Kor - Geweihte Gnadenlosigkeit

  • Hallo,
    hoff ich bin im richtigen unterordner *gg*
    bei uns ist heute die Diskussion aufgetaucht was für einen Kor - Geweihten Gnadenlosigkeit heist.

    Meiner Meinung nach ist es als Beispiel, wenn während eines Kampfes der Gegner aufgibt und um Gnade fleht das der Kor - Geweihte ihn "erlöst".
    Nämlich da im Wege der Götter steht, "Gnadenlosigkeit: Kor Geweihte jammern nicht um Gnade und gewähren auch in den seltensten Fällen welche."
    Lt. dem Rest meiner Gruppe ist das Mord, und steht Xarfai näher.

    Kann mir jemand dabei helfen, also liege ich in diesem Beispiel richtig und/oder was sind Beispiele für die Gnadenlosigkeit eines Kor - Geweihten

    So far

  • Nicht umsonst stehen Kor-Geweihte durchaus Xarfai Gerüchte halber recht nahe. Die richtige Grenze zu erkennen ist nicht immer ganz einfach (und das gilt ebenso für den Geweihten).

    Dazu kommt auch noch das Feindbild "Schwäche" und als Ziel der Kirche "Unterjochung und Tod den Schwachen".

    Das wurde aber wohl in der Spielhilfe in VeG wohl etwas relativiert, da es dort laut diesem Beitrag heißt:

    Zitat

    Schonung der Nichtkämpfenden
    Wer nicht kämpft, wird im Kor-Glauben von Tötung und Schande verschont

    Den Angaben nach in WdG würde ich tatsächlich interpretieren, dass einfach abmurksen durchaus im Weltbild eines Kor-Geweihten möglich ist (aber nicht sein muss, schließlich bedeutet unterjochen nicht, zu töten), der anderen Quelle nach würde ein sich ergebender nicht erschlagen werden, aber halt alle Verachtung des Schwächeren und Unterlegeneren genießen, der zusätzlich auch nicht aufgegeben hat, da er Schwäche gezeigt hat und nicht auf Biegen und Brechen um einen Sieg oder wenigstens guten Abgang gekämpft hat.


    Wenn auch nicht explizit zum Thema Gnadenlosigkeit, so doch zur Interpretation vor Kor-Geweihten findet dieser Thread als solches vielleicht Interesse: Kor-Glaube falsch interpretiert!?

  • Das neue Kor-Vademecum Kor Vademecum dürfte darüber hervorragend Auskunft geben und wäre sicher zur Anschaffung für den Spieler eines Geweihten des schwarzen Mantikors eine Überlegung wert. Wie Brazoragh und Levthan scheint Kor den Niederhöllen gefährlich nahe zu sein. Er trägt zwar keine Hörner wie die anderen beiden, dafür wird er mit den (stets dämonisch erschaffenen) Chimaeren identifiziert (Beiname: Herr der Chimaeren und Mantikor als Symboltier), da wudert eine etwas düstere Einstellung wohl weniger. Der Tod ist auch avneturisch nicht so schlimm: Borons Hallen existieren erwiesenermaßen (man kann mit Nekrophatia ja dorthin reisen) und dann gibt es noch die Paradiese - zumindest für alle außer Paktierern und Anhängern des Namenlosen, die aber erstens ncht besseres verdient haben und zweitens aus der Welt geschafft werden müssen, ehe sie noch mehr Schaden anrichten. Der Kor-Kult ist gerade dort stark, wo der Al´Anfaner Boron-Ritus vorherrscht. Eine etwas morbide, lebensverneindende Einstellung passt schon. Kor verlangt nach Blut, die Arena von Al´Anfa ist ihm geweiht, die Kämpfe dort sind fast ein Opferritual. Das Streben nach dem guten Kampf heißt, möglichst viel Blut zu vergießen. Es sei denn, ein jammernder Schwächling wäre es nicht wert, unter deiner Waffe zu fallen und wird lieber für gutes Gold als Sklave verkauft (=> Unterwerfung der Schwachen). Gerade diese kompromisslose, gnadenlose, brutale Art macht Kor aber auch zu einem guten Verteidiger gegen Dämonen, die ebenfalls keinen hehren Prinzipien folgen. Aber nicht wenige Kor-Geweihte sind auch Belhalhar verfallen - eine ständige Gratwnaderung, die auch den Reiz dieses Geweihten beim Spiel mit ausmacht, wie ich finde. Nach einer Schlacht Fliehenden nachzusetzen und sie niederzumachen und verwundeten Feinden den Gnadenstoß zu versetzen mag Rittern, Kriegern und Rondrageweihten ein Greuel sein, aber für Söldner, Kor-Geweihte und eingeschränkt auch Gladiatoren ist es eher Alltag (zumindest war es historisch in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit durchaus so, dass Soldaten wenig Gnande mit Fliehenden und Verwundeten Feinden hatten, das moderne Kriegsrecht war da noch weit entfernt) - auch das kannst du dir und deiner Gruppe vor Augen halten. Mord ist das auch nicht. Aventurisch würden Angreifer als Räuber oder Verräter hingerichtet werden, würde man sie nicht auf dem Schlachtfeld töten. Mord ist es nicht, denn Mord ist ein Delikt, das Töten dieser Feinde ist aber nicht verboten.

  • Kor steht ja eindeutig für den ( herausfordernden ) Kampf.

    Ein solches Beispiel aus einem Film wäre etwa der Kampf auf der Brücke bei Sleepy Hollow. Dort verteidigt sich der Kopflose Reiter auch die ersten paar Mal nur gegen den chancenlosen Angreifer, ehe dieser so lästig wird das er ihn doch tötet. Ein Kor-Geweihter würde wohl ähnlich verfahren gegen einen völlig Unterlegenen.

    Generell nimmt ein Kor-Geweihter jede Gelegenheit war, einen herausfordernden Kampf zu kämpfen. Er lässt sogar zu, das er selbst verletzt wird ( Eigenblut als Opfergabe an Kor ), ehe er den Sack zu macht. Er erwartet nicht, verschont zu werden. Er erwartet auch vom Gegner, zum Sterben bereit zu sein, wenn der Geweihte gewinnt. So ist Kor. Wer kämpft, kann ( und wird fast sicher ) sterben.

    Was Korgeweihte nicht tun, ist das Hinmetzeln von Dorfbewohnern im Krieg. Das wäre kein guter Kampf und der Geweihte würde sich in den Augen seines Gottes lächerlich machen. Allerdings würde er sicher ein gewisses Maß an Schändung, Plünderung und Mord in eroberten Siedlungen erlauben, denn das ist der Preis des Krieges und die Söldner leben zum Teil davon. Würde ihm eine Frau auf der Flucht vor ihren Schändern vor die Füße fallen, würde er ihr wohl eine Axt in die Hand drücken und sagen: "Kämpfe, wenn du kein Opfer sein willst." Und er würde sie wohl auch gehen lassen, sollte sie den schändenden Soldaten tatsächlich erschlagen können. Kor respektiert Stärke und so ein Kampf wäre wirklich ein guter Kampf.

    Unterjochung der Schwachen ist eher eine logistische Aussage: "Wenn ich schon für euch kämpfen muss, weil ihr Hosenscheisser es nicht selber mit den Ogern im Metzelwald aufnehmen könnt, dann schafft Futter ran. Und wehe ich finde Wanzen statt deiner Tochter in meinem Bett. Bei Kor, noch einen Krug Wein! Morgen Abend schmeisse ich euch die Ogerköpfe vor die Füße, und dann habt ihr meine 50 Dukaten. Ach ja, sollte einer von euch doch nicht nur aus Kaninchenkacke bestehen, dann kann er morgen Nachts mit mir ein Gebet an Kor richten. Ob ihr ihn wiederseht, weiß der Schwarze Panther alleine. Noch Fragen? Gut."

    Kor ist kein Metzelgott, er kämpft nur gerne. Morden tut er nicht.

  • Allerdings würde er sicher ein gewisses Maß an Schändung, Plünderung und Mord in eroberten Siedlungen erlauben,

    Kor ist kein Metzelgott, er kämpft nur gerne. Morden tut er nicht.

    Mord erlauben, aber nicht morden, finde ich sich widersprechend.
    Ein Geweihter der Zwölfe dazu, der Mord erlaubt und toleriert (begangen durch andere) ist ein Heuchler, erst recht. wenn er sich damit rechtfertigt, dass er selber ja nicht mordet. Und einer, der Rahjafrevel erlaubt, steht dann in meinen Augen doch auf der anderen Seite, gerade wenn die Aufzählung "Pündern, rauben, morden und vergewaltigen geht in Ordnung, nur die Harten kommen in den Garten" zählen sollte.

