Phexgeweihter (Sklavenhandel, Gifte)

  • Das Zwinkern des Mondgottes und ewig lächelndem mit euch,

    Das folgende Problem habe ich auf der letzten Con feststellen müssen und wollte nun nach den geschätzten Meinungen fragen:

    Der Phexgeweihte (Tulamide aus Fasar) hat sich eine ziemliche goldene Nase durch den Raub (das Verschwinden) einer Sklavenkaravane (aus Al'Anfa) geholt, die Sklavenmale wurden entfernt und die Sklaven in die "seichtere" Sklaverei in Tulamidya gebracht. Nun sagt die Auslegung der Phexkriche nichts eindeutiges zum Thema Sklavenhandel obwohl ein ehemaliger Phexgeweihter ein Tashfarel-Paktierer wurde, siehe Meisterhinweise WdG,wobei dieses meiner Leseart nach nur dadurch geschah da er Ausfälle der "Ware" in kauf genommen hat, nichts desto trotz gab es für den Sklavenhandel und Nutzung des Geldes einen minderen Pakt. Außerdem nutzte der Phexgeweihte Gifte und andere unschöne Dinge gegen einen üblen Bösewicht, um diesen aus dem Weg zu räumen. Dazu kommt das der Charakter in diesem Abenteuer insgesamt 2 mal Gift eingesetzte hat, erstmal gegen einen plumpen und Arroganten Händler ein einfaches Gift zur benebelung der Sinne um ihm in einen Handel, Tuchwaren und Hölzer,zu vermiesen und damit er verlust macht, und eine gewisse Demut lernt, ohne Auswirkungen außer einem Kater und dem ziemlich vermasselten Deal, das andere mal ein tödliches Gift gegen den Schurken des Abenteuers der sich mehr als Phexungefällig benahm und damit sofortiger Verdächtiger des Phexgeweihten war, was schlussendlich zu einer schlüssigen, wenn auch holprigen, Erklärung führte die hinreichend Beweise gegen den Bösewicht enthielt und zu einer speziellen Würze im Essen mit angeschlossener Bestatung. Leider war die Rolle dieser Person nicht ganz klar und der eigentliche Abenteuerverlauf hätte ein gang vor die Gerichte und Anschläge enthalten die ja nicht zur Stande kamen weil der eigentliche Bösewicht ja bereits tot war. Für den Einsatz von Giften wurde der mindere Pakt in einen richtigen umgewandelt, sprich erster Kreis der Verdammnis und entgültiger Verlust der Gabe und aller Liturgien.


    Soviel zur Beschreibung der Situation.
    Nun einmal zusammen fassend:
    Ich bekam erstmal einen minderen Pakt für die Nutzung von Gold, aus einem Abenteuer mit dem der Meister nichts zu tun hatte und der einfach einen Charakter mit knapp 5k AP damit verpfuschte.
    Dann bekam ich einen richtigen Pakt für die Nutzung von Giften gegen einen Konkurenten, siehe oben plumper und Arroganter Händler, und wie sich rausstellte einen Feind der 12 göttlichen Ordnung.
    Nach dem Pakt habe ich dann versucht in ruhe mit dem Meister zu sprechen um ihn die Denkweise zu erklären, woraufhin ich eine Belehrung bekam über Ehrenhaftigkeit und Rittertum, was irgendwie nicht ganz ins Bild passte, Ende vom Lied ist das ich aufgestanden bin, das Abenteuer gestrichen habe und ziemlich wild schimpfend gegangen bin, da der Meister partu nicht einsehen wollte das Phexgeweihte Lügen, Betrügen und wenn nötig auch brachialer vorgehen.

    Nun eure geschätzte Meinung, wie legt ihr den Phexgeweihten aus?

