Magier als Geweihte

  • Ich führ mir grade nocmal die Historia Aventurica zu Gemüte und da kommen mir doch glatt ein paar Fragen auf...

    Klar, Madas Frevel war ein Frevel aber halt auch nicht mehr rückgängig zu machen, die Magie ist jetzt in der Welt und wie die Götter gemerkt haben, auch nicht mehr daraus zu tilgen und Praios Magieverbot wird ja sowieso fleissig umgangen.

    Durch die Zeitalter merken die Götter, wie unglaublich mächtig sterbliche Magier sein können - siehe Satinav, Pardona oder Brandan oder generell Trolle und Elfen.

    Jetzt wollten weder Trolle noch Elfen mit Göttern zu tun haben und diejenigen die dann doch umgarnt wurden - vom Namenlosen - wurden ein gigantisches Problem für die Götter

    Jetzt haben wir ja argumentativ das 12. Zeitalter bzw. Ende vom 11. und da frag ich mich ob die Götter nicht so langsam mal merken sollten, dass ungeleitete Magie meist bei Dämonen endet und ob es nicht viel klüger wäre, statt Magie generell zu verteufeln, zu versuchen Magier zu umwerben und auf ihre Seite zu ziehen bevor die an Dämonen oder den Namenlosen geraten, eine Praktik die sie zumindest bei den Orks erfolgreich versucht haben.

    Da stellt sich mir schon die Frage warum, einerseits, die Praioskirche immernoch so wehement gegen Magie vorgeht wo doch Praios eigenes Volk sich schon massiv dagegen gewehrt hat, und andererseits, warum nicht alle Kirchen versuchen aktiv Magier als Geweihte zu gewinnen und warum nur in der Hesindekirche geweihte Magier überhaupt erlaubt sind.

    Aus Sicht der Götter kann es doch gar kein besseres Werkzeug geben als einen Magier.

    Und BESONDERS Elementaristen die ja sowieso schon mehr Macht über ihr jeweiliges Element haben als ein Geweihter je haben wird, auch wenn er der entsprechenden "Herrscher" Gottheit angehört (Efferd - Wasser) sollten doch heiss begehrt sein?

    Zumal Elementaristen die Eigenschaften ihres Elementes ohnehin verkörpern und damit zeitgleich ganz dem Idealbild eines Menschen entsprechen das die jeweilige Kirche hat.

    Wer ist so grimmig und hart wie Firun wenn nicht Eis Elementaristen oder gar die Eisgeoden.

    Mir erscheint, Elementaristen wären die perfekten Geweihten und doch scheint inneraventurisch keiner sowas zu wollen OO


    Find das nur ich so seltsam oder ist das ne Logik Lücke die inneraventurisch nicht wirklich Sinn macht und sich, für mich zumindest, mehr nach einem Balancing Patch aussieht weil Geweiht und Magisch halt schon ein bisschen overkill ist...man denke an einen Rondrageweihten mit Armatrutz, Axxeleratus und Eiseskälte die ja mit ähnlichen Liturgien "stacken" müssten und fpr einen Praiosgeweihten wär n Odem Arcanum oder Astralsicht sicher praktisch

    Einmal editiert, zuletzt von Kryor Vrost (13. Februar 2023 um 12:52)

  • und warum nur in der Hesindekirche geweihte Magier überhaupt erlaubt sind.

    Das ist nicht richtig.

    Praios, Kor-, Ingerimm- und Rondra-Kirche lassen ausbrennen. Alle anderen sind da weitaus unproblematischer, und das nicht nur gegenüber Gildenmagier. "Allgemein erwarten alle Kirchen, dass sich Gildenmagier bereits vor der Zulassung zur Priesterweihe freiwillig der Expurgico (Streichung aus der Akademieliste und Entfernung des Gildensiegels) unterziehen, um ihr Gottvertrauen zu beweisen und zu zeigen, dass sie ihre Verpflichtungen gegenüber ihrer Gilde hinter sich gelassen haben. Eine Ausnahme machen hier nur die Kirchen der Hesinde und des Nandus (die allerdings die permanente Disvocatio, also die Niederlegung aller Gildenämter, erwarten), des Aves und die Kirche des Phex, die ihren Geweihten erlaubt, um der Tarnung willen die Identität als Magus aufrechtzuerhalten." (WdG, S. 238)

    "Andere Kirchen erlauben, dass der Geweihte seine Astralkraft im Sinne der Kirche nutzt, sie ansonsten aber nicht einsetzt. So dürfte etwa ein früherer Zauberer und nunmehriger Efferd-Geweihter keine Feuerzauber mehr anwenden. Alle Zwölf- und Halbgötterkirchen ohne Ausnahme bestehen darauf, dass Hexen, Druiden, Geoden und Schamanen die Verehrung ihrer ‘Götzen’ aufgeben und sich von ihren Zirkeln und Schwesternschaften lossagen." (WdG, S. 238)

    Ebenfalls S. 238: "Unter dem Eindruck der borbaradianischen Gräuel haben sich sogar Weißmagier der Kirche des Praios zugewandt und die Weihe empfangen, mussten sich jedoch zuvor rituell von jeglicher Zauberei lossagen."

    Das sollte sich inneraventurisch nicht geändert haben, oder?

    Schon zu DSA 2-Zeiten konnten sich Magier weihen lassen, auch wenn dann (auch bei Hesinde) keine AsP mehr regeneriert wurden. Das wurde mit DSA 4 geändert.

  • Da sind mehrere Dinge drin, die du fragst. Ohne das zu extrem auszuführen meine kurzen Gedanken sehr allgemein dazu, wieso ich denke, dass man da schon drüber reden udn diskutieren kann aber am Ende da nicht viel Befriedigendes bei raus kommen wird.

