Beiträge von Narat

    Ich verstehe auch nicht ganz, warum Elfen nicht schmieden sollten.

    Das ist ein ziemlich dreckiger Vorgang, der nicht so recht zum oft beschworenen Ökoimage von Elfen passen will. Bronze braucht Kupfer und Zinn, irdisch kommt das praktisch gar nicht an einem Ort vor, muss also erhandelt werden, passt auch nicht zum ur-kommunistischen Bild von Elfen. Eisen, wenn man es nicht gerade vom Erdboden aufliest, muss im Bergwerken abgebaut werden, wieder Ökoimage.

    Im Metallurgie im allgemeinen zu betreiben muss man Wälder abholzen, Öfen bauen usw. bevor man auch nur damit anfangen kann in der Schmiede den Hammer zu schwingen.

    Für irgendwelche Wald- oder Firnelfen verbietet sich derlei vollständig. Und Auelfen werden halt gerne vergessen, weil sie oft kaum mehr sind als Menschen mit spitzen Ohren. Doof nur, dass Auelfen, die größte Gruppe bilden, die am meisten Kontakt zu Menschen hat.

    Daher lässt sich die Eingangsfrage am besten beantworten mit:

    - kaufen

    - tauschen

    - selbst herstellen

    - stehlen

    - herzaubern

    - erben

    Mit jeweils unterschiedlicher Gewichtung bei den jeweiligen Elfenvölkern und deren Untergruppen

    Tauschen, kaufen, schmieden oder stehlen. Nur wenige Elfen sind militante Zivilisationsvermeider. Mit Magie geht ja auch alles besser, also kann man auch zaubern auf die Liste setzen. Dann natürlich auch erben und alternative Werkstoffe.

    Wieso der Schulze keine Möglichkeit haben sollte, die Verbrecherin festzuhalten, weiß ich nicht.

    So ein Schulze ist ein ganz, ganz kleiner Dorfpolizist. Der hat weder einen Kerker, noch Personal um dessen Insassen zu füttern evtl. sogar zu bewachen oder genug Eisen um einen magischen Gefangenen lahmzulegen.

    Und ob die Magierin hier den weltlichen weg geht, oder den inoffiziellen (was die Pfeile - wenn es wichtig genug wäre - wohl begrüßen würden) ist auch nicht zwangsläufig festgesetzt.

    Du gehst von Gewaltenteilung aus, diese ist nicht gegeben. Schon allein weil Hochstapelei auch die Herrschaft interessiert. Wenn erst die Pfeile des Lichts von sonst woher antanzen müssen, dann kann man die Sache auch gleich sein lassen.

    Ist ungefähr so, wie wenn der zünftige Zimmermann pfuscht. Die Sache zu ahnden liegt primär bei der Zunft, sobald die Sache aber groß genug wird, weil der Pfusch jemanden verletzt hat, steht die Herrschaft freundlich strafend auch auf der Matte. Im Nacken hat der Zimmermann hingegen beide und nicht nur entweder oder.ann und will die eine Hochstaplerin decken?

    Alle Betrogenen sind natürlich auch Geschädigte. Das ist auch klar, allerdings sind es meist Geschädigte, deren Worte man kaum Gewicht beimisst.

    Hochstapelei ist als solche ein Schwerverbrechen, ganz unabhängig davon ob und wer geschädigt wurde. Mit Hochstapelei hat man dann auch noch ausgerechnet ein Verbrechen, welches tatsächlich die hohen Stände auf den Plan ruft, da es ja aktiv gegen ihre Privilegien gerichtet ist.

    Ist schon ein wenig was anderes, als wenn Alrik den Balrik die Ziege klaut, dass interessiert tatsächlich erstmal keinen.

    Was hat das Alter damit zu tun, ein Magiersiegel zu fälschen?

    Eine ganze Menge. Mit dem Alter verschieben sich schon Prioritäten und Erfahrungen und mithin Handlungen. Ein Kind, um das handelte es sich zu dem Zeitpunkt, handelt anders als ein Jugendlicher oder ein Erwachsener.

    Eine Diskussion hat sich alleine daher nicht erledigt, weil mich ein offizieller Ausgang interessiert.

    Ich finde es schon müssig, wenn du hier über Folgen reden willst, die eh nie eintreten. Die Folgen der coolen Hintergrundgeschichte, böse Weißmagier - dein Text liest sich schon reichlich tendenziös, Kind flieht durchs halbe Reich, Kind hat so viel bei den bösen Weißmagiern gelernt um erfolgreich vorgeben zu können war dem Spieler sicher weit im Vorfeld bekannt.

    Aventurisch liegt die Sache auf der Hand. Man täuscht keinen anderen Stand vor.

    Die Verbrecherin sollte zusehen, dass sie Land gewinnt. Gildenmagier können nämlich Briefe schreiben, vorzugsweise an den nächsten Praios- oder Hesindetempel, die helfen sicher gerne.

    Inwieweit man hier "abtrünnige" ehemalige Scholaren als "abtrünniges Gildenmitglied" ansieht, wäre m.E. eine interessante Frage

    Nee, gar nicht. Mit Aufnahme an der Akademie ist sie Mündel der Akademie geworden, muss allen Anforderungen ihrer Oberen genügen. Nicht abzuhauen gehört, wie keine Verbrechen begehen, ganz klar dazu. Hat also alle Pflichten aber keines der Rechte.

    Ansonsten ist die Situation schon sehr gewollt. In der tiefsten albernischen Provinz passiert so ziemlich das Einzige, was der Verbrecherin gefährlich werden kann, der Auftritt eines Standesgenossen. Der Charakter ist entweder geliefert und oder auf der Flucht.

    Wer soll jetzt ein Interesse daran haben die Verbrecherin zu schützen?