  • Wer mit dem Feuer spielt, sollte keine Angst vor Flammen haben: wenn ich als Meister einen Phexgeweihten aus Fasar zulasse, dann muss ich auch mit so einem Vorgehen rechnen und das ist durchaus phexgefällig. Nirgends steht, dass Phexgeweihte kein Gift einsetzen dürfen, so lange sie es nur raffiniert genug anstellen und in Al'Anfa besitzt eine der höchsten Geweihten Phexens selbst einiges an Sklaven, also scheint Phex damit jetzt auch kein gravierendes Problem zu haben.

    Hmm, das erinnert mich mal wieder spontan an diese Diskussion hier :zwinker: Ja, ich habe keine sehr hohe Meinung von den Phexis.

    Generell gesprochen: einen Seelenpakt musst du freiwillig eingehen, den darf dein Meister dem Charakter nicht einfach aufzwingen.Der Charakter muss explizit sagen, dass der den Pakt eingeht. Der Minderpakt war ob der Tatsache, dass einiges an Geweihten rumläuft, was derlei praktiziert (ohne Konsequenzen) und der Tatsache, dass dein Held ja nicht wirklich gegen Phex' Gebote verstoßen hat schon grenzwertig, aber der echte Pakt kann nicht einfach so aufgedrückt werden. Da muss sich dein Meister schon mehr Mühe geben und dich versuchen. Ganz davon abgesehen, dass man einem Geweihten (oder anderen Charakter) auch erst einmal ein Mal des Frevlers verpassen kann, wenn man denkt, dass er übertreibt.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Wir haben bereits einen Thread, der sich speziell mit Phex-Geweihten und dem Einsatz von Giften beschäftigt:Götter (spez. Phex) und Gift
    Vielleicht finden sich auch interessante Sichtweisen und Ansätze in diesem Thread.
    Ebenfalls ist vielleicht der Thread, was ein Frevel an Phex ist, auch ganz interessant.
    Und in Phex und Drogen wandelt sich die Diskussion auch mal zwischenzeitilch Phex und Sklaverei zu.
    Die phexgefällige Suche bribngt vieleicht noch mehr Themen ans Licht,die sich auch Teilen Deiner Ausgangsfragestellung zuwenden.

    Zu Deinen Fragen direkt: In einen minderen Pakt kann man ja tatsächlich unwissentlich reinrutschen. In einen "richtigen" Seelenpakt meines Wissens nicht, den muss man wissentlich und willentlich abschließen.

    Dazu ist gerade der Phex-Kult, der ja eher als loser Zusammenschluss denn als fest strukturierte Kirche beschrieben wird nun sehr durch die jeweilige Kultur geprägt. Der tulamidische Phex- und erst recht der Feqz-Kult ist ja noch mal was anderes als der mittelreichische Phex-Kult. In den Tulamidenlanden gehört Sklaverei zum Leben, in Meridiana ebenfalls, nur dass dort die Sklaverei noch mal eine andere Form annimmt. Daher ist im tulamidischen Raum ein Phex-Geweihter, der Geld in irgendeiner Art und Weise mit Sklaverei verdient, nun kein schlechter, gieriger Mensch, der die Richtlinien seines Gottes mit Füßen tritt. Ein mittelreichischer Geweihter hat vielleicht eher Grund, so zu denken, aber insgesamt kommt es ohnehin da vielleicht eher auf die persönliche Einstellung zu drauf an.
    Ich meine, dass das auch irgendwo bei der Beschreibung der Phex-Kirche beisteht, dass da Sklavenhandel (wenigstens ab den Tulamidenlanden) nichts verwerfliches ist.
    Und gerade Fasar ... in Fasar ist ohnehin einfach alles erlaubt, das prägt vermutlich schon alles weitere und entsprechend wird ein Fasarer Geweihte dadurch auch andere Sichtweisen haben als der aus Khunchom etwa.

