Gegen Dämonen ohne magische Waffe

    • Die Gruppe "Barbar bis Gelehrter": klickt ein anderes Thema, wenn ihr euch die Überraschung nicht verderben wollt! Ich meins ernst, dann gibts ärger.


    Hallöchen. In meiner Zweitgruppe wechseln dir Meister und nach einer zuerst nicht ernst gemeinten Idee kam mir dann tatsächlich der Gedanke, die Gruppe einen Dämonen bekämpfen zu lassen - alles anfangscharaktere. Mit bloßen Fäusten.
    Allerdings sind 6 von 7 magiebegabt. Keiner besitzt magische Waffen.

    Vor allem um dreien der Gruppe die Angst vor Dämonen zu nehmen (zumindest habe ich manchmal den Eindruck, dass diese besteht), möchte ich am Ende des Abenteuers überraschend einen Dämon bringen. Außerdem - wie episch klingt das denn, wenn die gruppe zusammen einen Dämonen mit bloßen Fäusten erschlagen hat ;) schweißt die neue Gruppe sicherlich auch zusammen. Wir sprechen hier von Chars um die 1k AP, allesamt mehr oder minder optimiert.
    Durch die extreme Anzahl magiebegabter dürfte ein faustkampf gar nicht mal unmöglich sein. Wenn sie klug umwandeln sind das 10-11 Aktionen pro kr, wenn davon wenigstens 3-4 treffen durchschnittlich 11-14 echte SP.
    Bombig im faustkampf ist keiner so recht, aber bei einem "kleineren" Dämon mit wenig LeP könnte das in meinen Gedanken funktionieren. Ein heshtoth vielleicht? Kluges kämpfen seitens der Spieler vorausgesetzt. Ein heshtoth trägt allerdings Waffen, die auch bei einer erfolgreichen Parade weh tun. Allerdings is da ja noch die überzahlregelung.

    Die Frage: hab ich da einen massiven Denkfehler drin, wenn der Dämon manifestiert ist und den Auftrag hat niemanden lebend vorbeizulassen?
    Wenn nein - eignet sich ein heshtoth? (20 LeP scheinen doch in Ordnung)

    Wenn nein - Gegenvorschläge für passende Dämonen?

    Falls die Idee total schwachsinnig ist dürft ihr mir das gerne sagen, der Grund sollte aber nicht sein "Dämonen sind was besonderes, und sollten daher erst später gebracht werden".

    Gruppenaufstellung: scharlatan, viertelzauberer Trollzacker-stammeskrieger, vz Gaukler, vz medicus, vz alchemist, elfische bogenschützin, profaner Leibwächter

    Gruß
    Algaliarept

  • 1. Ein Dämon ist kein typischer Gegner - gerade für Leute die noch nie einen Dämonen begegnet sind. PANIK!
    2. Nur Lebensmüde würden auf einen Dämoen einschlagen anstatt wegzulaufen.
    3. Heshi - schau dir dazu mal das gut gemachte Trailerfilmchen zum DSA-Film an.

    4. Es gab ein Anfänger-Abenteuer, wo ein "Feuerdämon" auftauchte ... und eine größere Wasserfläche :)

    Ersetze den "Dämon" besser durch eine Golem - das ist noch ein "weltlicher" Gegner, den auch ich mit Fäusten bekämpfen würde.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Was bedeutet "Angst" vor Dämonen? Eine gewisse Vorsicht und Wachsamkeit gegenüber den Kreaturen der Niederhöllen finde ich nur nachvollziehbar und gesund. Gerade für Leute ohne Erfahrung im Kampf gegen solche Kreaturen und ohne magische/geweihten Waffen.