    Die richtige Magierin geht zur Herrschaft - überspringt der Schulzen der eh keine Möglichkeit hat die Verbrecherin festzusetzen, informiert über die Verbrecherin. Die Herrschaft fragt beim eigenen Hofmagier/Geweihten nach, ob das so seine Richtigkeit hat und die Verbrecherin wird bestraft.

    Bestrafen macht man entweder selbst, exemplarisch grausam, nachdem man das Vertrauen der Herrschaft missbraucht hat, und oder legt die anschließend in Eisen und wartet bis Leute kommen, welche die Verbrecherin zur nächsten Einrichtung der Weißen Gilde schaffen - den Unterhalt der Verbrecherin vergütet die Gilde selbstverständlich, wo die Verbrecherin dann endgültig bestraft wird.

    Also die geschädigte Gilde ist die weiße Gilde.

    Nee, alle Gilden, die aventurische Standesgesellschaft und alle welche die Frau betrogen hat. Die Weiße Gilde hat nur ein besonderes Interesse, lange nicht das einzige.

    Sie hat versucht, an das Original heranzukommen. Sie kennt es ja grob, da sie ein Semester dort studiert hat.

    Euch war schon klar, wie jung Jungmagier sind?

    Der tatsächliche Ausgang wird ziemlich mild sein.

    Damit hat sich jede Diskussion eh erledigt. Schade eigentlich.

    Wie würdet ihr das sehen, welche Reaktionen sind zu erwarten und mit welcher Geschichte könnte man das funktionieren lassen?

    Keine Reaktionen, außer vielleicht ein gelangweiltes Schulterzucken. Schade eigentlich.

    In den letzten Boten hat es ja Annäherungen zwischen den beiden Kulten gegeben

    Die läuft schon seit ein paar Jahrzehnten. Der Kaiser des Mittelreichs hat eine von da geheiratet, der puniner Kult operiert erfolgreich in Gareth und Punin und beide Kulte arbeiten ziemlich gut zusammen. Dazu kommt, dass der al'anfaner Kult seit Tar Honak ständig an Bedeutung verliert, seither nie wieder mehr als eine Partei unter vielen war.

    Würde vorher ansetzen, warum zum Geier sollte man an der doch sehr anständigen neersander Akademie, dass Siegel irgendwo anders setzen, als klassisch in der Handfläche? Den Nachteil Verpflichtungen sollte man an der Stelle auch mal abklopfen, der Mann darf seinen Status nicht nur nicht verhehlen - so der Fluff (da Befehl von der Gilde und der Akademie), sondern wäre auch noch außerordentlich schlecht dabei - so die Regeln.

    Ansonsten, in der Kampagne um Greifenfurt, passieren noch viel schrägere Geschichten, da würde also auch eine solche Absurdität prima reinpassen, fragt sich nur, ob die Mitspieler das wollen.

    in Nordmarken landen sie auf den Scheiterhaufen

    Nicht wirklich, Hexentum ist seit Jahrhunderten völlig legal in Aventurien. Obwohl eben Hexen all das können, was ihnen irdisch nachgesagt worden ist und obwohl es ein sexistischer Geheimkult ist, der antisoziales Verhalten (das ausleben von Gefühlen) gut heißt und die irgendwie alle einen leichten Schaden haben (Autonachteile in DSA4) und deren Ding heimtückische Magie ist.

    Obwohl die Damen gleichzeitig (!) aufs engste und gänzlich öffentlich in höchsten Kreisen verkehren. In mindestens einem Fall sogar, trotz ketzerischer Ansichten, in der Polizeitruppe der Hesindekirche dienen.

    Fällt wohl unter Sowohlalsauch. Oder neudeutsch: It's not a bug,it's a feature!

    Wirklich?

    Wtzigerweise hast du weiter oben noch geschrieben: "Maigergilden unterstehen - wenn man so will - dem Staat. Der Staatskult ist ZWÖLFgöttlich." Welcher Staat? Welche Staatskult, bei strengen Laizismus?

    Da hab ich das Problem, das der Frigisphaero nicht zu den Hauszaubern gehört nur der Ignisphaero.

    Na ja, die Spielwelt gewinnt mMn nur, wenn ich nicht alles jederzeit möglich ist, es Ecken und Kanten gibt, an denen sich die (N)SCs abrackern können. Damit wäre dein gildenmagischer Eismagier, den man prima mittels Lehrmeister, basteln könnte, was ganz besonderes und würde nicht nur ein müdes Schulternzucken hervorrufen.

    Und falls isch niemand mehr daran erinnert, vor eingne Jahren wurden noch jedem Hofmagier (im Mittelreich - kurzzeitig) ein Praiot zur Seite gestellt - natürlich ohne Hintergedanken.

    Quelle?

    Natürlich bedeutet es einen gewissen Aufwand, vom offiziellen Setting abzuweichen

    Nur weicht man ab einem gewissen Punkt nicht mehr ab, sondern macht selbst. Auch so ein Statement, welches in solchen Diskussion häufiger in den Raum geworfen wird.

    Dieser Punkt ist bei DSA eher früher erreicht als später, weil eben dicht aber leider trotzdem recht oberflächlich beschrieben ist.

    Ich hätte gerne mal gewusst, wie sich so ein Tempel und mithin die Kirchen eigentlich finanzieren. Lokale Spenden? Was, wenn der Prediger einfach langweilig ist und keiner kommt? Zuwendungen von der örtlichen Herrschaft? Was, wenn die in frommer Begeisterung und als Dank für einen erfüllten Kinderwunsch alles in den Neubau eines Tsa-Tempels steckt? Landbesitz? So wie ein Lehn, welche nie den Lehnsnehmer wechselt? Freiwillige Leistungen der Gemeinde? Aller Zwölfgöttergläubigen oder doch nur die *hier Gottheit einsetzen*-gläubigen? Zahlen Novadis/Hexen/Druiden/Zwerge/Elfen/Thorwaler usw. Kirchensteuer? Wenn ja an wen? Zentrale kirchliche Zuwendungen? Hat die Tsakirche echt ihr eigenes Finanzamt? Oder haben alle zwölfgöttlichen Kirchen ein Finanzamt? Wie findet es die Herrschaft, dass ihre Steigbügelhalter parallele Strukturen aufbauen? Eine Mischung von allem?