    Tödliches Gift finde ich da schon zumindest zweischneidiger. Mord weiß auch Phex nicht zu schätzen. Wenn sich jemand später als so richtiger böser Bösewicht herausstellt, rechtfertigt das ja nicht, wenn das tödliche Gift dann eingesetzt wird, wenn das keineswegs bekannt ist (also andere Motive zu Grunde liegen).
    (Aber vermutlich gibt es dazu in einem der anderen Threads schon eine Diskussion zu.^^) Schlafgift dagegen sehe ich als für Phex-Geeihte in recht vielen Situationen als recht unbedenklich an.
    Doch das ist eben schon ein weites Feld, was Stil hat, was nicht, was in Ordnung geht, was nicht ... die Phex-Kirche ist da recht frei und dann die vielen Auslegungen und Denkweisen, die ja gerade die Phex-Kirche zu Hauf hat.

    Und bei einem Con-Abenteuer muss man ja irgendwie immer einkalkulieren, dass andere SL, andere Spielweisen, andere Aventurien gelten. Wenn man da also ein gesamtes Setting hat, dass nicht ins eigenen Bild passt, streicht man alt eben AP, die Erinnerung daran und alles andere auch.

    Als kleine Bemerkung am Rande: Ich bin ja selber auch Angehörige der Art "lange verschachtelte Sätze sind schön", aber Dein Vielzeiler mit sehr wenig Kommata musste ich gerade mehrmals lesen, um den Inhalt da herauszulesen. Da dann mehr als einen Satz raus zumachen würde ich sehr begrüßen aus Gründen der besseren Lesbarkeit. :)

    EDIT:

    Zitat

    Ganz davon abgesehen, dass man einem Geweihten (oder anderen Charakter) auch erst einmal ein Mal des Frevlers verpassen kann, wenn man denkt, dass er übertreibt.


    Oder aber man dreht den Karma-Hahn zu, bevor man mit dem Mal des Frevlers loslegt (das ja ohnehin zu Lebzeiten überhaupt nichts bewirkt, sondern erst nach dem Tode, wenn ich mich recht erinnere und daher vielleicht auch weniger gut geeignet ist als Schuss vor den Bug). Oder der Charakter hat neuerdings extrem viel Pech ...

    Und überhaupt muss man sich als Spieler und SL halt einig sein über das gemeinsame Bild und wo Unterschiede sind. Das gilt generell, erst recht bei einer häufig so auslegungsfreien Sache wie der Phex-Kirche.

  • Naja vielleicht habe ich die Threads zu schnell überflogen, ich hatte nur beim durchschauen und quasi durchscrollen und ein paar Sätze lesen nicht den Anhaltspunkt gefunden, aber danke für die Verweise.

    Der Seelenpakt ist immer so eine Sache, willentlich aber nicht wissentlich und bestimmt gibt es das eine oder andere verdammte (von Verdammnis) Artefakt mit dem es auch so geht.

    Das war einer meiner Punkte, der Phexi aus Al'Anfa bekommt für Drogen, Sklavenhandel, etc. noch keine Probleme, während der Mittelreicher sehr nahe an Tashfarel wandelt, siehe Mysterium von Kha.
    Die Sache mit dem lieben Gold ist auch so eine Frage, ist Gold das höchste Gut für den Phexi oder ist das nur die Art von Phexgeweihten die Punkte zu zählen?

    Der Mord ist immer so eine zwischneidige Sache, sei es für den Rondrianer, der die Seele hätte vielleicht retten können, für den Phexi, nach der Intention und dem Praioten, weil er sonst keine Hexe hatte oder so.^^
    Der Feqz Kult verehrt ja die mystische Seite des Echsenbezwingers und Mondgottes, wieviele Götter streiten sich um den eigentlich muss langsam ziemlich voll da werden :-O , der Mord wohl weniger verdammt wenn es im Sinne der Zwölfgöttlichkeiten ist, und Beweise sind ja in Aventurien auch so eine Sache, nach den meisten Rechtssprechungen gilt ja Schuldig BIS die Unschuld bewiesen ist.

