Eure Motivation für das Rollenspiel?

  • Oh Mann, da muß ich ja weeeeit zurückdenken! :D

    Tja, damals in 1984 (im 17. Lebensjahr) hatte ich bereits den ein oder anderen Fantasy-Roman gelesen.

    Als ich dann im hauseigenen Magazin unserer Buchhandlung (heute Thalia-Kette) die

    Vorankündigung zu DSA las - die Möglichkeit solche Abenteuer und Geschichten "selbst zu erleben"-,

    da hat es einfach KLICK gemacht - und das bis heute. :thumbsup:

    Die ersten Spieler aus dem Kreis der Klassenkameraden waren schnell rekrutiert.

    Obwohl ich ja eigentlich in meiner Runde bis heute der SL bin...

    Aber dafür kann ich ja bei Freunden als Spieler fungieren.

  • Tja, obwohl 1984 DSA TV-Werbung machte, und das Spiel in fast jedem größeren Spielwarenhandel oder Kaufhaus mit Aussteller geworben wurde, nahm ich es anscheinende nicht wahr.

    Erst als mich der eine ältere Schachspieler ansprach ob ich mal D&D austesten möchte, kaum ich zum PnP - bis heute weiß ich aber nicht mehr wer zuerst da war: Pool of Radiance oder B01 Festung im Grenzland. Das das C64er die AD&D-Regeln benutzte, und wir Classic spieltner , hab ich damals nicht begriffen. Vermutlcih sah es wie zu DSA1: Basis- und Ausbauregeln. ^^

    Das RPG-Fieber packte uns , und so wurde alle RPG-Boxen einmal aus der Bücherhalle ausgeliehen, aber MERS ... naja, so kaufte der eine das "öde" DSA1, und ein anderer Midgard - heute besitze ich - dank eines Tausches - beides. ;)

    Da es in höheren Stunne von D&D kaum deutsche Abenteuer gab, mußte ich - inzwischen SL - selbst welche erdenken. Dazu griff auf Pläne von DSA1-Abenteuern zurück ^^

    Der Spaß - und damals noch viel Freizeit - waren der Antrieb. Heute kommt die Erfahrung des Schreibens, und Grafikanwendungen hinzu, die mir damals gefehlt haben.

    Aber dafür waren wir vielleicht auch Freier. Solche Ratgeber "Wie spielt ihr RPG richtig!" oder "Wir wird man ein besser DM?" gab es in Deutschland nicht.
    Vielleicht hätte mir das auch den Spaß verdorben. Und die beiden RPG-Zeitschriften waren da doch recht zurückhaltend, aber Spötter Blumenkamp war beliebt. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Für mich ist RPG einfach ein kreatives Hobby. Andere malen oder machen Musik, ich lasse die Kreativität in Charaktere oder Abenteuer fließen. Gleichzeitig ist es auch ein Training um sich in andere Charaktere versetzen zu können, auch mal Aspekte auszuspielen, die man im echten Leben nicht ausspielen kann/will oder durch Mitspieler bzw. deren Reaktionen auf eigenen Handlungen ingame den eigenen Horizont zu erweitern.

    Sowas hilft auch IRL im Umgang mit verschiedenen Menschen oder z.B. Konfliktsituationen.

    Interessanterweise ist DSA, das einzige System, welches mich wirklich anspricht.

    Obwohl ich auch Romane oder Filme aus anderen Fantasy-Welten (HdR, Midkemia, Blausteinkriege, Witcher) lese/schaue, reizen mich andere Systeme (z.B. Shadowrun, D&D, 7te See) überhaupt nicht.

    Vielleicht auch einfach deshalb, bei mein DSA-Anteil am Gesamtleben momentan genau den richtigen Anteil hat.

  • Für jemanden der damals gern schrieb gab das Rpg neue Möglichkeiten der Entdeckung. Schreiben und Rolkenspiel sind sich sehr ähnlich

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Rolkenspiel

    *Seufzt* Das bekannte Rolkenspiel.

    Wie bin ich dazu gekommen? Ein Freund hat mich damals Ende der 90er Jahre zu seinen Freunden mitgenommen, wir haben DSA2/3 gespielt und ich war total hin und weg. Im Internet gab es viele seltsame selbstgebastetlte DSA3 Charaktere (download), nur wenig später hatte ich die offiziellen Regeln und konnte loslegen. Phileasson und G7 (die wir nur bis Rohals Versprechen geschafft haben).