    Da geht irgendwie eine ganze Welt von interessanten Geschichten oder auch nur die Spielwelt bereichernden Geschichten an uns vorbei.

    Von Eigenen Gnaden habe ich nicht gespielt/gemeistert, deshalb kann ich dazu keine detaillierte Antwort geben, aber ich dachte, es sei als Sandkasten entworfen worden?

    Ja, wird im Vorwort behauptet, in Wirklichkeit ist es aber eine Anthologie zu den dämonischen Kräften in der Wildermark. Wer wissen will, welche Nachbarn, warum, welche Truppen aufstellen, welche Mittel haben usw. darf es im wesentlichen Selbst machen.

    Nicht mal ein anständiges Massenkampfsystem wird geboten.

    Verstehe ich es richtig, dass du dir (noch) mehr Vorgaben und Details seitens der Redaktion wünschst "Wie ich mir eben auch selbst ausdenken darf, warum zum Geier die Grauen und die Weißen sich die Schwarze Gilde bieten lassen. Oder wie denn die Kirchen ihre Interessen durchsetzen." ?

    Details... Nicht unbedingt. Aber es sollte schon geklärt sein, wie das im groben funktioniert. Passiert leider nicht. Warum soll so ein Weißmagier für das Recht eines Brabker eintreten, als ordentlichen Gildenmagier behandelt zu werden?

    Was kümmert Brabak denn überhaupt die Gilde und vor allem die anderen beiden Gilden? Was dann wieder sehr eng mit der Frage verknüpft ist, wie so ein Brabker eigentlich normalerweise seinen Lebensunterhalt bestreitet.

    Oder ist ja nicht nur Weißmagier, die Drakonia, Sinoda, die elfischen Schulen, würden lieber gestern als heute die dämonenbeschwörenden Schulen dicht machen.

    Wobei Dämonen hier nur ein Beispiel für unüberwindbare weltanschauliche Gegensätzen seinen sollen.

    Es soll ja keine Simulation sein - die kracht eher früher als später zusammen, aber eben deutlich mehr, als geliefert wurde. Aktuell läuft es auf einigermaßen lächerliches Gezanke hinaus, bei dem die Weißmagier eigentlich immer den kürzeren ziehen.

    Vermutlich weil ,gute' Magier eben traditionell inkompetent oder auf der falschen Seite sind. Was man schon daran ersehen kann, wer alles magische Fortschritte, schildernde und coole TM Persönlichkeiten hat.


    Wobei mit namenlosen Kulten und Borbaradianern da einiges zu machen war.

    Was mir dann wieder entschieden zu Grimdark, da kann ich auch gleich Warhammer spielen. Menschen können so schon widerlich genug sein, auch ohne Dämonen und Finstere Gottheiten TM.

    Och, jetzt wird also die Kritik an sich kritisiert, statt sich mit dieser auseinanderzusetzen. :thumbsup:

    Viele Spielstile sind möglich, nichts ist ausgeschlossen

    Na aber doch, ohne gehörigen Aufwand kann man nicht aus der Kleinkammerung, der Plüschigkeit und noch ein paar so anderen Sachen ausbrechen. Wenn man es doch tut, hat man sich ziemlich von dem alles-ist-geht-Setting Aventurien und den Produkten des Verlags verabschiedet.

    Die Leute, die ein komplexere, erwachseneres (jetzt mal ohne Grimdark und Penishumor) Aventurien wollen schauen irgendwie in die Röhre.

    Ich habe mit Tal der Tausend Blumen angefangen. War super damals. Heute hätte ich gerne gewusst, wo die Siedler herkommen, wie die sich mit ihren orkischen Nachbarn arrangiert haben, was die Nachbarn der Orks davon halten und was Orks und Menschen von einer Siedlung mitten im nirgendwo erhoffen.

    Solche Fragen werden auch aktuell eher umrissen

    Auch das vielfach gefeierte Von Eigenen Gnaden scheitert daran einen vernünftigen Sandkasten zum Spielen zu bringen und ist mehr lose verknüpfte Anthologie als alles andere. Wenn ich wissen will, worauf sich die Herrschaft in Zweimühlen stützen kann, worauf sich die Herrschaft der Nachbarn stützt darf ich es mir selbst ausdenken.

    Wie ich mir eben auch selbst ausdenken darf, warum zum Geier die Grauen und die Weißen sich die Schwarze Gilde bieten lassen. Oder wie denn die Kirchen ihre Interessen durchsetzen. Oder wie die Welt auf einen Halbdrachen auf dem Thron und einen Drachen hinter dem Thorn des mächtigsten Staates der Welt reagieren. Offiziell finden alle den Horas super, Opposition kommt irgendwie nur vom Namenlosen.

    Dabei bringt diese Figur so wundervoll viel Drama mit sich.

    Plüschigkeit ist hingegen einfach. Kleinkammerung oder Scheuklappen sogar noch einfacher.

    Wobei ich das verstehe. Es wäre für entsprechende Magier zu leicht "Beweise" zu fälschen.

    Na ja, Beweise sind für die aventurische Rechtsprechung nicht so interessant, wie Ansehen, Stand und Ruf der jeweils Beteiligten. Im Fall des Hofmagiers hätten wir also jemanden, der das volle Vertrauen des örtlichen Herrschers besitzt, mit einiger Wahrscheinlichkeit selbst aus gutem Hause und von Adel ist. Sollte gut genug sein, für die meisten Fälle.