    Wenn man als Heldengruppe früher oder später erste Begegnungen mit Dämonen hat, wird man schon entsprechende Erfahrungen machen, dass die mit ihren Werten laut Buch und ungepimpt nicht sooo unbezwingbar sind (wie viele andere Kreaturen gibt es bei Dämonen Hintergrund und Werte, die nicht immer Hand in Hand gehen), aber eine 1000-AP Gruppe würde ich jetzt nicht unbewaffnet einen Dämonen vertrimmen lassen.
    Das, finde ich, wird dem, was ein Dämon darstellt, irgendwie nicht gerecht.
    Und wenn die dann mal gefährlicheren Dämonen (die gibt es ja tatsächlich, auch das "Aufrüsten" von Dämonen durch den Beschwörer erlauben einige recht fiese Dinge, oder Dämonen mit Schreckgestalt) begegnen, unterschätzen sie den vielleicht auf gefährliche Art und Weise, weil sie ihren ersten, gerade aus dem Nest gefallen, mit bloßen Händen besiegt haben.

    Auch wenn so ein Hesthot "nur" 20 LeP hat, kommen da doch RS 2 hinzu. Da der echte Schaden im waffenlosen Kampf ohnehin die Hälfte vom Ausdauerschaden beträgt, werden davon noch mal 2 abgezogen und dann dürfte bei einigen Angriffen wenig genug oder gar nichts übrig bleiben.
    Dazu die Möglichkeit des Dämonen, eine Zone der Dunkelheit zu erschaffen. Deine Helden, bei denen der waffenlose Kampf vermutlich nicht ihr primäres Kampfgebiet ist (und dann ohne Stil noch weniger erbringen können), haben dann noch schlechtere Werte, der Hesthot ist davon unbenommen (auch wenn seine reinen AT- und PA-Werte natürlich keksig sind).
    Treffer mit der Peitsche kosten nicht nur LeP, sondern auch bei jedem Treffer KK-1 bis zum nächsten Sonnenaufgang.
    Pariert der Dämon mit seinem Schwert, sinkt der Bf einer gegnerischen Waffe. Für den waffenlosen Kampf ist kein Äquivalent angegeben, ich könnte mir aber vorstellen, das es vielleicht zusätzlichen kleinen Schaden macht, oder Krämpfe oder eine Art Taubheitsgefühl auslöst, das weitere AT und PA zunehmend erschwert, je öfter man vom Schwert pariert wird.
    Dämonen sind auch nicht von physikalischen Gesetzen abhängig, an der Decke oder Wand entlaufen ist für sie kein Thema.
    Daher sind auch kleinere Dämonen mit wenig LeP durchaus ansatzweise gefährlich, wenn man ihre Möglichkeiten nutzt. Die oft geringen LeP machen dem potenziell einen Strich durch die Rechnung, wenn ein oder zwei gute früher Treffer reichen.

    Insgesamt würde ich damit einen Dämonen jedweder Art, gerade für so eine Anfänger nicht-Kämpfer-Gruppe, nicht verheizen, sondern eher beizeiten sie so einführen, dass sie schon anspruchsvolle Gegner sein können, aber auch nichts, vor dem sie die Flucht ergreifen müssen.


    4. Es gab ein Anfänger-Abenteuer, wo ein "Feuerdämon" auftauchte ... und eine größere Wasserfläche

    Das dürfte der "Schwarze Turm" aus DSA 3-Zeiten sein.

  • Gut gekontert, Schattenkatze ... und verrat doch nicht immer alles. :)

    Eine "junge" Gruppe sollte auf ihre erste Begegnung mit einem Dämon vorbereitet werden - also "Hinwiese" bekommen das sie auf eine Kreatur der Niederhöllen treffen könnten und sich auf so eine unfreundliche Begegnung vorbereiten können.
    Oder schick sie gleich auf das "Schiff der verlorenen Seelen" mit drei spaßigen Dämonen ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Es lohnt vielleicht noch anzumerken, dass unter DSA4.1 viele Dämonen nur eine Resistenz und keine Immunität gegen profanen Schaden haben, sofern sie nicht vom Beschwörer extra aufgemotzt werden. Gegen den 'standard' Heshthot oder ähnliche 'Anfänger'-Dämonen kämpft man also auch wenn man keine magischen Waffen hat am besten mit den ganz profanen Waffen. Je mehr Schaden die machen, umso besser. Aber jede Waffe die echte TP macht wäre wohl besser als mit bloßen Fäusten anzutreten.