    Ich habe zeitgleich "Das zerbrochene Rad" gekauft (im Rolkenspielkaden) und war begeistert, in den Supermärkten gab es teilweise DSA Romane für 2/3 DM in den "Mängelexemplar-Grabbelkisten", auch dort habe ich gefühlt viel Zeit verbracht. Inzwischen kauft man bei Amazon und restliche Bücher habe ich dann bei diversen Online-Resterampen. Sodass meine Sammlung an DSA Büchern fast komplett ist.

    Das schönste an DSA ist die Freiheit meinen Charakter so bewegen zu können, wie ich will... auch wenn die Welt mir natürlich Grenzen setzt, aber anders als in PC spielen gibt es keine unprogrammierten Bereiche an dessen Grenze man nur langschrammt...

    Das Rollenspiel an sich ist weiterhin das gute. Ein prasselndes Lagerfeuer und der Duft von angebratenem Fleisch lockt dann auch den Grummelzwergen näher zu den anderen...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich lernte in Hamburg neue Orte kennen; teils wegen Gruppen, teils wegen der damals vielen Fantasy- und Rollenspielläden. Es lohnte sich, da diese DSA oft günstiger verkauften, und schneller die Neuheiten hatten.

    Astropia erinnert an solche Läden, nur fehlte eine VHS- und LARP-Ecke.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Hi w0ltan, herzlich willkommen :)

    ich wurde mal mit Anfang 20 in eine Runde DSA eingeladen, und dann hats mich dann gepackt, und seit dem hat mich das Hobby gepackt :)

    Für mich ist es glaube ich sehr mein kreatives Outlet. Ich arbeite viel am PC und bin da eher mit Problemlösung beschäftigt, als mich selber kreativ zu betätigen.

    Ich bin inzischen sehr viel selbst Spielleiter für DSA, D&D, Dune, CoC, Kult... Es gibt immer eine geschichte, die erzählt werden will :D Der soziale Antei list da nicht zu verkennen - natürlich!

    Freunde nehmen sich da extra Zeit, auch für die Anreise, um dann einen Spannenden Abend zusammen zu erleben.

    Das sind so die beiden Aspekte, die mich am miesten begeistern: das Tüftlen selber, wo man Monster, Fallen, Plotts, NPCs und Antagonisten usw. entweder erschafft oder Recherchiert. Für CoC mal ein cooles Monsterdesign im Internet findet und in den 3D-Drucker stopft, um es dann in einem sowieso schon beschissenen Moment für die Spieler auf den Tisch zu knallen.
    Und der soziale Anteil, wenn deine Grupep und du dann eine gute Zeit haben, und es sie evtl noch zwischen den Sessions beschäftigt ;)

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Ich müsste im Jahr 1996 zu DSA gekommen sein. Ich war 12 Jahre alt. Mein 6 Jahre älterer Cousin hatte eine DSA Gruppe die aus seinen Mitschülern bestand. Er führte meinen Bruder und mich an DSA heran. So spielte er parallel in 2 Gruppen. Ich glaube als ich 14 Jahre alt wurde haben wir dann beide Gruppen zusammen gelegt und spielen in dieser Konstellation bis heute noch. Die Faszination an dem Spiel ist für mich das gemeinsame Erlebnis ein "richtiges" Abenteuer mit seinen Freunden zu erleben. Wir haben in all diesen Jahren so schöne gemeinsame Momente gehabt. Wir haben gelacht, geweint, geflucht, gezittert und gejubelt. Dabei sind Momente entstanden die wir nie wieder vergessen werden. Heutzutage macht es uns richtig Freude neue Momente zu erleben und in der Nostalgie der alten gemeinsam erlebten Abenteuer zu schwelgen. Ich freue mich jedes Mal wenn einer am Tisch mit dem Satz "Wisst ihr noch damals als wir...." beginnt. Da man solche klassischen heldenhaften Erfahrungen im echten Leben aufgrund mangelnder Möglichkeiten nicht erleben kann freue ich mich auf jede neue Sitzung! :love:

    Veciaaaaaaaaano, Mircaoli ist fertig ! Fantastico Mama :love:

  • Mit 12 spielt man doch noch mit Lego/Playmobil und hört Märchen - damit man ab 14 Jahren auf DSA vorbereitet ist.

