Brand in Havena

  • Hey Leute, melde mich direkt mit einer Frage an euch aus meiner kleinen Forums-freien-Zeit-auf-Grund-von-Zeitmangel zurück ;)

    Bei einem selbstgeschriebenem Abenteuer, welches ich zur Zeit meistere, hat es ein Held unglücklicherweise geschafft, ein komplettes Haus in Brand zu setzten. Die Gründe und das Drumherum sind ja mehr oder weniger unwichtig.
    Kurz bevor ich die anderen Helden und Mitspieler auf den Brand aufmerksam machen wollte, kam es zum Spielabbruch, da 2 meiner "Opfer" noch zu einem anderen Termin mussten.
    So hab ich also nun genügend Zeit, um den Brand und die damit verbundenen Situationen und Folgen ausreichend detailiert auszuschmücken und den Helden beim nächsten Spielabend zu präsentieren.

    Hierbei bin ich allerdings auf einige Fragen gestoßen, und hoffe, dass ihr ein paar nützliche Ratschläge und Antworten für mich habt.

    1. Wie wurden Brände, speziell Hausbrände, in Aventuriern bzw. Havena überhaupt gelöscht?
    Eine Menschenkette mit Eimern bis zum nächsten Brunnen? Magier?(Trotz dem Magie-Verbot in Havena), oder gar schon frühzeitige Löschfahrzeuge wie im spätem Mittelalter?
    2. Wer nahm sich der Brände an? Freiwillige Menschen auf den Straßen? Die Wachen? Eine Art Bürgerwehr?
    3. Gibt es vielleicht Abenteuer oder Quellen, aus denen ich weitere Informationen ziehen könnte?
    und schlussendlich
    4. Hat sonst noch jemand hilfreiche Ideen, Informationen oder sonstiges, damit ich meinen Helden ein spannendes Inferno bieten kann?

    Danke schonmal im Vorraus für eure Kreativität.

    Gruß

    Shihayazard

  • Hi, also ich beantworte einfach mal deine Fragen:

    Vor allem wird in Havena die Efferdkirche den Löschversuch koordinieren und organisieren. Und es werden viele Freiwillige zu finden sein, die nicht wollen, dass das Feuer auf ihre Häuser überspringt. Demnach werden genügend Leute helfen.
    Mit welchen Mitteln? Löschketten sind das altbewährte Mittel der Wahl, aber auch mit Sand könnte gelöscht werden. Dass Feuer zu ersticken ist, das ist auch in Aventurien bekannt. Ob es Löschfahrzeuge gibt? Ich glaube kaum, aber belehrt mich dann gerne eines Besseren. Magie ist verboten. Diese wird nicht angewandt. Zur Not wird halt die Kirche des Meeresgottes Efferd eingreifen und es regnen lassen. Das wäre zumindest das letzte Mittel einen Großbrand zu verhindern (aus meiner Sicht). Und Havena hat ja mit 2 Tempeln auch 'genug' Geweihte vor Ort.
    Quellen kann ich dir leider keine liefern - nicht aus dem Kopf. Zumindest keine vergleichbaren.

    Aber mach es doch spannend. Lass im Gebäude wie in so vielen Filmen auch, ein Kind schreien und dem Helden der reinrennt um das kleine Mädchen zu retten ein stickigen, heißen Parcourt absolvieren, den er nicht so leicht vergisst (Dank den Brandnarben und der resultierenden Kurzatmigkeit). Oder das Feuer springt wirklich auf ein weiteres Haus und bevor dies komplett abbrennt, muss einer der Helden die Löschung selbst in die Hand nehmen, da die Geweihtenschaft alle Hände voll zu tun hat.
    Und außerdem gibt es sicherlich Plünderungen in den leerstehenden Häusern. Es gibt immer welche, die sich bereichern wollen.

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

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    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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    'Ich stimme nicht mit dem überein, was du sagst. Aber ich werde bis zum Tod dafür kämpfen, dass du es sagen darfst.' - Voltaire.

  • Eine recht klassische, wenn auch ungeliebte Methode ist es falls möglich die Nachbarhäuser schnell abzureißen, so dass sich das Feuer nur in relativ kleinem Radius austoben kann, bevor es auf die ganze Stadt übergreift (bei Holzhütten etc. ist das machbar.)
    Bestehen die Nachbarhäuser überwiegend aus Stein, so dass die entflammbaren Bereiche noch relativ überschaubar sind (z.B. Dachschindeln + Parkett, wenn was durch die Fenster reinsegelt) kann man auch versuchen diese gezielt Anzufeuchten bzw. solange es noch KLeinbrände sind einzudämmen, dass führt mit Glück zum gleichen Effekt, dass das Feuer nur das erste Haus zerstört und ihm dann das Brennmaterial ausgeht.

    In manchen Städten, durch welche ein Fluss fließt was es auch möglich und angeblich gelegentlich durchgeführt, die Flusstore zu schließen und so die niedrig gelegenen Teile der Stadt ein wenig zu fluten (also nicht 3 Meter Wasserstand, aber so 10-20 cm schon) was die Eimerketten deutlich erleichtert.

