Ist DSA5 das beste DSA aller Zeiten?

  • @Bosper Also das DSA 4.1 unübersichtlich ist darüber müssen wir nich diskutieren,das ist so aber ob überladen oder nicht wäre wieder Ansichstsache. Wenn man sich überlegt zu anfang hat sich beschwert das DSA zu wenig regeln hat und DnD achso viel besser ist und heute beschwert man sich das es zu komplex ist.


    ich habe aber noch keinen getroffen der meinte DSA4.1 wäre nicht überladen und müsste verschlankt werden.

    Bei - auch wenn das jetzt villeicht arroganter klingt als es gemeint ist - einfachen Gruppen, ist das ja auch kein Problem aber bei welchen die auf die abstrusesten Ideen kommen, kann einfaches Regelwerk mal schnell an seine Grenzen stoßen. und auch von denen gibt nicht all zu wenige, immerhin wird sowas ja auch mehr oder weniger in Wege des Meisters erwähnt.

    EDIT: Ich finde ein P&P darf auch ruhig komplex da du ja im gegensatz zum Computer-Spiel nahezu endlose Möglichkeiten hast

  • @Bosper Also das DSA 4.1 unübersichtlich ist darüber müssen wir nich diskutieren,das ist so aber ob überladen oder nicht wäre wieder Ansichstsache. Wenn man sich überlegt zu anfang hat sich beschwert das DSA zu wenig regeln hat und DnD achso viel besser ist und heute beschwert man sich das es zu komplex ist.


    Bei - auch wenn das jetzt villeicht arroganter klingt als es gemeint ist - einfachen Gruppen, ist das ja auch kein Problem aber bei welchen die auf die abstrusesten Ideen kommen, kann einfaches Regelwerk mal schnell an seine Grenzen stoßen. und auch von denen gibt nicht all zu wenige, immerhin wird sowas ja auch mehr oder weniger in Wege des Meisters erwähnt.
    EDIT: Ich finde ein P&P darf auch ruhig komplex da du ja im gegensatz zum Computer-Spiel nahezu endlose Möglichkeiten hast

    Man muss aber nicht für jeden Krimskrams eigene Regelmechaniken erfinden wie es im Laufe der Zeit mit DSA4 passiert ist. Ich habe einen Haufen sehr lange Spielender PNPler bei mir sitzen, (ausnahme die Neulingsrunde, aber auch die kommen auf bekloppte ideen) und kam in den Monaten seit Gammabeginn nicht in die Verlegenheit an Grenzen zu Stossen die nicht in dingen wie "Den zauber gibt es noch nicht" liegen. Ich sehe keinen Sinn in extraregeln für Feuerholz bei Dauerregen sammeln und dann durch Tricks trocken machen oder Floß aus Möbeln improvisieren oder was auch immer wenn eigentlich alles in einfachen Mechaniken abgedeckt sein kann. Golembau muss nicht in den Regeln anders funktionieren als andre Rituale nur weil das Produkt ein anderes ist. Ein Schmerzzauber, Wundschmerz und alchimistisches Schmerzgift und schmerzendes Skorpiongift müssen nicht vier verschiedene Regeln befolgen wenn es eine tut. Aber das wildwachsende DSA4 hat viele solcher Dopplungen und unnötigen Regelblöcke angesammelt.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Na das ist doch schön für Dich und Deine Gruppen das es Euch so gefällt und Ihr die Verschlankung des Regelkonstruktes, welches ich eher als Verdacht auf Magersucht verstehe..., so gut gefällt.

    Ich für meinen Teil kann mindestens aktuell nicht viel mit dem DSA5 Regelwerk anfangen, ich sehe da so viele Lücken, wie Löcher im Schwamm und mir fehlen da etliche Regeln.

    Auch die Gleichmacherei der Regel hat oftmals dazu geführt das diese massivst Verschlimmbessert wurden und zugleich sich auch noch mit dem Hintergrund beißen, aber naja.

    Ich für meinen Teil habe auch nie verstanden warum DSA als so überkomplex an Regeln gesehen wird, ganz im Gegenteil, gerade das die Regeln auch noch aufgeteilt sind mit Basis, Experten und Optionalregeln hilft bei DSA ungemein sich auf die, welche man mag, zu einigen und die, welche man nicht will, eben wegzulassen. So viel besser, denn wenn etliche Regeln fehlen und man viel hausregeln muss.

