Was lest ihr im Moment!?

  • "Das Gottes Haus"

    Vor 500 Jahren: Acht Märtyrer wurden bei lebendigem Leib verbrannt. Vor 30 Jahren: Zwei Mädchen verschwanden für immer. Vor zwei Monaten: Ein Pfarrer hat sich in der Kapelle erhängt. Willkommen in Chapel Croft.

    "Die wahrhaft menschliche Qualität besteht nicht […] aus Intelligenz, sondern aus Phantasie."

    Tery Prattchet

  • Nach dem ich letztes Jahr den ersten Band um "Miss Merkel" gelesen hatte, folgt nun der zweite von David Safier: "Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof".

    Schon beim ersten Satz musste ich lachen, und das hörte dann den Rest des Buches über nicht so richtig auf. Miss Merkel droht, sich ein wenig zu langweile, aber ihr Wunsch nach einem weiteren Mord wird erfüllt, als der Friedhofsgärtner mit dem Kopf nach unten in der Erde steckend auf dem Friedhof gefunden wird, und dank zweier verkrachter Bestatter und deren teilweise recht illustren Familien gibt es jede Menge Verdächtige, so dass Angela mit Mann (erst ab der 2. Hälfte), Mops und Mike (Personenschützer) sich wieder in die Ermittlung stürzen kann.

    Ja, das Buch und seine Wortwitze und die Anspielungen leben von der Hauptfigur, sonst wäre es wohl nicht weiter bemerkenswert, aber da das eben doch den Reiz und die lustigen Anspielungen und Vergleiche ausmacht, und der Krimi-Plot nicht nur mehr im Hintergrund daherrauscht (wie bei den Biden-und-Obama-Krimis, wie ich finde, wobei die abseits davon eben auch sehr witzig durch die Hauptfiguren sind), habe ich da nun schon zum zweiten Mal Spaß dran, und diesmal hatte ich die Auflösung auch nicht vorher vermuten können.

    Kann so gerne weiter gehen.

  • Phönix und Affe - Soweit kurzweiliger Splittermond-Roman der mir auch ein paar Ideen für meine Zhoujiang-Gruppe gibt.

    Schickt Advocaten, Armbrüste und Dukaten!

  • "Gelbhaar" von Clay Fisher, ein Roman über Custers Massaker am Washita an Cheyenne. Ich mag Fishers Romane für ihre Inhalte, weil er sich öfter solche Themen nahm und Perspektiven und Darstellungen zurecht rückt, weil er differenziert schrieb und auch oft aus der pro-Native American-Sicht. Auf der anderen Seite schreibt er für meinen Geschmack nicht besonders spannend, weshalb ich mir die Bücher zwar interessiert zulege, aber mich dann oft etwas mühselig durchhieven muss, so auch hier.

  • Mittlerweile bin ich bei Klingenroman Nummer 9 angekommen. Zauberklingen.

    Mit Buch Nummer 8 wird an die nächste Generation Helden übergeben. Die "alten" kommen teilweise aber auch noch vor.

    Es macht mir nach wie vor viel Spaß diese Bücher zu lesen, aber die Geschichte mit den neuen Charakteren ist (für mich und bis jetzt)

    nicht ganz so gut wie wie in der anfänglichen Trilogie.

  • Ich finde die neue Trilogie (fast) noch besser. In "Zauberklingen" brauchte ich etwas, in die neuen Figuren und Entwicklungen reinzufinden, aber dann haben die Bände so richtig bei mir gezündet. Die anderen finde ich sehr gut, aber diese neue Trilogie (ich habe schon alle drei Bände durch) fand ich für mich sehr mitreißend.

    Schattenkatze
    2. April 2020 um 11:15

    (In meinen nachfolgenden Beiträgen gehe ich auf Band 2 und 3 ein, zwar ohne echte Spoiler, aber ein bisschen halt doch.)

  • "Ab die Post" von Terry Pratchett

    Ein Gauner soll das alte, heruntergekommene Postamt wieder reaktivieren.

    "Die wahrhaft menschliche Qualität besteht nicht […] aus Intelligenz, sondern aus Phantasie."

    Tery Prattchet

  • Nettes Buch - hab mich trotzdem davon getrennt. Erzählt aber wunderbar - wie sien Nachfolger - irdische Entwicklung/Erfindung auf Scheibenweltart. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Mit "The Russian Cage" der dritte und bislang letzte Teil der Lisbeth "Gunnie" Rose-Reihe von Charlaine Harris. Ich hoffe noch auf viele mehr. Im Vergleich zu den ersten beiden Bänden verläuft der Plot deutlich dichter und ortsgebundener: Lizbeth reist nach San Diego ins Holy Russian Empire, um ihren Geliebten aus dem Gefängnis zu befreien. Liszbeth in einer großen Stadt statt im freien Land ist für den Leser wie Lizbeth mal was anderes.