    Der Herscher sollte halt ich auf die Idee gekommen, dass der seinen Hofmagier irgendwelchen anderen Adligen ansatzlos in den Kopf schauen lässt, aber bei deren Schreibern, welchen die Steuereinnahmen verwalten, sieht es schon wieder anders aus.

    Wobei ich den Verdacht habe, dass man diese Setzung, dass Magie nicht als Beweis taugt (die man innerhalb von ein paar Seiten eh wieder revidiert) getroffen hat, damit der SC Magier nicht den Detektivplot sprengt.

    Ein allgemeines Misstrauen gegenüber Magie mutet eher seltsam an, wenn es eigentlich nur Gildenmagier betrifft.

    Es ist ja kaum möglich sich nicht irgendeinem Gott gegenüber gefällig zu verhalten und es ist schwer etwa ein Gesetz gegen Magie zu erlassen wenn Hesinde die toll findet oder Diebstahl zu kriminalisieren wenn es für Phexgeweihte das Höchste der Gefühle ist. und warum Bordelle in einer Welt mit Rahja einen schlechten Ruf haben ist mir auch schleierhaft, und wie könnte eine Traviagefällige Ehe den Ehepartnern verbieten rahjagefälligen Spass ausserhalb der Ehe zu haben?

    Es ist halt die Kunst des Kompromisses, wenn immer wieder neuen ausgehandelt wird, was denn nun göttergefällig sei. Wofür man allerdings mal thematisieren müsste, wie ich der Zwölfgötterglaube denn in der Praxis darstellt, welche Mittel die Kirchen ins Feld führen können um ihre frohe Botschaft unter die Leute zu bringen.

    Hilfreich ist dabei sich von extremen zu lösen. Es gibt zum Beispiel eine Hälfte der Hesindekirche, die welche eigentlich nie erwähnt wird, die auf die Kontrolle von Wissen setzt.

    Gleichzeitig müsste man allerdings so asoziale Lehren, wie die der Phexkirche, mal gründlich darauf abklopfen, wer Priester haben will, die schon lügen, wenn man sie nach dem Namen fragt oder welche gesellschaftlich anerkannte Funktion denn nun die Phexkirche hat.

    Daher ist es auch hier ein Flickenteppich, der allerdings sehr bereichernd wirken könnte.

    Ist das selbe Problem wie mit den Schwarzmagiern, die machen können was sie wollen und keiner so recht weiß, wie die eigentlich funktionieren. Diese Stille ist nicht nur unbefriedigend weil schlicht Informationen fehlen, sondern weil damit auch viel Potenzial für Geschichten verschwendet wird. Wie zum Beispiel, grundgute SCs, die mal in Brabak Visite machen, um im Auftrag der Schwarzen Gilde und Weißen Gilde nach den Rechten zu sehen. Oder umgekehrt, der Klischee Schwarzmagier und Anhang, die mal in den Kasernen der Schwert und Stab schauen, ob alles seine Richtigkeit hat.

    Auch hier wieder der Flickenteppisch von grundverschiedenen Ideologien.

    Diese aber nicht stumm nebeneinander existieren, sondern miteinander mehr oder weniger stark in Konflikt stehen.

    Wie soll man sich respektvoll über Meinungen, Ansichten und Sachverhalte bereichernd austauschen, wenn das Fundament der Diskussion Meckern ist

    Ist halt das Problem, wenn irgendwo coole NSCs einreiten, aber sich irgendwie keiner dafür interessiert wie cool die Eigentlich sind.

    Damit fing es hier ja an, die Schwarzen Lande verschwinden, was von einigen bejammert wurde, andere super finden und wieder andere, ich zum Bespiel, denen schon mal jede inner- wie außerweltliche Existenzberechtigung abgesprochen haben.

    Das ging dann weiter zur Größe der Spielwelt, ein Punkt der bei solchen Diskussionen eher früher als später auftaucht. Machte einen Schlenker hin zur innerweltliche Logik oder deren Abwesenheit, in der aventurischen Kriegsführung.

    Aktuell ist man gerade dabei zu argumentieren, wie übernatürliche Kräfte und deren Agenten, in der Spielwelt verankert sind oder eben auch nicht.

    Was sich wie ein roter Faden durch die 20+ Seiten zieht, ist der Umstand, dass eben nicht alles super ist. Aus meiner Perspektive fehlt es dem aktuellen Aventurien an einem Leitbild.

    Immer vorausgesetzt, dass Leitbild ist nicht, wir wollen jedes Fantasy Klischee bedienen welches es gibt.

    Daher mal gefragt, was will DSA und Aventurien eigentlich sein?

    Ketzerei in Punin.

    Finkenfarn, war zum Beispiel eine Lehrkraft in Punin und wäre Spektabilität geworden, bis er seinen inneren Elf suchen gegangen ist.

    Die Schwarze Gilde und ihr Mangel an Organisation:

    Die Schatten, als geheime Mördertruppe, ist wohl kaum dazu geeignet bei irgendwem, außer deren Anführer, Vertrauen zu wecken. Das Argument, dass: "Man sie dann besser im Blick hat" zieht nicht, wenn man zum Beispiel in Brabak machen kann was man will, man sich nicht vor den anderen Gilden rechtfertigen muss.

    Die letzten Jahre gab es keinen Magier, der auf der Seite der Bösen stand

    Ich habe dich gebeten, doch zu zeigen, dass magische Personen auf Seiten der SCs kompetent handeln.

    Darf ich zudem anmerken, dass Lowangen (schwarz), Fasar und Brabak körperliche Foki ihrer Abgänger aufbewahren

    Deswegen habe ich ja geschrieben, dass es innerhalb der Schwarzen Gilde keine Ordnung oberhalb der Akademieführung gibt. Dass man die Ritualproben irgendwann auch mal benutzt hat um Verbrecher zur Strecke zu bringen wäre mir auch neu. Dabei hätte die Schwarzen ein besonderes Interesse daran, möglichst öffentlich und exemplarisch ihren eigenen Hinterhof sauber zu halten.