    Ja einplanen schon das stimmt, aber solche radikalen Mittel gerade auf einer Con sind ein wenig fragwürdig nach dem Motto ich habe recht und der Rest nicht.
    Ich gebe mir mühe, ich habe den Text auch ein paar verändert um ihn "normalen" Menschen zugänglich zu machen, der Nick ist nicht ganz Umsonst gewählt.^^ Die Welt ist sowieso so eine Frage auf die es bei 4 Personen 8 Meinungen gibt und 9 davon gehen auseinander.^^

    Das Mal ist ja an einer offensichtlichen Stelle und gibt Mali bei anderen aber ansonsten hat es keine Auswirkungen, ist ja kein Dämonenmal.
    Der Karmahahn ist so eine Sache, da kann man mächtig dran drehen aber am Ende ist ja die Frage offen, nach dem Spielstil, um den richtig aufzudrehen ist das Zeug einfach zu mächtig, zu wenig nimmt einen großen Teil des Reizes.

  • Zitat von "Schattenkatze"

    Mord weiß auch Phex nicht zu schätzen.

    Ich will die Diskussion nicht schon wieder anstoßen, aber WdG schließt Mord bei Phexgeweihten nicht explizit aus. Phex mag stillos und unehrenhaft nicht (wobei der Begriff Ehre bei Phex eine völlig andere Definition, als bei Rondra haben sollte) und ja, da steht Mord in Klammern. Eine Seite weiter steht dann aber auch, dass ein Phexgeweihter auch mal einen Mord in Betracht ziehen kann, wenns denn seiner Aufgabe dient. Der sollte dann aber nicht stillos sein. Das heißt nicht, dass Phex seine Jünger anhält mordend durch die Lande zu ziehen, aber eben auch nicht, dass er dem so ablehnend gegenüber steht, wie Peraine und Tsa das tun.

    Zitat von "Malkav"

    Die Sache mit dem lieben Gold ist auch so eine Frage, ist Gold das höchste Gut für den Phexi oder ist das nur die Art von Phexgeweihten die Punkte zu zählen?

    Nein, Gold nicht unbedingt...es können auch Edelsteine sein :zwinker: . Aber im Ernst: Phexgeweihten ist der eigene Vorteil am wichtigsten (so ist ihr Kodex geschaffen). Welcher Art dieser Vorteil ist, ist erst einmal egal. Das kann schnöder Mammon sein, es kann aber auch ein Gefallen, der Kuss einer hübschen Dame oder eines hübschen Herren oder eine Information sein. Am Ende muss nur der Geweihte den besten Schnitt von allen gemacht haben.


    Zitat

    Das Mal ist ja an einer offensichtlichen Stelle und gibt Mali bei anderen aber ansonsten hat es keine Auswirkungen, ist ja kein Dämonenmal.

    Das Mal des Frevlers ist nicht sichtbar, nicht durch eine Seelenprüfung erkennbar und sowieso sehr unsichtbar. Es erschwert dem Geweihten die Liturgien/Miraelproben (und schränkt die Regeneration ein/verhindert sie...da bin ich mir grad nicht mehr so sicher). Deshalb ist das eine schwere Kiste, weil der Geweihte unter Umständen eine lange Zeit nicht einmal bemerkt, dass mit ihm etwas nicht stimmt.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Nandus zum Gruße!