    Weiterhin gilt: Alternative Geschichte trifft Fantasy. Diesmal ganz ohne Western-Elemente, und auch die Krimi-Anteile gibt es eigentlich nicht. Aber das macht nichts für mich, spannend ist es dennoch.

  • Ist schon wieder einige Wochen her, da habe ich "Dolfi und Marilyn" von Francois Saintonge gelesen. Spielt eine nicht näher benannte Zeit in der näheren Zukunft (auf dem Buchrücken steht 2060, aber so eindeutig wird es im Buch nicht genannt, aber könnte so Plus/Minus schon hinkommen). Das erzählende Ich, ein Historiker mit Schwerpunkt Drittes Reich, gerät durch eine Verkettung von Umständen an einen mittlerweile nicht mehr erlaubten Klon-Reihe von Adolf Hitler. Er versucht ihn über reguläre Wege wieder loszuwerden, schafft es aber nicht. Außerdem findet er heraus, oder bekommt zumindest recht eindeutige Vermutungen, was mit Klonen geschieht, die illegal erschaffen wurden, oder dann verbotenen Reihen angehören. Das gibt Gelegenheit, über Moral und Ethik in Sachen Klone zu philosophieren und sich damit zu beschäftigen und mit dem Umgang mit Klon und Klonen in dieser nicht näher benannten nahen Zukunft.

    Dann bekommt er noch einen illegalen Klon von Marilyn Monroe vom Nachbarn.

    Dann bekommt er allmählich Probleme, aber bevor es zu Konsequenzen kommt, fliehen die beiden Klone und verschwinden erst mal aus seinem Leben. Jahre später stößt er auf Hinweise und er hält noch mal später eine seltsame Einladung eines der reichsten Männer der Welt, der sich in Deutschland ein Fürstentum gekauft hat und das nun zu einem unabhängigen Land macht. Der Historiker reist hin, sich fragend, warum er eingeladen wurde, und findet ein kleines Fürstentum, in dem Germania aufgebaut ist, die Leute herumlaufen wie in den 1930er Jahren und es natürlich auch den Kanzler gibt (samt MM-Ehefrau),der auf Stichwort hin wilde Reden halten kann.

    Jetzt wurde das Buch für mich erstmals richtig interessant (davor fand ich es etwas herum dümpelnd), aber es sind nicht mehr viele Seite zum Schluss, und ganz plötzlich endet das Buch, alles, was sein könnte oder auch nicht, durch ein Ereignis endgültig beendend.

    Fand ich alles in allem eher enttäuschend. Erst wurde ausführlich dies und das beschrieben, und dann ist plötzlich Ende, als ich es tatsächlich interessant werdend finde, und das erzählende Ich macht wenig aktiv, der Historiker ist einfach nur die Augen, durch die Leser*innen alles miterleben können, wie er selber auch eher Miterlebender, als Mitmachender ist. Die Fragen, die zwischendurch aufgeworfen werfen hinsichtlich der Möglichkeiten und Umgang mit Klonen ist ganz interessant, aber nur dafür ist das Buch mit seinen nicht ganz 300 Seiten für mich zu lang und zu herum dümpelnd aufgebaut.


    Ich schätze George MacDonald Fraser als Autor sehr. Aber im Original ist der für mich schwer zu lesen, weil seine Figuren oft in übelsten Slangs und für ihre Zeit (meist viktorianisches Zeitalter) umgangssprachlich reden, und das nicht nur in der wörtlichen Rede, sondern als erzählendes Ich auch in der allgemeinen Beschreibung.

    "Black Ajax" wurde leider nie ins Deutsche übersetzt. Das Buch erzählt über die historische belegte Figur des ehemaligen Sklaven Tom Molineaux, der in England ein zeitweilig bekannter Boxer (bareknuckel) wurde und zweimal gegen den amtierenden britischen Champion Tom Cribb gekämpft hat (und einmal eigentlich gewonnen hätte, aber da sind einige Dinge nicht gut gelaufen).

    Auch wenn es über Molineaux' Leben und vor allem seiner Zeit in England erzählt, ist es ein Roman, auf historischen Grundlagen beruhend, in dem nach MacDonald Fraser-Manier sich historische und fiktive Figuren (z.B.. ist der Vater von Harry Flashman hier eine größere Nebenfigur) sich die Klinke in die Hand geben. Erzählt wird durch wechselnden Figuren, die alle Slang und damalige Umgangssprache reden.

    Zwar findet sich hinten ein Glossar, die einige Slang-Worte erklären, aber das macht den Rest für Leute wie mich dennoch schwierig, sich durch zu interpretieren.

