Kleinigkeiten schnell geklärt (Kampfregeln)

  • Das Kurzschwert hat die DK H/N, und ist daher eine DK H Waffe (wenn auch nicht ausschließlich). In der Beschreibung zur Versteckten Klinge steht, dass man eine DK H Waffe nehmen kann, nicht, dass man nur einen Dolch verwenden darf (denn ein Dolch würde das Kurzschwert ausschließen, man kann es ja als solchen führen, aber er ist es nicht) oder nur eine reine DK H-Waffe.
    Allerdings finde ich ein Kurzschwert auch schon ziemlich lang. Im Zweifelsfall klärt es in der Gruppe oder macht es zum SL-Entscheid, ob für Versteckte Klinge nicht eine Maximumslänge möglich ist, oder sich nur auf reine DK H-Waffen bezieht.

  • Soweit ich weiß haben die außen einen Metallring (als Klinge) und innen dann Holz. Es wäre also Holzbearbeitung (Holzwaffen) zusammen mit Grobschmied

    Requiro hoc vesperi res calidas / Etiam res calidas ista noctu / requiro hoc vesperi res calidas / Da mihi calida, da mihi amorem noctu

  • Sehr gut! Ich hab noch einen Zwergenschmied, der kann das machen!
    :idee: Dann kann ich dem Diskus bestimmt gehärtete Klingen (siehe Pfeil- und Blozenspitzen) verpassen.
    :gemein::gemein: Halbe Rs UND Wunde bei Ko/2-2! :lol2::lol2:

    Alles zerbricht, wenn man nur oft genug darauf schlägt, nur Angrosch bleibt!

  • Ich überlege mir einen Kämpfer in Kette zu basteln, so nach schöner Kreuzrittermanier. Allerdings komme ich da auf ein paar Probleme.

    1. Die Extremitäten sind stärker geschützt als der Rumpf
    Fangen wir mal an: unterzeug schützt überall gleich, ist also vernachlässigbar
    Darüber: Kettenhemd, lang: schützt den Rumpf mit 4 Punkten, die Arme mit 3 Punkten, die Beine mit 2nem
    Dann: Beine hinzu und schwupps sind die Beine bei 6 Punkten
    Weiterhin: Kettenhandschuhe, und die Arme sind auch bei 4 Punkten
    So, jetzt könnte ich noch eine Kettenhaube drüberziehen, dann ist der Rumpf bei 5, ist aber immer noch weniger als die Beine haben
    Aber Fakt bleibt: Die Beine sind besser geschützt... ist doch seltsam. Mache ich einen Fehler? Übersehe ich eine Regel?
    Einziger Ausweg: Die Löwenmähne

    2. Was ist eigentlich die Löwenmähne? Es ist kein Kettenkragen der an einen Helm angebracht wird, es ist keine Kettenhaube. Es ist ein Rüstungsteil größer als die Kettenhaube oder der Kettenkragen, aber sie bedeckt den Kopf nicht so stark wie die Kettenhaube... was ist es nun eigentlich? Ich finde die Beschreibung doch wenig erhellend. Es ist so eine Art Kragen, der weiter über die Schultern hängt...
    das beste was ich mir darunter vorstellen kann ist ein Gugel, nur ohne Mütze. Stimmt das etwa? Aber dann fehlt mir genau dieser Teil zur Kettenhaube, denn beides wäre jetzt wieder etwas viel. Wäre es überhaupt zulässig?

    "Rondra ist n Mädchen" (Leviathanas) Ich finde, das musste mal gesagt werden.

  • Zu 1.:

