Elfenbögen bei Charaktererstellung

  • Du vermischst InGame und OutGame.

    Finde ich nicht.

    Nur weil sich der Spieler Outgame verpflichtet fühlt Werte in die Sippe zurück zu tragen, um die SPielbalance zu wahren, heißt das nicht das der SC das so InGame empfindet.

    In meinem Verständniss sollten der Nachteil "Verpflichtung" sich auf den Charakter beziehen, nicht auf den Spieler, wie du es weiter oben geschrieben hast.

    Ich schreibe nicht "Verpflichtung" auf einen Charakterbogen, weil ein Spieler eine Dankesschuld OC der Sippe gegenüber empfindet, sondern wenn der Charakter sich (aus welchen Gründen immer) verpflichtet fühlt, vermischen tu ich da gar nichts.

    Da ich aber die Unterstützung der Sippe und das Verzicht auf überflüssigen materiellen Besitz, als "elfisch" verstehe, gehe ich mit dieser Einstellung an einen meiner SCs, wenn ich mich entschließe einen "elfischen Elfen" zu spielen. Nachteile können diese Mentalität zwar Abbilden, aber eben nicht der Nachteil "Verpflichtung". Ich sehe Nachteile also rein IC.

    Wenn Geld, Artefakte, Waffen etc. bei Deinem Elfen bzw. den Elfencharakteren in Deinen bisherigen Gruppen keine Relevanz gespielt haben und nicht verwendet wurden und auch nie etwas gekostet haben (genau wie Lehrmeister, Dienstleistungen etc.), dann ist der obige Ansatz für euch nicht anwendbar.

    Ich konnte Kosten bisher immer gut minimieren (Jagen, Campen, einfach mal 'Bitte' sagen), Lehrmeister wurden durch Gefallen und/oder von der Gruppe vergütet. Geld geht an die Gruppe (ob nun einzelne Mitglieder oder wenn vorhanden eine Gruppenkasse) dadurch wird alles Nötige gedeckt, was du gerade aufgezählt hast. Bei Artefakten kommt es auf ihren Nutzen und ihre Herkunft an. Ein Angrosch-Anhänger aus Xorlosch juckt den Elfen wenig. Das Wolfsmesser, das ein Zauberweber, extra für mich, mit einem ZAUBERKLINGE GEISTERSPEER verzauberte, das ist meinen Elfen natürlich ein Schatz, ein Sinnbild von Dankbarkeit und Verbundenheit zu besagtem Zauberweber.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (3. September 2020 um 14:28)

  • Hm, ich wiederhole nochmal wo wir hergekommen sind. Ein SL gibt einem Spieler die Möglichkeit "Schulden" aufzunehmen, damit dieser sich zu Anfang eine Ausrüstung zulegen kann, die ihm passend erscheint. Die Gründe dafür können unterschiedlichster Art sein und sind nicht Inhalt der Diskussion. Ich schrieb nun, dass ich als Spieler mich dazu verpflichtet fühlen würde, diese "Schulden" zurück zu zahlen aus Gründen der Spielbalance, auch wenn sich der SC selbst nicht verpflichtet fühlt. Du schreibst, dass Du Dich nicht verpflichtet fühlen würdest, weil Dein SC sich ja nicht verpflichtet fühlt. NUN habe ich für diesen Fall den Einwand gebracht, dass Du In- und OutGame vermischst. Als Antwort wirfst Du ein Beispiel in den Raum, dass suggeriert ich würde InGame-Inhalte auf OutGame beziehen, womit mein Einwand jedoch nichts zu tun hatte. Es ging nachlesbar rein um die Spielmechanik.

    4 Mal editiert, zuletzt von Scoon (3. September 2020 um 15:34) aus folgendem Grund: Korrektur des Inhalts nach Korrektur von Sturmkind vorherigen Beitrags.

  • Bitte haltet Differenzen aus dem Forum heraus, und tragt sie nicht hier offen aus. Mitglieder können ihre Beiträge auch selber löschen.

  • Die hier aufgekommene Diskussion unterstreicht gerade noch mal sehr deutlich, worauf ich mich in meinem Beitrag hier bezogen habe. DSA5 bemüht sich eine bestmögliche Balance zu schaffen bei der Charaktererstellung. Das hat sicherlich seine Ecken und Kanten, klappt aber recht gut wenn man sich dran hält.