    Was das Machtgefälle der verschiedenen Spielarten der Magie angeht: zumindest bei DSA4 nur eine Frage der Streuung der Fähigkeiten, der Ressourcen und der moralischen Skrupel.

    Bitte nenne drei magische Großtaten der Weißen Gilde, die haben die Fähigkeiten, die Ressourcen und, wenn es die Umstände erfordern, keinerlei Skrupel.

    Das könnte dazu beitragen, dass gegnerische Magier oftmals OP erscheinen.

    Wohl eher daran, das Beschwörungen aller Art generell OP sind und Antimagie dagegen einigermaßen lächerlich. Damit zu argumentieren, dass Beschwörungen aller Art unbekannt sind zieht aus verschiedenen Gründen nicht.

    Dämonen fand man bis vor ein paar Jahren noch überall toll und oder ist sich seit ein paar Jahren bewusst, wie gefährlich die Dinger sind. Elementare fand und findet man immer noch toll.

    Aber hier geht es auch eher darum, wie denn die Hofmagierin, ihres Zeichen Abgängerin einer anerkannten Schule, in die Spielwelt eingehängt ist. Man überlege sich mal, da hat man diese Person, aus gutem Hause, mit besten Referenzen, die das Vertrauen des Herrschers genießt und welche die Gedanken von Leuten lesen kann.

    Wie geil ist das denn! Für den Herrscher, natürlich.

    Wenn man Magie nicht mag, dann mache man daraus den Hofgeweihten des Praios, der kann einen nicht anlügen und kann andere dazu bringen, immer die Wahrheit zu sagen.

    Ist fast noch geiler!

    Stattdessen beschert und das WdZ die Setzung, dass Magie kein Beweis ist und die im WdG beschriebenen Liturgien irgendwie nie in der Spielwelt auftauchen.

    Erstürmung der Akademie von Rashdul durch den ODL unter der Führung von Hasrabal

    Und die anschließende Amtseinführung eines Mörders, durch den Orden der Grauen Stäbe. Na ja, die moralischen Anforderungen an den Orden sind ja auch eher gering. Aber wie finden es zum Beispiel die zwölfgöttergläubigen und rechtschaffenden Schulen, dass man einen ungläubigen Mörder ins Amt gehievt hat? Die Schule zu Aranien, sonst eher apolitisch, findet es ganz sicher nicht toll, was da gelaufen ist.

    Die Antimagier in Kuslik unter Garantie auch nicht. Den meisten anderen Schulen sollte es zumindest egal sein, auch wenn so eine Begegnung der Macht nichts ist was man außerhalb der Tulamidenlande schätzt. Nur Khunchom findet tulamidische Traditionspflege super.

    vereinter magischer Angriff gegen Uigar Kai bei der Belagerung Gareths

    Noch so eine Sache, die Orks fahren im großen Maßstab Untote auf und irgendwie kann keiner was dagegen machen.

    zähneknirschendes Tolerieren der debobarianisierten Sprüche trotz unbeliebten Urheber

    Sinnvoll daran ist was?


    zumindest zwei etablierte Abgänger der Bannakademie Fasar als Magister an anderen Akademien und Versuch der Fluchbrechung bei Selindian

    Sage ich doch, entweder inkompetent oder auf der falschen Seite. Hier ist aber in erster Linie die Generation an Hofmagiern und Hofgeweihten zu nennen, die nichts mitbekommen haben, bis der Plot es wollte.

    Etabliert und Abgänger der Bannkademie Fasar ist auch ein Widerspruch in sich.

    Bedenkt bitte auch, dass Nichterwähnung von magischen Vorgehen nicht gleichbedeutend ist mit einem Fehlen desselben.

    Okay, fliegende Schweine in Aventurien. Wird ja nirgends erwähnt, dass es die nicht gibt. Ex silentio zu argumentieren ist immer eine echt schwierige Sache, die man besser lassen sollte. Zumal die Quellenlage eindeutig scheint, auf der einen Seite gibt es übernatürliche Kräfte allen Orten und auf der anderen Seite werden diese eigentlich nur thematisiert, wenn irgendwelche Antagonisten auf dem Plan stehen.

    Die Lösung ist hier ganz simpel: Den Autoren ist ein bisschen zu sehr die Fantasy durchgegangen, eine schwarzmagische Eliteschule zu beschreiben. Dort korrigierende Einzugreifen wäre Aufgabe des Lektorates gewesen.

    Sowas meine ich eben. Für sich genommen liest sich die Beschreibung der Schwarzmagier in Lowangen total nett, nur wenn man versucht die in den Rest der Welt einzuhängen wird es komisch.

    Wovon redest du?

    Der Schwarzen Gilde. Die haben keine gemeinsame Organisationen, wollen die auch nicht. Trotzdem ist man eine Gilde. Irgendwie ein Widerspruch. Zumal die Grauen und die Weißen ihre eigene Polizeitruppe haben, auch wenn die bei den Grauen von eher fragwürdigen Charakter ist. Welche Truppe verhilft der Ordnung innerhalb der Schwarzen Gilde zur Geltung?

    Ich muss nix beweisen, DU hast eine Behauptung aufgestellt die unbewiesen geblieben ist.

    Nee, du hast festgestellt, dass jetzt alles besser sei: "da sprichst du von der Vergangenheit, von den Abenteuern der letzten 5 Jahre kann man das eigentlich nicht behaupten." Ich habe dich gebeten, dies zu belegen.

    Ich gehe davon aus, du meinst den Fluch, der kein Fluch ist sondern eine Verletzung die nicht schnell genug behandelt wurde, weswegen sie keine Kinder kriegen kann?