    Nein, du machst keinen Fehler, und nein, du übersiehst auch keine Regel. Im gegenteil, du würdest sogar auf eine RS von 7 am Bein kommen, wenn du noch die sicherlich getragenen Lederstiefel mit berücksichtigen würdest. Da ist auch nichts seltsames dran, sondern ist ganz logisch. Das lange Kettenhemd bietet seinen Schutz Antilig in allen Bereichen, die es bedeckt. Da es die Beine zur Hälfte bedeckt, gibt es da einen RS von 2. Da die beine nun aber als eine einzige Zone betrachtet werden, erhöht jedes Rüstungsteil, das die Beine bedeckt, den Bein RS, ob es sich nun am ganzen Bein, nur an der Wade, nur dem Oberschenkel oder auch nur am Knie befindet. Gleiches gilt für die Arme. Die Extremitäten profitieren nunmal am stärksten von überlagenden Rüstungsteilen, da dies hier am ehesten vorkommt, während der Bauch dahingehend eher verloren hat. Stell es dir einfach mal bildlich vor: Das Kettenhemd bedeckt die Oberschenkel, ebenso das wattierte Wams darunter. Die Kettenbeinlinge bedeckt ebenfalls die Oberschenkel, genauso wie die gepolsterte Hose, über die man die trägt. Die Oberschenkel dürften damit also tatsächlich einer der bestgeschützten Stellen am Körper sein. Nicht weil man das unbedingt braucht, sondern weil es sich einfach so ergibt. Da das Zonensystem nun nicht so fein ist, das es zwischen Fuß, Wade, Knie und Oberschenkel differenziert (Harnmaster z.B. macht das durchaus), schützt alles, was irgendwie das Bein betrifft, das ganze Bein. Immerhin in den meisten Fällen nur anteilig (DSA abstrahiert dahingehend, dass das Kettenhemd das Bein nur halb bedeckt, also nur 2 Punkte RS bietet anstelle von 4), aber dennoch kommt dadurch an den beinen schneller etwas zusammen als am Oberkörper oder Bauch. Bei den Armen ist es ähnlich: Handschuhe, Armschiene und Ärmel des Kettenhemdes bedecken eigentlich unterschiedliche Teile des Armes: handschuhe die Hand, Armschiene den Unterarm und (kurzer) Ärmel den Oberarm und Ellbogen. Hätte man hier eine feinere Unterteilung, hätte jede der Zonen nur einen RS von 2-3. Da der Arm im gesamten aber eine einzelne Trefferzone ist, ist das Ergebnis also irgendwas im Bereich von 4-5, weil es sich aufaddiert.

    Wenn man also nicht eine feinere Unterteilung der Trefferzonen wünscht (was m.M. nach nicht zwingend sein muss), bleibt einem nichts anderes Übrig als das hin zu nehmen und sich über den (vergleichsweise) höheren RS an Armen und Beinen zu freuen.

  • Zu 2. Die Löwenmähne ist ein Kettenkragen, sprich es bedeckt den Kopf nicht oberhalb von Nacken und Hals, deshalb nicht so einen großen Kopf-RS. Es liegt auf den Schultern und ist etwas länger als die Kettenhaube, deswegen den höheren RS an Brust, Rücken und Arme. Der Vergleich mit dem Gugel ist gut, nur wie gesagt etwas weiter über den Oberkörper fallend als die Kettenhaube (wovon es im Regelwerk Abbildungen gibt)

    Löwenmähne und Kettenhaube schließen sich regeltechnisch nicht aus, doch wenn ich mir die Kombination für einen Held vorstelle, würde er das Kettenhemd bis zum Halsansatz haben, darüber den Kragen und nochmal darüber die Kettenhaube? Kopfdrehen ist da sicherlich nicht mehr, oder? ;)

    Ich würde in dem Fall eine Ausnahme zum Kettengeflecht machen und wenn schon Löwenmähne (oder Kettenkragen) dann irgendein Plattenhelm darüber der nur den oberen Kopfbereich bedeckt, vielleicht einen Topfhelm oder so...

    Zu Bedenken ist auch, dass die Löwenmähne bei Landsknechte sehr beliebt ist weil sie aus "Verschnittmaterial" gemacht wird und deshalb günstiger. Ist dein Charakter also ein Held, der nicht auf das Geld schauen muss und was aus seinem Auftreten macht, wird er vielleicht um sich davon zu distanzieren sich eher einen Kettenkragen zulegen. Aber das musst du mit dir selbst ausmachen. ;)

  • Zur Kettenhemd-Frage ein kleiner Nachtrag: Guck dir mal die Zeichnung der Ambosszwergin im Wege der Helden an. Wenn ich mich nicht sehr täusche, trägt diese eine Löwenmähne.

    Meine Frage:
    Ist die Führung einer Parierwaffe bei gleichzeitiger Nutzung des unbewaffneten Kampfes zulässig?
    Es geht im konkreten um die Nutzung des um den Arm geschlungenen Mantels als Parierwaffe, meiner Meinung nach eine sehr stimmige Wahl für einen Leibwächter. Mit dem Mantel pariert und mit einer schönen Gerade auf die Nase nachgesetzt... :zwerghautelf:
    Desweiteren:
    Da der Mantel als improvisierte Parierwaffe gilt, stellt sich mir die Frage, ob man irgendwelchen Nutzen aus der SF Improvisierte Waffen zieht.
    Und entfällt der Parade-Malus eines Unbewaffneten kontra Bewaffnetem, wenn man mit dem Mantel pariert?
    Gibt es sonst noch irgendwelche relevanten Modifikatoren?

    Schattenkatze schrieb am Freitag, dem 9. Januar:

    "Schatten-Tigerwatzi-tatzikatzi "

    "Das gibt den Punkt für die bislang innovativste Verballhornung an Urjel (ist sogar länger als der originale Name). *g*"

  • 4.1, richtig?