    1. Die Gött:innen in DSA handeln nicht konsequent, nicht absolut logisch, sind nicht allwissend, nicht allhandelnd etc.
    Egal, wie man Götter in der eigenen Spielrunde sieht, über die Entwicklung von DSA hinweg haben Gottheiten niemals bis ins Letzte konsequent agiert.
    Dafür mag man jetzt in der Welt Begründungen für finden, um es für die Charaktere auf Dere zu erklären, das geht sicherlich.
    Aber die Meta-Sicht der Spielenden auf die Welt ist trotzdem sehr wirr, was göttliches Handeln angeht.

    Es gibt so viele "Logiklücken" im göttlichen Handeln von DSA, da könnten wir stundenlang Beispiele raussuchen
    Praktisch ist deshalb jede Annahme darüber, was Gött:innen tun sollten oder nicht, jede Mutmaßung über Motivation oder Nicht-Motivation am Rande der Beliebigkeit.
    Wenn es kein echtes "Muster" im Verhalten der Zwölfe gibt, an hand dessen man etwas bewerten oder einordnen kann, dann ist jede Mutmaßung über SInn oder Unsinn von göttlichem Handeln eine rein subjektive Bewertung. Die Meinung kann man austauschen, aber es gibt kaum Wege, tiefer einzusteigen dazu.

    2. Auf Dere sind die Geweihten diejenigen, die die Gött:innen vertreten. Und die sind fehlbarer und ihre Kirchen durch Dogmen und Traditionen und persönlichen Meinungen und Haltungen geprägt.
    Was sich alsso praktisch auf Dere im Namen von Gött:innen tut und wie einzelne Kirchen einzelne Dinge handhaben muss also nicht zu 100% mit dem Übereinstimmen, was die jeweilige Gottheit so denkt oder will oder gut findet. Aber weil wir kein Maß dafür haben, was die Gottheiten denn wirklich wollen und weil nichts konsequent von den Zwölfen durchgezogen wird udn wurde ist da viel Raum für die Zwölfgöttergläubigen und die Geweihten, ihren Schabernack zu machen ohne dass es die jeweilige Gottheit stört bzw. diese dann interveniert.

    Ich bin beispielsweise immernoch sehr darüber verwundert, dass Rondra-Geweihte jahrelange Ausbildung und Training bekommen nur damit die dann den Zweikampf so ernst nehmen, dass sie sich in der Vergangenheit reihenweise und gegen jeden dämonischen Gegner antreten, egal wie aussichtslos es sein mag und obwohl es vielleicht andere Wege gäbe, erfolgreicher gegen die dämonschen Widsersacher anzurteten.
    Aber das ist eine Auslegung der Rondra-Kirche zum Ideal des Zweikampfs und trotz inzwischen vieler verwaister Rondra-Tempel im Mittelreich gab es immernoch keine Botschaft von oben an Bibernell von Heningsford, mal eine Ansage zu machen, dass alle mal weniger suizidal unterwegs sein sollen.

    "Blut sühnt alle Makel, seine reinigende Kraft ist unübertroffen" - Rondra Vademecum

    "Astralenergie als begrenzte Ressource" - Rohals Erben, S. 39, 2022

    Einmal editiert, zuletzt von AmosTversky (13. Februar 2023 um 13:21)

  • Nun ja, Karma ist eine begrenzte Ressource. Warum sollte ich denn als Praios Karma in einen Weißmagier von der Schwert & Stab ballern, wenn der meinen göttlichen Willen auch so schon sehr zufriedenstellend erfüllen kann?

    (Weniger weiße Magier kommen eh nicht in Frage, die würden mit dem Karma ja nur Unfug treiben.)

    warum nicht alle Kirchen versuchen aktiv Magier als Geweihte zu gewinnen

    Weil es Kirchen sind, keine Wirtschaftsunternehmen.

    Die suchen Leute, die besonders im Einklang mit den Prinzpien ihrer Gottheit sind, keine Leute die besonderes mächtig sind.

    Wenn ich's mir recht überlege, gibt es sogar Wirtschaftsunternehmen, die zuerst darauf schauen, ob jemand zur Unternehmenskultur passt, und dann erst auf die Fähigkeiten.

    Zudem: Sowohl die Ausbildung zum Magier als auch das Noviziat in einer Kirche beginnen in der Kindheit. Man entscheidet sich im Regelfall für das eine oder das andere. Wer schon als Kind sehr gläubig ist, wird sich wohl eher für das Noviziat entscheiden, wer nicht ... tja, bei dem ist auch unwahrscheinlich, dass da noch was kommt. Kann vorkommen, besonders bei SC, aber die Regel ist es nicht.


    Außerdem ist Magie selten, heißt, Hexen, Druiden und Magiergilden schnappen eh alle magiebegabten Kinder weg, oft noch bevor sie für ein Noviziat in Betracht gezogen werden könnten.


    Sicher spricht nichts gegen das ein oder andere im Traviatempel aufgewachsene Waisenkind, das trotz Hantieren mit vielen eisernen Bratpfannen noch viertelmagisch ist, und wahrscheinlich gibt es das auch, denn ich wüsste nicht, dass die Magie gegenüber neutraleren Kirchen ausbrennen würden. Aber das ist dann wohl eher intuitive Zauberei, ohne Ausbildung.

    Wenn, müsste man fragen, warum die Kirchen magisch begabte NovizInnen nicht gezielt magisch ausbilden.


    Was gegen den Ronnie mit Axxeleratus spricht, kann ich dir aber sagen: Der trägt so viel Eisen am Körper, dass mit der Magie bald Schluss ist ... ebenfalls Balancing, aber eben auch aventurisches Naturgesetz. (Zudem sind die schon gegen Armbrüste weil die ihnen zu unfair sind, ich hege doch ernste Zweifel daran, dass eine Fähigkeit die nur ein winziger Bruchteil aller Menschen besitzt, i.e. Magie, da als faires Mittel gilt. Von Madas Frevel mal ganz abgesehen.)

  • Nun ja, Karma ist eine begrenzte Ressource. Warum sollte ich denn als Praios Karma in einen Weißmagier von der Schwert & Stab ballern, wenn der meinen göttlichen Willen auch so schon sehr zufriedenstellend erfüllen kann?

