Guten Abend liebe Orkis,
heute möchte ich mich mal eine Diskussion zu einem schwierigen und sensiblen Thema anstoßen. Gerade wenn man Romane aus dem Bereich der Fantasy(nicht nur) liest, kommt es doch gelegentlich vor, dass der Autor oder die Autorin nicht einfach nur Probleme mit der Darstellung eines Charakters des anderen Geschlechts hat, sondern diese Regelrecht plakativ oder als pures Phantasieobjekt darstellt. Als Leser werden dann die entsprechenden Charaktere gern hassobjekte, wenn sei nicht gerade Schlüsselreize auslösen. Aber die angelegenheit geht noch weiter. Oftmals werden vond en autoren Welt- und Menschenbilder zwischen den Zeilen mitgetragen die einen eindeutigen chauvinismus seitens des Autors oder der Autorin belegen. Interessanterweise sind viele Autoren denen ich das Vorwerfen kann Frauen. Es währe interessant festzustellen warum. Meine Theorien sind: Erstends dass gerde jene die Lesen sensibler gegenüber Sexismen gegenüber Frauen sind und entsprechende Machwerke gern als Schund abtun, zweitens dass ich selber vieleicht zu wenig anderweitige Bücher von Männern gelesen habe, oder aber drittens dass ich als Mann selber weniger die Nase dafür habe wo ist der Autor Sexistisch gegenüber Frauen ist.
Im folgenden werde ich eine Aufzählung von Autoren vornehmen die ich aus meiner Warte in drei Kategorien einteile:
1. Eindeutig Sexistisch
2. Es hat Ecken und Kanten aber die Werke sind nicht definitiv vordergründig Sexisistsich
3. Dem Autor gelingt eine glaubhafte und gute Darstellung beider Geschlechter unabhängig vom eigenen
Noch ein Satz bevor ich vom Leder Ziehe es geht allein um die Geschlechterdarstellung und das propagierte Verhältniss, nicht um sonstige Qualitäten oder Mängel der Machwerke.
Kategorie 1
Fangen wir doch gleich mit meinem "absoluten Liebling" an: Marion Zimmer Bradley! Wenn jemand ein Paradebeispiel an weiblichem Sexismus ist, dann diese Frau. Prinzipiell fand ich in ihren Romanen (Darkover, Ruwenda) Generell folgende Kernaussage: "Wir Frauen haben im Wahrheit alles unter Kontrolle und Männer herrschen nur durch Gewalt." Eine Attitüde die das, was den Menschen ausmacht nämlich gegen seien Gefühle auf Basis der Vernunft handeln zu können wiederspricht. Weibliche Charaktere sind Handlungsträger werden nicht selten Opfer von Sexueller gewalt. (Gut das passiert leider auch in der Realität zu oft) und die Männlichen Charaktere werden auf folgende Kategorien Reduziert. Den Softie, der einer Fantasie entsprungen ist und im realen Leben niemals auch nur Annähernd sexuell ernst genommen würde, den brutalen Macho und den Väterlichen der aber eines Tragischen Todes stirbt, ich denke da zum Beispiel an den Kapitän aus Landung auf Darkover. Oft denke ich bei Marion Zimmer Bradley dass sie die eigene Erfahrung mit Gewalt in eine Literarische Rache ummünzt ohne dabei Konsequent auch am eigenen Leben änderungen vorzunehmen sondern von der gerechtigkeit zu Träumen.
Christopher Paolini: Da muss man gar nicht soviel sagen. Ich empfand in Eragon die beiden weibliche Charaktere entsprechend plakativ. Wir haben sein Drachenweibchen, das für den Hauptprotagonisten eine Art eifersüchtiges Anhängsel ist halt die beste Freundin der man sich aber nie nähern wird (Geht auch nicht ist ja Drache) Und die klassische Elfenprinzessin, die man 2 bis drei mal sieht und die eine Art überirdisches reines aber beschützenswertes Wesen und der Teenietraum des untervögelten Nerds ist. Beide sind nicht sonderlich ausgearbeitet und beide sind entsprechend Fade.
Monika Felten: Im Prinzip das gleiche Problem wie Marion Zimmer Bradler nur noch um einiges Plakativer. Die kernaussage der Roman ist noch merh dass Männer nur Zerstören und schänden Können bis auf einige wenige gute Exemplare.
Robert E. Howard: Gut er fällt schon fast unter die Kategorie Trash aber die Frauen seiner Kurzgeschichten sind allesamt eher Lust und Phantasieobjekte, es ist im Prinzip wie mit den Bondgirls. Wirklich glaubhaft sind sie nie.
Anne Rice: Okay das fiehl mir Schwer. Ich mag Anne Rice und Vampirromane sind seid Bram Stoker eine gute Hintertür für Kontroversen und Sexualität. Ausserdem gelegt tatsächlich die darstellugn der Charaktere. Aber gerade da Anne Riche das Bluttrinken als eine Art Bild für den Geschlechtsakt nimmt und die Gemeinschaft von Louis und Lestat, Louis und Marius, Louis und Claudia, und Lestat und Gabrielle (seiner Mutter) sehr viel von Liebesbeziehungen hat. Kommt es doch eher durch dass die ganze angelegenheit auch eine art Ausgelebte Sexuelle Phantasie der Autorin ist.
H.P. Lovecraft: Na gut das ist unfair der arme Kerl kommt nicht mal mit der Darstellung von Charakteren seines eigenen Geschlechts zurecht.