    Jetzt habe ich ganz viel geschrieben, was ich aus verschiedenen Stellen in WdS heraus lese und des weiteren vermute, und stoße dann zufällig doch auf einen regeltechnischen Beleg dazu: WdS, S.70, der letzte Absatz zum Thema Parierwaffen. Ansonsten hätte ich mich rein auf die SF Improvisierte Waffen (da es die SF Improvisierte Parierwaffen nicht gibt) bezogen, da es dort auch einige gibt, die über das Raufen geregelt werden, und das waffenlose Manöver Schmutzige Tricks, da dort vom Werfen eines Mantels die Rede ist.

    Ich würde den Einsatz eines Mantels zum Parieren ja über raufen laufen lassen und den Bonus für PW nicht gelten lassen, aber das Regelwerk sieht es anders.
    Aber Parierwaffen sind eigentlich auch mit dem Einsatz einer Hauptwaffe fest verbunden, und das gibt es ja nicht, wenn keine Waffe vorhanden ist: also keine PA der Hauptwaffe da, auf die der Bonus drauf addiert werden kann. Außerdem darf bewaffneter Kampf (auch wenn ich ein Stück Stoff aus verschiedenen Gründen nicht als Waffe ansehen würde - das Regelwerk lässt es nun mal zu, über Parierwaffen geführt zu werden) nicht mit unbewaffnetem kombiniert werden ohne eine Aktion Position dazwischen.

    Ich würde mir da gruppenintern was absprechen, so dass es allen gefällt, konkret wüßte ich keine Stelle, die das eindeutig klärt. Gerade da ein Mantel mit dem Bf von 6 recht bald nur noch Fetzen darstellt, und in einem Kampf gegen einen Bewaffneten nicht lange nutzbringend einsetzbar sein wird, und aufgrund der PA-Beschränkung der Dolche gegen viele Waffen auch gar nicht einsetzbar ist, und falls man mit DK spielt, sind sowohl der Mantel als auch das Raufen nur in DK H einsetzbar, also der Gegner wird in der Regel die größere DK haben, schätze ich, oder zusehen, sie zu haben.

    Der GMV sagt mir, dass ein Mantel sehr gut in die waffenlose Verteidigung passt, zum Einsatz als PW eher wenig taugt (wird er doch ganz anders gehandhabt als die richtigen PW), und über das Talent raufen gut zum Angriff über Raufen past, aber er wird ganz regeltechnisch als PW gehandhabt und zu der braucht man eine Hauptwaffe. Denn wird die Parierwaffe zur Hauptwaffe, führt man sie über das Talent (also in der Regel Dolche), zu dem sie gehören ohne den Bonus, wenn ich mich recht entsinne.

    Also rein regeltechnisch glaube ich, dass das nicht geht. Ich würde mir aber eine Hausregel überlegen, um das vielleicht doch kombinieren zu können, würde aber einen Mantel zum verteidigen auch ganz und gar als "unbewaffnet" deklarieren, und daher die Abzüge gegen Bewaffnet auch drauf rechnen, eventuell sogar diesen Malus noch gering erhöhen. Wenn dafür ein Angriff möglich ist, der nur eine Hand benötigt (also kein Doppelschlag) und keine zu starke Veränderung der Körperhaltung fordert, ohne die Aktion Position zu verlangen, wäre das ja u.U. ganz angemessen. Und ich würde es über raufen laufen lassen ... aber das ist ja nicht unbedingt gewünscht, doch ohne Hauptwaffe geht es halt nicht.^^ Man könnte die PA bei so einem Mantel beim raufen vielleicht auch erleichtern ... irgendwie so was.

  • Ok, danke. :huh2:
    Komisch, ich dachte, die Aktion Position fällt bei Nutzung eines waffenlosen Kampfstils (hier: Mercenario) weg?! Und das sowieso immer in der DK der eigenen Waffe pariert wird und man auf die Parade bei zu kleiner DK keinen Malus kriegt(warum sollte man sich zum Parieren strecken?)?!
    Ich hatte sowieso nicht vor, 2Hand-Äxte zu parieren, es ging mir nur um den Flair (und Parade von Fechtwaffen sollte so ja möglich sein).
    Wie ist es mit dem Paradewert von Raufen? Man könnte diesen nehmen und mit den entsprechenden Modifikatoren verechnen. Sowas muss doch möglich sein.
    Typische Leibwächter- Situation: Auf einem Bankett (Leibwächter musste Waffen ablegen) wird der Schützling von Männern/Frauen mit Degen angegriffen. Der Leibwächter schlingt sich schnell den Mantel um den Arm, um die Stiche und Hiebe wenigstens notdürftig von seinem Schützling fernhalten zu können. Mit den Fäusten muss er gar nicht sofort angreifen, es würde ja reichen, die Degen mit dem Mantel zu parieren und mit der freien Hand für Ablenkung (geworfene Gläser, umgeschmissene Kerzenständer, etc.) zu sorgen. Zumindest so lange, bis sich der Schützling in Sicherheit bringen konnte.
    Dafür muss es doch eine Regel geben! :confused2:


    Nachtrag: Ich denke gerade an eine normale waffenlose Parade, bei der der parierende Arm durch einen Zonen-RS von 1 oder 2(mehrere "Lagen" dicken Mantelstoffs) geschützt ist. Passende Alternative?

    Schattenkatze schrieb am Freitag, dem 9. Januar:

    "Schatten-Tigerwatzi-tatzikatzi "

    "Das gibt den Punkt für die bislang innovativste Verballhornung an Urjel (ist sogar länger als der originale Name). *g*"

  • Klar gibt es dafür eine Regel.
    Er parriert waffenlos, erleidet dabei allerdings geringeren Schaden, da der Mantel gering vor Stichen/Hieben schützt (gilt soweit ich weiß, wie Eisenarm).

    Nur ist der Mantel in dem Fall keine Parrierwaffe, daher keine PW-Boni.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Eben nicht.
    Die oben angegebene Stelle belegt eindeutig, dass ein Mantel tatsächlich als Improvisierte Parierwaffe geführt wird, mit eigener Modifikation (-1/+1) und Bf 6.
    Sonst würde ich es nämlich auch ganz und gar als waffenlosen Kampf einordnen.

    Zitat

    Mit den Fäusten muss er gar nicht sofort angreifen, es würde ja reichen, die Degen mit dem Mantel zu parieren und mit der freien Hand für Ablenkung (geworfene Gläser, umgeschmissene Kerzenständer, etc.) zu sorgen.


    Das ist dann ein Fall für Improvisierte Waffen, oder je nachdem, für das Manöver Schmutzige Tricks. Wenn die Improvisierte Waffe eine ist, die nicht über Raufen geregelt wird, kann man das bestimmt problemlos machen.

    Ich sehe gerade, dass zwar von Ringen auf Raufen oder umgekehrt im laufenden Kampf umstellen eine Aktion Position erfordert, aber als Bewaffneter zwischendurch schon mal ein waffenloses Manöver anbringen nach 4.1 sehr wohl geht ohne Aktion Position, so man über einen Kampfstil verfügt und Manöver aus ihm einsetzt, solange es nicht beide Hände erfordert, und es ist um 2 Punkte erschwert.
    Zusatzaktionen aus SF, also auch die Zusatz-PA aus PW II darf nicht mit waffenlosen Manövern kombiniert werden (WdS, S.89)

  • Ich ging bisher immer davon aus, dass man sich einen Mantel umschlingt, einen Dolch in die Hand nimmt und dann der Mantel als improvisierte Parrierwaffe gilt.
    Finde ich zwar auch immer etwas seltsam, dass man mit einem Dolch in der Linken erst dann besser wird, wenn man Rechts auch eine Waffe führt (von Rechtshändern ausgegangen), aber so geben es die Regeln nunmal vor.

    Daher habe ich das mal entsprechend angenommen.
    Mantel mit Waffe = Parrierwaffe
    Mantel ohne Waffe = Nichts dergleichen

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Der Mantel gilt als improvisierte Parierwaffe, wenn man eine Waffe in der Hand hält, weil nur die PW-Boni ja auf dem PA-Wert der Hauptwaffe aufbauen. Hat man eine Waffe, kann man einen Mantel mit allen Boni der SF einsetzen.
    Hat man keine Waffe in der Hand, bleibt wohl nur übrig, das über raufen laufen zu lassen, weil die PW-Boni ja auf der Hauptwaffen-PA aufbauen (man könnte dann auf PA-Basis aufbauen, aber ob das viel bringt ...). Hat man eine Improvisiserte Waffe in der Hand (z.B. ein Stuhlbein), kann man wieder die SF einsetzen ...

    Solltest Du das ohnehin so gemeint haben, habe ich Dich falsch verstanden, ich dachte, Du meintest, man könne den Mantel in jedem Fall nur über Raufen handhaben.

    Bei noch mehr Diskussinsbedarf (kann gut sein) werde ich das zu einem eigenständigen Thread ausgliedern.

  • Ich habe es genauso gemeint, wie du es geschrieben hast, habe mich wohl nur missverständlich ausgedrückt.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe