand DSA schon immer auf dem Kriegsfuß - kein System (inkl. Hintergrund) wurde seit 1985 so oft umgestalten, geregelt und ergänzt.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ach, das hat aber im gesamten römischen Riech gut funktioniert ... gut, es wurde "neue" Götter (u.a. Isis, Mithras) aus interessanten Gebieten importiert und machten den Volksgöttern Konkurrenz, aber es funktionierte.

    Beleg mir das mal mit seriösen Quellen.

    Und nein, es geht hier darum, dass der Spieler hinter dem SC den Gott kennt und daher muss der Gott mehr sein. Das ist meine Meinung. Ich weiß nicht, ob ein Spieler Rondra cool findet und gerne Rondrianer spielt, wenn sie eigentlich nur eine untervögelte und zickige Schwertschwingerin ist, die sich ärgert nie von einem coolen Sterblichen rangenommen zu werden.

    Der Trick ist, bewahre den Mythos und erschaffe Mythen.

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  • Ach, das hat aber im gesamten römischen Riech gut funktioniert [...]

    [eigene Hervorhebung]

    Was? Sie anzubeten? Das funktioniert inneraventurisch ja ebenso. Nur gibt es einen entscheidenden Unterschied: die aventurischen Götter existieren wirklich (in DSA).

    Es ist als DSA-Leser des 21. Jahrhunderts plausibel, warum ein Aventurier, genau wie ein Römer/Grieche/Wikinger/usw. in unserer irdischen Geschichte, an seine Götter glaubt. Nur macht es eben keinen Sinn, dass es sie wirklich gibt, weil das eine m.E. durchaus recht problematische Welt ist (es sei denn, man aberkennt ihnen das Gott-sein und akzeptiert sie als mächtigere, aber bedingte Wesen).

  • Wir kommen vom Thema ab.

    Die beiden ältesten Schöpfungsgeschichten stammen aus 1985, die des ZWÖLFER-Glaubens und der von den Nivesen, ebenso der vom maraskanischen Diskus.

    Auch die aventurische Geschichte (zu 998 BF) wird bereits genauer ab 1876 vor Hal unter die Lupe genommen, u.a. taucht zwar Rohal auf, Borbarad aber nicht. Die Zeittafel auf S.24 nennt bereits die Troll-Kriege (876-856 vor BF), den Zug der Oger, Die erste Dämonenschlacht und Beginn der Dunklen Zeiten, Fall Bosparans, Krieg der Magier (nach Rohals Herrschaft), das Erdbeben in Havena, die Große Haverie, Erbfolgekriege, Tag der Schande, etc.

    Und das erstaunlich - es ist alles noch aktuell. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das beste was man fürs Spiel in Aventurien in meinen Augen mit solchen Mythen machen kann ist sie Mythen bleiben zu lassen.

    Relative, sich widersprechende, innerweltliche Glaubensinhalte deren spielerischer Nutzen darin besteht SCs, NSCs und die ganze Spielwelt mit stimmungsvoller Religiosität und stimmungsvollen Weltbildern auszustatten.

    Chalwens berüchtigter Monolog aus der HA ist auch mit dem Götterbild unserer Runden nicht zu vereinbaren, wo die Zwölfe entrückte, transzendente Götter sind die auf Ebenen denken und agieren und empfinden die einem Menschen so wenig vorstellbar sind wie einem Dackel Quantenphysik.

    Denn das ist das Bild was bisher meist vermittelt wurde und vor allem ist es das Bild was uns Spielspaß bringt.

    Da haben wir Götter für deren Ordnung unsere Geweihten-SCs ihre Leben einsetzen und sich dabei als Vorkämpfer für überlebensgroße Ideale fühlen können, anstatt als Knechte für karmaspendende alveranische Grandenhäuser. ;)

    Diese menschelnderen Götter passen gut in Kampagnenwelten wo die Kluft zwischen Sterblichem und Gott viel kleiner ist wie z.B. in vielen (A)D&D-Welten wo Sterbliche zu Göttern aufsteigen und Götter getötet werden können.

    (Obwohl die Plots auch da oft dunkler und ernster und prinzipieller sind als im griechischen Mythos.)

    Aber den Geschichten die in Aventurien erzählt werden um Borbarads Rückkehr und ihr Nachspiel herum tut so ein Götterbild nicht gut.

    Genausowenig wie es Aventurien in meinen Augen gut tut finale Antworten zur Entstehung der Welt oder zu Urzeiten und Zeitaltern zu geben die bisher nie spielrelevant waren.

    Das sind alles Dinge mit denen erweist man den wirklich spielrelevanten Größen und dem Spielgefühl in Aventurien einen Bärendienst finde ich.

    Zumal ja kein SC und fast kein NSC von all dem Zeug wissen kann.