    Da kann ich wo nachlesen? Was hält die Tsageweihtenschaft davon, die hat da so einige übernatürliche Mittel, dem Kindswunsch nachzuhelfen? Schnell genug behandelt ist genau das was ich meine. Keiner hat sich gefunden, der mal einen Balsam oder Heilsegen auf die defakto Kaisern wirkt. Wofür hat man denn einen Hofmagier, der den Infinitum kann?

    Wenn du möchtest, dass die Hofmagier im speziellen bzw die Obrigkeit im allgemeinen alle Probleme alleine löst, brauchts kein PnP mehr, dann reicht es ja wenn man Romane zu Aventurien liest.

    Ach, die Behauptung im zweiten Teil des Zitats bitte ich dich zu belegen. Ich führe dagegen schon mal jeden Tatort ins Feld, um zu zeigen, dass man interessante Geschichten auch innerhalb funktionierender Systeme haben kann.

    Weiterhin bieten funktionierende oder halbwegs funktionierende Systeme nicht weniger Stoff, sondern mehr. Da muss man sich nicht nur mit der Orkhorden rumschlagen, die mal wieder ihre Fratzen zeigen, sondern kann sich auch mit den ganzen Dramen drumrum beschäftigen. Wo zum Beispiel die Truppen des Grafen waren, die den Pass, durch den die Orks gekommen sind, eigentlich besetzt halten sollen, warum der Ork, der ja auch funktionierende Systeme hat, keinen Nachschub dabei hat, warum der ausgerechnet dort einfällt usw.

    Was der Hofmagier des Grafen, der noch bei Gallotta gelernt hat, alles nützliches mit dem gefangenen Ork anstellen kann ist auch so ein Thema.

    Ohne diese hätte man einfach nur wieder Orks im Land und alle sind total planlos, auch nach Generationen von Orkeinfällen. Auftritt der SCs. Die den Karren aus dem Dreck ziehen sollen. Ein Karren der nur durch ganz besondere Umstände überhaupt im Dreck stecken sollte. Umstände, die so viel mehr Potenzial haben als: Mehr-Platz-für-Helden!

    Auch habe nicht nie gesagt, dass die Obrigkeit, oder hier die mit übernatürlichen Kräften, alles allein machen sollen, sondern dass diese und ihre übernatürlichen Möglichkeiten eben in die Spielwelt eingehängt werden sollen.

    Ich unterstelle den Autoren mal, dass sie zum Beispiel Wege der Götter gelesen haben, gleichzeitig aber dessen Regelteil nach Kräften ignorieren, weil sich so subjekt ,bessere' oder objektiv einfachere Geschichten schreiben lassen.

    Man überlege mal, welche Auswirkungen es hätte, wenn man den Lehnseid konsequent umgesetzt oder den Nachteil Prinzipentreure bei Praiosgweihten zur Anwendung gebracht hätte.

    Aventurien sähe anders aus. Keine Lehnshierarchie, in der man einfach macht was man will - oder eben nur sehr schlecht oder mit einer sehr, sehr guten Begründung. Keine verbrecherische Praiosgeweihte oder solche die total schlechte Verbrecher ohne Karma sind.

    Und eben keine kinderlose Kaiserin, nur weil irgendjemand es verpennt hat diese übernatürlich zu verarzten.

    Kein Shafir, der einfach so übers Schlachtfeld flattert, sich des Risikos aussetzt, das ein sterblicher Priester mit dem Bannstrahl Praios' verhindert, dass der ungläubige, magische Wurm Kaisermacher wird.

    So ein Shafir hätte seine Agenten in der Nähe von jedem Praiosgeweihten, der ihn an die Schuppen will. Schon deswegen ist die Praioskirche auf der Hut vor dem Wurm, hat man doch von ein paar Jahrzehnten einen dieser Agenten geschnappt und mittels Liturgie die Wahrheit aus dem rausgeholt, bevor der sich den Schädel an der nächsten Wand zertrümmert hat.

    So ein Aventurien wäre anders, komplexer, vielleicht erwachsender und mit Sicherheit mit mehr Konflikten ausgestattet. Ein Blümchen Aventurien kann es nebenher auch noch geben, nicht obwohl die Verantwortlichen inkompetent sind, sondern weil sie kompetent sind.

    Was redest du da?

    Lege das mal vernünftig dar, ohne einen solchen Ton anzuschlagen okay?

    Gründervater der Schule zu Punin ist halt Fran-Horas, nicht gerade die Gestalt mit dem besten Ruf. Die Schule zu Punin ist ein Ort in dem man ketzerische Lehren (was auch immer das in Aventurien heißen mag) verbreitet und an dem man noch immer Dämonen beschwört. Gleichzeitig unterlassen es die sprichwörtlichen Elfenbeinturmbewohner sich politische Rückdeckung zu organisieren.

    Wenn man jetzt die Reingarnationsgeschichte mit Borbarad aufmacht, was man mMn nicht sollte aber zakkarus getan hat, war der ein Schüler zu Punin. Warum also hat Punin nicht das selbe Schicksal erlitten wie Elenvina?

    Ich glaube es würde einigen Teilnehmern hier mal ganz gut tun selber zu versuchen ein Abenteuer zu schreiben, das auch vom Verlag veröffentlicht wird.

    Genau... Man darf keine Kritik üben, so lange man es nicht besser machen kann. Oder wie soll ich das verstehen?

    Auch würde es mir keinen Spaß machen für diesen Flickenteppisch was zu schreiben, zu viele, zu widersprüchliche Setzungen. Zumal mir eine literarische Ader abgeht.

    Für sich funktionieren viele dieser Setzungen ganz wunderbar, nur der Versuch diese zusammenzubringen ist extrem schwierig bis unmöglich. Was hier ja ausführlich bejammert wird.

