Newton glaubte so allerlei Blödsinn. Unter anderem glaubte er an Zauberei, Alchemie, Atlantis und codierte Geheimnisse in der Bibel.
Aber wozu sich auf historische Persönlichkeiten berufen? Wozu die Namen großer Männer und Frauen der Wissenschaftsgeschichte heraufbeschwören? Nichts davon ist nötig für die Diskussion eines Gottesbeweises, denn es spricht die falsche Seite an und ist unwissenschaftlich. "X hat gesagt, Y hat gesagt." ist die Methode der Gegenposition. Der Gottesbeweis sieht aus wissenschaftlicher Sicht extrem einfach aus: Zeig her und ich prüfe!
Es gibt Gott nicht etwa so lange bis seine Existenz widerlegt ist.
Es gibt keinen Gott, bis seine Existenz bewiesen ist.
Die Wissenschaft führt im Wettbewerb zutreffende Aussagen zu machen mit Millionen an Punkten, abhängig vom Bewertungssystem gegenüber den Null Punkten die Glaube vorzuweisen hat. Keine religiöse Schrift der Welt, keine Religion die es jemals gab, hat jemals zutreffende, prüfbare und belastbare Vorhersagen zu irgendetwas getroffen, geschweige denn Dinge erklärt die jenseits des Erfahrungs- und Wissenshorizontes derer lag, die es dokumentierten. Geht man nach der Bibel so weiß der christliche Gott weder etwas von Genetik, noch von Physik, geschweige denn etwas von Geographie.
Und wenn es JHW gäbe, warum steht dann nicht irgendwo in der Bibel das relative Atomgewicht von Iridium, oder die Halbwertzeit von Uran? Warum listet Gottes allmächtige Inspiration nicht die Planeten unseres Sonnensystems auf, jenseits derer die bärtige Männer in der Wüste mit bloßem Auge sehen können, wenn sie sich auf die Schultern eines Esels stellten? Warum Verkündete Allah seinem Propheten Mohammed nicht den Aktienkurs von Électricité de France am 11.11.2011 um 11:11? Geht man nach den Schriften, welche vermeintlich das Wesen dieser Wesen wiedergeben, so haben sie allemal den nötigen Geltungsdrang dazu.
Warum zum Teufel beenden Götter, die ihren eigenen Schriften zufolge völlig besessen sind von so saudummen Fragen wie der wann und wie jemand ungesäuertes Brot isst, wer wem seinen Dödel in den Hintern stecken darf, oder wie man seine Haare tragen soll, urplötzlich die Demonstration ihrer Allmacht ab dem Moment wo mehr Leute zugucken als ein Haufen ungebildeter Hirten, Kameltreiber, Töpfer und Korbflechter? Warum verstummen diese Götter wann immer Dinge prüfbar werden? Und wie kommt es das göttliche Inspiration nicht einmal ein einziges Buch geschrieben bekommt, ohne sich selbst darin zu wiedersprechen? Wurden Obstbäume nun vor dem Menschen erschaffen, oder danach? Genesis ist sich da unsicher, kann und darf es aber nur sein wenn es frei erfundener Kladderadatsch ist.
Und warum die plötzliche Stille? Warum der plötzliche Mangel gut sichtbarer Einflussname? Ist der Gott der ständig Engel überall hin schickte plötzlich subtil geworden ist? Hat der Gott der ein äußerst partikuläres Interesse an der Form von Zitronen hat auf einmal ein neues Hobby angefangen? Spielt der jetzt lieber Pokemon?
Die Wissenschaft ist nicht imstande einen Gottesbeweis zu erbringen, weil es etwas ist woran bereits sämtliche Götter die es angeblich gibt und je gab gescheitert sind.
Die Wissenschaft ist aber problemlos imstande eine gewaltige Fülle an Dingen zu erklären und zu prognostizieren an denen Götter und Kulte ebenfalls scheiterten.
Bislang ist die Geschichte der Wissenschaft eine Geschichte der Erfolge und Triumphe, wohingegen die Geschichte der Religion eine Geschichte des Scheiterns ist.