    Wenn es aber unbedingt Faustkampf gegen Dämonen sein soll, wäre eventuell schon ein Heshthot zu viel. Vor allem für eine Anfägergruppe ohne Vollzeitkämpfer. Wie wäre es da denn vielleicht wenn die Gruppe von Nichtkämpfern einen Dämon vermöbeln muss, der kein Kampfdämon ist? Vielleicht ein Gotongi (oder Hirr'Nirat, so ne dämonische Riesenratte sollte doch machbarer erscheinen als ein bewaffneter Heshthot)? Und der kann die Gruppe schon übel vorführen wenn die Fähigkeiten des Dämons entsprechend ausgenutzt werden ...

    2 Mal editiert, zuletzt von Kearnaun (28. September 2015 um 22:26)

  • Mag sein - und das war bei DSA4 der größte Müll (Dämonen mit einem rostigen Messer zu stechen) - aber Dämonen haben auch keine feste Form. Es wäre durchaus möglich, daß der Heshtoth einen Faustschlag in seinen Körper sacken läßt und damit die Faust festhält ... und dann wird's lustig ...

    Merke: Dämonen sind böse, fies, gemein und unberechenbar - und nicht dumm!

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Unsere Zaubertänzerin hat einem Dämonen mal in den Schwanz gebissen. Zu ihrem Glück hat der Dämon das eher ignoriert, weil er sich eher mit dem Kämpfer und seinen eben mit Zauberklinge verzauberten Schwert beschäftigt hat.

    Meine amaunische Hafenhure (Viertel inzwischen Halbzauberer) hat mit echten magischen Krallen den 'Löwenartigen' Dämon gekratzt. Dank natürlichen Waffen, waren das auch echte TP. Hrhr.

    Und unser Wüstenkrieger hat ein der Hesinde geweihtes Amulett einem Heshthot um die Ohren/Kapuze gehauen.

    Alle gemein war allerdings ein gewisser Grad an Verzweiflung. Ein magischer Trollzacker-Stammeskrieger könnte schon ein bisschen was anrichten.
    Aber kann die Elfe nicht so etwas klassisches wie einen Fulminictus? Da gehen 20 LE schneller weg, oder?

    I ♡ Yakuban.

  • Ein Faustkampf einiger magisch begabter Amateure gegen einen Hesthot ist eine ganz schlechte Idee:

    • Alle Helden nehmen die Abzüge für den Kampf gegen einen bewaffneten Gegner in Kauf (-2/-3)
    • Dank magischer Dunkelheit werden die Kampfwerte noch weiter verringert (mindestens weitere -3/-4, mehr je nach ZfP*)
    • Die Helden müssen erst die Reichweite des Dämons unterlaufen (Dämonen können Gegenhalten)
    • Bei einigermaßen geschickt ausgespielter Paraphysikalität sollte es dem Dämon insbesondere im Dunkeln ein Leichtes sein, nicht von den Helden umkreist zu werde sondern stets nur einen oder zwei Helden in Reichweite zu haben
    • Der Dämon hat vermutlich Zeit - er kann im Zweifelsfall einige dutzend Kampfrunden darauf warten, dass eventuelle Buff-Zauber der Helden auslaufen, denn diese werden ihn wohl niemals einfangen können


    Dämonen sind immer dann gefährlich, wenn man sie intelligent handeln lässt: schlägt der Hestoth mit seinen eher kümmerlichen At/Pa-Werten geradeaus auf die Heldengruppe ein, so wird er ohne weitere Modifikationen (Regeneration, Resistenz gegen magische Angriffe, mehr RS) früher oder später nieder geknüppelt werden. Nutzt er dagegen beispielsweise seine Paraphysikalität um alle paar KR unerwartet aus dem Dunkeln aufzutauchen und einem Helden einen erleichterten Wuchtschlag in den Rücken zu verpassen, so geht der Kampf ganz anders aus.