    Der Nachteil "Verpflichtungen: Schulden" generiert für den Charakter eine Verpflichtung und ist daher eben auch ein Nachteil. Er erzeugt kein erhöhtes Startvermögen oder ähnliches, das zur Verfügung stehende Startvermögen bleibt davon völlig unberührt. Wer nun also für die Charaktererstellung mehr Geld ausgeben möchte, für den gibt es nur den Vorteil "Reich". Natürlich kann man diesen Vorteil dann aber mit dem Nachteil "Verpflichtungen: Schulden" füttern, aber der Nachteil selber birgt einfach keinen eigenen Vorteil der sich auf das Startvermögen auswirkt.

    Will ich also mit einem höheren Startkapital arbeiten welches mit Schulden zusammenhängt, sähe das in etwa so aus:

    -Man wählt den Vorteil "Reich 10" / +2.500 Silbertaler Startkapital und kostet 10AP

    -Man wählt den Nachteil "Verpflichtungen 1: Schulden" / +10AP

    Damit haben wir dann +/- 0AP und der Held hat 2.500 Silbertaler mehr für die Generierung, welche aber für den Charakter über Schulden entstanden sind, welche ihm eine entsprechende Verpflichtung eingebracht haben.

    Auf den eingehend erwähnten Elfen als Charakter muss ich daher eher Sturmkind zustimmen. Die notierten Vor-/wie auch Nachteile beziehen sich immer auf den Charakter und nicht auf den Spieler. Ich als Spielleiter würde es sehr befremdlich finden einen Elfen mit "Verpflichtungen: Schulden" zu sehen. Wenn das gesamte Konzept einen vermenschlichten Elfen darstellen soll, ist das sicherlich machbar, aber wenn wir von dem eher typischen Elfen mit "elfischer Weltsicht" sprechen, schlisst sich der Nachteil einfach aus, eben weil der Nachteil "Verpflichtungen" kein reiner Punktenachteil ist, sondern für den Charakter eben den Nachteil generiert sich etwas gegenüber Verpflichtet zu fühlen. Passt für mich also nicht wirklich und beißt sich mit der elfischen Weltsicht.

    Wie man das am Ende über Hausregeln löst ist ja jeder Gruppe selber überlassen, aber von den unmodifizierten Regeln ausgehend, bringt der Nachteil "Verpflichtungen: Schulden" erst mal keinen Dukaten ein, welchen man zum Start ausgeben könnte.

  • Wir haben bei uns mal den Nachteil Schulden eingeführt, der einfach keine AP, dafür aber ein bisschen Geld zu horrenden Zinsen bringt. Da er keine AP kostet, wird auch eine hohe Stufe nicht die AP-Grenze überschreiten. Dieser Vornachteil ist bei uns dann aber tatsächlich mit einem kräftigen Schuldeneintreiber verbunden, der sich sein Geld schon wiederholen wird, wenn der Held nicht liefert.

  • Ich finde den Ansatz, dass jeder SC zu Begin 75D besitzt sowieso unglücklich. Einige Professionen, wie der Ritter, müssen sich entscheiden bis zu 12,5% ihrer Vorteils-AP mit extra Geld zu blockieren, oder ein "unrundes Bild" abzugeben. Während z.B Stammeskulturen mit vlt. 20D ihre Startausrüstung bezahlen können und dann mit 55D in im schlimmsten Fall Naturalien, wie Fellen mit sich rumschleppen.

    mMn sollten alle Spieler zusammem mit dem SL das Inventar des Helden inklusive des Bargeldes zusammen ausarbeiten und nicht mit 75D +- Vor-/Nachteile nen Wirtschaftsstudium beginnen...

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  • Ectheltawar

    Es ging hier um eine Hausregel, denn die Regelung, welche ich vorgeschlagen habe, ist so nicht im Regelsystem vorgesehen. Wie aus meinen Beiträgen zu ersehen ist, beziehe ich mich NICHT auf die regulären Vorteile des Regelsystems, sondern auf diesen Hausregelvorschlag, wenn ich davon schreibe, dass ein Nachteil sich auf die Möglichkeiten des Spielers und nicht auf den SC selber bezieht. Wenn man die Vermischung von den beiden Resourcen Geld und AP und damit den Vorteil Reich ablehnt, kann man zu diesem Ansatz kommen, der es erlaubt einen Elfen glaubwürdig auszuspielen und dennoch die Spielbalance zu wahren. Das funktioniert natürlich nicht, wenn man selbst die Einstellung seines SCs übernimmt und der Ansicht ist, dass das, wass der SC nicht als Nachteil sieht, auch für einen selber nicht als Nachteil gelten darf. In diesem Fall vermischt man InGame- und OutGame und der Lösungsansatz funktioniert nicht mehr.

  • Scoon

    Wie bereits geschrieben, über Hausregeln kann man sicherlich alles machen. Leider funktionieren die meisten Hausregeln aber eben nur im eigenen kleinen Kreis. Wenn hier jemand nach der Lösung eines Problems fragt, orientiere ich mich daher meist eher an den "offiziellen" Lösungen. Das macht meine Ansicht da aber sicherlich nicht gewichtiger als Deine. Am Ende muss der TE ohnehin entscheiden welche Lösung er und eventuell seine Gruppe da anstrebt.

    Die Sache mit den Vor- und Nachteilen auf dem Bogen ist dann sicherlich auch wieder Ansichtssache und ich respektiere wenn Du und Deine Gruppe das so nutzen und spielen. Ich persönlich bleibe aber auch weiterhin kein Freund von einfachen "Punkten-Nachteilen", wenn ich als Spielleiter auf dem Heldenbogen von jemanden den Nachteil XY lese, erwarte ich das der Charakter diesen auch ausspielt. Gerade wenn ich mich als Spielleiter auf etwas vorbereite habe ich teilweise nur die Heldenbögen um anhand von diesen dann entsprechend den Spielabend zu gestalten, wenn ich mich dann auf einen Nachteil einstelle und dann bewusst eine Situation einbinde die diesen dann auch ansprechen würde, fände ich es mehr als irritierend dann vom Spieler zu hören: "Hey, also der Nachteil betrifft mich eigentlich gar nicht, weil... . Ich habe den nur genommen weil ich die Punkte brauchte". Aber auch das kann ja jede Gruppe für sich entscheiden.

    Killerpranke

    Anders ist aber leider keine Balance hinzubekommen. Irgendwo muss man einfach Werte Festschreiben die dann erst mal für alle gelten. Das Hauptproblem in einem solchen System ist dann aber, will ich zB den besagten Ritter erstellen und jemand anderes erstellt zeitgleich einen einfachen Bauern, bemerkt man schnell das dem Ritter vorne und hinten die Punkte fehlen um sich "rund" anzufühlen, wohingegen der Bauer am Ende gar nicht mehr weiß was er noch alles steigern soll um die Punkte zu verbraten. Das ist aber ein rein subjektiver Eindruck, den egal ob ich den Ritter, oder den Bauern nun mit 1100AP erstelle, es gibt eben keine Paketvorteile mehr und würde ich zwar das Bauernpaket wählen, könnte ich immer noch alles dazu kaufen, was eben das Ritterpaket mit sich gebracht hätte. Wenn man daran etwas ändern will, bleibt einem letztlich nur die Möglichkeit mit unterschiedlichen AP-Startwerten anzufangen. Warum nicht den Ritter auf 1200AP erstellen und den Bauern dann mit 1000AP?

  • Ectheltawar

    Ich bin leicht irritiert. Das, was Du im zweiten Absatz beschreibst, ist doch gerade das, was ich an Sturmkinds Einwand mit der Vermischung von In- und Outgame bemängelt habe. Wenn ich mit dem Spieler ausmache, dass er seinem Helden mehr gönnen kann, als ihm eigentlich zusteht und dafür länger auf diesem "Ausrüstungslevel" bleibt, während die anderen Spieler nachziehen können, dann erwarte ich vom Spieler auch, dass er seinen Teil dieser Abmachung einhält und sich nicht damit rauslaviert, dass sein SC so etwas wie Schulden nicht kennt. Auch wenn er inhaltlich damit richtig liegt, umgeht er damit die Mechanik des Lösungsansatzes, welcher ihm ermöglicht seinen SC stimmig auszuspielen, seine gewünschte Startausrüstung zu bekommen und gegenüber den anderen Spielern dennoch nicht bevorteilt zu werden. Inwiefern kommst du darauf, dass ich das von Dir gebrachte Beispiel, das ja gar nichts mit den von mir gebrachten Aspekten zu tun hat, so in meiner Gruppe handhaben würde?