    Löschzüge in dem Sinne gibt es nicht, ich nehme jedoch an dass es im Horasreich und womöglich auch in den anderen entwickelteren Großstädten (Gareth, Festum etc.) primitive Pumpen auf Wagen gibt, mit denen man zumindest das Wasser eines Nahegelegenen Löschteiches durch einen Schlauch zum Ziel pumpen kann (natürlich nicht vergleichbar mit dem Druck eines heutigen Löschschlauches, aber ein Anfang)

    Magie und Efferd Liturgien wurden schon genannt, genauso können die Ingerimgeweihten auch Feuer kontrollieren und eindämmen, wenn sie denn dazu bereit sind.

    Noctum Triumphat

  • Spannend könnte es auch werden (falls deine Gruppe sowas mag), den armen Charakter wegen versuchter Mordbrennerei anklagen zu lassen. Wenn es ein Versehen war, kommt er da wieder raus, aber so eine Anklage (inklusive Beweissuche, Beteuerungen der Unschuld, etc.), deren Verurteilung zum Tode führen würde, könnte auch ein eigenes Szenario für sich sein.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Häuser abreißen kann ich mir als Lösung nicht so recht vorstellen, höchstens wenn das reine Bretterbuden sind.
    Selbst eine einfache Hütte ist doch recht stabil, bis man das abgerissen hat, ist der Funke doch längst übergesprungen (würd ich zumindest denken).

    Ansonsten gibt es dazu eher keine DSA-Quellen, höchstens in einem AB oder Roman.

    Ich würde auch dazu tendieren, Eimerketten aus der Bevölkerung zu bilden. Da können die Helden dann auch koordinierend tätig werden, wenn ihnen das liegt.

    Die Efferd-Geweihten könnte man übrigens ein wenig auf die lange Bank schieben, wenn man ihr "Regenritual" z.B. eine Stunde dauern lässt (+ die Zeit, die sie brauchen, um überhaupt zum Brandort zu kommen).

  • ..."alter" Thread, schon vorbei...?
    Eine ganz wichtige Löschmethode der alten Zeit wurde nicht genannt: Die "Feuerpatsche oder Brandklatsche"! Damit wurden kleinere Brände "ausgeklopft" und man kann schneller zum Einsatz schreiten als wenn man erst eine funktionierende Eimerkette aufbauen muss. Letzteres erfordert schon einiges an Organisation, dürfte also aus dem Stehgreif nicht sofort funktionieren. Die Feuerpatsche ist bestimmt auch für Helden interessant und erlaubt individuelles Vorgehen.

    <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerpatsche">http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerpatsche

    Generell zum Brandschutz in früheren Zeiten ist anzumerken, dass in der Regel die Zünfte darin eingebunden wurden. Meist wurden städtische Aufgaben (dazu gehört der aktive Brandschutz) an Zünfte delegiert. Je nach Stadt kümmerten sich dann beispielsweise die Fleischhauer oder Schuster darum. In großen Städten wurden auf erhöhten Gebäuden des Nachts ein "Ausguck" gesetzt, der Alarm schlagen musste, wenn irgendwo ein Brand ausbrach. Ob dann die Feuerglocke geläutet wurde, oder ein Horn geblasen... war Unterschiedlich. So in der Art stelle ich es mir auch in allen aventurischen Städten vor - nur dass in tulamidisch geprägten Städten anstelle der Handwerksbünde vielleicht ein Clan treten könnte. Im Übrigen war der "Brandschutz" keine in der Gemeinschaft sonderlich angesehene Aufgabe. Es sollte eine Gruppe wahrnehmen müssen, die eher niedrig gestellt sein dürfte.

    @Pumpen:
    Kann ich mir in Aventurien kaum vorstellen. Außerdem müsste es extra "Löschteiche" im Stadtgebiet geben, die mir noch in keinem Plan ( *grins* ) untergekommen sind. Der Wasserversorgung dienen wohl meist nur offene Wasserläufe wie Bäche und Flüsse sowie Brunnen. Dazu sind Pumpen komplexe Geräte und eher was für Profis. Vielleicht etwas für Städte mit Zwergen, denen derartiges noch am Ehesten zuzutrauen wäre?

    Du nennst MICH einen Ork? Schmecke meine Waffe!

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    Nieder mit den Heptarchen!!

  • Zumindest Gareth hat einen "Brandherr", der den Feuerschutz und die Brandwehren verwaltet.
    Vielmehr, als dass diese Position besonders anfällig sein soll für reiche Bestechungsgelder und das der Inhaber im Stadtrat sitzt, steht da allerdings nicht zum Thema Brandschutz drin.
    Doch wenn Gareth über so etwas verfügt, kann man das für andere große Städte auch annehmen.

  • Havena besitzt viele Brunnen (jedenfalls wurden die mal in einem älten Abenteuer genannt), daher sollte das Löschen mit Eimern kein größeres Problem darstellen. Je nach Gebäude könnten die Efferd-Geweihten natürlich auch um Regen bitten. Soweit ich das mit Bränden in Aventurien mitbekommen habe, wird eher verhindert, daß der Brand sich ausbreiten kann - daher wird das Haus nicht zu retten sein
    Hm, doch, in "Tödlciher Wein" ging es sogar um Brandbekämpfung (mit Regeln :)), aber leider im kleine Stil.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)