    Der hier teilweise generalisierte Vorwurf der Inkompetenz, Dummheit, sowie der Herabwürdigung durch pauschalisiertes über einen Kamm scheren der Autoren, ist einerseits eine soziale Bankrotterklärung, andererseits zerstört es den Wunsch nach Kommunikation.

    Jetzt mal bitte fein säuberlich zwischen den Autoren und deren Figuren trennen. Ich bezog mich einzig auf die Figuren und in Teilen auch auf das Werk, in Bezug auf dessen Inhalt die Figuren zu oft widersprüchlich und unsinnig handeln. Wenn ich bei dieser Trennung nicht sauber genug war möchte ich mich dafür entschuldigen.

    Aber ich halte das Aufzeigen von Mängeln für durchaus konstruktiv, habe weiter oben ein paar Ideen umrissen, wie es anders aussehen könnte.

    [infobox]EDIT Schattenkatze: Zwei kurzzeitige Beiträge hintereinander sind laut Verhaltensregeln nicht erlaubt. Bitte die Editierfunktion nutzen.[/infobox]

    Maigergilden unterstehen - wenn man so will - dem Staat.

    Welchem? Wie genau läuft dass nochmal mit dem Staat in Fasar oder in Donnerbach oder Riva? Moment, ich habs, du meinst den Staat von Drakonia? Moment, ein Staat in dem die Zwölfgötter eine besondere Stellung einnehmen. Das Mittelreich kannst du damit ja nicht meinen, da herrscht völlige Religionsfreiheit und Laizismus.

    Mna könnte es auch so sagen, Magierakademien werden "geduldet", weil man so wenigstesn weiß wo all diese Zauberer sich sonst herumtreiben.

    Das erklärt, warum Hexen, Druiden, Elfen, Scharlatane, Geoden und Nichtgildenmagier geächtet werden. Moment, ist dem so? Ich meine mich an mehrere Hexen in Amt und Würden erinnern zu können, auch an elfische Adlige oder Scharlatane, die gefeierte Künstler sind.

    Immerhin haben es diese zu den Kriegen der Magier führen lassen

    Nee, das war Rohal, der es irgendwie verpeilt hat seine Nachfolge zu regeln.

    Ich könnte jetzt so weitermachen, aber es läuft darauf hinaus, dass das ich deine Ansichten entweder für falsch oder eben eine Folge des Flickenteppich halte, der Aventurien ist. Schon für den Spährenschänder hat sich außerhalb des Mittelreichs niemand wirklich interessiert, es war in allen praktischen Belangen ein mittelreichischer Bürgerkrieg.

    Das zwei von seinen Nachfolgern Hexen waren hatte auch irgendwie keine Auswirkungen auf den Hexenheit. Oder das einer davon ein gildenloser Magier war. Oder das einer, wie er selbst, ein gildenloser Magier war. Nur die eine gildenmagische Schule hat ihr Fett wegbekommen. Damit meine ich jetzt nicht Borbarads Alma Mater zu Punin, gegründet vom Dämonenprinzen Fran-Horas selbst und immer noch eifrig dabei Irrelehren zu verbreiten und Dämonen zu beschwören.

    Ja, DSA schleppt jede Menge Altlasten aus der Vorzeit mit sich rum, die fröhlich weiter benutzt werden und wegen ihrer langen Halbwertszeit immer noch vil verstrahlen. *geringe Größe* Aber wo den Schnitt ziehen? Bei der G7, beim Jahr des Feuers, bei Königsmacher oder bei den aktuellem Remake von Deep Inpact?

    Den Absatz mit den Hexen hast du schon gelesen? Oder eben, dass die Magiergilden als solches nicht funktionieren können, schon weil einer jede innere Ordnung oberhalb der diktatorischen Akademieführung abgeht, sie bekanntermaßen Verbrecher in ihren Reihen dulden. Oder, dass es in Aventurien eben nur so von Magie wimmelt, es eigentlich ein alltägliches Phänomen sein müsste. Eines meiner Lieblingsbeispiele, eine Halbdrache sitzt auf dem Thron des mächtigsten Staates Aventuriens und ein Drache steht hinter diesem Thorn und keinen interessiert es.

    Die ganzen Großkampagnen haben so auch nur geklappt, weil alle mit übernatürlichen Begabungen entweder inkompetent oder auf der falschen Seite waren. Zumal für Antagonisten die Regeln gerne mal völlig ignoriert werden.

    Regeln, wir haben die Zauberwerkstatt gehabt, trotzdem steht die aventurische Gildenmagie quasi still, hat nur geringfügig mehr handfeste Forschungsergebnisse (diverse coole Charaktere natürlich ausgenommen) als die Geoden zum Beispiel.

    Gildenmagier seien ja so etwas wie der Dritte Stand, neben Adel und Geweihten. Nur wie äußerst sich dass?

    Quasi alle Bösewichte, die so das Land verheeren waren magisch, selbst der olle Haffax konnte vor magischen Powerups kaum laufen. Wird das irgendwie reflektiert? Außer, dass man eine weiße Magierschule schneidet?

    Hier ist halt hauptsächlich das Problem, dass das Aventurien aus Schnipseln besteht, die nach Bedarf zusammengepuzzelt werden und viel zu oft passend gehämmert werden, so lange,bis das Runde ins Eckige geht.

    Kann man schwerlich den einzelnen Autoren vorwerfen, hier der Chefredakteur gefragt.


    da sprichst du von der Vergangenheit, von den Abenteuern der letzten 5 Jahre kann man das eigentlich nicht behaupten.

    Ich bin gespannt, nenne bitte drei Beispiele, bei denen magische NSCs, die nicht als Antagonisten gesetzt waren, kompetent magisch gehandelt haben. Vorzugsweise nicht die grundgute Dorfhexe sondern zum Beispiel der kaiserliche Hofmagier, wie er den auf der Kaiserin liegenden Fluch gebannt hat oder die Staatsfinanzen mittels Infinitumartefakt saniert hat.

