Gestalt aus Rauch: Ein klitzekleines bisschen overpowered?

    Wir hatten in unserer Gruppe eine Diskussion über das Geoden-Ritual "Gestalt aus Rauch" (http://ulisses-regelwiki.de/index.php/grit…_aus_Rauch.html). Das Thema ist, dass das Ding extrem stark ist, zumindest auf niedrigschwelligen Gruppen (wie so viele Dinge skaliert es sehr schlecht, aber das ist eine andere Geschichte). Punkt ist der: die Gestalt aus Rauch kann für gerade mal 16 AsP ein großes Tier sein. Nehmen wir an, dieses große Tier wäre ein Polarbär. Sofern meine Gegner nicht über magische oder geweihte Waffen verfügen, steht ihnen jetzt ein Wesen gegenüber, das zwei Aktionen pro KR und 100 Lebenspunkte hat, daneben einen natürlichen RS und zu allem Überfluss nur halben Schaden nimmt. Das blöde Vieh ist stärker als der Rest der Heldengruppe zusammen. Erneut, mit zunehmenden Erfahrungslevel nimmt die relative Stärke ab, aber mir erscheint gerade der Aspekt vom halben Schaden...eher undurchdacht? Oder soll das so mächtig sein? Aktuell ist es effektiv ein Gamebreaker; ich kann ja als Spielleiter nicht jeden Kampf, auf den man sich 5 Minuten vorbereiten kann, mit Anti-Eisbär-Aspekt aufwerten...

    Wer zwingt die Gegner daran den eisbar aus Rauch und nicht den komischen typen mit den Stock daneben/dahinter zu verdreschen?

    Wenn deine Gruppe den Rauchbären zu oft einsetzt dann fokussier deine Angriffe auf den offensichtlich schwächsten der Heldengruppe und lass ihn von allen Fernkampf- und Nahkampfangreifern innerhalb der ersten Kampfrunde so übel auf die Nase bekommen das der Rauchbär sich direkt in Luft auflöst. Immerhin weiss ja jeder Aventurier aufgrund von vorurteilen und Aberglaube das die Vermeindlich schwachen Stab-führenden Kleid-tragenden das gefährlichste sind was es gibt, besonders wenn sie merkwürdigen Singsam und fremde Zungen verwenden und wild gestikulieren ... ausserdem, wer ist schon so dumm auf einen Typen in Vollplatte zu schießen oder daran seinen Knüppel zu zerbrechen? Immerhin kann man schwer gerüstete Gegner am besten dadurch bezwingen das man ihre niedrige bewegungsgeschwindigkeit gegen sie nutzt und sie nutzlos im kreis rennen lässt, ohne das sie in nahkampfreichweite kommen .... wenn es sich nicht verhindern lässt dann stellt man halt einen schnellen Plänkler mit hoher Reichweite (Stangenwaffe) ab, der sie bindet indem er sie immer wieder attackiert und langsam von den schwächeren und leichter zu tötenden Zielen weglockt.

    Nicht nur deine Helden sind vernunftbegabte und intelligent agierende Wesen ... wenn deine NSC jedoch allesamt Kriegskunst -3 haben und unfähigkeit für Kampftalente und soziales haben, dann brauchten deine Helden eigentlich auch keinen Rauchbären sondern lediglich gute Panzerung am Tank, einen Healsupport und ein paar DDs ... wenn man es mal als MMO betrachtet ... wo Gegner meist auch nur eine "begrenzte" Handlungspalette haben ;)

    Zudem hat das Tier noch die Schwachstelle, das Kerze brennen muss. Ein kleiner Windhauch und dem Tier ist das Lebenslicht ausgeblasen. Die Kämpfer müssen nur den Taktikern die nötige Zeit verschaffen. Um die Kerze zu verteidigen können sich also Geode und Tier nicht wirklich wegbewegen.

    Nunja.. es ist definitiv ein mächtiger Zauber.