  • Naja, die Frage bezieht sich auf das "kommende" DSA-Regelwerk und weniger auf DSA1 (dünnes Heft) bis DSA4.1 (ganz dicke Bücher).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Gefühlt wird hier schon Wieder DSA5-Basis mit komplett Regelwust DSA4 verglichen. Ja, natürlich ist DSA5 da schlanker und ja, jetzt, im Moment sagen sie, dass in Zukunft nur die Regeln aus dem Basisregelwerk nötig sein werden, um DSA zu spielen. Aber, Überraschung: Das gilt auch für DSA4. Niemand zwingt dich mit WdS, WdZ und WdG zu spielen. Du kannst auch einfach nur mit den Basisregeln spielen und die waren auch bei DSA4 noch sehr schlank und übersichtlich. Spätestens, wenn ein Autor Fokusregel X aus Buch Y richtig toll findet, die in seinem Abenteuer einflicht, ohne dass er den Regelteil extra noch mal mit rein nimmt, was aufgrund mangelnden Lektorats auch so durchgeht (und das wird passieren. Das ist bei DSA erfahrungsgemäß keine Frage des Ob, sondern nur des Wann), sind die Gruppen wieder in der gleichen Situation, wie bei DSA4: Theoretisch reicht das Basisregelwerk, aaaaaber...

    Beim Vergleich der Basisregelwerke DSA4 und DSA5 sieht es dann nämlich schon ganz anders aus. DSA5 bietet mehr Professionen (mehrere Hexen, Magier, es gibt Geweihte). DSA4 bot hier dagegen eine Mini-GA + Einsteigerregion Nostergast). Die fehlt im DSA5 und wird erst irgendwann im Oktober erscheinen. In Bezug auf einen Neueinsteiger, an den sich das angeblich richtet: Bei DSA4 konnte der sich, zwar eingeschränkt, aber immerhin, einen Charakter basteln und loslegen in Aventurien zu spielen. Ohne, dass er noch irgend etwas gebraucht hätte. Der gleiche Neueinsteiger bei DSA5 muss erst einmal im Internet schnarchen, da das kostenlose Abenteuer finden, sich das runterladen, hierfür sich dann auch gleich mal anmelden und dann kann er spielen, also nur dieses Abenteuer. Für ein freies Abenteuer fehlt es ihm einfach an Material. DSA5 Basis bietet ja nicht einmal einen Standard-Gegner, wie einen Räuber oder Ork. Diese Ausrichtung auf Einsteiger sehe ich also bei DSA5 gar nicht und würde das auch nicht als Pluspunkt für DSA5 nehmen.