    Mal einen Einwurf von der Seite was Magie in der Spielwelt angeht, die haben immer nur die Anderen und vorzugsweise die Coolen und immer die Antagonisten. Besonders deutlich wird das bei den ganzen Großereignissen, da gilt, Magier sind entweder inkompetent oder auf der falschen Seite.

    Das Aventurien ein High-Fantasy Setting ist, bei dem jedes Dorf seine Hexe/Druiden/Geoden/Gespenst hat und ein paar Gegenden ihre eigenen Elfen, Drachen und oder Chimärenherrscher ist auch nicht wirklich bei den Autoren angekommen und haben es versäumt dies in die Spielwelt einzuhängen.

    Gildenmagier (eigentlich nur Weiß- und einige Graumagier) werden überwacht, die Mitgliederinnen eines sexistischen (es herrscht sonst in Aventurien weitgehend Gleichbehandlung) Geheimkults (der seit Jahrhunderten legal ist aber trotzdem noch meist im Untergrund agiert), der seinen Schwerpunkt in heimtückischer Schadensmagie (Flüche halt) und der Ablehnung von sozialer Verantwortung (so das Ausleben von Gefühlen und so) hat finden alle irgendwie super.

    Finde schon, dass da was schief läuft. Dagegen nehmen sich die winzigen Heere, die in titanischen Schlacht von Gut gegen Böse antreten harmlos aus. So eine Schlacht ist irgendwie ein singuläres Ereignis, der Ausgang schon festgeschrieben. Magiebegabte hat man immer welche am Spieltisch und meist als Antagonisten.

    Und wird nach Hintergund der Thorwaler NIE passieren (außer einzelne, die aber nie für eine ganze Kultur stehen können), denn Freiheit ist mit DAS höchste Gut der Thorwaler und die werden Sklaverei NIE gutheißen geschweige denn selbst betreiben.

    Na ja, Raubmörder zu See und Freiheit... Die Freiheit von Besitz und Leben sprechen die ihren Opfern ja schon mal ab. Thorwaler wären auch so eine Gruppe, die von mehr Platz profitieren würden, die hätten endlich mal richtig was zu überfallen.

    Eine schier endlose Grüne Hölle, in der durch Verteilungskämpfen immer wieder Stämme in die Reichweite der Al'Anfaner gedrängt werden. Von Maya und Azteken inspirierte Staaten, die Ziel al'anfanischer Feldzüge werden bzw. mit diesen paktieren würde irgendwie mehr Sinn machen.

    Oder Novadis, die halt ihr Umland überfallen, um ihre Salzminen und Harems zu füllen. Auch mal gerne dem Al'Anfaner Sklaven abkaufen. Ganz nach irdischen Vorbild auch mal die bornische, maraskanische und mittelreichische Küste plündern. Thorwaler, die ihre orkische, goblinische, elfische und menschlichee (aus Nostria, dem Svelt und Horasreich und missliebige Thorwaler) Beute bis runter nach Al'Anfa verkaufen oder unter der Hand auch in horaischen Häfen an Novadis. Hätte auch viel Potenzial für Drama.

    Entfernungen würden nicht nur Möglichkeiten verschließen sondern auch öffnen, mehr und bessere mMn.

    Ein Khomkrieg zum Beispiel, in dem man wirklich gut beim Vorbild klauen kann oder ein Orkensturm, bei dem halt nicht gleich das gesamte Reich in seiner Existenz bedroht ist, sondern nur die äußeren Provinzen ein verdammt schlechtes Jahr haben.

    Wenn sich dann ein Horas anschickt nach der Weltherrschaft zu greifen interessiert dass den Rest der Welt einfach nicht, weil dass so verdammt weit weg ist. Oder, um zum Eingangspost zurückzukehren, dann die Schwarzen Lande zwar offiziell befreit, aber die ganze Gegend ist ein einziges dämonisches Minenfeld, mit unklaren/alten/neuen Loyalitäten, Kriegsgewinnlern, Kollaborateuren, Ewiggestrigen, Fanatikern und mitten drin noch ein paar Ecken, wo sich irgendwie nichts geändert hat.

    Das alles in Tobrien unterzubringen ist irgendwie schwierig.

    Oder wenn doch, dann wird es so aberwitzig, wie die Stadt Zweimühlen und der Abenteuersteinbruch um diese herum.

    Vom Reissbrett aus: von Unau nach Brig-lo ist so ziemlich die längste direckte durch die Khom. Das sind (laut Avespfade) 644km und dauert (über Handelswege, aber wer die verlässt ist selbst schuld) 332,6 Stunden. Wenn man von 16h Marsch pro Tag ausgeht, braucht man noch 21 Tage = 3 Wochen! Nehme ich jetzt eine Orts- und Klimafremde TuristHeldenengruppe an, die nur 10h am Tag schaft. sind es bereits 33 Tage = 4,5 Wochen. Zu Pferd/Kamel immer noch 249,5h = 16 Tage à 16h oder 25 Tage à 10h. Selbst der Botenreiter bräuchte noch 11 Tage, wenn er 18h am Tag durchreitet.

    Du vergisst dabei die manigfaltigen übernatürlichen Möglichkeiten, welche die Entfernungen noch weiter schrumpfen lassen. Dazu kommt, dass es hier ja weniger um extreme geht, also um die tatsächlichen und gefühlten Entfernungen zwischen gut erschlossenen Gebieten.

    Oder eben grundlegend unterschiedlichen Gebieten, welche direkt neben einander liegen und sich eben nicht gegenseitig beeinflussen.

    Die Ferkinas und Trollzacker in ihren Bergen, Bergvölker waren nun nie was ungewöhnliches, aber in aller Regel richtig Stress für ihre Nachbarn. Oder die ganzen Sklaven in Al'Anfa, bei den Tulamiden. Aus welchen Gegenden kommen die eigentlich?