  • Unsere Zaubertänzerin hat einem Dämonen mal in den Schwanz gebissen. Zu ihrem Glück hat der Dämon das eher ignoriert, weil er sich eher mit dem Kämpfer und seinen eben mit Zauberklinge verzauberten Schwert beschäftigt hat.

    Wie sah es danach mit Dämonenfäule aus?

  • Ich erinnere mich noch - DSA: Schicksalsklinge: Ein Dungeon, eine sechsköpfige Gruppe, kein Geweihter, keine magische Waffe und ein Heshthot! Hätten der Magier und der Elf in nicht gebrützelt wäre es aus gewesen ... später (CHEAT) reichte eine Portion Hyailer Feuer -unglaublicherweise- aus.

    Es liegt natürlich am SL was er/sie aus einer Dämonenbegegnung macht -nur sollte dies niemals zu einer Lachnummer verkommen.

    Pflicht des Historikers:
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    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich hatte mal ein selbsterstelltes Schatzsucherabenteuer im Raschtulswall gemeistert. Meine Heldengruppe (ein ambosszwergischer Söldner, eine viertelmagisch begabte 'Grabräuberin' und ein Andergaster Kampfmagier) haben zusammen mit einem NPC (kleines, viel zu neugieriges Adelssöhnchen mit Sammelobession für magische Gegenstände) eine Turmruine aufgemischt. Nachdem sie die Fallen und Hindernisse der Höhlen und der ersten Stockwerke bewältigt hatten, kam es auf dem obersten Geschoss (ohne Dach, das hatten die Jahre mangelnder Wartung zerstört) zum finalen Showdown mit zwei durch Unachtsamkeit freigelassene Irrhalken.

    Dieser Kampf war durch die fehlenden magischen Waffen durchaus fordernd für die Helden. Nur durch den Magier und sein Gardianum konnten die Helden genug Zeit schinden, die Irrhalken flugunfähig zum machen (durch eine herausragend (1!) geworfene Bola des Zwerges und ein paar gut geworfene Wurfmesser der 'Grabräuberin') und danch mittels Fulminictus, Felsspalter und weitere Wurfmesser genug (reduzierten) Schaden drücken. Es wurde aber doch sehr haarig, der Magier ging am Ende sogar mit 3 LeP K.O..

    Danach haben sich meine Helden angewöhnt, immer den nächsten Tempel aufzusuchen und dort mit großzügiger Spende ihre Waffen segnen zu lassen. (Was natürlich nicht geht, aber psst! verratet es ihnen nicht. ;) )

    Ich habe aber darauf geachtet, den Dämonen nichts von ihrer Gefährlichkeit zu nehmen und auch MU-Proben würfeln lassen. Sonst würde es doch auch keinen Spaß mehr machen, aber ich denke auch, dass wenn man meint häufiger gegen Kreaturen aus den Niederhöllena antreten zu müssen, man sich vielleicht doch um einen Geweihten in der Gruppe bemühen sollte.

  • Klingt für mich nach einem neutralen, gutmütigen SL. Irrhalken sind Bestien mit Feuerfedern - brennt teuflisch - frag mal in Gareth nach. Zwei Irrhalken wären der Tod einer unvorbereiteten Heldengruppe, wobei einer auch ausreichend wäre.
    Klingt aber noch einem selbstgebauten Abenteuer mit bösen Fehler ...
    Ich kämpfe lieber gegen Skelette, da knacken die Knochen wenigstens ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wie sah es danach mit Dämonenfäule aus?

    Ich glaube, das hast Du mich schon einmal in diesem Zusammenhang gefragt. Nach DSA3 übertragen ausschließlich gehörnte Dämonen die Krankheit und es war kein gehörnter Dämon. Außerdem wollte ich diesen mutigen selbstlosen Einsatz nicht bestrafen. Nach DSA4 könnte sie ja 'einfach' ihre Lehrmeisterin um einen 'Tanz der Freude' bitten, der auch diese Krankheit heilen kann (muss man halt gut würfeln).

    I ♡ Yakuban.