    PS: Zum besseren Verständnis für meinen Vorschlag. Das ist im Prinzip nur eine Verschiebung der Resourcen. Das ist wie als würdest Du zu Anfang statt 1100AP 1200AP bekommen und bekommst dafür so lange keine AP mehr, bis die anderen auf Deinen Level nachgezogen haben. Wenn das allgemeiner Konsens ist, weil die anderen Mitglieder der Gruppe zustimmen, lässt sich so das Ausrüstungs"problem" ziemlich einfach lösen, in dem man das gleiche auf die Resouce Geld anwendet. Wie man das dann innerweltlich umsetzt, also ob über Schulden oder in dem man auf das begehrte Werkstück länger warten muss, bis man es theoretisch mit seinem nie angenommenen Lohn, bezahlen könnte, ist dann immer ganz individuell zu lösen.

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (3. September 2020 um 12:08)

  • Scoon

    So langsam ahne ich warum Du und Sturmkind aneinander vorbei geschrieben haben...auch ich musste gerade noch mal alle Deine Beiträge lesen um zu verstehen, das Deine angesprochenen "Schulden" überhaupt nichts mit dem Regelnachteil zu tun haben. Du sprichst von einer reinen Spieler-Schuld gegenüber der restlichen Gruppe und genau das war leider nicht wirklich zu erkennen. Sturmkind hat die ganze Zeit von dem Regelnachteil "Verpflichtungen: Schulden" gesprochen, während du fernab jeglicher Regel eine Lösung vorgeschlagen hast. Die Nutzung des Wortes "Schulden" hat auch bei mir impliziert das es um den Nachteil geht.

    Unterm Strich geht es aber nur darum das Spieler X seinen Char mit 1200AP erstellt (weil er meint das er sich damit runder anfühlt), wohingegen Spieler Y nur 1100AP verwendet. Daraus ergibt sich eine Schuld von 100AP, welche aber der Spieler abträgt, nicht der Charakter. Quasi bekommt Spieler X von den ersten verdienten 100AP keine, bis Spieler Y auf die 1200AP aufgeschlossen hat. Da wundert mich auch nicht der entstandene Konflikt, den Sturmkind hat mehrfach recht deutlich beschrieben das der Nachteil "Verpflichtungen: Schulden" mit der Elfischen Weltsicht kollidiert (wo ich absolut bei ihm bin). Es ging aber eben nie um diesen Nachteil.

    Ist sicherlich auch eine Lösung des Problem, wenn auch wieder eine die nur Gruppenintern funktioniert. Persönlich würde ich aber auch die nicht so umsetzen, den es geht erheblich einfacher und das eben auch so, das es allgemein kompatibel wäre. Es gibt absolut keine Regel die besagt das man bei der Charaktererstellung alle AP ausgeben muss. Das ist doch gerade der große Vorteil von DSA5, es besteht absolut kein Unterschied zwischen den AP bei der Generierung und jenen die man später erhält. Man legt für die Gruppe dann einfach einen Höchstwert fest für die Erstellung. Wenn ein Spieler unbedingt seinen Char mit 1200AP oder mehr erstellen möchte, kann doch jeder seinen mit dem selben Betrag erstellen. Wenn ich nun aber den schon mal besagten Bauern spielen will, gebe ich halt nur 1000AP aus und starte eben mit einem Guthaben von 200AP. Fände ich persönlich sogar erheblich besser als die Variante bei der ein Char bei den nächsten XY Abenteuern auf seinen "Lohn" verzichten müsste.