    Ich persönlich sehe zwischen Phex und Zholvar einen großen Graben ... soll heißen, dass es für mich teilweise gravierende Unterschiede zwischem dem Gott und dem erzdämonischen Widersacher gibt. Die fallen hier vielleicht nicht so stark aus, wie die Unterschiede zwischen Rondra und Xarfai, aber dennoch sind sie da.
    Wenn ich mir die Geschichte so durchlese, dann würde ich allerdings schon sagen, dass dein Phexgeweihter irgendwo zwischen Phex und Zholvar stand. Ich persönlich denke nicht, dass Phex es gutheißen würde, wenn man Verhandlungspartner erst einmal benebelt und in Rausch versetzt, damit man ein leichteres Spiel mit ihm hat. So etwas würde ich dann schon eher Zholvar zuschreiben, der seine Gläubigen dazu veranlasst, um jeden Preis an ihr ganz eigenes Wohl zu denken. Ein großer Unterschied zwischen Phexgläubigen und Anhängern des Tasfarelel ist auch, dass die Paktierer alles dafür tun, sich selbst zu bereichern, das aber immer in Form von blinkenden Münzen oder hübschen Edelsteinen. Ein Phexgeweihter stiehlt und betrügt in meinen Augen letztlich nicht für sich selbst, sondern für seinen Gott. Nicht zuletzt spenden Phexgläubige ja auch bisweilen größere Teile ihrer Beute ihrem Gott. Außerdem geht es dem Phexensjünger nicht ausschließlich um den schnöden Mammon. Allein der Kuss einer schönen Jungfrau, wie Ehny ihn ja bereits erwähnte, oder ein ihm gebotener Gefallen reichen einem Phexensjünger als Belohnung ab und an aus. Es heißt schließlich nur, dass sie nichts umsonst machen ... wie viel sie für einen Dienst verlangen ist von ihnen selbst abhängig.

    Ich formuliere das jetzt mal folgendermaßen: Ich finde zwar, dass dein Geweihter teilweise ein paar Meilen der Strecke abseits des Pfades seines Gottes zurücklegt, aber als Meister käme ich nie auf die Idee dir dafür einen Pakt aufzudrängen, vor allem da in Fasar, wie bereits oft angemerkt wurde, raue Sitten an der Tagesordnung stehen ... nur die Sache mit dem Mord finde ich ein wenig hart. So etwas würde ich sowieso nur höchst ungern selbst in die Hand nehmen. Einen Feind der zwölfgöttlichen Ordnung zu betäuben und dann bei der Inquisition soewtas wie Kopfgeld zu kassieren ist viel phexischer in meinen Augen ...

    Eustass

  • Und genau da liegt ja der Hase im Pfeffer begraben, Phex schließt den Mord nicht aus und Stil und Klasse sind Definitionen, also ist man da relativ frei wobei man normalerweise mit seinem Meister absprechen sollte, den es sollte klare Spielregeln geben, den Phex ist eine höhere Entität und gebietet zwar deutlich mehr Freiräume als andere ABER dafür ist man durch die gierige Heuschrecke auch bedrohter als bei Göttern mit klarerer Trennung, eben Rondra und Xarfai oder Rahja und Belkelel.

    Gold, Edelsteine sind nur Beispiele, es gibt auch die Möglichkeit mit Informationen zu handeln das ist noch ominöser und manchmal mag eine Information gegen eine andere Wertvoller sein.
    Wobei ich nichtmal sage der Geweihte muss am besten rausgehen nur gut genug um sagen zu können, alles erledigt und mein Gott steht besser dar.

    Hab ich das Mal gerade falsch im Kopf, gleich mal im WdG nachsehen. Jep sind wirklich nur Regeltechnische Nachteile.

    Das Problem des Phexgeweihten ist das er eine Gratwanderung macht, die andere Geweihte so nicht haben, man ist kaum festen Regeln unterworfen und ist damit ziemlich frei, während man das hingegen tut, steht man immer zwischen 2 Stühlen und muss die richtige Balance finden, aus Gier, Macht und Hilfe. Naja die Sache mit dem Sinnenvenebelnden Gift war eher eine Schuldigkeit auf den Nachteil Arroganz, hingegen können so besonders schmierige Feinde bezwungen werden und auf den rechten Weg zurück gebracht werden. Hierzu dient ja unter anderem auch die Liturgie "Entzug von Nandus Gaben".
    Gifte selber und ihr Einsatz ist stets ein Problem, will ich mir nur einen Unfairen Vorteil verschaffen oder will ich jemandem einen Denkzettel geben um ihm Demut zu lehren, das sind Probleme und Entscheidungen vor denen man stets steht, man ist eben nicht Weiß wie der Rondrianer oder schwarz wie der Paktierer man ist grau, man steht zwischen der Kerze und der Sinne, zwischen dem Licht und der Dunkelheit, sry wegen der Anspielung.^^
    Der Einsatz von tötlichem Gift ist ebenso fragwürig aber wohl in den Augen Phex in gewissem Maße akzeptabel solange es NUR die richtigen trifft, eine Veranstaltung mit 150 Leuten zu vergiften um den einen Bösewicht zu erledigen ist kaum akzeptabel aber bei einer Gesselschaft von 150 Leuten eine einzige Person zu vergiften ist Kunst.

