Star Trek Discovery

  • Eine neue Folge oder eine der alten vier?

    Eine der vier alten: Calypso. Die Folge war ja von Anfang an rätselhaft.

  • Hab ich etwas verpasst, oder worauf bezieht sich das?

    Auf die letzte Episode.

    Gerade wer sich mit de Thema Star Wars und/oder Marvel in den letzten Jahren auseinandergesetzt hat, sollte wissen wie schnell da mal eine Änderung am Canon vorgenommen werden kann.

    Und bei Star Wars war es wirklich notwendig, denn das gesamte Extended Universe war eine reine Katastrophe, da man versucht hat wirklich alle veröffentlichten Romane, egal wie schlecht sie waren, Comics (aber nicht die alte Marvel-Reihe) und Spiele (kein Wunder, war es ja doch das Star Wars-Rollenspiel von WEG, welches das Franchise am Leben gehalten hat und sehr viele Begriffe geprägt hat) irgendwie unterzubringen. Und somit war da auch für die neuen Filme kein Platz mehr. Deshalb musste dringend etwas unternommen werden...

    Bei Star Trek war man von Anfang an vernünftiger. Wenn man mal von der Jahren zwischen '83 und '87 absieht, war der Star Trek Canon ganz eindeutig auf die Fernsehserien und Filme beschränkt. Zwischen '83 und '87 galt auch das Star Trek-Rollenspiel von FASA als Canon, und während der ersten zwei Staffel von VGR auch ein, zwei Romane, die dann aber von den Drehbuchautoren doch ignoriert wurden.

  • Also ich habe mir die zweite Staffel nun auch auf Netflix angeschaut bis zum gegenwärtigen Stand (S2E07) und bin recht positiv angetan.

    Für mich ist es völlig klar, dass ich es hier mit einem fundamentalen Reboot von Star Trek basierend auf der Grundidee des Franchises zu tun habe, und dass irgendein gemeinsamer Canon der Serie mit dem alten Star Trek-Universum eigentlich undenkbar und nur sehr verfehltes Marketing-Sprech ist.

    Wenn man diesen Unterschied aber erst mal erkannt und anerkannt hat, dann kann man die Serie auch ganz unbeschwert und frei von den anderen liebgewonnenen Serien schauen.

    Was es gibt sind schöne Anleihen hier und da, nach dem Motto: "Erinnert ihr euch? Schaut mal wie wir diese Person oder dieses Schlagwort jetzt in unserer Version des Star Trek Universums interpretieren."

    Das ist etwas was ich selbst schon ausgiebigst gemacht habe als Spielleiter im Pen&Paper und womit ich auch garkein Problem habe.

    Was mir wichtig ist, ist dass das heillose Chaos des wild hin und her gerissenen Plots der ersten Season jetzt einem interessanten roten Faden gewichen ist - einer ziemlich spannenden Erzählung die sich auf ein Ziel zubewegt ohne in krassen Brüchen (wie der Mirror-Universe-Geschichte) abzuschweifen.

    Man macht das Beste aus dem vollgepackten Chaos der ersten Staffel und es scheint als würde man die Charaktere - die mir alle mehr und mehr ans Herz zu wachsen beginnen - jetzt als festen Cast für eine staffelübergreifende Kontinuität in Stellung bringen.

    Man sieht da jetzt eine "Familie" wachsen.

    Captain Pike halte ich dabei für einen wunderbaren Captain - ein Charakter der Ton und Richtung der Serie (und der Crew) in eine wie ich finde sehr angenehme Richtung lenkt.

    Das fühlt sich wieder an wie Star Trek, genauer gesagt wie TOS.

    Auch mit den Klingonen der 2. Season kann ich sehr gut leben.

    Ich finde sie ehrlich gesagt sehr interessant.

    Immer unter der Voraussetzung, dass jeder Versuch da irgendeine Kontinuität zu den alten Serien herzustellen absurd und unmöglich ist - dass wir es hier mit einer totalen Neuinterpretation des Stoffs zu tun haben: die für mich jetzt und auf dieser Basis allerdings funktioniert!