    Im übrigen hatte ich erst gerade genau diesen Fall in einer Gruppe. Während alle in der Gruppe ihre Chars mit 1100AP erstellt haben und diese auch aufgebraucht haben, hat ein Spieler sich bewusst dafür entschieden einen noch jugendlichen Fischersohn zu spielen. Auch der hatte zwar die 1100AP zur Verfügung ist aber nun mit einem AP-Guthaben gestartet.

  • Ectheltawar mir geht es hier rein um die mMn unglückliche Verknüpfung von im zweifel sehr flüchtigen Ausrüstungsgegenständen (wie einem Pferd, komplette Rüstung, mehrere Kleidungssätzte, gewisser Komfort, etc.) die z.T. nur durch AP, die an sonsten ausschließlich für dauerhafte Fähigkeiten genutzt werden,erworben werden können.

    Um die Ausrüstung eines Ritters darstellen zu können, muss ein Spieler sich das extra benötigte Geld über AP (die auch noch aus dem begrenzten 80-Ap-Vorteilspool) erkaufen. AP die in andere Vorteile gesteckt werden könnten, vlt sogar aufgrund der 80-AP-Grenze andere Vorteile blockieren. Nur um dann im Zweifel seine Ausrüstung schnell zu verlieren und somit AP verbrannt zu haben.

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  • Ectheltawar

    Nichts für ungut, aber wenn Du in die Konversation später einsteigst, dann ist es natürlich ratsam, die ganze Konversation zu lesen, bevor man darauf eingeht. Wenn Du jetzt erkannt hast, wie es gemeint war, war es offensichtlich grundsätzlich doch zu erkennen. Aber man kann es sicherlich falsch verstehen, weswegen wir wahrscheinlich auch ein wenig aneinander vorbei geredet haben. Da hast Du wohl nicht ganz unrecht. :)

    Die Basis war meine Aussage, wie ich das Problem lösen würde. Darin habe ich nie von einem Nachteil gesprochen und den Nachteil "Schulden" gibt es in diesem Sinne in DSA5 gar nicht mehr. Es wird in den Regelwerken darauf hingewiesen, dass man diesen Aspekt über den Nachteil Verpflichtung abbilden kann, dass macht meine Verwendung des Begriffs aber nicht automatisch zu einem Regelelement. Eine wahrgenommene Uneleganz, welche durch die Vermischung der Resourcen von Geld und AP entsteht (Reich), dadurch lösen zu wollen, das man an einer anderen Stelle wieder Geld und Resourcen (Verpflichtungen Schulden) vermischt, wäre in meinen Augen auch Absurd. Nichts desto trotz mag man das missverstehen, da gebe ich Dir weiterhin recht.

    Der Vorteil "Reich" bricht in gewissen Grenzen mit dem von Dir angesprochenen Vorteil von DSA5, das es keine Unterschiede zwischen den AP gibt. Einen "normalen" Vorteil oder Nachteil kann man (theoretisch) auch später im Spiel erwerben, als auch ebenso verlieren. In allen Fällen bekommt AP gutgeschrieben oder gibt sie dafür aus. Die AP, welche man für Reich ausgibt, bekommt man jedoch ganz bestimmt nicht wieder, wenn man später als wohlhabender SC im Geld schwimmt und das Geld einfach "zurück zahlt". Je nach Spielgruppe werden die genannten Beträge auch schnell im Spiel erzielt, so dass der damit erzielte Vorteil kaum noch seine AP Wert ist. Deswegen finde ich die Regelung des Vorteils Reich, genau wie in DSA4.1, als eher unelegant und würde St0nemender deswegen von diesem abraten. Resourcen zu verschieben ist dagegen in meinen Augen in keinster Weise kompliziert, aber das ist sicher Ansichtssache. Das von Dir angeschnittene Thema mit den unterschiedlichen Start-AP ist wieder ein neues Fass, dass ich in diesem Thema nicht eröffnen möchte. ;)

    Edit: Mir ist noch eine weitere Unregelmäßigkeit aufgefallen. Für Recih gibt man die AP aus und bekommt das Geld. Für den Nachteil Verpflichtung (Schulden) bekommt man AP und hat bei irgendwem Schulden. Nehmen wir den Standart von DSA4.1 und sagen ein Magier hat 2000 Dukaten Schulden bei seiner Akademie. Man zahlt also im Laufe des SC-Lebens diese Schuld ab. Verschwindet dadurch der Nachteil? Meines Erachtens nicht, da er nur durch AP weggekauft werden kann. Man zahlt also doppelt. Wenn man den Nachteil hingegen rein durch Geld beseitigt hätte, würde man wieder mit dem Prinzip von den gleichwertigen AP brechen. Das illustriert vielleicht auch noch ein wenig, warum ich die Vermischung von diesen beiden Resourcen und die dafür verwendeten Vor- und Nachteile als eher unelegant empfinde.