    (Weniger weiße Magier kommen eh nicht in Frage, die würden mit dem Karma ja nur Unfug treiben.)

    Wer weiß, wieso sie es nicht tun und wieso es die Purgation gibt.

    Vielleicht, weil sie (Praioten) trotzdem dafür sorgen, dass man als Gottheit revelant bleibt, indem sich di Praios-Kirche als DIE Institution für Moral und Anstand inszeniert?
    Als die Priesterkaiser damals in ihrem Fantaismus reihenweise Rondra-Geweihte umgebracht haben, Adelige durch priotische Verwalter ersetzt haben etc. hat das den Karma-Strom ja auch nicht zum versiegen gebracht: Da hat Praios auch nicht eingegriffen und Ansage gemacht, stattdessen musste Rohal der Weise mal mit dem Stab auf den Tisch klopfen.

    Vielleicht, weil man als Praios mit Wichtigerem beschäftigt ist und Purgation eher ein Randnotiz ist, so lange das große Ganze stimmt?
    Wen kümmert da schon die Purgation von ein paar magisch begabten Hanseln, hauptsache es wird an den richtigen Gott, nämlich Praios den Allerechten, geglaubt und zu ihm gebetet?

    Vielleicht findet er Magier auch wirklich doof, weil die Unordnung stiften können und er das nicht mag. Höchstens von den eigenen Vertretern auf Dere, da ist Unordnung okay.
    Keine Ahnung?

    Das meine ich halt damit, dass wir nur Mutmaßen können darüber, wieso etwas ist, wie es ist, weil nichts was göttliches Handeln in der Welt angeht so konsequent ist, dass mal Motivation und Intention des göttlichen Handelns nachvollziehen kann.

    "Blut sühnt alle Makel, seine reinigende Kraft ist unübertroffen" - Rondra Vademecum

    "Astralenergie als begrenzte Ressource" - Rohals Erben, S. 39, 2022

    Einmal editiert, zuletzt von AmosTversky (13. Februar 2023 um 14:38)

  • Erstmal Danke für die Antworten =)

    Praios, Kor-, Ingerimm- und Rondra-Kirche lassen ausbrennen

    Wobei ich mich da jetzt Frage ob sich dann nicht andere Kirchen direkt damit beissen weil ja mitunter andere Kleidungsvorschriften für Geweihte von vorn herein den Codex Albyricus aushebeln und gerade Kirchen die Hexen oder Druiden aufnehmen sich ja direkt gegen die Praioskirche stellen würden die nur Gildenmagier zähneknirschend duldet (und selbst da würd ich als Schwarzmagier aufpassen)

    Ebenso scheint mir zum Bsp ein Firungeweihter der mit Adlerauge oder anderen Zaubern seine Jagdfähigkeiten verbessert zu schummeln was Firungefällige Jagd beträfe, oder gar ein Elementarist mit Leib des Eises mal so ohne weiteres die Wunder mancher Geweihter spielend nachmacht (nackt Nebelzinnen überqueren)

    Kurzum mir erschien, dass Magier als Geweihte sich schon allein wegen der Rechtslage eigentlich verbieten ausser Geweihte stehen über weltlichen und Praioskirchlichen Gesetzen und natürlich über Gildengerichtsbarkeit?

    Es gibt so viele "Logiklücken" im göttlichen Handeln von DSA

    Schon aber es scheint Götter lernen (meist) aus Fehlern und sind ihren Prinzipien treu, sie lassen sich aber mitunter von anderen Göttern davon abhalten in letzte Konsequenz zu gehen, so haben Praios und Firun schon mehrfach propagiert einfach Sterbliche auszulöschen und haben es auch aktiv versucht aber es waren andere Götter - hier Phex und Tsa, die das verhindert haben.

    Ebenso scheinen Götter generell Macht und Einfluss zu wollen um einen Sitz in Alveran zu haben und sie stehen aktiv gegen das Dämonische, ansonsten sind sie aber einander ebenso Gegenspieler - Phex hat von Ka auch schon Ohrfeigen bekommen weil er den Namenlosen einfach hat machen lassen um sich selbst in eine bessere Position zu begeben.


    ihren Schabernack zu machen ohne dass es die jeweilige Gottheit stört bzw. diese dann interveniert.

    Auch da geb ich dir prinzipiell recht aber die Geschichte zeigt - auch aventurisch bekannte Geschichte, dass Magier sehr mächtig sind und für massiven Ärger sorgen können (Magierkriege) und die Geweihten (damals noch Schamanen) einfach absetzen weil sie mächtiger sind. Ebenso zeigt die Rückkehr Borbarads, dass der Versuch Magier an der kurzen Leine zu halten sie nur noch gefährlicher macht und sie gegen die Unterdrücker gern dämonische Hilfe annehmen - die Lektion hat Praios mit den Gryphonen auch schon gelernt. Dass er OBWOHL er für sein Versagen zu glauben Magier an die kurze Leine nehmen zu können freiwillig aus Alveran abgetreten ist, ist gerade er bzw. seine Kirche immer noch versessen darauf den Fehler zu wiederholen.

    Kurzum mir erscheint es wäre eine weitaus weisere Idee, die Magier an sich zu binden und generell Magier für die eigene Kirche zu gewinnen mit aggressiver Werbung, das macht die Magier einerseits lenkbarer weil sie zumindest den Geboten einer Gottheit folgen, und wenn sie machtgierig werden könnten sie bei Missachtung einen Teil der Macht - ihr Karma - verlieren, sie wären für Götter wie Kirchen berechenbarer und jeder Magier hätte sicher so eine Gottheit mit der er sich verbundener fühlt - die Gilden wären dann auch nicht zwingend nötig, wenn zum bsp Heilmagier generell zu Tsa, Elementaristen zu Ingerimm, Firun, Efferd, Peraine, Kampfmagier zu Rondra, Hellsichtsmagier zu Praios etc. gingen.

    Warum sollte ich denn als Praios Karma in einen Weißmagier von der Schwert & Stab ballern, wenn der meinen göttlichen Willen auch so schon sehr zufriedenstellend erfüllen kann?

    um zu verhindern, dass das Greifendebakel sich wiederholt und mehr Magier für die eigene Sache zu gewinnen, immerhin kämen vermtulich mehr Magier zu Praios wenn sie dafür weder ihre Astralenergie aufgeben müssten noch angefeindet würden. Und Karma is n netter Bonus den die Kirchen ohnehin vergeben können ohne dass der Gott direkt involviert ist.

    Zudem man davon ausgehen kann, dass ein tsageweihter Heilmagier für Wunderheilungen eher den Balsam sprechen wird als viel wertvollere Karmaenergie dafür zu verschwenden wie es andere Geweihte tun müssten.

    Außerdem ist Magie selten, heißt, Hexen, Druiden und Magiergilden schnappen eh alle magiebegabten Kinder weg, oft noch bevor sie für ein Noviziat in Betracht gezogen werden könnten.

    Gerade darum wärs doch wichtig sich per Spätweihe um diese verlorenen Seelen zu kümmern und sie nachträglich in die eigene Herde einzugliedern oder zumindest sich als attraktive Alternative zur gefährlichen Ketzerei darzustellen?

    Wenn, müsste man fragen, warum die Kirchen magisch begabte NovizInnen nicht gezielt magisch ausbilden.

    Was ich als gute Frage empfinde vermutlich weil sie nicht können weil die Leute die es könnten in den Gilden sitzen und die oft zurecht die Kirchen meiden.

    Was gegen den Ronnie mit Axxeleratus spricht, kann ich dir aber sagen

    Ich mag mich irren aber afaik sind Rondrageweihte nicht verpflichtet Eisenrüstung zu tragen und ein Schwert geht für Magier die nicht gerade entsprechende Nachteile haben, durchaus. Ein guter Lederharnisch tut es doch. Oder man cheated auch hier und nimmt dann stupide statt Eisen halt ne Bronzerüstung, zumal es ja zumindest Viertelmagier gibt denen Metalle gar nichts ausmachen


    i.e. Magie, da als faires Mittel gilt

    Korrekt, aber dann dürften Rondrageweihte auch nie die Liturgien der Rondrakirche nutzen die ja die gleichen mechanischen Auswirkungen haben wie zum bsp. ein Armatrutz.


    wieso etwas ist, wie es ist, weil nichts was göttliches Handeln in der Welt angeht so konsequent ist

    Wobei ich hier sagen muss, das was die Menschen bisher abgezogen haben ist im Vergleich zu dem was andere Völker davor machten ja lächerlicher Mumpitz. Was sind schon geweihtenmordende Priesterkaiser im vergleich zu offen namenlosen Anbetende, Götter verspottende Gryphonen? Und da hat Praios auch erst gezuckt nachdem sie Dämonen beschworen und Unheiligtümer errichtet haben.

    Seit die Götter nicht mehr direkt auf Dere wandeln und handeln dürfen, scheinen sie extrem viel zu dulden und erstmal zuzuschauen. Ich denke da an die Spinnenvölker im 7. Zeitalter oder wie lang sie Pyrdacor einfach nur zugeschaut haben. Oder bei den Meeresbewohnern und ähnlichen Spielchen.

    Bei den Trollen haben sie auch ewig die Füße still gehalten usw. Also bis die Götter sich anschicken was zu tun muss die Kacke schon richtig dampfen

    2 Mal editiert, zuletzt von Kryor Vrost (13. Februar 2023 um 15:38)

  • immerhin kämen vermtulich mehr Magier zu Praios wenn sie dafür weder ihre Astralenergie aufgeben müssten noch angefeindet würden. Und Karma is n netter Bonus den die Kirchen ohnehin vergeben können ohne dass der Gott direkt involviert ist.

    Dass die Kirchen das Karma vergeben ist, meines Wissens, so nicht korrekt. Da hat sich in DSA 5 zwar einiges geändert, aber eigentlich ist es schon so, dass das direkt von den Göttern kommt.

    Und dieses "dann kämen mehr Leute" Denken ist wieder so ein Ding, das man in der freien Wirtschaft findet, aber nicht bei einer Religion.

    Es würden auch mehr Leute Perainegeweihte werden wollen, wenn man da nicht so hart arbeiten müsste, mehr Leute Efferdgeweihte, wenn man da ab und zu mal Bratäpfel essen dürfte, et cetera, et cetera.

    Natürlich gibt es Hinweise darauf, dass Praios vielleicht eigentlich gar nichts gegen Magie hat (wobei man das auch als eine dieser Inkonsistenzen ansehen könnte, die mir an DSA auf den Wecker gehen ...), und überhaupt ist vielleicht vieles an den eher unbequemen Sachen in den Religionen menschengemacht, aber ...

    Ich entsinne mich, dass ich erst neulich in einem anderen Forum mit jemandem darüber diskutiert habe, dass die jungen Leute von heute nicht mal mehr den Hintern in der Hose haben, etwas, das sie behaupten abscheulich zu finden, dann auch konsequent zu boykottieren.

    Wir kamen dann zu dem Schluss, dass jemand, der keine echten Prinzipien hat, und eigentlich nur dies oder jenes ablehnt, um damit dem Zeitgeist zu entsprechen, natürlich nicht bereit ist, irgendein Vergnügen, wie flüchtig es auch immer sein mag, diesem oberflächlichen Wunsch nach sozialer Anerkennung zu opfern.

    Man opfert nur für Sachen wirklich was, von denen man echt überzeugt ist.

    Insofern sind Sachen wie das Ausbrennen, oder auch die strengen Speisegebote mancher Kirchen in gewisser Hinsicht ein Mittel, die Spreu vom Weizen zu trennen. Man wird damit die Leute los, die sich denken, es wäre doch toll über karmale Macht zu verfügen ... aber nicht wirklich an die Sache glauben.

    Und so in ihrer Freizeit ein bisschen praiosgläubig zu sein, verbietet Magiern ja keiner. Dafür müssen sie sich nicht ausbrennen lassen. Wie sehr sie angefeindet werden, wenn sie in den Praiostempel gehen, hängt von den individuellen Geweihten ab.

  • Wobei ich mich da jetzt Frage ob sich dann nicht andere Kirchen direkt damit beissen weil ja mitunter andere Kleidungsvorschriften für Geweihte von vorn herein den Codex Albyricus aushebeln und gerade Kirchen die Hexen oder Druiden aufnehmen sich ja direkt gegen die Praioskirche stellen würden die nur Gildenmagier zähneknirschend duldet (und selbst da würd ich als Schwarzmagier aufpassen)

    Kurzum mir erschien, dass Magier als Geweihte sich schon allein wegen der Rechtslage eigentlich verbieten ausser Geweihte stehen über weltlichen und Praioskirchlichen Gesetzen und natürlich über Gildengerichtsbarkeit?

    Die Praios-Kirche darf nichts gegen nicht-lizensierte Magiebegabte haben, so lange die keine Gesetzesvorstöße mittels ihrer Magie begehen. Es ist nicht verboten, eine Hexe zu sein (seit Rohal nicht mehr), es ist der Hexe verboten, mittels ihrer Magie Geld zu verdienen, oder damit Verbrechen zu gehen, und das auch im MR und wo der Codex Albyricus gilt. Es gibt ja Gegenden, da ist es auch sehr angesehen, Hexe (Aranien, Nostria) oder Druide (Andergast) zu sein.

    Bei Scharlatanen wird es noch toleriert, dass sie mit ihrer Volksbelustigung Geld verdienen. Alle anderen Magiebegabten sind halt da und dürfen da sein, sie müssen nur noch etwas besser aufpassen, weil sie im Fall des Falles keinen Schutz und Unterstützung durch eine Gilde haben. So lange sie sich aber nichts zu Schulden kommen lassen (oder sie sich nicht erwischen lassen), ist es absolut nichts Unerlaubtes, Hexe oder Druide zu sein.

    In Einzelfällen gehören Hexen oder Druiden sogar Gilden an, und/oder Unterrichten am Magier-Akademien. Elfen genießen gesetzlichen Schutz durch den Tralloper Vertrag.

    Es ist keineswegs alles Freiwild, was nicht ein Gilden-Magier ist.

    Die Praios-Kirche arbeitet mit einigen Akademien sogar eng zusammen, mit Rommilys z.B.. Einige Weißmagier sind durchaus praiosgläubig.

    Auch in der Kirche gibt es ja unterschiedliche Strömungen.

    Als Geweihter unterliegt man ohnehin einer anderen Gerichtsbarkeit.

    Die einzelnen Kirchen gehören auch alle zusammen zur zwölfgöttlichen Kirche. Man hat vielleicht mal kleinere Probleme untereinander, und die Ideale stehen schon mal konträr, aber sie alle gehören der zwölfgöttlichen Kirche an, und dürfen sich gegenseitig nicht drein reden.

    Im Ingerimm-Tempel machen sie ja auch Feuer an, obwohl das im Efferd-Tempel nicht gemacht wird, Phex klaut, während Praios Gesetzestreue predigt, und so geht das reihum. Daher kann man auch in einer Kirche, die kein Ausbrennen verlangt, weiterhin zaubern (mehr oder weniger uneingeschränkt, je nachdem), auch wenn das der Praios-Kirche nicht lieb ist, aber obliegt nun mal der einzelnen Kirche, wie sie es haben möchte.

    Die Kleidungsvorschriften des Codex Albyricus gelten nicht für Geweihte, denn wenn sie vorher Gildenmagier*innen waren, sind sie es nicht mehr nach der Weihe, da nicht mehr, wie zitiert, in einer Gilde sind (und sein dürfen). Als Geweihte tragen sie ihr Ornat und sie als Geweihte kenntlich (außer es sind inkognito reisende Phexerls und Aves-Geweihte, die es es auch in der Variante von ohne Ornat gibt, oder Hesinde- oder Nandus-Kirche, da man dort "nur" Gildenämter niederlegen muss).

    Nun Geweihter zu sein ist wichtiger, als früher Magier gewesen zu sein.


    Geweihte haben ihren Moral-Kodex und ihre Auflagen und Ideale (in DSA 4, aber soweit ich weiß, gibt es das auch in DSA 5), und die definieren durchaus mit, wofür man was für Magie einsetzen kann. Der Efferd-Geweihte macht keine Feuerzauber, und der zaubernde Firunie macht sich das Leben mittels Magie nicht warm und bequem, weil das dem widerspricht, was er verinnerlicht hat und für richtig hält.

    Aus Sicht der Götter kann es doch gar kein besseres Werkzeug geben als einen Magier.

    Kurzum mir erscheint es wäre eine weitaus weisere Idee, die Magier an sich zu binden und generell Magier für die eigene Kirche zu gewinnen mit aggressiver Werbung, das macht die Magier einerseits lenkbarer weil sie zumindest den Geboten einer Gottheit folgen, und wenn sie machtgierig werden könnten sie bei Missachtung einen Teil der Macht - ihr Karma - verlieren, sie wären für Götter wie Kirchen berechenbarer und jeder Magier hätte sicher so eine Gottheit mit der er sich verbundener fühlt - die Gilden wären dann auch nicht zwingend nötig, wenn zum bsp Heilmagier generell zu Tsa, Elementaristen zu Ingerimm, Firun, Efferd, Peraine, Kampfmagier zu Rondra, Hellsichtsmagier zu Praios etc. gingen.

    Es ist eine Frage des Glaubens, nicht des Pragmatismus'.

    Man muss sich berufen fühlen, um eine (Spät)Weihe anzutreten, man macht das nicht, um bessere Jobaussichten zu haben, weil man nett gefragt wird oder mal was Neues ausprobieren möchte.

    Daher "wirbt" man nicht neue Novizen an, schon gar nicht gezielt.

    Die Götter wählen nicht nach Fähigkeiten, sondern erst überzeugen sich Geweihte, dass ein Kandidat für das Noviziat tatsächlich geeignet und scheint. Bei der Weihe prüft die Gottheit die Seele und nimmt die Person als Priester an, oder eben nicht (üblicherweise schon), und gibt die KP (und nicht etwas die Kirche - auch in DSA 5 hat sich das mWn nicht geändert, dass auf einmal die Kirchen über die Vergabe von göttlichem Nayrakis entscheiden können).

    Ansonsten gibt es Gesetze und die Gilden zur "Lenkbarkeit" von Magiebegabten, das variiert nur alles. Im MR dürfen sie kein Lehen regieren, im Horasreich oder in Andergast ist das ganz unproblematisch.

    Was ich als gute Frage empfinde vermutlich weil sie nicht können weil die Leute die es könnten in den Gilden sitzen und die oft zurecht die Kirchen meiden.

    Das wiederum denke ich nicht. In Aventurien gibt es Götter, das weiß jeder, und warum sollten Magier die Tempel meiden? Die sind ebenso gläubig wie alle anderen auch, so sie im zwölfgöttlichen Glauben aufgewachsen und erzogen wurden (Druiden und Hexen haben ohnehin ihre jeweils eigenen Religionen).

    Ich mag mich irren aber afaik sind Rondrageweihte nicht verpflichtet Eisenrüstung zu tragen und ein Schwert geht für Magier die nicht gerade entsprechende Nachteile haben, durchaus. Ein guter Lederharnisch tut es doch.

    Gänzlich unabhängig davon, dass es vielleicht mal passieren kann, dass ein Ronnie sich in eine nicht-metallene Rüstung steckt (dann wohl der Spät-Geweihte, das Noviziat im Kinderalter wird im Tempel schon recht genormt mit Kettenhemd angegangen): Die Rondra-Kirche verlangt die Purgation.

    Also bis die Götter sich anschicken was zu tun muss die Kacke schon richtig dampfen

    Das Mysterium von Kha verbietet ihnen auch direktes Eingreifen. Dafür haben sie ja ihre Geweihte, damit diese im Sinne der Götter auf Dere agieren und auftreten.

  • Dass die Kirchen das Karma vergeben ist, meines Wissens, so nicht korrekt

    Ich beziehe mich auf die Historika Aventurica nach der die Kirchen die Ordination vornehmen und damit die ersten Karmapunkte, ohne dass die Götter behelligt werden müssen?

    Und dieses "dann kämen mehr Leute" Denken ist wieder so ein Ding, das man in der freien Wirtschaft findet, aber nicht bei einer Religion.

    Das hängt stark von der Religion ab, ich erinnere mal an IRL Religionen wo sich Papst und Kirche verbiegen um noch Gläubige anzuziehen und sich fleissig reformieren, oder man den Glauben mit Gewalt oder Wirtschaftssanktionen erzwingt, was halt auch nicht echt ist. Und die Auslegungen verschiedener Geistlicher zur eigenen Religion geht auch in viele viele Richtungen drum haben wir drölfzigtausend Orden allein bei den Katholiken.

    Zum Rest - ich bin fast 40 wenns hilft XD Und ja ich gebe dir recht aber da muss ich mich fragen, wenn ich Magier bin der Astralenergie hat und damit Möglichkeiten - sei es Macht, gut Leben oder was bewirken - die den meisten Menschen nicht vergönnt sind, würde ich ALL DAS opfern UND mich einer Doktrin unterwerfen? Wieviele Multimilliardäre verschenken denn ihr gesamtes Geld einer Kirche?
    Ich meine dass Kirchen wie Götter ein Interesse an Magiebegabten haben müssten aber - zumindest die mit dem Ausbrennen - doch n bisschen viel erwarten, dann kriegt man halt wirklich NUR die absolut überzeugtesten und muss halt auf die Hilfe vieler verzichten was, zumindest so wie ich die Götter verstehe, überhaupt der Grund ist sich mit Sterblichen abzugeben da man mit vielen Anhängern mehr erreicht als mit Wenigen, ihre eigenen Riesenschöpfungen haben sich ja nicht bewährt.

    aber nicht wirklich an die Sache glauben.

    aber an WELCHE Sache - nehmen wir ausbrennen bei Ingerimm. Meisterhandwerke erlauben unglaubliche Fabrikationen und bi den Zyklopen hat er doch auch nichts dagegen, ein Geode ist dicke mit dem Herrn des Feuers, am Element liegts also auch nicht. Rondra - wenn es so sehr um fair kämpfen geht dass ein Geweihter gar keine "Cheats" haben darf, dann dürfte Rondra generell kein Karma vergeben weil all ihre Liturgien die Kampfkraft eines Rondrianers unfair erhöhen.
    Allein bei Praios kann ich die Forderung nachvollziehen auch wenn er eigentlich durch sein eigenes Volk gelernt hat, dass das nicht der Weg ist der dauerhaft funktioniert


    Die Praios-Kirche darf nichts gegen nicht-lizensierte Magiebegabte haben

    Ich muss echt nochmal wege der Götter Lesen XD Ich hab im Kopf dass Bannstrahlern reicht eine Hexe zu sein.
    Ich spiele btw DSA4.1 das 5er hab ich einmal reingeguckt und festgestellt dass es nicht so meins ist


    Die einzelnen Kirchen gehören auch alle zusammen zur zwölfgöttlichen Kirche.

    ja aber vereint scheinen sie nur im Kampf gegen Dämonen und Namenlose, ich mein is ja nicht so dass die Götter sich nicht früher öfter gegenseitig bekämpft hätten. Firun wäre nichtmal Gott wenn er Praios nicht durch Kampfkraft gezwungen hätte in Alveran die Tür aufzumachen, Asfaloth, Charyptoroth, Tairach und Brazoragh waren auch mal alle alveranianische Götter - und alle 4 öfter als Efferd.

    Daher "wirbt" man nicht neue Novizen an, schon gar nicht gezielt.

    Ich meine dass die Götter genau das getan haben in diversen Zeitaltern und sich auch jetzt um Anhänger streiten. Was die Kirchen angeht stimmt das schon, und natürlich ist glaube wichtig aber Kirchen verändern sich auch und passen sich an - sie Firunkirche Nord vs Süd oder Phex bei diversen Völkern. Was in Al Anfa götterfürchtig ist ist im Bornland Ketzerei, da is die Kirche sich selber uneins.

    Und warum? Weil die Kirche zumindest des Firun sich im Süden ans Klientel anpasst um nicht vollkommen bedeutungslos zu sein.

    man kann auch für die Sache sein für die eine Kirche steht aber ihre Methoden anzweifeln. Oder man kann die Doktrin zu 90% gut finden und zu 10% Blödsinn und ich glaube kein einziger Geweihter findet 100% der Doktrin seiner Kirche toll, gibt ja mehr als genug die mitunter drastisch davon abweichen und doch geweiht sind.

    Die Götter selber scheinen sich ja nicht an verschiedenen Auslegungen ihres Glaubens zu stören.

    Die Götter wählen nicht nach Fähigkeiten, sondern erst überzeugen sich Geweihte

    Allerdings taten sie das in früheren Zeitaltern durchaus warum jetzt nicht mehr? Wieso erscheint ein Gott einem Volk das ihn gar nicht kennt und seine Prinzipien nicht hat, ausser um sie zu rekrutieren und dazu zu bringen seine Werte anzunehmen? Und gerade bei den Echsenmenschen taten sie das BEWUSST durch Karmavergabe an Leute damit sie die Macht der Götter beweisen und so mehr Gläubige anziehen die sich auch was davon erhoffen

    Is vielleicht ein Ausreisser aber gerade der Namenlose scheint sich nur für Fähigkeiten seiner Diener zu interessieren und wie nützlich sie sind, warum sie ihm folgen scheint ihm herzlich wurscht zu sein und Ingerimm is bekanntlich auch einer der mit jedem Volk anbandelt das er findet

    warum sollten Magier die Tempel meiden?

    nun im Falle einer Praioskirche weils unangenehm ist als quasi laufender Frevel angesehen zu werden ^^


    Das Mysterium von Kha verbietet ihnen auch direktes Eingreifen. Dafür haben sie ja ihre Geweihte, damit diese im Sinne der Götter auf Dere agieren und auftreten.

    was es umso wichtiger macht viele Geweihte zu haben. Das und, das Kha die Sitze in Alveran nach Einfluss vergibt und grade jetzt im Wandel zum 12. Zeitalter sollte jeder Gott darauf erpicht sein möglichst viele Anhänger zu haben damit er in Alveran bleiben darf?

    Einmal editiert, zuletzt von Kryor Vrost (13. Februar 2023 um 19:34)

  • Ich beziehe mich auf die Historika Aventurica nach der die Kirchen die Ordination vornehmen und damit die ersten Karmapunkte, ohne dass die Götter behelligt werden müssen?

    Die Liturgien sind Menschenwerk, bis auf die Ordination (deshalb ist eine Kirche mit verschwundener oder noch nicht vorhandener Ordination ziemlich aufgeschmissen). Mit der Ordination, die von den Tempelvorstehern gewirkt wird während der Weihezeremonie, wird die Seele des Kandidaten in die Nähe des Göttlichen gehoben wird, so dass die Gottheit prüfen kann, ob sie die Person als Priester*in annimmt oder nicht und Karma vergibt oder nicht. Die Ordination ist also Vermittlung zwischen Mensch und Göttlichkeit (denn von der Gottheit direkt geweiht werden kommt zwar in seltenen Sonderfällen vor, aber üblicherweise braucht es die Ordination, die die Tür gewissermaßen öffnet).

    Nun kenne ich die HA auch nicht aus eigenem lesen (nur, wie umstritten einige Setzungen darin sind)..

    In der Regelwiki heißt es immer noch, dass die Gottheit annimmt oder nicht. Ich wüsste auch nicht, woher Geweihte an Karmaenergie kommen, die se vergeben können.

    Ich hab im Kopf dass Bannstrahlern reicht eine Hexe zu sein.

    Ja, für die Bannstrahler reicht(e) das. Die Bannstrahler unterliegen dem Moralkodex Praios-Kirche (und dürfen also nicht fröhlich auf Hexenjagd gehen) und sollten als untergeordneter Orden tun, was Mutterkirche sagt. Dass sie es nicht tun und nicht vor schlechtem Gewissen wegen Bruch der Auflagen ein Dauer-Schlechtes Gewissen haben ist ein anderes Paar Schuhe, und sollte beispielsweise in diesem Faden diskutiert werden: Bannstrahler*innen und Magieanwendende

    Sie sind allerdings in "Orden und Bündnisse" ein wenig relativiert/entschärft worden.

    Was in Al Anfa götterfürchtig ist ist im Bornland Ketzerei, da is die Kirche sich selber uneins.

    Es gibt Unterschiede und unterschiedliche Ausprägungen. In Mengbilla sind Praios- und Phex.-Kirche beispielsweise verboten, im Svellttal den Dualismus, in Al'Anfa ist Boron die oberste Gottheit, und trotzdem gehören die Tempel der jeweiligen Mutter-Kirche (außer Boron mit zwei Kirchen, und Rondra, bei den Amazonen auch eine eigene Kirche hat) an.

    Allerdings taten sie das in früheren Zeitaltern durchaus warum jetzt nicht mehr?

    Hast Du dafür Belege, dass Götter Geweihte nach ihren Fähigkeiten auswählten? Ich kenne das so nicht, es war mWn schon immer die Ordination nötig und die Gottheit hat entschieden, ob sie jemanden annimmt oder nicht, und das auch erst nach der Auswahl der Geweihten, die jemanden als Novizen im Tempel annehmen.

    nun im Falle einer Praioskirche weils unangenehm ist als quasi laufender Frevel angesehen zu werden ^^

    Wie geschrieben: Es gibt Magier, die an Praios als (mit) primärer Gottheit glauben und sich ihm auch haben weihen lassen, mit der Akademie von Rommilys wird eng zusammengearbeitet.

    Sicherlich gibt es unter den Geweihten Hardliner, die das so sehen, aber das gilt bei weitem nicht für die gesamte Kirche, dass sie Magiebegabte per se ablehnen, und sogar für Frevel halten.

    Auch Praioten sind Seelsorger und wissen Tempelbesuch die Gläubige, auch wenn sie magiebegabt sind, sicherlich zu schätzen. Praios-Tempel sind üblicherweise sicherlich nicht der bevorzugte Tempel mit bevorzugter Gottheit für Magier, aber gänzlich unüblich ist es nicht, und wahrscheinlich hat man Hesinde oder eine andere Gottheit als bevorzugte Gottheit und geht dann in diese Tempel.

    wenn ich Magier bin der Astralenergie hat und damit Möglichkeiten - sei es Macht, gut Leben oder was bewirken - die den meisten Menschen nicht vergönnt sind, würde ich ALL DAS opfern UND mich einer Doktrin unterwerfen?

    Wenn der Glaube wahr und tief ist und in der Berufung, Priester zu werden, als der wahre Lebenszweck erkannt wird: Dann ja.

    Wenn nein, dann ist man nicht berufen und tritt kein Noviziat an, in der Hoffnung, als Priester angenommen zu werden. (Wobei Magier, die bei Rondra, Kor oder Ingerimm landen, auch tatsächlich sehr selten sein dürften, auch deshalb, weil es ihnen an den benötigten Voraussetzungen schon mangeln dürfte, für Praios gibt es laut WdG, wie oben zitiert, tatsächlich einige Präzedenzfälle.) Und bei den anderen Kirchen spricht ja im größeren oder kleinerem Rahmen nichts dagegen. Magiewirker zu sein.

    OT sollte man sich bewusst sein, das das ein ziemliches AP-Loch sein wird.

  • Das hängt stark von der Religion ab, ich erinnere mal an IRL Religionen wo sich Papst und Kirche verbiegen um noch Gläubige anzuziehen und sich fleissig reformieren, oder man den Glauben mit Gewalt oder Wirtschaftssanktionen erzwingt, was halt auch nicht echt ist. Und die Auslegungen verschiedener Geistlicher zur eigenen Religion geht auch in viele viele Richtungen drum haben wir drölfzigtausend Orden allein bei den Katholiken.

    Ja, es gibt recht viele Orden - die hat aber nicht die katholische Kirche ins Leben gerufen um diese eine Zielgruppe auch noch anzusprechen, sondern die wurden von Gläubigen gegründet die das eben wollten.

    So läuft das imho auch mit der "Anpassung" der Kirchen in Aventurien. Das wird nicht von oben aufdiktiert, um populärer zu werden, sondern individuelle Geweihte widmen sich eben den Sachen, die ihnen wichtig sind, ziehen damit wieder Novizen an, denen dieselben Sachen wichtig sind, et cetera.

    (Übrigens gibt's auch bei der katholischen Kirche eine Gruppe Menschen, die von der Kirche traditionell als Ursprung allen Übels gesehen werden, und nicht zum Priesteramt zugelassen sind. Und es bestehen auch keinerlei Pläne, das zu ändern. Sekten, die es anders halten, haben sich natürlich gegründet, werden aber vom Papst nicht anerkannt. Also, das "Verbiegen" hält sich doch in Grenzen ...)

    Allerdings taten sie das in früheren Zeitaltern durchaus warum jetzt nicht mehr? Wieso erscheint ein Gott einem Volk das ihn gar nicht kennt und seine Prinzipien nicht hat, ausser um sie zu rekrutieren und dazu zu bringen seine Werte anzunehmen? Und gerade bei den Echsenmenschen taten sie das BEWUSST durch Karmavergabe an Leute damit sie die Macht der Götter beweisen und so mehr Gläubige anziehen die sich auch was davon erhoffen

    Sich bei Leuten, die einen noch nicht kennen, vorzustellen, ist eine Sache, sich Leuten anzupassen, die einen kennen und nicht mögen, (und die man selber auch nicht mag) eine ganz andere.


    Ich meine, ich behalte mir vor, die Historica Aventurica für Unfug zu halten (mir geht, wie erwähnt, eh auf den Wecker, dass die Götter in DSA so inkonsistent gehandhabt werden), aber ich seh da nicht, dass eines logisch aus dem anderen folgen müsste.

    Is vielleicht ein Ausreisser aber gerade der Namenlose scheint sich nur für Fähigkeiten seiner Diener zu interessieren und wie nützlich sie sind, warum sie ihm folgen scheint ihm herzlich wurscht zu sein und Ingerimm is bekanntlich auch einer der mit jedem Volk anbandelt das er findet

    Äh, ja, der Namenlose interessiert sich nur für die Macht seiner Diener. Das ist sein ganzes Ding. Wie du vielleicht bemerkt hast, ist er der Böse. Also ja, man könnte sagen, dass er ein Ausreißer ist ...

    Dass Ingerimm Orks mit Karma versorgt, obwohl die mit den Zwergen im Krieg liegen, finde ich auch ein bisschen prinzpienlos, aber sonst? Ingerimm ist ein Gott des Handwerks, wenn die gute Handwerker haben, braucht er seine Prinzipien nicht verbiegen, um da gut anzukommen. (Außerdem hab ich gehört, dass die Zwerge das mit der Ingerimmverehrung bei den Orks eigentlich selbst verbockt haben ...)


    Was mir zur Frage geweihter Magier neulich noch einfiel: Wie viele (auch ehemalige) Spitzensportler gibt es eigentlich in der realen Welt, die zudem noch einen Doktortitel in irgendeiner Wissenschaft haben? :/