    Und auch wenn man eine völlige Neuinterpretation von Spock, Sarek etc. in der Handlung benutzt, so kommt es doch nie zu einem respektlosen Verwursten und Vergewaltigen der Sternstunden des klassischen Star Trek wie im zweiten Abrahms-Film, sondern man erzählt eine völlig neue Geschichte mit den Figuren.

    Und ebenfalls der Humor der Staffel gefällt mir: nicht der überdrehte Slapstick-Klamauk der Abrahms-Filme sondern ein feinerer Humor der dem von TOS nicht unähnlich ist.

    Einziger größerer Kritikpunkt für mich ist wie vollgepackt manche Folgen sind - manchmal läuft da der Stoff für zwei ganze Episoden nebeneinander her.

    Das ist aber auch so ein bisschen der Ungeist unserer auf Reizüberflutung getrimmten Zeit wo manche Leute sich nur gut unterhalten fühlen wenn Handlungen ständig von einem Höhepunkt zum anderen hin und her springen und hin und her blinken.

    Es gibt zwar auch die genau gegenläufige Entwicklung in von mir hoch geschätzten Drama-Serien, aber Discovery springt da leider auf den anderen Zug auf, sich nicht einfach mal Zeit für den soliden und intensiven und tiefen Aufbau von Handlungsbögen nehmen zu wollen.

    Etwas mehr Ruhe und Dialog würde ich da sicher genießen.

    Dennoch bekommen die Charaktere ja von Folge zu Folge immer mehr Tiefe.

    Besonders die beiden Folgen um Cmdr. Saru fand ich sehr gut.

    Und sie lassen hoffen, dass da vielleicht ein längerer Charakter-Bogen einsetzt in dem die Entwicklung von Saru und auch die dunklen Seiten seiner Rasse wieder Thema werden.

    Alles in allem schaue ich derzeit sehr optimistisch auf den Fortgang von Staffel 2 und perspektivisch auf Staffel 3.

  • Für mich ist es völlig klar, dass ich es hier mit einem fundamentalen Reboot von Star Trek basierend auf der Grundidee des Franchises zu tun habe, und dass irgendein gemeinsamer Canon der Serie mit dem alten Star Trek-Universum eigentlich undenkbar und nur sehr verfehltes Marketing-Sprech ist.

    Wieso sollte es ein Reboot sein? Wieso sit ein gemeinsamer Canon undenkbar?

    Das einzige was für ein Reboot spricht, ist das veränderte Design, aber dann wäre auch TMP ein Reboot von TOS, und TWOK von TMP. ;)

    Echte Widersprüche zu den anderen Serien gibt es keine. Es gibt zwar Elemente, die scheinbar im Widerspruch zu Aussagen aus anderen Episoden der anderen Serien stehen, aber so etwas gab es früher schon. Und vieles wissen wir einfach nicht, obwohl es jetzt schon mehr als 750 Episoden gibt. Vieles, was für Canon gehalten wird, ist bei genauer Betrachtung reiner Fanon, auch wenn es in offizellen Büchern steht.

    Also ich sehe eigentlich keinen Grund, weshalb DSC ein Reboot, erst recht ein fundamentaler Reboot, sein sollte.

  • Wieso sollte es ein Reboot sein? Wieso sit ein gemeinsamer Canon undenkbar?

    Das einzige was für ein Reboot spricht, ist das veränderte Design, aber dann wäre auch TMP ein Reboot von TOS, und TWOK von TMP. ;)

    Echte Widersprüche zu den anderen Serien gibt es keine. Es gibt zwar Elemente, die scheinbar im Widerspruch zu Aussagen aus anderen Episoden der anderen Serien stehen, aber so etwas gab es früher schon. Und vieles wissen wir einfach nicht, obwohl es jetzt schon mehr als 750 Episoden gibt. Vieles, was für Canon gehalten wird, ist bei genauer Betrachtung reiner Fanon, auch wenn es in offizellen Büchern steht.

    Also ich sehe eigentlich keinen Grund, weshalb DSC ein Reboot, erst recht ein fundamentaler Reboot, sein sollte.

    Für mich ist das aus zwei Gründen unabweisbar, dass es ein fundamentaler Reboot ist:

    1) Alles was wir in der Serie SEHEN.