    Die Sache mit dem Graben ist vielleicht ein gutes Bild, wobei dieser Graben eher ein Straßengraben von 2 Schritt breite ist als eine Schlucht und man bewegt sich stets in ihm.

    Es ist klar das man versuchen muss Phex zu dienen und zu bereichern, aber wo ist da die Grenze, da ist man wieder so frei das man schnell mal zu weit gehen kann. Die Spende an den Tempel betrug 1/5 der gesamten Beute aus dem Erlös der Sklaven, nicht wie üblich den 12 und wegwerfen jedes 13ten Dukaten, in diesem Fall eine große Summe. Wie gesagt ich sehe das als eine Möglichkeit um quasi Punkte zu zählen, wer mit wenig Mitteln großen Gewinn macht, bekommt eben mehr Punkte, quasi eine Anspielung auf den spielenden Phex.
    Es steht ja auch drin, lieber das Seifenstück des Boten des Lichts als die hundert Dukaten aus dem Besitz des alten Mütterchens.

  • Malkav:
    Für mich hat ein PHEx-Geweihter vor allem eine Aufgabe: Die Welt im Sinne PHExens zu ordnen; d.h. dafür zu sorgen, daß die schlauen und geschickten oben und die dummen ungeschickten unten stehen. Um seinen Platz in der Ordnung zu verbessern oder wenigstens zu behaupten, muß jeder Mensch immer wieder Herausforderungen (sowohl von Personen als auch von besonderen Umständen) bestehen. Wichtig ist dabei auch, das jeder abschätzen können muß welchen Herausforderungen er ausgesetzt wird.

    Daraus folgert für Gifte: wenn mein gegenüber nach Lage der Dinge damit rechnen kann, daß er/sie vergiftet wird, dann kann ich es ruhig versuchen! Wenn es mir gelingt, war mein Gegner entweder zu doof, sich Gegenmaßnahmen (Vorkoster, vertrauenswürdige Köche, geschlossener Lebensmitelkette, Antidote, Klarum-Purum-Artefakte usw.) auszudenken oder war zu geizig, sie Umzusetzen; Dummheit oder Geiz - man könnte in einem andern Thema darüber philosophieren, welche der beiden Eigenschaften PHEx schlimmer findet ... Wichtig ist auch, daß jeder jederzeit sich der (PHExgefälligen) Vergiftungsaktion entziehen kann durch "Flucht nach unten". Wenn ein Mengbillaner Grande sagt: "Das Haifischbecken Mengbilla ist mir zu krass, ich will meine Ruhe, verzichte auf meinen Einfluß und meinen Reichtum und züchte auf einem Bauernhof Rüben", dann wird er sofort in Ruhe gelassen ! Er hat erkannt, daß er den Herausforderungen der Oberliga nicht gewachsen ist und hat seinen Platz weiter unten in der Hierarchie eingenommen. Wenn er hingegen munter weiterintrigiert, dann ist er selber schuld, wenn ihm so etwas widerfährt, denn er weiß, worauf er sich einläßt.
    Wichtig ist auch, daß immer die Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt bleibt: Ein kleines Licht in irgendeiner nebensächlichen Verschwörung (SO ca. 10) muß im PHExischen Weltbild nicht damit rechnen, daß ihm Profi-Meuchler mit Purpurblitz und n Artefakten nachstellen, selbsternannte Kaiser des Mittelreiches (SO 20?)hingegen müssen damit klarkommen, daß hochstufige Gegner ihnen mit in de Regeln eigentlich unbekannten "Zweikomponentengiften" und Dolchen mit unter-Armatrutzgeschwindigkeit das Leben schwer machen.
    Außerhalb dieser Ausführungen stehen natürlich NAMenlosenanbeter und Paktierer; diese stehen außerhalb der göttlichen Ordung und müssen so schnell wie möglich eliminiert werden; egal mit welcher Methode.