    Irgendwo muss man eine Grenze ziehen, um sich von den Dämonen abzuheben.

  • Ganz verschwommen denke ich mich zu erinnern mal gelesen zu haben (muss fast in WdG gewesen sein, viel mehr gibts zu Kor ja leider noch nicht) dass der Kor Geweihte zwar vielleicht Plünderungen einer eroberten Stadt erlaubt, so wie im Vorhinein zwischen Heerführer und Söldnern vertraglich festgelegt (-> gutes Gold), dass er aber sicher nicht für Mord und Vergewaltigung einstehen wird (->ganz sicher kein guter Kampf). Ich nehme auch an, dass die meisten Söldner (und regulare Soldaten er st recht) zumindest rudimentär 12 Göttergläubig sein dürften und wissen, dass sie mit Mord und Vergewaltigung einen Frevel begehen würden (und dass kein echter Geweihter ihnen dafür Rückendeckung gibt). Viel eher würde ich dem Korgeweihten zutrauen, dass er während der Plünderung ertappte Mörder und Vergewaltiger nach ihrem Prozess auf möglichst abschreckende Art und Weise vom Leben zum Tode befördern wird. Für die Arbeit als Scharfrichter sind sich Korgeweihte nämlich ganz sicher nicht zu schlecht.

  • Hmm, also offenbar sehe ich Kor deutlich härter als viele anderen hier, vor allem weil ich eben die Dinge nicht einfach dem erzdämonischen zuordnen will, die eigentlich sehr menschlich sind.

    Kor steht für den entfesselten Krieg, für die Herrschaft der Starken über die Schwachen, für das Blut auf dem Schlachtfeld und die Freude am Tod der Feinde. Ich glaube nicht, dass die Entität "Kor" irgendeinen Anstoß an Raub, Mord, Brandschatzung, Vergewaltigung und sonstiger Schändung hat, noch dass dies für die Korpriester wirklich ein Grund ist, innezuhalten. Überwundene Feinde werden geplündert, ihre Frauen und Männer nach Wohlgefallen geraubt, sie waren schwach und jetzt leben sie nur unter der Regentschaft der Stärke mit dem Willen der Starken.

    Wo zieht ein Korpriester also die Linie? Ich würde sagen, bei Kindern. Diese sind vielleicht noch schwach, aber sie sind auch die Generation für den zukünftigen Krieg. Kinder abschlachten ist der Punkt, an dem ein Korpriester auch mit der Schwäche etc. nichts rechtfertigen kann (während Krüppel erschlagen, wenn sie keinen weiteren Nutzen haben, schon beinahe obligatorisch ist, denn alle Arbeitsleistung der Schwachen wird für die Starken gebraucht, die kämpfen können). Zudem respektiert man Stärke, nicht nur die des Körpers, sondern auch des Geistes. Eine Heilerin, die sich vor ihre Verletzten stellt und einem Kordiener mit Mut entgegen tritt wird mit deutlich mehr Respekt behandelt als diejenige, die um das Leben der Verletzten fleht. Denn wer fleht, dem fehlt die Stärke zu fordern.

    Im Rahmen der Wildermark-Kampagne und auch der darauf folgenden Haffax-Kampagne habe ich mich intensiv mit korgefälliger Kriegsführung auseinandergesetzt und ich denke, dass man hier viele Ansätze unterbringen kann, die eben Shinxir und Rondra nicht abbilden (die haben ihre eigenen Stärken und Schwächen). Und da sehe ich Kor als denjenigen, dem auch am meisten am Krieg selbst gelegen ist, der also auch dem Krieg Nahrung geben will, für zukünftige Generationen, abseits der Überwindung des Feindes. Ein geschwächter Feind, der aber stark gekämpft hat und stark bleiben kann, muss nicht vernichtet werden, er kann auch geschlagen werden, auf das man in ein paar Jahren erneut Krieg führt und erneut seine Stärke messen kann.

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  • @ Sumaro: VeG und Vademecum sprechen da nunmal eine andere Sprache. Ja, Plünderung gehört dazu, aber Mord und Vergewaltigung definitiv nicht. Gerade VeG macht sehr klare, sehr eindeutige Trennlinien das dass zu BLH gehört, und lange nicht mehr zu Kor.

  • Es geht letztlich hier ja um die Gnadelosigkeit im Kampf, Zivilisten nicht zu misshandeln oder gar zu morden ist ja keine Gnade, sondern eher eine Selbstverständlichkeit. Wenn der unterlegene Gladiator im Staub kniet und mit dem erhobenen Finger Ausrichter und Puplikum der Spiele um Gnade bittet und diese verweigtert wird - dann greift Kors Gnadenlosigkeit und der siegreiche Gladiator ersticht den Verlierer.
    Wenn das feindliche Heer besiegt und versprengt wurde, sich aber wieder sammeln könnte, dann greift Kors Gnadenlosigkeit und der Offizier lässt die Reiterei nachsetzen und die Fliehenden niedermetzeln.
    Wenn der Verwundete Feind im eigenen Blut liegt und weder gutes Gold als Lösegeld noch ein guter Sklave zu werden verspricht, aber wieder für den Feind kämpfen könnte, dann greift Kors Gnadenlosigkeit und der Söldner wird ihn erstechen.
    Wenn ein zu Tode Verurteilter um Gnade bettelt, greift Kors Gnadenlosigkeit und der Henker wird ihn dennoch richten. (Kor wird ja auch von Henkern angebetet).
    Dem Rondrianer gefällt freilich nichts davon, er hat Gnade ja fest im Moralkodex, Shinxir könnte die militärische Notwendigkeit einiger dieser Punkte aber wohl einsehen. Wer nach dem Schwert greift, läuft in Gefahr durch das Schwert umzukommen - der Kor-Geweihte weiß das und nimmt es hin und erwartet das (vielleicht nicht ganz zu unrecht) auch von allen anderen.

  • Eigentlich spricht VeG nur davon, dass jene die nicht gekämpft haben, nicht geschändet werden. Von überwundenen Kämpfern spricht da niemand und auch nicht von jenen die Widerstand leisten. Also wenn eine Kriegerin den Bauernlümmel mit der Pike in den Händen niederwirft, dann hat sie durchaus das Recht mit ihm zu verfahren, wie es ihr gefällt, während sie das greise Mütterchen, welches im Lehnstuhl schaukelt, vermutlich in Frieden lässt.

    Ich bin kein Freund davon, jegliche menschliche Grausamkeit zu dämonisieren. Menschen sollten, auch ohne am Rande des dämonischen zu wandeln, schon zu abscheulichen Dingen fähig sein und gerade die dunkleren Götter vertreten auch solche Aspekte ziemlich gut (Firun, Kor, Brazoragh, Tairach, der Namenlose, Marbo, teilweise Efferd etc.).

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  • Da bin ich mit dir voll auf einer Linie - der Bauernlümmel hat nach dem "Schwert" - der Pike - gegriffen und muss damit rechnen, durch das Schwert des Feindes umzukommen. Die Kor-Einstellung ist: Kor, Kor, Kor, Kor, Sieg oder Tod, Sturmbanner vor! - Schlachtruf des Garether Sturmbanners. Im Kampf gibt es für den Korgläubigen radikal nur zwei Möglichkeiten - siegen oder sterben, egal ob man es selbst oder aber der Gegner ist. Bei Golgariten heißt es ja auch im Moralkondex sie kämpften nur um zu töten, das schließt Gnade bei radikaler Auslegung auch aus und gerade Boron ist eigentlich ein Gott voller Gnade und Liebe (im Sinne von Agape, nicht von Philia oder Eros ;) ) für die Menschen. Der "Rechtgläubige" und "Tugendhafte" muss den Tod ja auch nicht fürchten und der "Heide" und "Frevelhafte" hat das verdient, was ihn erwartet - Boron und Praios richten. ;)

  • Mhm, ja auf dem Schlachtfeld wird der Korgeweihte genausowenig Gnade gewähren wie er darum bitten wird. Wer zur Waffe greift siegt entweder oder hat sein Recht zu leben verwirkt.

    während Krüppel erschlagen, wenn sie keinen weiteren Nutzen haben, schon beinahe obligatorisch ist, denn alle Arbeitsleistung der Schwachen wird für die Starken gebraucht, die kämpfen können

    Damit andererseits würde der Korgeweihte sich eigentlich gar nicht befassen. Das geht zu sehr in Richtung Logistk und Strategie, das ist dem Korgeweihten ein graus. Er wird sie aber eventeull vor die Tore treiben (in der belagerten Stadt) oder sie einfach zurücklassen (soll sich wer andrer drum kümmern), schließlich gibt es für ihn kein Gebot sie zu Schützen. Die eigene Waffe wird er sich an denen aber sicher nicht schmutzig machen. Ist ja schließlich kein guter Kampf.

    Kurioser weise heißt es in WdG ja, dass der Korgeweihte am Schlachtfeld kaum einmal Gnade zeigen wird. Ausnahmen kann es also geben. Stelle mir persönlich vor, dass das eventuell dann der Fall ist, wenn der unterlegene in Aussicht stellen kann, dass seine Familie ein hübsches Lösegeld zahlt. (Gutes Gold vs. Guter Kampf).

  • wenn der unterlegene in Aussicht stellen kann, dass seine Familie ein hübsches Lösegeld zahlt.

    Oder wenn er auf dem Südaventurischen Sklavenmarkt ein hübsches Sümmchen einbringt ;)

  • Dem Wahnwitz zum Gruße!

    Wenn es in meiner Gruppe um Kor-Geweihte geht, handel ich deren Moralvorstellung MEISTENS nach folgenden Prioritäten ab:

    1) Vertragstreue
    Wenn mit den Auftraggeber Bedingungen über Schonungen, Gefangenname, Plünderungen, usw getroffen wurden, werden diese eingehalten... für 'Gewaltlose Lösungen' wird als Ausgleich stehts ein hoher Sold verlangt.

    2) Schonung der Schwachen/Unwürdigen
    Wie schon in WdG beschrieben steht lässt man die Schwachen ziehen wenn sie sich erst garnicht einen Kampf stellen wollen ... außer man ist durch einen Vertrag an eine entsprechende Aufgabe gebunden (z.B.: bei räumung/anektierung von Land).

    3)Keine Gnade
    Weder für jemand anderes, noch für sich selbst! Zumindest solange man Vertraglich nicht an etwas anderes Gebunden ist und man sich in einen Kampf befindet.
    Ein Kor-Geweihter kann sich auch auf 'Tributzahlung' einlassen, oder befinden das der Kampf ausreichend Blutig war damit Kor zufrieden ist.
    Aber wenn ein Kor-Geweihter sich bei der Aufgabe seines Gegner dazu entscheidet ihn niederzustecken, so ist dieses rechtens und und göttergefällig (zumindest aus Sicht deren Moralvorstellung).

    Darum sollte man sich bei mir 2mal überlegen ob man gegen einen Kor-Geweichten kämpft, oder sich von ihn herausfordern lässt!!!
    ... Genau so wie man es lieber vermeiden sollte einen Borongeweihten dazu zu nötigen, eine Waffe zu ziehen. ;)

    So long and thanks for all the Fish.

    Stefan Fritsch
    alias :
    LordShadowGizar

    Diese Welt mit ihren Regeln ist wie Wachs in meinen Händen! Und mein Wahnwitz wird sie formen...

  • Bei Golgariten heißt es ja auch im Moralkondex sie kämpften nur um zu töten, das schließt Gnade bei radikaler Auslegung auch aus und gerade Boron ist eigentlich ein Gott voller Gnade und Liebe

    Bevor das hier noch mehr aufgegriffen wird: Dazu haben wir einen Thread, die Golgariten und ihre Kampfauflagen bitte dort diskutieren (denn man kann auch anderer Meinung sein): Golgariten: Kampfauflagen

  • Das geht zu sehr in Richtung Logistk und Strategie, das ist dem Korgeweihten ein graus.

    Na da wage ich zu widersprechen. Kriegskunst gehört zu den geförderten Talenten, gerade auch das Karfunkelherz und die damit einhergehende Gefühlskälte, sorgen dafür, dass ein Korpriester eine Gestalt sein kann, die vollkommen abseits emotionaler Befindlichkeiten die Notwendigkeiten des Krieges begreift und ihn auf dem Kartenwerk durchaus mit minutiöser Freude plant, um danach in den Kampf zu stürzen und das Blut auf dem Schlachtfeld zu vergießen.

    Zudem gehe ich durchaus so weit, dass der Korgeweihte, das dem stärkeren zugehörig sieht, was dieser sich nehmen kann. Also plündern, brandschatzen und vergewaltigen ist durchaus drin, solange das letztere eben überwundene Gegner betrifft und nicht die weinende Amme, die auf dem Heuboden verkrochen darauf hofft übersehen zu werden. Diese allerdings könnte durchaus in Flammen aufgehen, wenn man den Hof anzündet, denn eine Pflicht sie zu retten oder ihr zu helfen besteht nicht.