    Optik, Technik (Hologramme aller Orten etc.), Uniformen, Designs, Aussehen der Klingonen, Schiffe - nichts davon ist irgendwie mit ALLEM was in den alten Serien von TOS bis DS9 bis ENT gezeigt und in eine zeitliche Kontinuität gesetzt (!) wurde kompatibel.

    Alles davon ist eine Neuinterpretation des Franchises.

    Und die Gehirnverdrehung in einem visuellen Medium das Gesehene nur als irdisch-zeitliche Darstellung und allein das Gesprochene als Canon zu nehmen - die tue ich mir nicht an. ;)

    Und 2) ist da noch der Spore Drive und das generelle Technologieniveau von Starfleet in den 2200er Jahren des Discovery-Universums.

    Das alles führte die Plots unzähliger Episoden und ganzer Serien im alten Star Trek ad absurdum, wenn man ein gemeinsames Universum annehmen würde.

    Nein, für mich funktioniert ein Genuss von Discovery tatsächlich nur wenn ich diese totale Trennung der Universen annehme.

    Wenn aber jemand Freude daraus zieht beides für sich unter einen Hut zu bringen - gerne!

  • Für mich ist das aus zwei Gründen unabweisbar, dass es ein fundamentaler Reboot ist:

    Leider sind diese Gründe kein Beweis...

    1) Alles was wir in der Serie SEHEN.

    Optik, Technik (Hologramme aller Orten etc.), Uniformen, Designs, Aussehen der Klingonen, Schiffe - nichts davon ist irgendwie mit ALLEM was in den alten Serien von TOS bis DS9 bis ENT gezeigt und in eine zeitliche Kontinuität gesetzt (!) wurde kompatibel.

    Alles davon ist eine Neuinterpretation des Franchises.

    Und die Gehirnverdrehung in einem visuellen Medium das Gesehene nur als irdisch-zeitliche Darstellung und allein das Gesprochene als Canon zu nehmen - die tue ich mir nicht an. ;)

    Das sind hier mehrere Punkte im einem:

    1. Optik & Design: das Design musste modernisiert werden, denn das Design von 1966 ist bei weitem nicht mehr futuristisch, sondern würde bei den Zuschauern eher unglauben hervorrufen. Roddenberry hat dies übrigens bei TMP schon gemacht. Auch damals war das Design von TOS nicht mehr zeitgemäß, deshalb wurde alles verändert. Fans haben das so interpretiert, dass neue Uniformen eingeführt wurden, dass die Enterprise von Grund auf neugebaut wurde, aber eigentlich ist nichts davon passiert. Laut Roddenberry solltendie betreffenden Elemente schon immer so aussehen, es war nur das Budget, was eine Umsetzung verhinderte. Er bezog sich zwar nur auf die Klingonen, aber man kann diese Aussage getrost auf alle visuellen Elemente ausdehnen.
    2. Die Klingonen: Bisher haben wir es mit verschiedenen Formen von Klingonen zu tun. In TOS sahen sie anders aus als in den Filmen, in denen sie wiederum anders aussahen als in TNG, DS9 & Co. In der DS9-Folge 'Trials & Tribble-ations' hat man darüber ein Witz gemacht. Der Mehrteiler in ENT, der das unterschiedliche Aussehen erklären sollte, war eigentlich vollkommen überflüssig (siehe 1.). Somit steht das Aussehen der Klingonen in DSC nun wirklich nicht in Widerspruch zum Rest.
    3. Technologie: Ersten, hat sich bei uns die Technologie in den letzten fünfzig Jahren deutlich weiterentwickelt und zwar in einem Maße, wie es damals nicht vorauszusehen war. Also musste man auch dies anpassen, denn niemand hätte die auf Schalter-basierende Technologie von TOS als futuristisch akzeptiert. Solche Anpassungen gab es übrigens füher schon (siehe z.B. ENT).
    4. Schiffe: Wir wissen eigentlich nur sehr wenig über die Sternenschiffe aus der TOS-Ära. Wir kennen nur die Constitution-Klasse. Wir wissen nicht einmal, ob andere aus den Filmen bekannte Klassen (Miranda, Oberth) zu diesem Zeitpunkt überhaupt existierten. Und wie gesagt, das Aussehen der Enterprise wurde ebenfalls modernisiert und an das aus den Filmen, TNG & Co bekannte Design angepasst. Es ist eine Mischung aus dem TOS- und dem TMP-Design. Für die anderen Schiffsklassen gilt ähnliches.Wir wissen einfach nicht genug. Ich sehe in den Schiffsklassen eine große Ähnlichkeit zum Schiffs-Design von "First Contact" und auch ENT.
    5. Holo-Kommunikation: Hatten wir ja schon in zwei DS9-Folgen, hat sich aber nicht durch gesetzt. Und auch hier wissen wir nicht genug. Wir wissen, dass Hologramme bekannt sind und auch schon verwendet wurden (selbst schon als Vorläufer des Holo-Decks (siehe TAS)). Aber wir wissen nicht, weshalb man sie nicht für die Kommunikation einsetzt. DSC deutet einen Grund an. Und wie gesagt, wissen wir vomn DS9, dass es sich auch zu diesem Zeitpunkt nicht durchsetzt.

