Wenn ich an die traditionelle Tracht aus dem Aikido denke, dann kann man sich auch mit langen Gewändern wunderbar bewegen. Mönchsroben sind aber bei weiten nicht so großzügig geschnitten.
Und hier haben wir einen m.E. sinnigeren Ansatz: "nicht so großzügig geschnitten".
Man kann also bodenlange Kleidung so gestalten, dass sie der klassischen Optik entspricht, aber dennoch genug Bewegungsfreiheit bietet. Es gibt also keinen Grund ein kurzes Jäckchen zu tragen.
Und ja, Kleidung hat in DSA normalerweise keine BE. Aber nach der Logik kann man auch in der Gestechrüstung Delfinschwimmen, solange der TaW hoch genug ist. Ein normaler Mensch würde trotz eifrigsten Schwimmzügen ersaufen (ich habe das Experiment so noch nicht durchgeführt und würde auch anderen davon abraten ...). Wie erwähnt ist mir dieses Umgehen ohne den gesunden Menschenverstand zu stumpf.
Schwimmen und Gestechrüstung habe ich auch noch nicht ausprobiert. Da dürfte aber weniger die Behinderung im Sinne voin "Bewegungseinschränkung" das Problem sein als vielmehr die Gewichtszunahme ohne gleichzeitige Verbesserung des Auftriebs. In meinen AUgen also eine ganz andere Baustelle (auch wenn es aufgrund vereinfachter Regelmechanik das gleiche Problem ist).
Aber Plattenrüstung und akrobatische Einlagen habe ich schon gesehen (aber nicht persönlich durchgeführt). Flik-Flak, Salti vorwärts und rückwärts... schien bei der Person, die mir das Vorgeführt hat, ganz gut zu funktionieren, trotz 25kg Metall am Körper. Ja, er war Kunstturner. Womit wir dann wieder bei dem Thema sind: alles eine Frage der Übung/Gewöhnung.
Was das Ursprüngliche (Kampfsport in langen Gewändern) jetzt mit "gesundem Menschenverstand" zu tun hat, weiß ich allerdings nicht. In den meisten Fällen ist GMV ja eigentlich eher ein "der teilt meine Meinung nicht also ist er doof" als dass es irgendetwas mit Verstand zu tun hätte...
Die formalen Regeln sind eine gute Hilfe, um ein Spiel sinnvoll zu gestalten. Wer aber schon einmal irdische Probleme in mathematische Formeln umsetzen musste, weiß ziemlich gut, dass eine genaue Abbildung von Abläufen und Ausgängen häufig optimistisch, wenn nicht gar utopisch ist. Stochastik lässt grüßen.
Eben. Und die DSA Regeln gehen halt davon aus, dass die Behinderung von langer Kleidung wie einer Robe nunmal in regelrelevanten Werten irrelevant ist. Sprich: die etwaigen Abzüge sind so gering, dass sie für sich selbst genommen keine Einschränkung liefern, als dass sie sich in einem Malus ausdrücken würden. Kann man anders sehen. Kann man sich hausregeln, wenn man das unbedingt will. Nach offiziellen Regeln (und nur die kann in diesem Forum berücksichtigt werden) ist es aber irrelevant, und damit die Begründung "lange Robe behindert" keine zutreffende.
Mal ganz abgesehen davon, dass gerade für einen nicht-kämpfenden Orden - die Bishdarieliten sind kein designierter Kämpferorden, dafür gibt es die Golgariten - die Begründung m.E. sinnfrei ist.
[Humor on]
A: "Ich kann in der langen Robe nicht kämpfen..."
B: "Du sollst ja auch gar nicht kämpfen. Du bist ein Traumdeuter, kein Untotenjäger."
A: "Ja aber ich kann doch so toll mit dem Schwert und hab keine Ahnung woher dieses tolle Hruruzat..."
B: "Ja, aber das ist egal. Du bist Bishdarielit, Traumdeuter. Der Kampf mit Waffen ud Fäusten ist nicht unsere Aufgabe."
A: "Aber ich kann muss doch... ich meine... ich will doch... kann..."
B: "Du bist kein Kämpfer. Du musst nicht kämpfen. Überlass das jenen, die dafür ausgebildet wurden."
A: "Aber..."
B: "TRAUMDEUTER, kein Kämpfer!"
A: "Och menno..."
[Humor off]
Vielleicht nicht ganz so, aber so ähnlich, stelle ich mir das Gespräch vor, wenn der Bishdarielit erklärt, warum er nicht die "STandardkutte" tragen möchte...