    Außerdem ist nach PHExianischer Theorie wichtig, daß sich jeder Mensch durch eigenes Geschick nach oben verbessern kann. Darum ist Sklavenhandel sicherlich für PHEx-Diener manchmal grenzwertig. Wichtig dürften hier die Herkunft und der Behandlung der Sklaven sein. (mal abgesehen von rassistischen PHEx-Geweihten, die bestimmte Gruppen nicht als Menschen (bzw. Kulturschaffende) ansehen, für die es also kein Probelem ist, mit ihnen zu handeln (Kühe und Pferde dürfen schließlich auch ge- und verkauft werden)

    Herkunft: Wenn sich einer selber als Sklave verkauft, um seine Schulden aus einer anderen Unternehmun gzu bezahlen, dann ist er selber schuld, daher verdient er nach PHEx kein Mitleid. Wenn er von Sklavenfängern mit einem Trick gefangen wird ("Der Fremde hat meine Muskeln befühlt und wollte meine Zähne sehen, dann hat er seinem Assistenten gesagt, daß er mir von der Theke ein Spezialbier mitbringen soll - und dann bin ich im LAderaum dieses Schiffes aufgewacht ..."), verdient er es nicht anders ... wenn ja wenn er danach noch die Chance bekommt, sich aus seinem Los durch eigenes Geschick wieder zu befreien.

    Behandlung: Nicht in PHExens Sinn sind Schindsklaven (mal Abgesehen von Perversittäten wie Sklaven, die direkt getötet werden sollen, sei es zur Befriedigung dunkler Gelüste, als Menschenopfer, Fleischherstellung, Kampftraining o.ä., da ist PHEx natürlich auch dagegen), denn sie haben kaum Möglichkeiten, ihre Geschicke zu verbessern. Anders sieht es mit Haussklaven oder spezialisierten Handwerkssklaven wie Schreibern aus: diese haben, wie man aus Geschichten weis, durchaus die Möglichkeit, durch eigenes Geschick entweder die Freiheit (oder gar mehr) zu erlangen, oder ihre Herren so zu manipulieren, daß in Wahrheit die Sklaven über MAcht und Geld verfügen. Darum wird ein PHExgefäiiger Sklavenhändler immer auf eine gute Ausbildung seiner Sklaven achten. Auch z.B. Gladiatoren-Sklaven haben (bei fair angesetzen Kämpfen) durchaus die Möglichkeit, kraft ihrer Fähigkeiten in der Gesellschaft aufzusteigen. Daher spricht aus PHExischer Sicht nichts dagegen, sich in solch einem Geschäft zu betätigen.

    Zusammenfassung: Wegen der Sklaven-Sache hat dein PHExgeweihter ggf. ein schlechtes Gewissen ganz vielleicht denkt er, das er vielleicht jetzt das "Mal des Frevlers" trägt (genau feststellen kann man das ja inneraventurisch nicht), schlimmere Folgen hat die Aktion nicht. Bezüglich Giften schein dein Geweihter (Fasar halt) eine etwas laxere HAltung zu haben, als der Durchschnitt der Phexkirche, allerdings war die 1. Aktion durchaus im Rahmen (wäre je mit klassischem "Abfüllen" genau so gegangen) und wenn der Schurke bei der 2. Sache sich als Paktierer oder NAMenlosenanbeter outet (so verstehe ich mal die Sache "hat sich als Feind der 12-göttlichen Ordnung zu erkennen gegeben"), dann ist es eine heilige Pflicht deines Geweihten, den Frevler auszuschalten, egal wie; dann ist das vergiften sogar eine gute Tat (anders sieht es aus, wenn dein PHExi jeden vergiftet, der ihm dumm kommt, den der Heimliche schätzt solche Aktionen bei seinem Bodenpersonal nicht besonders).