    Und 2) ist da noch der Spore Drive und das generelle Technologieniveau von Starfleet in den 2200er Jahren des Discocery-Universums.

    Es wurde doch schon mehrfach in der Serie angedeutet, dass der Sporenantrieb sich nicht durchsetzen wird. Und was die restliche Technologie betrifft, siehe oben. Ich sehe da keine Technologie, die nicht schon in irgendeiner TOS- bzw. TAS-Folge aufgetaucht ist.

    Das alles führte die Plots unzähliger Episoden und ganzer Serien im alten Star Trek ad absurdum, wenn man ein gemeinsames Universum annehmen würde.

    Das stimmt nicht. Bisher gab es noch keine echten Widersprüche. Da war TOS sogar noch schlimmer. Und auch die restlichen Serien sind nicht widerspruchsfrei.

    Mich erinnert das ganze jetzt irgendwie an das typische Gepoltere der Fans bei Start einer neuen Star Trek-Serie. Bei TNG regte man sich zum Beispiel darüber auf, dass Kirk und Spock nicht dabei sind. Bei DS9 war es die Tatsache, dass man es mit einer Raumstation und nicht mit einem Raumschiff zu tun hat, die die Fans erzürnte. Außerdem war vielen die Serie zu düster. Bei VGR regte man sich darüber auf, dass die Crew der Voyager nach Hause zurück wollte. Auch hier was es die düstere Grundstimmung der ersten Staffeln, die den Fans nicht passte. Und ENT war damals den Fans schon viel zu modern.

  • Discovery ist kein richtiger Reboot, hier kann ich nur Barbarossa Rotbart zustimmen. Die Serie ist auch nie als solcher konzipiert worden und daher ist es auch absolut legitim davon zu sprechen das es eben kein Reboot ist. Aber wie ich schon selbst schrieb, ist es nicht das schlechteste, mit genau diesem Gedanken an die Serie ran zugehen. Man könnte sagen, man sollte die Serie wie einen Reboot schauen, aber ist sie kein solcher.

    Was die angesprochenen Dinge angeht, ist das kein Resultat von mangelnder zeitlicher Kontinuität, sondern lediglich das Resultat von Möglichkeiten. Hatte man zu Zeiten der klassischen Serie bereits das entsprechende Budget und die technischen Möglichkeiten, sähe die Serie heute erheblich anders aus. Daher kann ich die Optik kaum als zeitliche Kontinuität betrachten. Diese ergibt sich einzig und alleine aus der niedergeschriebenen Geschichte und hier steht Discovery nicht wirklich in Konflikt mit den alten Sachen.

    Der immer wieder angeführte Sporenantrieb kann erst dann als Widerspruch angesehen werden, wenn der Ganze Handlungsfaden um selbigen abgeschlossen ist. Es ist eine experimentelle Antriebsart, die aktuell genau ein einziges Schiff nutzt. Jedoch hat bereits die erste Staffel gezeigt wie gefährlich und kompliziert das Reisen damit ist und die zweite Staffel hat bisher sogar noch untermauert warum man vermutlich von dieser Technik später weg geht. Das nutzen des Sporennetzwerk führt anscheinend unweigerlich zur Schädigung von selbigen. Schon alleine dieser Umstand kann als Grundlage erachtet werden, warum man die Technik nicht weiter verfolgt. Darüber hinaus wissen wir noch nicht was das eventuell noch kommt.

    Gerade wenn es um irgendwelche "technischen" Fortschritte geht, könnte man sicherlich diverse Star Trek Serien machen, wo ein Raumschiff oder nur ein einzelnes Team eine tolle neue Technik erforscht, welche dann am Ende doch aus diversen Gründen nie wirklich genutzt wird. So betrachte ich den Sporenantrieb aktuell, er klang im ersten Moment genial und würde jede andere Form der Reise überflüssig machen, aber nach und nach merkt man das er anscheinend doch nicht so toll ist, wie er zu Beginn mal klang.

  • Barbarossa Rotbart :

    Der Punkt ist aber, dass die Designveränderungen zwischen den alten Serien glaubhaft sind als zeitliche/historische Entwicklung dieses Universums.

    Und sie sind in sich konsistent - auch in TNG und ENT und DS9 sehen Elemente aus der Zeit von TOS aus wie aus der Zeit von TOS.

    Man kann sogar in TNG die schrittweise Entwicklung der Uniformen aus der Zeit der TOS-Kinofilme bis zu TNG recht detailiert und widerspruchsfrei nachvollziehen in diversen Episoden die Rückblenden/Zeitreisen in den zwischenliegenden Zeitraum zeigen.

    Auch dass die TOS-Klingonen aussahen wie sie aussahen wurde in DS9 on screen anerkannt und in ENT erklärt.

    All diese Serien bilden ein funktionierendes Kontinuum, was sicher auch damit zu tun hat, dass bis auf ENT jede neue Serie gleichermaßen im Star Trek Universum wie auch in der realen Welt in moderneren Zeiten angesiedelt war.

    Der Fortschritt der Produktionsmöglichkeiten und der Designs ließ sich problemlos als Fortschritt IM Star Trek Universum darstellen und erklären.

    Aus all dem ist Discovery völlig raus, im Gegenteil z.B. zum Fanprojekt Axxanar das die selbe Zeit mit stringentem Bezug zu den alten Serien darstellt.

    Das macht aber in meinen Augen überhaupt nichts und ich sehe das garnicht mehr als Mangel an!

    Im Gegenteil hat man jetzt die Chance Star Trek neu zu interpretieren.

    Ebenso ist es mit der technischen Entwicklung.

    Wenn die Föderation im 23. Jahrhundert mit Spore Drive mal eben so Strecken ähnlich dem Heimweg der Voyager hin und her gesprungen wäre, dann könnte man später nicht nur reiche Bezüge zu dieser Möglichkeit, sondern auch ein ganz anderes Bewusstsein für Entfernungen und die Nutzung solcher Technologien durch Rassen wie die Borg erwarten.

    Auch hier betritt man einfach Neuland und gibt dabei nichts auf Voyager und muss es auch nicht.

    Ganz ehrlich finde ich, man würde sowohl das alte als auch das neue Star Trek ziemlich überfordern und etwas ziemlich absurdes kreieren, wenn man beide Universen noch mal on screen verschmelzen und zusammenführen würde.

    Das sollte man in meinen Augen sein lassen, das alte Star Trek in die Unsterblichkeit entlassen wie es ist und die Freiheit und die Möglichkeiten nutzen und genießen die man jetzt mit dem neuen Star Trek hat.

    Und das Star Trek aus Discoverys 2. Staffel lasse ich mir wie gesagt als neues Star Trek gerne gefallen!

    Nur dieses Denken "In Wirklichkeit sah TOS garnicht aus wie TOS und in einem visuellen Medium wie TV/Film ist alles was man sieht nur ein irdischer Platzhalter anstatt faktischer Canon", das ist mir wirklich zu abstrus.

    Wenn es für andere so funktioniert und einen Mehrwert bringt sich vorzustellen, dass das alles das selbe Universum ist: gerne!

    Nur ich werde von so einer Vorstellung und all den gewaltigen Widersprüchen und Altlasten und haarsträubenden Kontinuitätsproblemen die sie mit sich bringt wenn man nicht beide Augen zudrückt schön die Finger lassen. ;)

    So kann ich das klassische Star Trek als auch das neue Star Trek was sich dort gerade entwickelt sehr viel besser genießen.