    3 Mal editiert, zuletzt von Scoon (3. September 2020 um 15:31) aus folgendem Grund: Verständnisverbesserung

  • Mir ist noch eine weitere Unregelmäßigkeit aufgefallen. Für Recih gibt man die AP aus und bekommt das Geld. Für den Nachteil Verpflichtung (Schulden) bekommt man AP und hat bei irgendwem Schulden.

    Das ist nicht wirklich eine Unregelmäßigkeit, ein Nachteil ist ein solcher, weil er eben für den Char von Nachteil ist. Wäre der besagte Nachteil automatisch mit einem Vorteil verbunden, eben das ein höheres Vermögen zur Verfügung steht, wäre das wenig Sinngemäß. Wenn es nur um eine reine "Geldschuld" geht, kann man sicherlich recht unproblematisch mit jedem SL abklären das man mit Betrag X mehr startet, welches man dann zurückzahlen muss. An dem Konzept sehe ich weder einen Vorteil, noch einen Nachteil der unbedingt notiert werden muss.

    Der Sinn an der Verpflichtung: Schulden ist eben das er ein unangenehmer Nachteil ist. Jemand will Geld von Dir, welches Du aber nicht hast. Hintergrund mag da eine Spielsucht sein, ein geplatztes Geschäft, oder ähnliches. So oder so erwächst aus dem gewählten Nachteil eben nur ein Nachteil, eben das jemand auf Dich Druck ausüben kann, bzw du jemandem Verpflichtet bist wegen einer Schuld. Der Kern des Nachteil ist nicht der Goldbetrag der eventuell geschuldet wird, sondern einzig die damit verbundene Verpflichtung gegenüber Person oder Gruppe XY. Eine Verpflichtung welche im übrigen nicht einfach verschwindet nur weil Betrag X abgezahlt wurde. Der Vorteil Reich ist eben einfach nur ein Vorteil, das darüber erworbene Vermögen ist einfach ohne Nachteile da und steht zur Verfügung.

    Man kann jetzt natürlich bei allem und jeden darüber diskutieren in wie weit nun die dahinterstehenden AP-Kosten gerechtfertigt sind, aber hier wird ja zB beim Vorteil Reich bereits aufgeführt, das man die AP-Kosten ruhig anpassen darf, je nachdem wie wertig nun genau das Silber in der Gruppe ist. Auch die starre AP Grenze für Vor-/ wie auch Nachteile ist sicherlich keine harte Grenze, sondern auch nur ein Richtwert. Ich bezweifel das es viele Spielleiter gibt, die an dieser festhalten, wenn ein Spieler ein genaues Bild von seinem Char hat und diesen halt nur Abbilden kann wenn er über die Grenze hinaus geht, ist daran doch absolut nicht falsches.

    Und nichts für Ungut, ich bin nicht zu spät in die Diskussion eingestiegen, ich musste den Verlauf mehrfach lesen bevor ich verstanden hatte, woran es gehakt hat. Das war simpel klassisches aneinander vorbei schreiben, welches aber primär zwischen Dir und Sturmkind stattgefunden hatte. ;) Ich vermute wenn Du oder Sturmkind da früher erkannt hättet das ihr vollkommen aneinander vorbei geschrieben habt, wäre das weniger eskaliert.

  • Das ist nicht wirklich eine Unregelmäßigkeit, ein Nachteil ist ein solcher, weil er eben für den Char von Nachteil ist.