    Das Problem scheint, so wie du das schilderst eher darin begründet zu liegen, das du mit deinem Geld und der 2. Vergiftung dem Meister sein Abenteuer ruiniert hast und er dir deshalb einen rein würgen will, also: wenn du weist, wieviele AP deine Mitstreiter bekommen haben, schreib sie dir auf und ignoriere den Pakt bei deinem Charakter

  • So ähnlich sehe ich es auch, nur habe ich als Phexgeweihter kein Problem mit Sklaverei es ist eben Teil des Lebens, in meiner Kultur und sie können sich ja nach tualmidischer Sitte selbständig befreien, wie sie in diese Lage gekommen sind, ist etwas anderes, soweit der Charakter wusste waren es Schuldsklaven, also Leute die aus eigener Dummheit in diese Situation gelangt sind, außerdem war auch ein Magier dabei der ein kleines Problemchen mit Boronswein hatte und sich etwas mit Schulden übernommen hat, also niemand für den mein Charakter direkt Mitleid zeigt. Das einzigste waren Kinder, die ebenfalls in der Sklavenkaravane waren, die als Al'Anfanisch geborene Sklaven galten, die wurden dann entsprechend an bekannte Herrschaften gekauft um die Ausbildung zu erhalten (teilweise auch an die Arena), aber auch an Kirchen oder Schreibstuben, wo sie sich eben möglicherweise befreien können, da habe ich schon drauf geachtet, aber Sklaven sind halt Sklaven, auch wenn ich mit den Al'Anfanern nicht übereinstimme so habe ich mein möglichstes getan, sie frei zu lassen wäre auch nicht gut gewesen da es sich um Kinder handelt, die Eltern, wenn sie dabei waren, wurden auch an die entsprechenden Institutionen verkauft, damit die Familien zusammen bleiben können, also soweit habe ich keine Probleme gefunden.

    Jeden X-beliebigen zu vergiften wäre A unsinn, da nicht jeder sich solch schwerer Verbrechen schuldig gemacht hat, das er das verdient hätte, und B viel zu Teuer.

    Naja die Möglichkeit wenn man als Goldbehagener dicker unleidlicher Händler Bauern bescheißt, um es mal auf gut deutsch zu sagen, muss man schon damit rechnen das irgendwann einer kommt der das weniger gut findet und einem ins Handwerk pfuscht, außerdem kann man ja eine Seele so vor dem Absturz retten, wenn der Händler merkt das etwas schief gelaufen ist und er damit aufhört und sich auf phexische Tugenden besinnt.
    Muss aber in diesem Fall jeder für sich entscheiden.

    Wobei ich dir da Teilweise widersprechen muss, genau solche Sklaverei wie sie deiner Auffassung nach eher in die dämonische Richtung geht wird ja in Al'Anfa auch von Phexis praktiziert und wird als akzeptabel angesehen.

    Naja ganz so schlimm war es nun nicht, er war halt ein Händler der mit Haffax Waffenhandel betrieb, und den Anzeichen nach schon in Richtung Tasfarel tendierte, sowas lässt sich aber im nachhinein nur sehr schwer beweisen da es Namen gibt die beide Entitäten haben, sowie bei Kor und Belhalar.
    (Meiserinfo er war in einem minderen Pakt)

    Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, wobei ich eine Ahnung habe wen ich fragen könnte, aber im eigentlichen Sinne hat meiner Erfahrung nach noch KEIN Abenteuer eine begegnung mit den Spielern, wie geplant, überlebt.