Ist Zerzal männlich oder weiblich?

  • Meinem Gedächtnis nach, ( das nicht mehr das Beste ist ) ist Zerzal eine Göttin der Hochelfen. Nun habe ich mir gerade mal den Klappentext vom Tosen über Liretana durchgelesen und festgestellt, dass Zerzal dort als Gott beschrieben wird. Was stimmt denn?

  • Ein großer Vorteil von DSA ist, dass sich bei vielen Fragne rund um die Götter die Quellen wiedersprechen ;) Keine Ahnung, ob es eine klare Setzung dazu gibt, aber ic hfinde es immer cooler, wenn es ambivalent bleibt, und beides möglich ist.

    Man weiß ja auch nicht, ob z.B. Zerzal was mit Aphasmayra zu tun hat ;) Aphasmayra – Wiki Aventurica, das DSA-Fanprojekt

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Im Normalfall ist Zerzal weiblich, ist auch weiter unten im Klappentext so ("in die Stadt der Zerzal"). An und für sich ist das Geschlecht bei Gottheiten durchaus nicht felsenfest (sie sind ja nicht an bestimmte körperliche Formen gebunden) und bei Elfen mit ihrem eher androgynen Äußeren doppelt. Aber: Es sollte in einem Text natürlich einheitlich sein. Die Stelle habe ich anscheinend leider im Lektorat überlesen - habe gerade nochmal nachgeschaut, ich hatte sie auch nicht angemerkt. Ich gehe deswegen von einer unbeabsichtigten Widersprüchlichkeit aus.

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Beides Götter haben kein Geschlecht. Er kann wählen was sie sein will.

    Estas bone, ke vi tradukis la tekston. Nun vi fariĝas parto de mia saĝo. Investu multan tempon en via familio kaj faru ion kun viaj infanoj, ili poste dankos vin.
    -- Bonega Ulo, 2023

    Kaj morgaŭ mi ŝtelos ŝian infanon de la reĝino.

  • Meinem Gedächtnis nach, ( das nicht mehr das Beste ist ) ist Zerzal eine Göttin der Hochelfen. Nun habe ich mir gerade mal den Klappentext vom Tosen über Liretana durchgelesen und festgestellt, dass Zerzal dort als Gott beschrieben wird. Was stimmt denn?

    Eindeutig ersteres, weil dies bisher überall so stand. Ich weis jetzt nicht, was genau in dem Klapptext steht, aber es kann durchaus sein, dass dort "Gott" generisch, also nicht geschlechtsspezifisch, benutzt wurde ... oder der Autor des Klapptexts hat einfach nicht aufgepasst.

    Es stimmt zwar, dass die verschiedenen Gottheiten beim Geschlecht nicht festgelegt sind, aber innerhalb einer Kultur ändert sich das Geschlecht eigentlich nie. Elfen sind zwar androgyn, aber nicht fähig, das Geschlecht zu wechseln. (Würden wir hier über D&D reden, sähe es anders aus ...)

  • Eine interessante Frage, da ich mir sicher bin das eine dieser Gottheitne mit Brüsten dargestellt wurde ... aber um Sicher zu gehen schlagen wir in Dunkle Städte, lichter Wälder, unter Geheimnisse derElfen, Seite 52f auf: Naja ... Nach Ansicht der Elfen wird das Geschehen der Welt von 2 mächtigen Prinzipien beherrscht: Das schaffende P. nennen sie Nurti, das zerstörende Zerzal.

    AHA ... da suchen wir lieber die Notizen der Phileasson-Expedition auf ... das siieht wüst aus.

    Da haben wir's: Entdeckt wurde ein Heiligtum der Schöpfergöttin Nurti, wie auch das Heiligtum der Göttin Zerzal (Göttin mit dem Kopf eines Sandlöwens). Ebenso das Heilgtum der Göttin Orima.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wie gesagt, ich habe den Text lektoriert und beim Klappentext das übersehen. Das wäre sonst weiblich geworden - im Band selbst ist es auch nirgendwo männlich :)

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Nach Ansicht der Elfen wird das Geschehen der Welt von 2 mächtigen Prinzipien beherrscht: Das schaffende P. nennen sie Nurti, das zerstörende Zerzal.

    Retcon durch ALuT S. 38:

    "Das hochelfische Pantheon

    [...]

    Sie verehrten Nurti oder Nanurda als ewig sich wandelnde Schöpferin und Spenderin des Lebens und stellten sie als Elfe dar, die beständig ihre Gestalt und ihr Alter änderte.[...]" (//Hervorhebung durch mich)

    Und Seite 39 legt neue Begriffe für die von dir genannten Prinzipien fest:

    "Nurdra und zerza

    [...]

    Nurdra ist Wachsen, Blühen und Gedeihen; es ist der Drang aller Dinge, die Welt mit dem eigenen Wesen zu erfüllen. Zerza ist Vergehen, aber auch willentliches Zerstören oder gar Vernichten; Es ist die Kraft, die alle Dinge, die ihren Sinn verloren haben, beseitigt um sinnvolleren Platz zu schaffen. [...] "

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Kein Retcon, da (beinahe) alle Texte in der Elfen & Zwergen-Box aventurisches "Wissen" betrafen, das erst durch Phileassons Entdeckungen aufgefrischt wurde. ;)

    (So fanden die Phielasonianer in dne Ruinen die Statue einer sich wandelnden Elfe ...)

    Was dein anderes Zitat angeht (S.52f):

    "Das nurda ist Wachsen, die Welt mit dem eigenen Wesen zu erfüllen.

    Das zerza ist das Vergehen, aber auch willentlichen Zerstören oder gar Vernichten; es ist die Kraft, die alle Dingen, die ihren Sinn verloren haben, beseitigen, um sinnvolleren PLatz zu schaffen.

    Ohne nurda wäre die Welt abgrundtief leer, aber ohne zerza wäre sie übervoll, bis zum Wahnsinn gefüllt, in aller Fülle sinnlos."

    (Aus den -gekürzten- Schriften der Tsa-Hochgeweihten Bernika Hetenborg, Riva, 1005 n.BF)

    Die heutigen Elfen haben aus den einstigen Göttinnen Prinzipien gemacht, da sie keine Gottheiten mehr verehren; Gründe dürften bekannt sein.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)