  • BardDM

    DSC über das veränderte Design anzugreifen, ist in meinen Augen kindisch.

    Schauen wir uns doch einmal an, in wieviel anderen Folgen überhaupt das TOS-Design verwendet wird. In gerade einmal vier Folgen (von etwa 680!), "Relics", "Trials and Tribble-ations", "In a Mirror, Darkly" und "In a Mirror, Darkly Part II". Die DS9-Folge fällt dabei aus dem Rahmen, weil sie zum größten Teil das Originalfilmmaterial verwendet! Und bei den anderen Folgen, war es nun einmal billiger, die von Fans erbauten Sets zu verwenden, als sich etwas neues auszudenken.

    Und beim Rest, den Du geschrieben hast, frage ich mich langsam, ob Du überhaupt verstanden hast, was ich geschrieben habe. Du wiederholst da nur schon längst widerlegte Argumente.

    Man muss bei Science Fiction das Material immer auch an die Gegenwart anpassen, denn sonst wirkt es nicht mehr realistisch. Nimm mal einen beliebigen Science Fiction-Roman, der nicht jünger ist als fünfzig Jahre. Wenn Du ihn jetzt verfilmen möchtest, würdest Du jetzt vor einem Problem stehen, denn die Technologie der Gegenwart hat sich viel weiter entwickelt und zwar in eine damals nicht vorhersehbare Richtung, die die damaligen Autoren nicht erkennen konnten. Setzt Du das Quellenmaterila eins zu eins um, wirkt es nicht mehr futuristisch, sondern veraltet. Im schlimmsten Fall ist es sogar vollkommen unrealistisch, wenn die Vorlage auf Erkenntnissen basiert, die schon längst widerlegt wurden. Deshalb muss man Elemente modernisieren und hinzufügen, selbst wenn diese in der Vorlage nicht vorkommen.

  • Wenn es für andere so funktioniert und einen Mehrwert bringt sich vorzustellen, dass das alles das selbe Universum ist: gerne!

    Nur ich werde von so einer Vorstellung und all den gewaltigen Widersprüchen und Altlasten und haarsträubenden Kontinuitätsproblemen die sie mit sich bringt wenn man nicht beide Augen zudrückt schön die Finger lassen. ;)

    So kann ich das klassische Star Trek als auch das neue Star Trek was sich dort gerade entwickelt sehr viel besser genießen.

    Wenn das für Dich die Variante darstellt mit der Du Discovery genießen kannst, ist es doch perfekt und kann ich nur unterstützen. Muss aber ansonsten auch weiterhin Barbarossa Rotbart Recht geben, es gibt bisher weder gewaltige Widersprüche, noch haarsträubende Kontinuitätsprobleme. Die mögen sich aus Deiner persönlichen Sichtweise auf Star Trek ergeben, aber wenn es um den offiziellen Canon geht, gibt es da bisher wenig das unter die obigen Kritikpunkte fällt.

    Im Gegenteil, das alles lässt sich einzig und alleine auf den Faktor der Optik und des Design runterbrechen und auch wenn ich nachvollziehen kann was Du meinst, hat das wenig mit Kontinuitätsproblemen oder gar geschichtlichen Widersprüchen zu tun. Bei letzterem ist die Frage nach dem technischen Stand und ich sehe die Discovery durchaus als "veraltet" an, im Vergleich zu den "älteren" Serien. Natürlich wirkt vieles durch den aktuellen Look irgendwie "moderner" aber das ist es eben nicht unbedingt. Es gibt einzelne Aspekte die technisch weiter Entwickelt wirken (Beispiel Sporenantrieb), wo aber noch nicht gänzlich erklärt wird warum es später nicht mehr genutzt wird. Wobei ich zumindest beim Sporenantrieb sehr sicher bin, dass dieser am Ende ganz tief in irgendwelchen Sternenflottenarchiven verschwindet.

    Hab jetzt auch endlich mal geschafft die Short Treks zu schauen, die hat Netflix ja ganz blöd versteckt in der Übersicht. Sind zwar nur 4 Folgen mit je 15 Minuten, aber finde ich sie sehr gelungen und sie alle werfen Fragen auf, bzw beantworten sogar welche wenn man sie im Kontext zu Folgen aus der zweiten Staffel betrachtet. Gerade wenn hier gewisse Leute die Folge rund um Commander Saru gesehen hätten, dürfte es eigentlich eine andere Sicht auf das "brechen" der obersten Direktive geben.