    Was mir vor allem fehlt, ist das tatsächlich auch mal die Perspektive aus Molineaux' Sicht erzählt wird, die es leider gar nicht gibt.


    Dann war da noch "Der Pfad des Phex" von Sebastian Schwinn. Vor Jahren schon mal gelesen, und damals schon nicht so richtig gut gefunden. Diese Meinung bleibt auch beim zweiten Durchgang bestehen. Spielt in Gareth, aber es kommt fast gar kein Lokalkolorit auf. Einmal wird erwähnt, wo ein wichtiger Schauplatz liegt, aber ansonsten werden selbst Viertelnamen kaum genannt oder sonstige Örtlichkeit beschrieben.

    Es entstand auch wiederholt der Eindruck, es würden eher irdische Verhältnisse in Bezug auf Geschlechterrollen bestehen. Nicht durchgehend und stark ausgeprägt, aber schon ein bisschen. Die Stadtwachen sind nur Männer, und die Tochter des Adligen wächst behütet auf und darauf eigentlich nie allein raus, weil sie auf ihren Ruf achten muss.

    Die Hauptfigur war jahrelang Novize im Phex-Tempel, ist dann aber gegangen, als die Bezugsperson im Tempel starb. Für ihn ist Phex die Hauptgottheit, aber ein Novizenleben aufzugeben, da fehlt mir die Erklärung zu, oder aber ein Novize zu sein bedeutet in dem Roman anderes, als ich es kenne.

    Überhaupt, der Umgang mit Geweihten ... da marschieren die Bösen mit Geiseln in einen der Phex-Tempel, geben (nicht unbedingt die besten) Lügen von sich, und die Phex-Geweihten nicken das alles ab und glauben das. Heilsegen können die auch nicht (überhaupt werden karmale Möglichkeiten nicht mal erwähnt), so oft, wie vorgeschlagen wird, einen Heiler zu rufen.Ein Geweihter wird auch fix mal eben nieder geschlagen, und niemand macht sich Gedanken, dass das ja bekanntlich nicht positiv aufgenommen wird.

    Trifft in vielen Dingen nicht meine Vorstellung von Aventurien, wie ich es aus den Beschreibungen in den Hintergrundbänden kenne.

  • Per Anhalter durch die Galaxies - anstatt den Film zu gucken.

    Derzeit lese ich etwas ziellos.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Sphere (mit dem blöd-deutschen Spoiler-Titel "Die Gedanken des Bösen"); dabei wollte ich doch den Geheimnisvollen Garten wieder lesen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Heimat. Ein deutsches Familienalbum. (2018)

    Von NORA KRUG

    "Mut? Wenns nur das ist – Mut hab ich genug, um barfuß mitten durch die Hölle zu gehn." (SCHILLER: Die Räuber [1781/82], I.2)

    "Na, dann komm' mit nach Tharun ..."

  • "Die Hilfskräfte - Die wahren Herren des Dungeons" ist ein Weihnachtsgeschenk und eine Sammlung von Kurzgeschichten zum Thema, wer eigentlich dafür sorgt, dass in Dungeons die Fallen immer funktionsbereit sind, die Leichen der letzten gescheiterten Helden nicht mehr herumliegen, die Monster einsatzbereit und die Schatztruhen (mehr oder weniger gut) gefüllt sind. Hinter einem gut funktionierendem Dungeon steht ja eine gewisse Logistik (die üblicherweise dem IDO, der Internationalen Dungeon-Ordnung untersteht).

    In diesem Buch sind sie versammelt, die Geschichten der dahinterstehenden Leute, äh, Wesenheiten (Putzkolonne ist so abwertend^^). Ich habe mich nicht schlapp gelacht, aber ganz amüsant sind die Geschichten durchaus. Und setzt euer Geld nur nicht auf die Helden ... Um die geht es nicht, die sind eher notwendige Kulisse.

  • Der geheimnisvolle Garten, das Buch zum 1993er-Film; es ist packender, britischer, kälter aber zum Ende wärmer als der Kleine Lord.

    Schon die Haupfigur ist das völlige Gegenteil zum Kl. Lord; ein verzogenes, von der Mutter ungewolltes, Mädchen von knapp 10 Jahren; dei naxch dme Tod ihrer Eltern (Indien) zum unbekannten Onkel in England muß; der sie ebenfalls nicht zu sehen wünscht. Ein Anwesen im Moor ... und ein verschwundener Garten.

    Ich sah mal eine ältere Verfilmung mit einem erfundenen Anfang, der u.a. den Schluß besser umsetzte als die Version von 1993 ... was die letzte Verfilmung angeht; mir reichte der Trailer.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)