    So, bedeutet das, dass ich die Regeln für "missglückt halte"? Nein, aber sie wurden auch nicht zu ende gedacht. Die Sachen, die bei RPGnosis angemerkt worden, sind schon richtig so. Was DSA5 sehr richtig macht, ist die Vereinheitlichung von Erschwernissen etc. Hier wurde wirklich etwas verbessert, aber und gleich kommt man zum aber: Beim QS-System merkt man z.B., dass das erst später dazu kam. Bei den Talentbeschreibungen hat es einfach keinen Einzug gehalten. Ich gehe nicht davon aus, dass sie hier wieder ein zweites System aufmachen wollten, in dem sie QS vs. FP* laufen lassen wollen, sondern, dass es (mal wieder) einfach vergessen wurde und in einer Errata korrigiert wird. Nichtsdestotrotz (ich liebe dieses Wort) ist es jetzt einmal da und tadaaa: zwei konkurrierende Systeme, die aber das gleiche meinen. Wie ich weiter vorne schon einmal schrieb: Die Steigerung hat sich verschlimmbessert, weil sie nur augenscheinlich einfacher ist, aber das Prozedere: Gucke nach, welche Spalte ich brauche, rechne aus, wie vielen AP das entspricht, ist doch genau der gleiche, wie bei DSA4. Klar, es ist weniger Bewegung in der Tabelle, aber ich habe immer noch verschiedene Kategorien. Eine echte Verschlankung wäre hier etwas, wie: Bis 10 kostet ein Talent 5 AP, bis 15 10AP, alles darüber 15 AP und das dann meinethalben noch für "leichte Talente" "schwere Talente" "Eigenschaften". Thema "Verschlankung" allgemein. Ja, ich habe jetzt weniger Talente. Das ist schön, aber es wurde bereits im Vorfeld angekündigt, dass es noch mehr Zauber geben wird und die Geweihten sind mit DSA5 auch explodiert. Denn ja, es macht einen Unterschied ob ich ein Talent für meinen Charakter habe und den Rest dann einfach in meinem "Zauberbuch" nachschlage oder ob ich 20 Talente habe und dann immer noch in meinem "Zauberbuch" nachschlagen muss. Die Wirkung, Kosten etc.pp. zu erkennen mache ich mit mehr Talenten nicht einfacher, aber ich erschwere die Charakterverwaltung. Man hat also an der einen Seite gespart und es gleich an anderer Stelle vielfach wieder drauf geschlagen*. Weiteres Beispiel: Das Zustandssystem ist zwar in der Sache erst einmal ziemlich cool (wird auch in meiner DSA4 Gruppe übernommen werden), aber wenn ich mir die Blechdose an sich so ansehe, wird es ziemlich schnell abstrus, denn die geht gleich mal mit einem Stufe 3 Zustand an den Start (Rüstungsgewöhnung mal nicht bedacht, die muss man ja auch erst einmal haben), bei Maximalerschwernis von 5. Und das geht nicht weg. Also, der darf mit einer Standarderschwernis von 3 auf Talente leben, dafür dass er die Schläge für die Gruppe einsteckt und er kommt auch nicht besser, als die Standarderschwernis von 1. Im DSA5 ist eine Erschwernis wesentlich schwerwiegender, als im 4, d.h. hier wird ganz klar der leicht Gerüstete (insbesondere im Zusammenhang mit den durch die Finte gestärkten Fechtwaffen) bevorzugt. Und wer jetzt mit Realismus kommen möge, der fühle sich böse angeguckt, denn DSA5 verabschiedet sich an genug anderen Stellen vom "fantastischen Realismus" (eben z.B. durch die Gleichmacherei von Zaubern und Liturgien, was inneraventurisch etwas völlig anderes ist), dass man dann bitte auch Waffen, Kampfstile und Rüstungstypen eher Gamistisch ausgeglichen haben sollte und nicht hier plötzlich wieder Abstufungen vornimmt. Der Zweihandschwert-Plattenritter fällt auch im DSA5 gegenüber anderen Stilen wieder zurück. Gerade für Anfänger ist so etwas aber auch sehr demotivierend. Man stelle sich vor, dass ein Neuling den klassischen Ritter spielen möchte und dann ziemlich schnell merkt, dass der guffelige Streuner, nur weil der Fechtwaffen hat, an ihm vorbei zieht, weil der z.B. nicht gezwungen ist teure AP in Rüstungsgewöhnung zu stecken oder aufgrund der Tatsache, dass er sowieso GE für seine Waffe steigern muss auch das im Vergleich zur PA (zumindest der PA des Ritters) wesentlich angenehmere Ausweichen machen kann usw. Basiswertberechnung, nächster Punkt: Die alten Werte vereinfacht, die neuen dafür wieder umständlicher und durch das "Bonus je X Punkte Eigenschaft" muss ich immer noch nach jeder Steigerung den Rundumcheck machen. Nichts einfacher, nichts weniger, nichts gewonnen also. Da läppert sich doch bei genauem Hinsehen einiges zusammen ;) .

    Wie gesagt, dass bedeutet nicht, dass das System schlecht ist, ich finde viele Dinge darin sogar sehr gut, z.B. die Dreiteilung in den Zauberkategorien, die Zustände, die das AuP und Wundsystem ersetzen, die wirkliche Entschlackung der Probenaufschläge, die Vereinheitlichung von Regelpräsentation etcpp. Da ist jede Menge wirklich guter Stofff bei ;) . Wenn sie bei dieser neuen einheitlichen Aufmachung und Struktur bleiben, ist der Hauptfehler von DSA4 stark reduziert worden. Ob ihnen das aber gelingt, werden wir frühestens mit Erscheinen des letzten Erweiterungsbandes wissen. Im Moment ist es dafür einfach noch zu früh.


    *Ja, ich werde nicht und niemals müde werden zu postulieren, dass es anders herum sinnvoller gewesen wäre: Ein Zauber zum Zaubern (oder gerne auch, wie jetzt im DSA5 ja auch kategorisiert: 3 Talente), die Zauber aus dem LC als SF dazu kaufen.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

    Einmal editiert, zuletzt von Ehny (20. August 2015 um 08:23)

  • Ich finde es irgendwie lustig das bei DSA5 oft das selbe kritisiert wird aber von gegensätzlichen Auswirkungen ausgegangen wird. In irgendeinem Review habe ich gelesen das das Zustandssystem Safe sorgt das Rüstungen noch besser werden als sowieso schon.

    Wieso sollten eigentlich Fechtwaffen so stark sein? Doch nicht nur wegen dem WM?

  • Nachdem sich letzte Woche direkt einer unserer Spieler das DSA-Softcover gekauft hat
    (Hier übrigens ein besonderer Dank an Pegasus für den Lacher den sie mir bereitet haben, als ich im Rollenspielladen meines vertrauens direkt neben dem DSA Softcover in schwarz weiß für 20 € das gerade erschienene Shadowrun 5 GRW als Softcover in Farbdruck für 9,95 sah. Fühlte sich an wie ein hämischer Kommentar auf die Ulisses Preispolitik :evil: )
    und wir alle nun Gelegenheit hatten hinein zu schauen, wurde bei uns ist gestern beschlossen von DSA 4.1 auf DSA 5 zu wechseln.
    Nachdem bereits zwei Runden auf Splittermond gewechselt sind bleibt mir damit nun noch eine DSA 3 und eine DSA 5 Runde, 4.1 ist bei uns damit tot.
    DSA 5 werden wir jetzt mal ausführlich ausprobieren, allerdings die Karmalregeln komplett ignorieren und durch die aus der "Dunkle Zeiten Box" ersetzen. Sollte sich herausstellen, dass uns die neuen Regeln nicht entgegen kommen werden wir wohl zu einem anderen Regelsystem übergehen.

    Vom Wechseln überzeugt hat uns, ...
    ... dass wir in rund einer Stunde und ohne Software unsere Charaktere nachbauen konnten, obwohl wir die Regeln ja noch nicht auswendig kennen und häufig blättern mussten.
    ... dass die Magier deutlich begrenzt werden, zwar weniger als in der Beta, aber immerhin.
    ... dass Elfen deutlich begrenzt werden.
    ... dass die von uns gewürfelten Probekämpfe (Wir haben einfach Kämpfe aus den letzten drei gespielten Abenteuern nachgespielt, also keine in irgendeine Richtung ausgemaxten Gegner) schneller vorbei waren, als die selben Kämpfe nach DSA 4.1 (mit Hauregeln) uns gelungen sind. (Schmerz und die anderen Zustände waren dabei durch aus hilfreich)
    ... dass uns Schildkampf zum ersten mal interessant erscheint.
    ... dass die Grundlegenden Regelmechanismen wenige und simpel sind und weitgehend durchgehalten werden (Warum bei Heilung nicht die QS zur Anwendung kommen, wird aus unserer Sicht ein Geheimnis der Regelschreiber*innen bleiben, aber ansonsten ...)

    Ob sich DSA 5 bei unserem Spielstil als gutes Regelwerk entpuppt, werden wir erst in ein paar Monaten wissen. Mal schauen.

    Und ist DSA 5 nun für mich das beste DSA aller Zeiten.
    Nein, ich ziehe weiterhin DSA 3 (vor Kirchen, Kulte, Ordenskrieger) vor.

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

    Einmal editiert, zuletzt von teddypolly (20. August 2015 um 10:34)

  • Das es nichts für dich ist ist ja ausreichend und ok. Aber über Generierung, Balancing und Götter/Magieregeln herzuziehen ohne sich eines davon angesehen zu haben ist nunmal ein inkompetentes Urteil. Genauso wie die Zielgruppe neuer Spieler und der die weniger Regelchaos wünschen als "lobotimisierte Amöben auf Crack " zu Bezeichnen, denn für die wurde das ja geschrieben. Da war Turajin aber nicht inkompetent sondern impliziert einfach die Haltung eines Totalarschlochs um auf seinem Niveau zu bleiben.

    Was ist daran inkompetent? Warum muss ich mir das Regelwerk durchlesen, um mir ein Urteil zu bilden. Kritiken zu lesen reicht meiens erachtens vollkommen aus, es sei denn: jeder, ausnahmslos jeder, der bisher eine Kritik/Rezension verfasst hat, lügt.

    Ich gehe davon aus, dass es Fakt ist, das die Probenerschwernis auf die Eigenschaften angerechnet wird, und nicht wie bisher mit dem TaW verrechnet wird. Das zumindest steht in diversen Rezensionen. Dieser Ansatz gefällt mir nicht, weil ich ihn schlicht unsinnig finde, und er statistisch/stochastisch keinen großen Unterschied macht: man kann zwar theoretisch mehr TaP* übrig behalten, verbraucht aber im Schnitt genau so viele wie bisher - Änderung minimal. Dafür kann ich jetzt weniger fein Skalieren, da jedes -1 einem -3 im alten System entspricht. Statt feinen Abstufungsmöglichkeiten nur ein grobes Raster - wieder etwas, das mir misfällt.

    Zudem - was bringt es mir beim neuen System, alle Tap* übrig zu behalten. Die Rezensionen sagen (sofern die ganzen Leute, die diese Geschrieben haben, nicht Schwachsinn verzapfen oder Lügen), dass es statt wie bisher TaP* zur Qualitätsbestimmung ein Stufensystem gibt, bei dem je eine Spanne von 3 Punkten einer Qualitätsstufe entspricht (1-3 TaP* = Qualitätsstufe 1, 4-6 = 2 etc.). Wieder wird ein feines System durch ein gröberes ersetzt. Ob ich 1 oder 3 Punkte übrig behalte macht keinen unterschied, und, sofern ich nicht gerade einen TaW an der unterern Schwelle eines Qualitätsbereiches habe, durch dieses System wird die Frage "behalte ich alle TaP* übrig" weniger interessant, denn ob ich von meinen 6 TaP alle 6 oder nur 4 übrig behalte ist ja nebensache, denn an der Qualitätsstufe ändert sich nicht... und wieder ein Punkt, der mir nicht gefaäält.

    Spontan also drei Punkte, die mir nicht gefallen, und die ich qualifiziert kommentieren kann, ohne Ulisses 10, 20 oder 50 € in den Rachen geworfen zu haben für ein Spiel, das ich nicht haben will, geschweige denn spielen will. Was würde es für einen Unterschied machen, sich das Regelwerk zu klaufen/durchzulesen?

    Aus den Rezensionen lässt sich ebenfalls herauslesen, dass Magie und karmales Wirken (nahezu) identisch gehandhabt wird - wieder etwas, dass mir nicht gefällt. Es wird sicherlich nicht besser, wenn ich en detail lese, wie genau sie gleich gehandhabt werden - den Grundansatz das es gleich gehandhabt wird lehne ich bereits ab. Dazu brauche ich das Regelwerk nicht zu lesen um wissen, dass ich hier eine umfangreiche Differenzierung wünsche und diesem Wunsch nicht Rechnung getragen wird.

    Und was das Balancing der Punktekosten angeht:
    das hat bisher noch kein Regelwerk geschafft, und wird auch niemals ein Regelwerk schaffen - dafür steckt in der Bwertung eines Vor-/Nachteils zuviel subjektive Sichtweise drin bzw. Situative/Gruppenabhängige Umstände (in einer Gruppe, die nie Kämpft, ist jeder Vorteil, der sich nur auf den Kampf bezieht, vollkommen überteuert - in einer Gruppe, die reines Dungeon-crawl Hack'n'Slay praktiziert und Gespräche mit NSC sich auf Auftragserteilung und Einkäufe beschränken, sind sämtliche sozialen Vorteile nichts wert) dran, um eine für alle gültige Bewertung abzugeben - womit jegliche Argumentation "das Punktebalancing ist bei DSA5 besser" schon vollkommen subjektiv und damit nichtssagend ist.

    Wenn du der Meinung bist, nur weil ich das Regelwerk nicht gelesen habe kann ich mir kein Urteil bilden, bleib ruhig bei deinem Irrglauben - es bestätigt nur das "ich find DSA5 toll und wer nicht meiner Meinung ist ist doof"-Fanboy bild, dass du dir hier aufbaust.

  • Ich für meinen Teil habe auch nie verstanden warum DSA als so überkomplex an Regeln gesehen wird

    Mag darin begründet liegen, dass es im P&P-Universum kein System gibt, das komplexer wäre. Existieren etwa noch größere Monsterwerke? Ich bitte um Wissenserweiterung... Überbordende Bürokratie, und womöglich noch außerhalb Deutschlands? Wer könnte Penibleres ausgearbeitet haben, als dieses regelbekloppte Volk (dem ich allzu offensichtlich auch angehöre, würde sonst wohl kein DSA4.1 spielen ;) ) ?

    den Grundansatz das es gleich gehandhabt wird lehne ich bereits ab

    Jaaa, prangere es an. Warum eigentlich?

    Kritiken zu lesen reicht meiens erachtens vollkommen aus

    Wem´s reicht...

    Ich bevorzuge die eigene Meinung aufgrund gesammelter ganzheitlicher Erfahrungen GEMISCHT mit vielfältigen Gedankengängen anderer. Fände es ebenso beknackt, über einen Film zu urteilen, den ich nicht selbst gesehen habe. Interpretationen ungelesener Bücher waren schon in der Mittelstufe verpönt, Und nein, diese Vergleiche hinken nicht :rolleyes:

    Selbst mal spielen und dann beurteilen - oder boykottieren und argumentativ im Trüben fischen!

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

    5 Mal editiert, zuletzt von Zwerg Nase (20. August 2015 um 20:18)

  • (Nur DSA besitzt als einziges RPG auf Erden einen interaktiven -kostenlosen! - Globus. Soviel zu Deutschland. ;) )

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Existieren etwa noch größere Monsterwerke? Ich bitte um Wissenserweiterung... Überbordende Bürokratie, und womöglich noch außerhalb Deutschlands?

    Pathfinder besitzt aktuell 4 Monsterbände mit jeweils etwa 320 Seiten (also mindestens 250 Seiten mit Monstern). Ausserdem gibts noch kleine Zusatzerweiterungen die einzelne Monsterarten in den Fokus rücken und seltenere Varianten vorstellen. Also (aktuell) alles in allem irgendwo zwischen 1200 und 1500 Monster. Sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache!

    Alte SL Weis­heit :„Wür­fele eine Zahl von Wür­feln, die sich gut anfühlt, gegen einen Mindest­wurf, der sich gut anhört, igno­riere das Ergeb­nis und sage das, was der Story am besten dient“

  • zwischen 1200 und 1500 Monster

    An Monstern kann es nie genug geben (was hab ich mich damals über den Seelensammler gefreut :whistling: ), da dürfte DSA ruhig inflationärer sein. Meinte allerdings DSA4.1 so als "monströses" Gesamtpaket ;)

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • An Monstern kann es nie genug geben (was hab ich mich damals über den Seelensammler gefreut :whistling: ), da dürfte DSA ruhig inflationärer sein. Meinte allerdings DSA4.1 so als "monströses" Gesamtpaket ;)

    Ta\'ir hat trotzdem recht, würde ich sagen.
    DSA 4.1 dürfte bezüglich der Regelfülle nur noch mit Pathfinder und der zu Grunde liegenden D&D Version vergleichbar sein. Allerdings gehen die ansonsten doch durch aus in unterschiedliche Richtungen.
    Ich würde sagen DSA 4.1 ist vor allem simulationistisch und befriedigt die Bedürfnisse von Barbiespieler*innen.
    Pathfinder richtet sich nach meinem Gefühl (und sehr wenig Erfahrung mit diesem System) eher an gamistisch orientierte Spieler*innen.
    Sie richten sich meiner Meinung nach also an unterschiedliche Spielergruppen (Überschneidungen bei so groben Typologien natürlich immer massenhaft), an schierer Menge an Regeln, etc. tun die beiden sich aber wenig.

    Der dritte Platz in der Tabelle der Rollenspiele mit den meisten Regeln ginge dann für mich schon an Shadowrun, aber das hat schon deutlich weniger Reglen als die beiden Erstplatzierten, wenn zum Teil auch absurd komplexe :)

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

    Einmal editiert, zuletzt von teddypolly (21. August 2015 um 14:42)

  • Was ist daran inkompetent? Warum muss ich mir das Regelwerk durchlesen, um mir ein Urteil zu bilden.

    Also da musste ich jetzt laut lachen. ^^ Du empfiehlst also deinen FreundInnen also auch Filme oder rätst vom Kinobesuch ab, weil du Rezensionen gelesen hast? :huh: Würdest du nicht so ellenlange Texte verfassen, könnte man manchmal glauben, du betreibst mit deiner Forenaktivität irgendein subversives Kunstprojekt. :D

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Zitat von teddypolly

    ... dass Elfen deutlich begrenzt werden.

    Wie werden die "Völker des Lichts" denn bitte schön begrenzt ? :confused2::confused2::confused2: Das muss ich wissen, nicht dass sie meine Waldelfen zu unbedeutend machen.

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF

  • Waldelfen waren schon immer der Gipfel der Bedeutsamkeit für ganz Dere, das wäre wirklich horrorschreckbar!

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Für Waldelfenspieler waren sie das doch schon immer, denn ohne die Dhao`feya keine anderen Elfen auf Dere. Sie sind der Ursprung ohne den es nicht geht. :gemein::gemein::gemein::gemein::gemein:

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF

  • Elfen haben nur noch zwei automatische Vorteile: Zauberer und Zweistmmiger Gesang. Dann gibt es noch "dringend empfohlene Vor-/Nachteile" wie Altersresistenz und Sensibler Geruchssinn, was übersetzt heißt, dass es automatische Vor-/Nachteile sind, die man mit Genehmigung des Meisters abwählen darf. Spitzohrige Menschen zu bauen war noch so einfach wie mit DSA5.

  • Wie werden die "Völker des Lichts" denn bitte schön begrenzt ? :confused2::confused2::confused2: Das muss ich wissen, nicht dass sie meine Waldelfen zu unbedeutend machen.

    Persönliche Einschätzung:
    In DSA 4.1 waren die Elfen mit all ihren Vorteilen und Bonuspunkten auf Talente viel zu billig. Elfen waren im Endeffekt immer wertetechnisch besser. Aus diesem Eindruck heraus (nicht der einzige oder der Hauptgrund, aber doch einer) sind sie bei uns auch reine NSCs.

    In DSA5 zahlt die Elfenspielerin für ihre Vorteile und Spezienmodifikatoren genau das, was andere auch für diese Vorteile zahlen würde. Mit genau dem selben AP-Einsatz könnte unsere Zwergin genau dasselbe.
    (Ausnahme ist der Zweistimmige Gesang).
    Mit begrenzt meine ich also eigentlich "nicht mehr bevorteilt"
    Ich habe es noch nicht probiert und habe das 5er Regelwerk schon zurückgegeben, aber beim überfliegen hatte ich das Gefühl, dass man auch bei DSA5 den Waldelfen aus DSA4.1 bauen kann. Er hätte dann nur etwas schlechtere Eigenschafts- und Talentwerte als die meisten anderen, weil recht viele Vorteile. Und sicherlich auch weniger Zauber, aber das habe ich nicht ausprobiert, da Elfen bei uns ja ohne hin keine SCs sind.
    Vielleicht probiere ich den Startelfen aus DSA4.1 mal mit DSA 5 -Regeln nachzubauen, dann kann ich mehr dazu sagen.

    Es wurde hier zwar schon angemerkt, dass das für manche kein Vorteil ist, für mich und wohl auch für meine Spielrunden ist es diese relative Gleichheit aber eine große Verbesserung, weil es im Grunde genommen reiner Fluff ist, welcher Spezies ich angehöre, welcher Kultur.

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

  • Also da musste ich jetzt laut lachen. ^^ Du empfiehlst also deinen FreundInnen also auch Filme oder rätst vom Kinobesuch ab, weil du Rezensionen gelesen hast? :huh: Würdest du nicht so ellenlange Texte verfassen, könnte man manchmal glauben, du betreibst mit deiner Forenaktivität irgendein subversives Kunstprojekt. :D

    Es geht nicht um ein Buch oder einen Film, sondern ein Regelsystem: ich muss nicht lesen, wie der Regelautor die Regel formuliert hat, ich muss nur wissen wie sie funktioniert um zu beurteilen ob mir dieser Regelmechanismus in Bezug auf meinen bevorzugten Spielstil zusagt oder nicht. Und das wie wird in diversen Rezensionen ausreichend erklärt.

    Und ja, ich kann aufgrund einer Filmrezension entscheiden, ob mir ein bestimmter Film zusagt oder nicht: wenn ich aufgrund der Rezension weiß, das der Film eine "Romantic-Comedy", oder gar eine "Liebestragödie" ist, dann weiß ich bereits im Vorfeld, das ich mir den Film gar nicht erst anzusehen brauch, weil diese Art von Filmen bei mir bestenfalls Brechreiz erzeugen. Und wenn ich aufgrund der Rezension weiß, das es sich um einen Slasher-Film übelster Sorte handelt, dann kann ich meiner Freundin abraten, sich diesen Film anzusehen, da ich weiß das sie auf diese Art von Filmen nicht steht.

    Von DSA weiß ich, das es all das, was DSA (in meinen AUgen) richtig gemacht hat, anders (und zwar m.E. schlimmer) macht. Warum also das Regelwerk kaufen und lesen, nur um bestätigt zu bekommen, was ich bereits weiß.

    Simplifiziertere Regeln? Nein Danke, brauche ich nicht.
    Abschaffung der Paketrabatte? Sorry, die fand ich gut, zumindest von der Grundidee. Die Umsetzung war nicht Optimal, aber deswegen gleich das Prinzip in die Tonne treten?
    Vergünstigungsvorteile fehlen? Auch blöde Idee, ich fand die gut.
    Weniger Talente? Meines Erachtens gibt es bei DSA 4.1 eher den BEdarf an ein paar weiteren Talenten, alks das man die Liste reduziert.
    Gleichschaltung von Magie- und Götterwirke? Nein danke. Das DSA 4.1 (und die vorherigen Editionen) da auch regelseitig differenziert (im Gegensatz z.B. zu D&D) finde ich gut.
    Simplifizierung der Steigerungskosten? Ich finde es gut wenn die Steigerung von 8 auf 9 mehr kostet als die von 7 auf 8, und die mehr als die von 6 auf 7 etc. Alle Talentpunkte von 1-12 kosten das gleiche? Aus meiner Sicht keine gute Regel, brauche ich nicht, will ich nicht.

    Ich könnte fortfahren und weitere Punkte aufzählen, die mir an DSA5 icht gefallen, und die Kenntnis hierüber habe ich ausschliesslich aus Rezensionen. Welchen Mehrwert sollte es also haben, dieses Regelwerk, das defenitiv nicht für mich als potentiellen Kunden geschrieben wurde, zu lesen? Dabei habe ich noch nicht mal erwähnt, wie dämlich ich es finde, dass das Regelwerk einen duzt. Winziges Detail, dass das ganze aber nicht besser macht.

    Ich wiederhole: warum sollte ich das Buch lesen? Die aufgezählten Änderungen sind doch Fakt - oder stehen in den ganzen "tollen" Rezensionen nur Lügen? Vermutlich nicht. Ich weiß, das ich diesen Spielstil, der mit diesen Regeln propagiert wird, nicht mag. Dazu muss ich mich nicht näher damit befassen, als ich es in der Vergangenheit bereits getan habe.

    Und was das "man kann sich keine Meinung bilden, bevor man es ausprobiert hat"...
    Ich muss mir ja auch nicht erst Heroin spritzen, um Drogenkonsum abzulehnen...
    Ich muss nicht erst in einer Diktatur leben, um Faschismus abzulehnen...
    Ich muss nicht erst einen Job als Bergarbeiter annehmen um zu wissen, dass das kein Traumjob für mich wäre...
    Ich muss nicht erst mit einem anderen Mann ins Bett gehen um zu wissen, dass ich nicht schwul bin...

    Ganz abgesehen davon, dass ich solche "weniger Regeln, einfacher ist besser"-Systeme schon vor langer Zeit ausprobiert und für mich als "schlecht" beurteilt habe.