  • Ich habe da kürzlich eine gute Redewendung gehört: "The absence of evidence is no evidence of absence." Dies bezog sich zwar auf eine Theorie eines Archäologen, aber kann man auch auf Star Trek beziehen. Nur weil etwas in einer früheren (aber chronologischen später stattfindenden) Folge nicht erwähnt wird (= "absence of evidence"), bedeutet dies nicht automatisch, dass dies nicht sein kann (= "evidence of absence"). Wir sind wie Archäologen oder Althistoriker, denn wie diese haben wir damit zu kämpfen, dass wir trotz all unserer Funde (= Episode) eigentlich kaum etwas wissen. Wir können zwar halbwegs plausible Theorien aufstellen (= Fanon), aber jeder neue Fund kann diese widerlegen. Trotzdem wächst unser Wissen (= Canon) mit jeden weiteren Fund.

  • Die aktuelle Folge, If Memory Serves, war nicht schlecht, wenn man mal vom Culbert-Plot absieht, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Und es gibt viele neue Fragen...

  • Gut finde ich, dass an die Originalszenen aus The Cage verwendet hat. Und man keine Erklärung für das ganz unterschiedlcihe Design liefert. Natürlich gibt es jetzt wieder viele neue Fragen, aber dafür wurden bestimmt einige uralte beantwortet.

    Auch wenn mir der Culber-Plot nicht gefallen hat, war er doch notwendig. So etwas, was ihm widerfahren ist, geht nicht spurlos an einem vorüber. Und bisher hat sich nur DS9 in einer Episode mit den Folgen eines Trauma beschäftigt.

  • Ich bin gespannt wie es mit Ariam weiter geht... Ist sie Spionin für Sektion 31 oder zupft ein vollkommen unbekannter an ihren Synapsen?! Wie findet ihr den neuen Spock bisher? Ich kann mir noch nicht so recht ein Urteil bilden! Freue mich auf E.9

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich bin gespannt wie es mit Ariam weiter geht... Ist sie Spionin für Sektion 31 oder zupft ein vollkommen unbekannter an ihren Synapsen?!

    Ich hatte es so verstanden, dass es die Ba'ul sind, die sie kontrollieren?! Sie hat sich das Ding doch eingefangen, als die Discovery bei Kaminar war, oder?

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  • Thorus84 Ich finde leider die Stelle nicht wieder in der Ariams Augen zum ersten mal leuchteten. Also kannst du schon Recht haben mit deiner Theorie, aber in Donnergrollen fand ich die Stelle auch nicht. Ich meine es war kurz nachdem Vok wieder auf die Discovery kam, dass ihre Spionage begann, ich kann mich aber auch irren.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Ich bin gespannt wie es mit Ariam weiter geht... Ist sie Spionin für Sektion 31 oder zupft ein vollkommen unbekannter an ihren Synapsen?!

    Ich hatte es so verstanden, dass es die Ba'ul sind, die sie kontrollieren?! Sie hat sich das Ding doch eingefangen, als die Discovery bei Kaminar war, oder?

    Ich glaube nicht, dass die Ba'ul dahinter stecken. Es sind wohl eher diejenigen, die die Sonde der Discovery umgebaut und umprogrammiert haben. Also irgendjemand aus dem 28. Jahrhundert.

    Ich vermute mal, dass Calypso in der Zeitlinie spielt, die eintreten wird, wenn die Discovery scheitert. Und ich vermute weiterhin, dass wir den Roten Engel schon kennen: Craft.

  • Aber Craft sieht gar nicht so aus, als würde er in den Engelsanzug passen. Ich vermute, dass eine eher zierliche Person drinsteckt. Mein Tipp geht in eine ähnliche Richtung: Bordcomputer Zora hat sich zu einer Person manifestiert; in Calypso ist sie ja zumindest schon als Hologramm aufgetreten.
    Wodurch der Bordcomputer der Discovery ein Eigenleben entwickeln konnte, bzw. noch wird, ist durch die Aufnahme der immensen Datenmengen der Sphäre aus Episode 4 bereits gut begründet.

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