DSA und seine Balancierung

  • Meiner Meinung nach ist eines der Hauptprobleme die kumulativen Vergünstigungen durch Merkmalskenntnisse und Gutes Gedächtnis etc. Das ist doch Kern der einem Magier erlaubt alle möglichen Zauber hochzuziehen. Grad GG ist einfach ein No-brain Vorteil für jeden Magieanwender.

  • GG ist einfach ein No-brain Vorteil für jeden Magieanwender

    Jein. Bei wirklich teuren Magieprofessionen (30 GP) wirds knapp mit den GP. Wenn man also wichtige Vorteile wie Glück oder Astrale Regeneration - oder gar adlig - einpacken möchte, muss man evtl. auf das GG verzichten.

  • Aber der ist schon sehr gut. Umgekehrt könnte man auch einen solchen Vorteil für Körper/Kampf generieren. So was wie Muscle Memory oder sowas: 25% Rabatt auf Waffentalente und Körperliche Talente. Und am besten so für 12-15 GP.
    Das Problem ist v.a. das GG ein viel besseres Preis/Leistungsverhältnis hat als z.B. Akademische Ausbildung (Magier, Krieger, Käsekuchen)

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Jein. Bei wirklich teuren Magieprofessionen (30 GP) wirds knapp mit den GP. Wenn man also wichtige Vorteile wie Glück oder Astrale Regeneration - oder gar adlig - einpacken möchte, muss man evtl. auf das GG verzichten.

    Sehe ich ähnlich. Mein neuester Magier ist ein Magier von der Schwert und Stab zu Gareth, Adelig, SO 10, entsprechende Kultur. Also gute 12 GP für "fluff" ausgegeben. Und es ist ein toller Magier, noch mit Eisern und ein wenig Astrale Regeneration. Ich liebe diesen Magier.
    Dieses Gefühl hätte ich sicher nicht für den typischen Mensch 0 GP, Kultur 0 GP, Profession 30 GP und alle Vorteile empfunden.

  • Dass der Vorteil im Vergleich zu Begabung [Merkmal] lachhaft günstig ist, ist uns wohl allen bewusst.

    Wenn er keine Erleichterung hätte und einfach nur das darstellen würde, was er darstellt - der Charakter kann sich leicht an Dinge erinnern, das ist ja auch nützlich! - wäre der Nachteil wohl ein toller Fluffvorteil für Gelehrte geworden, aber sicher nicht der Vorteil, den fast jeder Spieler-Theoretiker hat. (Genauso wie die Grobschmied-Bergmann-Trollzacker nach der 4. Edition mysteriöserweise ausgestorben sind...)

  • Ja natürlich gibt es kombinationen in denen man den Vorteil nicht nehmen KANN! Aber jeder Magier WÜRDE ihn nehmen... Es gibt kein Magier-konzept in dem dieser Vorteil nicht Sinn machen würde... Das meinte ich mit "No-Brain" der typische 0815 Magier hat ja zwei Merkmalskenntnisse, GG + Astrale Reg 3. Der Schwert und Stabler hätte sicherlich gerne noch GG obendrauf ;)

    Ich würde sowas nicht für Kämpfer einführen sondern GG dahingehend abschwächen das es erlaubt Zauber aus Büchern schneller zu lernen/Sprachen schneller (noch billiger?! :/) erlernbar macht. Man müsste halt die kosten anpassen und so, aber die generelle Kostenreduktion ist viel zu mächtig.

    Bei den Merkmalskenntnissen finde ich ist das Hauptproblem das es zu niedrige Voraussetzungen hat. Wäre Voraussetzung das man mindestens einen Zauber des entsprechenden Merkmals auch wirklich sehr gut bis Meisterhaft (also auf jedenfall zweistelliger ZFW) beherrscht fände ich das glaubwürdiger. Fände ich auch aus der Begründung des Flufftextes heraus wesentlich sinnvoller. Theoretisch kann man ja aktuell Merkmalskenntnisse wählen von denen man keinen einzigen Zauber beherrscht. Irgendwie sinnlos...

    Zusätzlich kommt gerade bei Elementar gesamt/Elementar (edith: Dämonisch gesamt etc ebenso) spezifisch ja auch noch die kumulative Wirkung dazu. Mit GG hat man dann bereits 3 Spalten günstigere Steigerung auf entsprechende Zauber... Das ist viel zu mächtig und hebt dann natürlich das Balancing aus den Angeln. Die meisten Zauber werden ja erst auf höheren ZFW´s so mächtig das sie anderen die Schau stehlen können. Ohne die ganzen Verbilligungen muss sich ein Magier auf einmal wesentlich mehr auf einen Bereich fokussieren. Das Regelwerk erlaubt halt nur gerade den Magiekundigen extrem viel Optimierung. Beim Nahkämpfer ist es ja eher der Standartmäßige BGB Gladiator aus Fasar :D

  • Es gibt kein Magier-konzept in dem dieser Vorteil nicht Sinn machen würde...

    Dem halte ich einen Rincewind entgegen.


    Es gibt so einige No-Brainer-Vorteile im Regelwerk, wenn du das so definierst. So ziemlich jeder magische Vorteil ist ein No-Brainer. Jeder Zauberer würde Ausdauernder Zauberer nehmen, wenn es umsonst wäre. Jeder Zauberer würde Astralmacht nehmen, wenn es umsonst wäre. Jeder Zauberer würde Begabungen nehmen, wenn sie umsonst wären. Jeder Zauberer würde Feste Matrix nehmen, wenn sie umsonst wäre. Jeder Zauberer würde Gebildet nehmen, wenn es umsonst wäre. Jeder Zauberer würde Glück nehmen, wenn es umsonst wäre. Jeder Zauberer würde 5 Meisterhandwerke nehmen, wenn sie umsonst wären.

    Das Zeug hätte auch jeder gerne oben drauf.

    *umsonst wäre kann auch gerne durch "wenn er nicht weiß wohin mit den restlichen GP" ersetzt werden.

  • Okay wenn man unbedingt einen vergesslichen Magier spielen möchtest wäre GG tatsächlich auch garnicht möglich. Um so einen bewusst und absichtlich suboptimal generierten Magier geht es hier auf den letzten 10 Seiten aber wohl nicht...

    Von Umsonst habe ich auch nirgends was geschrieben? Ich meine das das kosten/nutzen Verhältnis bei so gut wie jedem Magier, egal worauf er sich spezialisieren möchte, stimmt. Wenn er GG nehmen kann hat einen sehr großen Nutzen davon, ob er Verwandler, Artefaktmagier, Hellsichtmagier oder sonstwas werden möchte! Andere Vorteile die das bringen gibt es schon deutlich weniger. Feste Matrix zum Beispiel...

    Edith: Es sei denn du möchtest jetzt irgendein Magier-konzept vorstellen das daraus besteht das der Magier nur 2 Zauber kann und auch sonst niemals was dazu lernt... Dann wärs auch wieder sinnlos... Sorry, dass ich verallgemeinert habe, welch Sünde von mir!

  • Dem halte ich einen Rincewind entgegen.

    Der nimmt Flink, das als Vorteil fast genauso teuer ist wie GG für Magier.

    Aber diese immensen Mengen an Kostenspaltenvergünstigungen ist schon ordentlich. Geht ja weiter als um 3 Stufen. Da stinkt dann die AA:Krieger gegen ab, die nur bei der Generierung vergünstigt und nur bis zum TaW von 10. Die wirkt darüber hinaus zwar bei den SF, aber das macht die AA: Magier auch, und das GG und die ganzen Vergünstigungen. Und Waffentalente sind im Schnitt teurer als Zauber auch ohne deren Vergünstigungen.

  • Eisern beeinflusst aber nicht das balancing oder? O.o

    Das sind mehr oder minder 2 Punkte RS mehr (Natürlicher RS 2 kostet 20 GP). Klar, den Schaden kriegt man immer noch, aber bei DSA geht es meiner Erfahrung nach hauptsächlich um Wunden.

    Auch Eisern ist etwas zu günstig geraten.


    Der nimmt Flink, das als Vorteil fast genauso teuer ist wie GG für Magier.

    Tatsächlich hatte ich mir mal so einen Lowanger Magier mit Begabung auf Athletik und sämtlichen wählbaren magischen Nachteilen erstellt. Wusste gar nicht wohin mit den ganzen GP xD

    Hat es aber bis jetzt noch nicht über die Erstellung hinaus geschafft.

  • Ich würde eher Wunden als zu Stark geraten bezeichnen. Bzw. zu stark in den direkten Auswirkungen im Kampf und dann zu schwach in den Nachwirkungen. Die Heilung von Wunden geht ja dank der guten Aventurischen Luft recht schnell ^^.

    Ich finde aber trotzdem nicht das Eisern irgendwo mit Gutem Gedächtnis konkurieren kann. Wenn ich mir als Profaner aussuchen könnte ob meine WS 2 Pkte höher sein soll oder alle meine Talente ne Spalte billiger werden sollen würde ich glaube trotzdem eher die Verbilligung nehmen (nur um dann die BGB Fasarer Gladiator dran zu hängen muahahahaahaahaa :evil:)

  • Damit können Spieler das gleiche erreichen wie diese NSC, wenn sie die gleiche Zeit und Möglichkeit haben. Und nicht als Magier mit 50 Jahren, Pardona wertetechnisch ins Aus manövrieren (oder künstlich klein gehalten werden, damit sie das eben nicht tun).

    Spieler sollten immer das gleiche erreichen können wie NSCs ähnlicher Art. Ob ich die SCs "klein" halte oder die NSCs "groß" mache ist für mich und meine Mannen Jacke wie Hose. Das mag in anderen Gruppen anders sein.

    Für mich ist gerade das sogar ein Argument gegen die Plausibilität ihrer Werte. Die Autoren haben hier gemerkt, wie wenig eigentlich Pardonas Werte etc. zur Verteidigung taugen und haben ihr noch ein paar Boni zugeschustert.

    Wenn die Redax die Werte gleich lässt, haben sie keine Ahnung von ihren eigenen Regeln, wenn die Redax die Werte ändert, ist das ein schamvolles Eigenständnis des eigenen Versagens? Ziemlich pessimistisch. Du bist hier nicht weniger voreingenommen als ich.

    Der Zauberspeicher fällt für mich unter Artefakte, und deren Stärke ist sehr editionsabhängig. Natürlich ist der DSA4.1-Zauberspeicher OP wenn man seine Wirkung auf eine gewisse Weise versteht. Ich habe noch nie einen SC gehabt, der ihn verwendet hat. :blaeh: Wenn man vor so offensichtlich unfairem Kruscht nicht zurückschreckt kann einen kein P&P-Regelwerk am PG hindern.

    So lange Zauber daher kommen, die das schneller und besser machen, sehe ich das nicht.

    Ich finde, dass Zauber so etwas ruhig schneller und besser können dürfen, aber weniger häufig einsetzbar sein sollten - asymetrisches Balancing, ähnlich alphastrike vs. DPS in Computerspielen. Für mich ist das bei DSA4.1 ausreichend gegeben, wenn man sich beim Optimieren auch nur ansatzweise zurückhält.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


    2 Mal editiert, zuletzt von the_BlackEyeOwl (11. Mai 2016 um 14:06)

  • Für mich ist das bei DSA4.1 ausreichend gegeben, wenn man sich beim Optimieren auch nur ansatzweise zurückhält.

    Ich sehe da den Knackpunkt: Wann ist es gezieltes und gewolltes Optimieren, und bis wohin ist es nur Nutzen der Möglichkeiten des Systems, die man hat ohne zu kungeln, zu basteln und eben geschickt alles zusammenzupicken?

  • Ich sehe da den Knackpunkt: Wann ist es gezieltes und gewolltes Optimieren, und bis wohin ist es nur Nutzen der Möglichkeiten des Systems, die man hat ohne zu kungeln, zu basteln und eben geschickt alles zusammenzupicken?


    Es ist dann gezielt, wenn man es in der Absicht und Zielrichtung macht, die Optimierung zu erreichen.

  • Spieler sollten immer das gleiche erreichen können wie NSCs ähnlicher Art. Ob ich die SCs "klein" halte oder die NSCs "groß" mache ist für mich und meine Mannen Jacke wie Hose. Das mag in anderen Gruppen anders sein.

    Wenn ein Magier mit Anfang 50 das gleiche erreicht wie Pardona mit Anfang 5000 finde ich es ziemlich wenig plausibel.

    Wenn die Redax die Werte gleich lässt, haben sie keine Ahnung von ihren eigenen Regeln, wenn die Redax die Werte ändert, ist das ein schamvolles Eigenständnis des eigenen Versagens? Ziemlich pessimistisch. Du bist hier nicht weniger voreingenommen als ich.

    Sie haben die Werte nicht geändert, sie haben ihr ein besonderes Artefakt untergeschoben, damit sie mehr Ressource hat. Der Autor, der Pardona mal richtig geile, gute Werte verpasst, wird von mir gefeiert.

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  • Wenn ein Magier mit Anfang 50 das gleiche erreicht wie Pardona mit Anfang 5000 finde ich es ziemlich wenig plausibel.

    Ich auch. Du passt Pardona an, ich den Magier.

    Sie haben die Werte nicht geändert, sie haben ihr ein besonderes Artefakt untergeschoben, damit sie mehr Ressource hat.

    Mit einer wunderbaren Begründung. Abgesehen davon ist das Artefakt eher einschränkend als stärkend und der Kampf ohnehin zum Vorteil der Helden inszeniert wie sonst kaum einer. Die Gute ist nahezu im Wortsinn angekettet.

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    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Ich auch. Du passt Pardona an, ich den Magier.

    Damit würde mir die Decke für Entwicklungsspielraum deutlich zu niedrig.

    Mit einer wunderbaren Begründung. Abgesehen davon ist das Artefakt eher einschränkend als stärkend und der Kampf ohnehin zum Vorteil der Helden inszeniert wie sonst kaum einer. Die Gute ist nahezu im Wortsinn angekettet.

    Eigentlich will ich über diese grausige Szene gar nicht mehr nachdenken. Wer auch immer die Idee hatte, es sei ein gutes Finale... nun ja. Letztlich aber braucht sie die Regi, um plausibel Ressourcen zu haben, um gegen mehrere Helden zu bestehen. Sie hat sonst einfach keine Chance. Zumindest nicht, wenn die Helden ein klein bisschen vorbereitet sind.

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