    Ähm, die Unregelmäßigkeit auf die ich mich bezog, war die, dass zum einen die Effekte von dem Vorteil "Reich" nicht wie bei anderen Vor- oder Nachteilen (theoretisch) umkehrbar sind (sieh den Beitrag oben) und zum anderen, dass Nachteil "Verpflichtung(Schulden)" "nur" AP bringt, aber in der Umkehr sowohl AP, als auch Geld verlangt. Mein Widerspruch zu Deiner Aussage, dass AP sich nicht unterscheiden würden. AP, die man in "Reich" investiert, kann man im Gegensatz zu solchen die man z.B. in "Gutausehend" investiert nicht zurück bekommen. AP, welche man durch "Verpflichtung(Schulden)" bekommt, kann man nicht allein durch AP wieder abbauen, "Neugier" schon. Letzter Punkt ist strittig, da man auch gerne mal einen Heiler ranlassen kann/muss, der dann auch wieder Geld kostet, das sehe ich ein.

    Wenn es nur um eine reine "Geldschuld" geht, kann man sicherlich recht unproblematisch mit jedem SL abklären das man mit Betrag X mehr startet, welches man dann zurückzahlen muss. An dem Konzept sehe ich weder einen Vorteil, noch einen Nachteil der unbedingt notiert werden muss.

    Das war genau mein Vorschlag. :D

    Eine Verpflichtung welche im übrigen nicht einfach verschwindet nur weil Betrag X abgezahlt wurde.

    Ja wie denn sonst? Man zahlt den Betrag ab, löhnt die AP und gut ist. Der erste Punkt ist der InGame-, der letzte der Outgame-, also Regelanteil. Insgesamt finde ich den Vorteil Reich in den meisten Fällen überflüssig, weil er sich mit zunehmender Spielzeit wgniveliert. Gibt es denn wirklich etwas, was sich ein SC nicht leisten kann, weil er diesen Vorteil nicht gewählt hat? Ich glaube das ist eher selten der Fall, während einem eine Affinität o.a. auch später noch gute Dienste erweißt. Gerade für das oben beschriebene Beispiel, dass einem ein paar ST für ein vollständige Grundausstattung fehlen, sehe ich keinen Grund wertvolle AP darin zu versenken. Denn wenn auch (abgesehen von dem Vorteil Reich) die AP sich nach der Generierung nicht ändern, so ist es doch eher selten, das man sie nochmal in Vorteile investieren kann, besonders, wenn man sie schon für "Reich" verschwendet hat. Da bevorzuge ich dann lieber eine Lösung außerhalb des Vor-Nachteil-Systems, so wie ich sie oben vorgeschlagen und auch Du sie jetzt nochmal formuliert hast. :)

  • Scoon

    Das Gegenteil vom Vorteil Reich, wäre der Nachteil Arm. Reich steigert Dein Startsilber, Arm senkt es entsprechend. Wenn wir vom Nachteil "Verpflichtungen: Schulden" sprechen, dann liegt der Nachteil in der Verpflichtung, nicht in einem damit verbundenen Silberbetrag. Daher heißt der Nachteil ja auch "Verpflichtungen" und eben nicht Schulden und wenn du ihn wählst, dann hast Du eine Verpflichtung aus bereits abgezahlten Schulden und nicht weil Du noch Betrag X abzahlen müsstest. Wenn Du Dir selbst, aufgrund des Nachteil "Verpflichtungen: Schulden", einen Betrag festlegst den Dein Char zurückzahlen muss, dann wäre es mit dem Spielleiter zu klären über welchen Betrag man spricht und wie der Held diesen eingesetzt hat.

    Das kann Nachteil sein wie: "Ich starte mit 10D Schulden, weil ich diese verzockt hatte und nun bei einem finsteren Geldgeber in der Schuld stehe", wobei der Geldgeber eigentlich seine Dukaten gar nicht wiederhaben will, eben weil er lieber den Char seine Schuld "abarbeiten" lassen möchte. Eine andere Variante wäre aber auch: "Ich hab 10 Dukaten Schulden bei XY, welche ich dann zusätzlich in meine Startausrüstung stecke". In beiden Fällen ist es nur die Verpflichtung die man als Nachteil gewählt hat, ein eventuell dahinterstehender Schuldbetrag ist eine rein optionale Sache, die man dann mit dem SL abklärt.

    Will man jetzt unbedingt für das Themenfeld "Schulden" eigene Vor-/wie auch Nachteile könnte man diese als Modifikation von Reich/Arm abbilden. Der Vorteil "Schulden" (ja, das wäre dann ein Vorteil bei der Generierung) erzeugt in Abstufungen von 1-10 den gleichen Silberbetrag wie Reich, bei halben AP-Kosten weil der Betrag ja zurückgezahlt werden müsste. Im Umkehrschluss gibt es dann aber den Nachteil "Geldleiher", welcher dann wie Arm funktioniert und das Startkapital vermindert. Auch hier bringt der Nachteil dann aber nur die Hälfte der AP ein, weil der Betrag ja dann später dem Held wieder zugeführt wird.

  • Ectheltawar

    Bei dem Nachteil Schulden bekommst Du kein Geld geschenkt, welches Du in eine Startausrüstung stecken könntest. Schulden sind auch nicht darüber definiert, dass der Geldgeber sein Geld nicht wiederhaben möchte. Auch Arm bildet den Aspekt Schulden nicht ab. Verpflichtung (Schulden) bedeutet, dass Du verpflichtet bist diese Schulden abzutragen. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass der Geldgeber Dir kleine Dienste abverlangt, wenn Du die vereinbarte Zahlungsfrist nicht einhälst oder er kann statt einer Rate eine ungefähr angemessene Gefälligkeit verlangen.

    Es liegt mir im übrigen fern einen Vorteil weiter auszubauen, den ich zu Anfang als unelegant bezeichnet habe. :D

  • Exakt was Ectheltawar schrieb, ist auch meine Meinung +

    diese Art von dem Nachteil: Verpflichtungen I-III sehe ich halt bei einem Elfen weniger, als:

    "Er schoss in seiner jugend einen Weißen Grimm Wolf und nahm ihm sein Fell. Später dann bei seiner Sippe gegen die Anfertigung seines Yara eintauschte." auf dem Charakterbogen taucht dann entweder "Reich ..." für AP auf oder das Startkapital von 750 S sinkt um 400 S.

    Aber strikt gegen den Nachteil "Verpflichtung" bin ich ja nicht, ich sag halt nur da muss dann eine Geschichte hinter stecken.

    Aber wieviel Wert innerhalb von Gruppen auf eine schöne Hintergrund Geschichte gelegt wird, unterscheidet sich ja ebenfalls.

    Meine Meinung ist meine Meinung und nicht das Maß aller Dinge.

    Edith:

    Ich möchte noch darauf aufmerksam machen, dass der Nachteil "Verpflichtungen" nicht "Verpflichtungen (Schulden)" lauten sollte, sondern "Verpflichtungen (Schuldner)".

    Denn man ist immer Personen oder Institutionen verpflichtet. Ich finde da besteht ein kleiner feiner Unterschied.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    2 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (4. September 2020 um 11:44)

  • Also im Basisregelwerk wird von "Verpflichtung I ....ein verschuldeter Held" gesprochen. In Analogie zu irdischen Verhältnissen würde ich das wie oben interpretieren. Aber ich mache einfach mal einen neues Thema zu Verpflichtungen auf, damit wir uns nicht noch weiter weg vom thema bewegen das ja Elfenbögen bei Charaktererstellung heißt.

  • Optionaler Lösungsvorschlag: nutzt die Werte und Preise des regulären Kurzbogen (der Elf hat dann Regeltechnisch einen Kurzbogen), und nennt ihn "kompakten elfischen Jagdbogen", verseht ihn mit entsprechendem Zierrat und Design, und einer "Historie" ... also wer ihn für wen anfertigen ließ und wer schon alles ihn vorher genutzt hat ... und Ihr habt sowohl das Finanzproblem bei Start gelöst, als auch eine spätere Verbesserung der Ausrüstung für den Elfen als Möglichkeit geschaffen ... dann kann er sich zu einem geeigneten Anlass den "elfischen Sippen-Jagdbogen" verdienen (regulärer elfischer Bogen, eventuell mit Verzauberung oder verbesserten Werten ... wenn ihr es für angemessen haltet) und dann sein volles Potential zu entfalten.

    Oder er gibt halt die paar AP für den Vorteil "Reich" aus um sein volles Potential von Anfang an zu haben. ;)