Leider geben das die Beschreibungen und Regeln aus dem GRW DSA 5 das nicht her und es entsteht ein falsches Bild. Meine Vorschläge für die Bewaffnung eines "wildlebenden Elfen", Pfeile mit Beinspitzen und ein Messer aus Vulkanglas sowie ein Holzspeer, werden häufig mit Verwunderung aufgenommen. Treffen aber den technologischen Stand (im Gegensatz zu vielen Abbildungen) der Elfen.
Alles anzeigenFamburasch Interessant. In DSA4.1 verhält es sich ähnlich. In Wege der Helden deutet nichts darauf hin - im Gegenteil. Bei Auelfen, Waldelfen und Steppenelfen wird das Wolfsmesser, bei den Firnelfen der Robbentöter - also Rapier- und Säbelvarianten. Das steht in Spannung zu den Beschreibungen im Aventurischen Arsenal, die diese Waffen als sehr selten (Verbreitung 4 von 18; beim Wofsmesser noch einmal ausdrücklich) und hochelfische Relikte beschreibt. ALuT beschreibt auch, dass gerade die Steppenelfen (u. a.) uralte Speerspitzen aus der Hochelfenzeit verwenden. Auf S. 65 werden Metallwaffen vor allem südlich lebenden Auelfen zugeschrieben (nicht zuletzt wahrscheinlich, weil diese mehr Handelkontakte zu Menschen haben), im Norden sind sie dagegen eine absolute Seltenheit. Hier kommen Knochen und Horn zum Einsatz.
Ähnlich verhält es sich mit den Waldelfen auf S. 70 - je tiefer man in die Salamandersteine geht, desto weniger Metallwaffen findet man (auch hier spielen Handelskontakte die entscheidende Rolle - ausdrücklich). Sie benutzen Obsidian, Feuerstein, Geweih und Knochen. Rüstungen machen sie aus gehrtetem Wildschweinleder oder aus der Borke der Steineiche, die sie am Baum in die richtige Form wachsen lassen (in DSA4 geht das mit dem Haselbusch).
Auf S. 74 werden die Firnelfen beschrieben, die selten Metallwaffen von Menschen ertauschen, ihre Waffen aber meist aus den organischen Stacheln des Eisigels oder Obsidian herstellen. Den Albenkristall formen sie mit dem Metamorpho Felsenform.
Die Steppenelfen schließlich benutzen laut S. 79 nur selten Eiserne Speerspitzen. Ihre Spieße sind komplett aus Holz oder haben eine Beinspitze. Ihre Metallwaffen sind alte Erbstücke oder von den Auelfen ertauscht.
Aber auch in ALuT, WdH und AvAr sind die Abbildungen von Elfenwaffen überwiegend Metall. Nur bei wenigen Pfeilen (auf dem Cover oder S. 143 von ALuT z. B.) deutet eine Bindung unter der Spitze an, dass hier andere Materialien verwendet wurden. Die Bilder und Kurzbeschreibungen liefern hier, nun ja, ein falsches Bild. Dabei will das jüngere WdH ausdrücklich nichts retconen - es gibt bei den Au- und den Firnelfen ausdrücklich ALuT als Quelle an, will also eine Zusammenfassung und keine Korrektur sein.
Ich bin gespannt, was die Elfenspielhilfe von DSA5 liefern wird!
Das sehe ich anders, Elfen schmieden, wie sie jedes Handwerk betreiben, mit großer Hingabe und die meisten Sippen treiben Tauschhandel mit Menschen und Zwergen und nur wenige Waldelfen-Sippen und die Firnelfen leben völlig zurück gezogen und lehnen den Kontakt mit anderen kathegorisch ab.
" Wildlebend" ist außerdem ein weiter Begriff. Die Auelfen sind wohl die größte Bevölkerungsgruppe und viele von ihnen führen ihr Sippenleben in menschlichen Städten.
Alles anzeigenElfen schmieden nicht - Elfen formen! Waldelfen können Pfiele "wachsen" lassen, Firn-Elfen benutzten die Stacheln der Eisigel als Waffen etc.
Elfen sind auf zwergische Materailien überhaupt nciht angewiesen - aber sie schätzen natürlich auch deren Vorteile.
Im Elfen-Solo erhält jede Elfenart ihre spezielle Grundausrüstung;
Waldelf: kunstvoll verziertes Jagdhrmd aus Wildleder, Beinlinge und weiche Elfenstiefel, Hornbogrn (yara) & Köcher mit Pfeilen oder kurzer Jagdspieß inkl. kurzes Jagdmesser. Flöte aus Bein oder Holz?; über die Auelfen ein Wolfsmesser? (Erinnert mich an das Kinderbuch "Kleiner Hirsch und Donnerpfeil" )
Firnelf: Wurfspeer, Kurzbogen, Robbentöter oder Jagdmesser; Robbenlederhose, Pelzkleidung und Handschuhe. Flöte aus Knochen oder Kirstall?; Kapuzenmantel aus Eisbärfell (Ja, recht Inuit.)
Auelf: Kurzbogen & Florett, Dolch; Bauschkleidung, Wildlederstiefel; (Block- oder Hirten)Flöte oder Leier? (Auelfen gelten ja als Einsteigerelfen.)
Alles anzeigenZum Schmieden sei gesagt, dass das AvAr und ALuT deutlich das Bild zeichnen, dass die modernen Elfen nicht schmieden. Ihre Metallwaffen sind allesamt ererbt oder getauscht. Schmieden ist auch sehr vorraussetzungsreich. Man kann es im Grunde mit Holz machen, dann braucht man aber Unmengen. Sehr viel besser ist Kohle. Dafür muss man aber wieder Köhlerei oder Zwergenkohlenabbau betreiben - beides extrem harte und dreckige Arbeiten.
Bei den Firnelfen heißt es: "Metall und Schmiedekunst sind den Firnelfen nahezu unbekannt, nur wenige Sippen tauschen bisweilen bei menschlichen Händlern ihre Erzeugnisse gegen Metallgegenstände ein." (ALuT 74) man könnte jetzt fragen, ob dieses "nahezu" nicht ein kleines Hintertürchen offenlässt, aber woher sollen ausgrechnet die Firnelfen den nötigen brennstoff beziehen?
Bei den Waldelfen heißt es: "Da Metallwaffen vor allem in den inneren Salamandersteinen selten sind, verwenden die Elfen dort oft Klingen aus kunstvoll geschlagem Obsidian oder Feuerstein und Pfeilspietzen aus Geweih oder Knochen. Ansonsten beziehen sie ihre Metallwaffen mest von den menschlichen Nachbarn aus Kvirsasim, Gerasim und Donnerbach oder von den Auelfen." (ALuT 70) auch hier ist das Hintertürchen klein und ausgrechnet die Waldelfen sehe ich so gar nicht als Schmiede - sie können da keine Tradition der Hochelfen fortführen.
Bei den Auelfen heißt es: " Fechtwaffen, Kurzschwerter und lange Dolche werden vor allem von den Kämpfern des Auvolkes benutzt. Diese Waffen sind um so häufiger vorzufinden, je weiter man nach Süden kommt. Bei den wilden Sippen des äußersten Nordens ist dagegen manch eine Pfeil- oder Speerspitze aus Knochen oder Geweih gemacht, Metall ist eine Seltenheit." (ALuT 65)
Bei den Steppenelfen schließlich heißt es: "Metallwaffen, vor allem Jagdmesser und lrza (Wolfsmesse, eine Art des Jagdrapiers) sind ale Erbstücke oder werden bei Auelfischen Sippen eingetauscht. [...] Metall findet [Anm. bei Schmuck] nur dann Verwendung, wenn ein Kind des Windes ein Stück Flussgold als interessanten Kiesel ausfgelesen hat oder sich aus Münzen der Menschen eine Kette auffädelt." (ALuT 79)
Wer nun elfische Waffenschmiede im modernen Aventurien vermisst, den kann ich nur einen kleinen Trost anbieten: "Vermutlich von den Hochelfen stammt ein seltener Liederzyklus, der es ermöglicht, Metall aus dem Fels zu ziehen und daraus Waffen zu fertigen." (ALuT S. 49)
Insgesamt ist dies vielleicht einer der augefälligsten und deutlichsten Unterschiede zu den tolkinischen Elben, die jeden Zwerg im Schmieden in die Tasche stecken. Schmiedende Elfen muss man sehr tief in der Vergangenheit bei den Hochelfen suchen - oder seltene Ausnahmen. Die kann es natürlich immer geben.
EDIT
"Es wird immer wieder spekuliert, woher Elfen überhaupt stählerne Waffen beziehen, denn die Erzverhüttung scheint ihnen ein Graus zu sein, und ihr Handel mit anderen Völkern Aventuriens ist eher eingeschränkt. Es steht zu vermuten, dass sie sich magischer Mittel bedienen, sowohl um das Erz aus dem Fels zu ziehen, als auch, um daraus Waffen zu fertigen." (AvAr 90)
Erst schreibst du "Elfen schmieden nicht"
und dann zählst du in jeder individuellen Grundausstattung metallische Gegenstände auf und der HARTES SCHMELZE war noch nie ein typischer Elfenzauber.
Mamra (Robbentöter) und Larza (Wolfsmesser) entstehen durch Au- und Firnelfische Schmiedekunst, genau wie das firnelfische Jagdmesser und die Jagdpfeilspitzen für den Yara.
Einer der wichtigsten Umschlagplätze für diese Art von Waren ist Quillyana (Kvirasim).
Brennstoff kann man, genau wie Werkstoffe ertauschen.
Wenn Jagdspieße für Robben- und Walfänger wie die Firnelfen begrenzt zu Verfügung stünden wäre das ein RIESES Plotthowl, denn sie wären nach über 2000 Jahren bereits längst aufgebraucht, es sei denn es gäbe riesige Waffenkammern aus alter Zeit.
Hier ist wieder die Frage, was möchte man mehr;elfischer offizieller Hintergrund ./. Realismus im Rollenspiel.
Die Elfen arbeiten, wenn überhaupt, mit dem Metamorpho Felsenform und einem alten hochelfischen Liederzyklus. Sie schmieden nicht. Ihre Metallwaffen sind uralte hochelfische Relikte und Erbstücke oder wurden von den Menschen ertauscht. Gerade Robbentöter und Wolfsmesser werden schon lange nicht mehr hergestellt - höchstens von Menschen nachgeahmt. Kvirasim ist ein typischer Ort, an dem Waldelfen Metallwaffen erwerben (und nicht etwas verkaufen). Ausführlich steht alles mit Quellen oben.
Die Elfen sind postapokalyptische Kulturen, die unter primitivsten Bedingungen leben, aber noch ein paar Überbleibsel ihrer unergegangenen Zivilisation besitzen und nutzen. zakkarus hat recht - Elfen schmieden nicht. Vor allem die Firnelfen nicht - sie haben keinen Brennstoff und verwenden Albenkristall. Auch die südlichen Auelfen ertauschen Metallwaren, die nörtlichen sind auf dem technologischen Stand der Steinzeit.
Alles anzeigenWindweber
In Kverasim werden laut Quellen ganz klar "elfische Waffen" unter Elfen getauscht.
Aber der Metamorpho Felsenform ist bisher ein Gespinst aus DSA4, und NUR DSA4.
DSA3 Metamorpho Glätscherkalt, macht Andeutung dazu:
"Gerüchteweise hört man auch immer wieder, die ältesten Elfen hätten die Macht besessen, mit einer ähnlichen Formel Fels und Erz nach ihrem Willen zu formen, jedoch steht die Beweisführung für diese These noch aus." (CC S.256)
Hier ist der Hintergrund also widersprüchlich, bzw. die Formel wurde erst jüngst wieder entdeckt.
Ach so, ja. Die Waldelfen ertauschen sich manchmal alte Hochelfenwolfsmesser von den Auelfen. Aber weder die einen noch die anderen stellen sie her.
Der Metamorpho Felsenform ist kein Gespinnst. Er wird nur im Liber Cantiones so dargestellt, warum auch immer. Er ist im Hintergrund fest gesetzt und verankert. Eine Stelle, die den alten Liederzyklus nennt, den wenige Elfen noch kennen und zur Waffenproduktion verwenden, habe ich ja auch schon zitiert.
Das ist der einzige Satz dem ich Grundsätzlich widersprechen würde.
Denn dann gäb es keine funktionalen Elfenwaffen mehr, außer sie wären plötzlich alle unzerstörbar.
Ich finde, wir haben den Punkt erreicht, der zu weit vom Thema im anderen Thread entfernt ist.
Es scheint tatsächlich so zu sein, dass sich Hochelfenwaffen nicht abnutzen. Klar, wenn man eine Klinge ein paar tausend Jahre im Gebraucht hat und normal schleift, bleibt am Ende nicht viel übrig. AvAr 90 bietet einen Hinweis: "Das elfische Jagdmesser ist wie ein normales Jagdmesser geformt, entspringt allerdings der uralten, längst vergenagenen elfischen Hochkultur und soll angeblich niemals abnutzen. Diese Behauptug zu überprüfen dürfte jedoch schwierig werden, denn nur bei wildlebenden Wald- und Frnelfen kann man ein solches Messer finden, die dort von einer Generation an die nächste weitervererbt und nicht an Fremde verkauft werden." (Es hat aber einen Bruchfaktor, unzerstörbar ist es also nicht). ALuT 61 bietet einen weiteren Hinweis: Einige der Metallwaffen heutiger Elfen werden seit der Hochelfenzeit weitergegeben, nur Bestandteile aus Holz, Leder und Bein müssen von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden. Sogar die Waldelfen nutzen zuweilen hochelfische Wolfsmesser und Jagdschwerter, die über ihre auelfischen Verwandten in ihre Hände gelangt sind. Die Steppenelfen besitzenhingegen uralte Speerspitzen, die schon von Lariels Reitern verwendet worden sen sollen. Und manch eie Auelfensippe greift in Kriegszeiten zu larzas und anderen Klingen, die bereits vor Jahrtausenden eine hochelfische Bastion verteidigt haben."
Rost und Abnutzung durch Verwendung und Wetzen kann da eigentlich keine Rolle spielen. Immerhin reden wir hier von mehreren Jahrtausenden. Das Gerücht über das elfische Jagdmesser müsste stimmen und die Tatsache auch für andere hochelfische Metallerzeugnisse gelten, sonst lässt sich das, in der Tat, kaum plausibel machen.
Unzerstörbar sind die Waffen aber nicht. Bei Speerspitzen kann man noch sagen, dass vermutlich meist der Schaft der Teil ist, der kaputt geht, bei Messern, dass sie als Werkzeuge nicht über die Maßen belastet werden. Bei Wolfsmessern und Robbentötern haben wir aber wirklich ein Problem. Da legst du, Sturmkind , den Finger in die Wunde.
"Vermutlich von den Hochelfen stammt ein seltener Liederzyklus, der es ermöglicht, Metall aus dem Fels zu ziehen und daraus Waffen zu fertigen." (ALuT S. 49)
"Es wird immer wieder spekuliert, woher Elfen überhaupt stählerne Waffen beziehen, denn die Erzverhüttung scheint ihnen ein Graus zu sein, und ihr Handel mit anderen Völkern Aventuriens ist eher eingeschränkt. Es steht zu vermuten, dass sie sich magischer Mittel bedienen, sowohl um das Erz aus dem Fels zu ziehen, als auch, um daraus Waffen zu fertigen." (AvAr 90)Diese beiden Stellen könnten des Rätsels Lösung sein. Ein bisschen Nachschub gibt es eben doch - aber ohne Schmieden. Zumal gerade die Firnelfen nur sehr sporadisch Handel treiben. Die nötige Kohle für ein Schwert (und wahrscheinlich noch das Erz) in den hohen Norden zu schaffen, wäre eine ganz schöne Transaktion! Zwar haben die Firnelfen mit Erzeugnissen von Albenkristall und Pelzen (sie gehören immerhin zu den besten Kürschnern Aventuriens!) genug Gegenwert dafür, aber warum sollte man eine Albenkristallwaffe gegen Rohstoffe eintauschen, um Stahlwaffen herzustellen? Oder nicht direkt gegen eine fertige Stahlwaffe (halt ein Säbel oder Jagdschwert statt eines traditionellen Robbentöters)?
"Metall und Schmiedekunst sind den Firnelfen nahezu unbekannt, nur wenige Sippen tauschen bisweilen bei menschlichen Händlern ihre Erzeugnisse gegen Metallgegenstände ein." (ALuT 74) Die Firnelfischen Former beherrschen aber den Metamorpho Felsenform, mit dem man vielleicht zumindest Reperaturen vornehmen kann.
Sturmkind , du hast absolut recht. Irgendwann muss auch die beste Waffe mal den Geist aufgeben, es sei denn, sie wäre tatsächlich unzerstörbar. Ich glaube, das wurde in der Tat nicht ganz zu Ende gedacht. Ziemlich weit, aber nicht ganz zu Ende.