Elisabeth A. Lynn: Der Protagonist in "Die Winterfestung" ist ja sowas von "männlich", man möchte ihm gerne eine Hundehütte bauen, ein sehr böses Klischee! Dass ein gestandener und erfahrener Krieger von eiern hand voll Gauklerfrauen mit ein paar Judokniffen vermopt wird ist... naja gut Fantasyautoren haben von Kampfkunst und Kampfsport noch nie Ahnung gehabt.
Kategorie 2
Andrzej Sapkowski. Ja das ist schwierig. Einerseits strotzen die Geschichten von machohaften Kerlen und willigen Frauen. Auch die sexuellen Beziehung zwischen Yennefer und Triss ist... eher eine Pornografische Phantasie und dass kein Kerl Ciri anpackt das patriarchische Gehabe eines väterlichen Autors, andererseits steckt in der ganzen Erzählerei eine sehr starke Ironie. Vielfach ist die Angelegenheit Teil des Stils. Zudem Sidn die charaktere Glaubhaft und Witzig dargestellt, und ermöglichen in allen Fällen ein gutes Hereinversetzen. Gerade in anderen Kurzgeschichten ausserhalb der Hexer reihe zeigt Sapkoski dass er auch anders kann. Die Erzählungen "Die Musikanten", "Im Bombentrichter" sind trotz der Derbheiten extrem Sensibel. In "Ein Vorfall in Mischief Creek" dreht er den Spieß sogar Komplett um. Beide Seiten diskriminieren ist auch eine Art Toleranz.
Tamora Pierce: Ja Alanna ist eine Glaubhafte Figur ihre geschichte hat einen guten vorbildcharakter und ihr verhältnis zu ihren Kameraden und auch ihre Liebesbeziehungen sind (bis auf die ehe mit Georg "Friendzone") halbwegs glaubhaft. Halbwegs! Gerade in der Darstellung ihres Umfeld ist Pierce Gefahr laufend in Stereotypen abzudriften. Gerade das Ende mit Georg ist ein bisschen fragwürdig: Dass sie mit ihrem langen Kumpel der sie schon immer Wollte und einmal ihr Lückenbüßer war von Dannen zieht klingt wie eine Literarische Gewissensberuhigung.
Frank Herbert: Dune ist an und Für sich sehr Progressiv, und hat viele gute Weibliche Charaktere. Herbert gelingt es den Gedankengängen seiner Helden viel Sympathie beizubringen, jedoch fällt folgendes auf: Der Quisaz Haderach ist ein Mann. Paul als Handlungsträger und auch sein Sohn sind am ende die entscheidenen größen udn jene die die entscheidung durch ihren willen und ihre Stärke durchbringen. Lady Jessicas plan scheitert an ihren Gefühlen, sie schenkt ihrem Mann aus Liebe einen Sohn. Alias scheitern gegen ihre inneren Stimmen wird damit begründet dass sie eine Frau ist, Ghanima bruacht die Hilfe von Leto um mit den ihren Klar zu kommen. Dies alles sind Kritikpunkte.
Kategorie 3
Tad Williams: Man kann über ihn sagen was man will. Aber in seinem Maße sind die Charaktere beiden Geschlechts gut und Stimmig ausgeformt. Ich mache da wenig unterschid zwischen Miramel, Maegwyn, Simon etc. Es sidn vieleicht alles dumme Jammerlappen aber zumindest die darstellung von Frauen und Männern ist nicht wirklich Plakativ, wenn man davon absieht dass es dafür die von Rittern ist, das sind Rüpel keine Ritter! Die Rollenverteilung entspricht aht dem gängigen mittealter, daraus leite ich aber eigentlich keinen autoriellen Sexismus ab.
Tonke Dragt: Ihr Protagonisten sind Meist Männlich, dennoch gelingt ihr eine liebenswerte Abbildung von Brüderlichkeit und Kameradschaft. Gut nun schriebt sie eher Märchenhaft udn idealbezogen aber nichts destotrotz sind alle Charaktere irgentwo in Entwicklung und von Glaubhaftigkeit. Auch hier haben wir die Rollenverteilung des Mittelalters, jedoch gibt es da auch einzelne Ausbrecher.
J. K. Rowling: Kann sein, dass ich jetzt für Harry Potter in einem "richtigen" Fantasyforum hingerichtet werde, aber Rowling ist ein sehr lobeswertes Beispiel für ein Entspanntes verhältniss. Zum einen ist mit Hermine Granger eine Kompetente und emanzipierte Frau gebaut worden, aber auch sämtliche Männerrollen sind durchaus vielschichtig und glaubhaft. Rowling hat zwar eine vorliebe für Gesellschaftliche Stereotype aber nichts davon ist Geschlechtsbezogen. Vermeintliche konfrontation mit beziehungszickerei von Harry erlebt wird durch Hermine ihm und dem Leser klar gemacht. Lediglich das zusammenkommen von Ron und Hermine ist... unglücklich, sie sind viel eher Ziehgeschwister als Partner.
Soweit meine vorläufige Sammlung. George Martin und Tolkien habe ich bewusst Rausgelassen weil ich das da besondes (auch im historischen Kontext) sehr schwer finde. Was ist eure Meinung zu dem Genannten. Welche Autoren solten noch erwäht werden. Das Thema hat viel Raum, und ich hoffe einige Meinungen zu hören.
Euer Stane^^