    Ich glaube, ein Korpriester kann durchaus ein präziser Planer sein, der sich dann jedoch selbst in die Schlacht stürzt um möglichst viel zu vernichten.

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  • Spontan würde man Vergewaltigung ja nur Belkelel zuschreiben, aber Levthan ist selbst ein Vergewaltiger und steht für "Lust und Zwang". Er ist ein Halbgott, der etwa so düster ist wie Kor oder Brazoragh, wie schon erwähnt. Hm, schwieriges Thema...

  • Mythologisch hat auch Kor Ifirn "vergewaltigt" und mit ihrem Wesen und seinem die fünfte Schwanentochter gezeugt, die später dem Namenlosen anheimgefallen ist.

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  • Na da wage ich zu widersprechen. Kriegskunst gehört zu den geförderten Talenten

    Bitte gerne. ;) Aber nur weil der Korgweihte das kann, heißt das nicht, dass er es mag. WdG spricht davon, dass die olle Planerei die mit langanhaltenden Kriegerischen Auseinandersetzungen einhergeht dem Geweihten ein Graus ist und er es sich in der Regel mit sehr viel Gold vergelten lässt, dass er sich damit auseinandersetzt.

    Ich würde sagen, ja das kann er, aber er macht es nicht, weil es dem naturell seines Gottes entspricht, sondern er macht es obwohl es seinem naturell widerspricht, weil er damit dem anderen Part seines Glaubens (Gutes Gold) nachkommen kann. Irgendwie sehe ich den Korgeweihten eher als jemanden, an den man sich wendet, wenn man eine Schlacht gewonnen (und den Gegner blutigst dezimiert) haben will. Wenn es darum geht den Krieg zu gewinnen sollte man sich vielleicht an jemanden andren wenden (schon weil der Korgeweihte wohl auch kaum freiwillig daran denkt die eigenen Truppen zu schonen).

    Was das Plündern, brandschatzen etc. angeht. Mhm, naja. Plündern? Ja. Schon alleine um die Armee zu versorgen oft ein Muss. Und wenn den Söldnern im Vertrag entsprechende Rechte eingeräumt wurden, wird der Korgeweihte gegenüber seinem Auftraggeber auch gewalttätig, sollte der plötzlich versuchen das zu verbieten. Den unterlegenen Gegner am Schlachtfeld erschlagen? Kein Problem! Den Hof dessen Scheune man gerade ausgeräumt hat in brand stecken und den Bewohnern gewalt antun (wenn sie nicht zur Waffe gegriffen haben)? Warum sollte er? Das hat weder mit gutem Kampf noch mit gutem Gold zu tun. Das ist schon eher sinnfreie Gewalt die ohne schlechtes Gewissen Xarfai zugeschrieben werden kann.

    Spoiler anzeigen

    Und der Feldherr der befiehlt das Land zu verwüsten, dass er später mal beherrschen will muss schon ein ziemlicher Hornochse (und/oder so ein Paktiererfürst) sein ... also meiner Meinung nach zumindest.

  • WdG spricht davon, dass die olle Planerei die mit langanhaltenden Kriegerischen Auseinandersetzungen einhergeht dem Geweihten ein Graus ist und er es sich in der Regel mit sehr viel Gold vergelten lässt, dass er sich damit auseinandersetzt.

    Von "Graus" spricht WdG da explizit nicht. Sondern es spricht davon, dass was nicht guter Kampf ist, in gutem Gold vergütet wird und sicherlich sind Planungsphasen kein guter Kampf.

    Ein brennender Hof mag hundert weitere Gehöfte unter die Knute zwingen und ihren Willen brechen. Wir sprechen nicht von "verbrannter Erde" sondern von Symbolen. Das ist eigentlich etwas, was gerade im Korkult auch besondere Bedeutung hat.

    Der Zweig des guten Goldes erscheint mir ohnehin mehr eine sehr pragmatische Setzung zu sein (denn Kors Aspekten selbst entspricht er eigentlich gar nicht, sieht man von Worttreue ab), von daher würde ich das weniger dem spirituellen Wesen Kors zuordnen sondern viel mehr einer pragmatischen Kirche, die sich für Söldner öffnet und so zumindest ihren Einfluss auf eine bestimmte Gruppe verbindlich ausgedehnt hat.

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