    Meine Legoraumschiffe hätten es locker mit Borbarads Fluch aufgenommen. ;)

    Ich bedauere es etwas so "spät" zum Rpg gekommen sein, anderseits war 1988-1994 die richtige Zeit dafür. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Bei mir war es bestimmt eine Mischung aus glücklichen Zufällen:

    Ich finde, neben Fantasy, Horror, Cyberpunk und alles daneben und dazwischen, eben auch Fantasy super. Herr der Ringe war eines der ersten dicken Bücher was ich wirklich gerne und schnell gelesen habe. Da passt DSA gut rein. Dann ist DSA einfach groß und gut verfügbar. Meine damaligen Klassenkameraden hatten auch Interesse und die Welt von DSA bietet genug, um nicht langweilig zu werden. Und da es viele DSA-Spielerinnen und Spieler gibt, die z.B. Tischrunden, LARP und Briefspiel machen und die Redaktionen immer auf zack waren, bleibt DSA aus meiner Sicht lebendig.

    Im Laufe der Jahre habe ich auch andere Welten (Regelsysteme sind nicht so meins) ausprobiert und auch schätzten gelernt, z.B. Shadowrun. Aber auf DSA bin ich irgendwie hängen geblieben. Aber eben auch, weil es immer für mich verfügbar war. Zu Shadowrun hatte ich den Kontakt verloren, da meine Spielegruppe sich aufgelöst hatte. Dazu kommt noch, dass mir für z.B. Fußball oder Pferderennen oder Poker die Enzyme fehlen. Bei sowas habe ich nicht so richtig Spaß. Vielleicht ist es auch ein bisschen wie mit Gute Zeiten Schlecht Zeiten: Wenn man erstmal 15 Folgen geguckt hat, kommt man nicht mehr so schnell davon weg. Und für mich deckt DSA meinen Bedarf an „Fantastischem“ zu 66,6% ab. Den Rest decke ich mit Filmen, Büchern und andern RPGs.

    PS: Tolles Thema

  • Es gab bei DSA trotz Krisen nie ne Pause. Mag es schwache Jahre gaben, man bzw. ich blieb dran. Andere Rpgs hatten Pausen, verschwanden oder wurden nie einmal komplett übersetzt (wie DnD).

    Auch war DSA zu DSA2-3 nicht zu verregelt; lest mal MERS bzw. Rulemaster.

    Hinzu kommen abwechslungsreiche Abenteuer. Den Rest erledigten (einst) Romane und Boten.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

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    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Am Rollenspiel mag ich vor allem, dass man dabei als normaler Mensch fantastische Abenteuer erleben kann. Anders als in Fantasy-Romanen, bei denen meistens Auserwählte die Welt retten. Nicht dass ich solche Bücher nicht mag, mein Lieblingsbuch ist aber Gormenghast, bei dem es um etwas ganz anderes geht. (Worum genau, ist schwer zu sagen.)

    Das ist nur leider auch der Grund, aus dem ich mit DSA5 überhaupt nichts anfangen kann, denn da geht es ja gerade darum, Auserwählte zu spielen. Es fühlt sich dann auch nicht mehr wie DSA an. DSA war nie ein Heldenrollenspiel, auch wenn das immer behauptet wurde. Der erste "Held" von DSA war ein Typ mit einem Knüppel und einem albernen Namen. Auch später entsprachen DSA-Helden zwar nicht unbedingt dem Bevölkerungsdurchschnitt, hatten etwa bei DSA4 mehr GP, besaßen aber keine prinzipiell anderen Fähigkeiten als normale Leute.

    Daher freue ich mich auch, dass jetzt DSA4.1 neu aufgelegt wird, bisher bin ich noch bei DSA4.0. Von DSA5 habe ich zwar ein paar Sachen, aber wie gesagt, spielen möchte ich es nicht.

  • Hust ... seit wann gelten RPGer (schlimmer die LARPer) als "normale Menschen? ^^

    Pflicht des Historikers:
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    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • (Du machst es gerade jetzt noch schlimmer :D )

    Ich spielte damals nicht DnD um ein Held "zu sein", sondern Monstern das Schwert durch die Eingeweide zu stoßen, in Gewölben nach Schätzen zu suchen - und später einen Mord auf einem Flussschiff zu lösen.

    Also jemand anderes zu sein, und Dinge tun zu dürfen, die nicht immer "heldenhaft" sein brauchen.

    Einfach mal loslassen - Schauspielern, so tun als ob usw.

    Ob mir mein Hobbyschreiben da entgegen kam, möglich, denn ich erlebte in all den Jahren das dies nicht alle Spieler können - und diese auch früh aussteigen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)