    Die meisten Gegner werden nach dem ersten Angriff dieses Viechs einfach fliehen. Geübtere Truppen werden dann feststellen, dass das Viech nicht hinterher kommt (btw die Kerze kann irgendwo stehen; nur der Erschaffer muss mit), wenn der Erschaffer nicht mit kommt.

    Wenn man es positiv für die Kämpfer stellen möchte, dann sieht man wie der Rauch von der Kerze ins Viech übergeht, das ist aber nicht wxplizit gegeben. So weiß man evtl. gar nicht, was die Kerze macht. Auch mehrere Kerzen aber nur eine richtige ist möglich.

    Zitat von Tigerayax

    Wer zwingt die Gegner daran den eisbar aus Rauch und nicht den komischen typen mit den Stock daneben/dahinter zu verdreschen?

    Wenn deine Gruppe den Rauchbären zu oft einsetzt dann fokussier deine Angriffe auf den offensichtlich schwächsten der Heldengruppe und lass ihn von allen Fernkampf- und Nahkampfangreifern innerhalb der ersten Kampfrunde so übel auf die Nase bekommen das der Rauchbär sich direkt in Luft auflöst. Immerhin weiss ja jeder Aventurier aufgrund von vorurteilen und Aberglaube das die Vermeindlich schwachen Stab-führenden Kleid-tragenden das gefährlichste sind was es gibt, besonders wenn sie merkwürdigen Singsam und fremde Zungen verwenden und wild gestikulieren ... ausserdem, wer ist schon so dumm auf einen Typen in Vollplatte zu schießen oder daran seinen Knüppel zu zerbrechen? Immerhin kann man schwer gerüstete Gegner am besten dadurch bezwingen das man ihre niedrige bewegungsgeschwindigkeit gegen sie nutzt und sie nutzlos im kreis rennen lässt, ohne das sie in nahkampfreichweite kommen .... wenn es sich nicht verhindern lässt dann stellt man halt einen schnellen Plänkler mit hoher Reichweite (Stangenwaffe) ab, der sie bindet indem er sie immer wieder attackiert und langsam von den schwächeren und leichter zu tötenden Zielen weglockt.

    Nicht nur deine Helden sind vernunftbegabte und intelligent agierende Wesen ... wenn deine NSC jedoch allesamt Kriegskunst -3 haben und unfähigkeit für Kampftalente und soziales haben, dann brauchten deine Helden eigentlich auch keinen Rauchbären sondern lediglich gute Panzerung am Tank, einen Healsupport und ein paar DDs ... wenn man es mal als MMO betrachtet ... wo Gegner meist auch nur eine "begrenzte" Handlungspalette haben ;)

    Der reine Selbsterhaltungstrieb. Eine Gruppe Feinde mit antimagischer Erfahrung und Vorkenntnissen wird das sicher tun. Aber es ist eher unglaubwürdig, wenn eine Rotte gedungener Söldner einen sie in Fetzen reißenden Bären ignoriert um einen Zwerg ohne Waffen anzugreifen - der zudem gar nicht rumstehen muss, weil das blöde Rauchvieh auch aus sicherer Entfernung und Versteck kontrolliert werden kann. Wie gesagt, mir mangelt es weniger grundsätzlich an Ideen als vielmehr daran, dass es die Spielwelt etwas aus den Angeln hebt.

    Zitat von Alteclere

    Zudem hat das Tier noch die Schwachstelle, das Kerze brennen muss. Ein kleiner Windhauch und dem Tier ist das Lebenslicht ausgeblasen. Die Kämpfer müssen nur den Taktikern die nötige Zeit verschaffen. Um die Kerze zu verteidigen können sich also Geode und Tier nicht wirklich wegbewegen.

    Das ist eine gute Idee. Eine deutlich sichtbare Rauchfahne zur Kerze hin. Dadurch wird jedem ziemlich schnell klar, woher es kommt, und Tigerayax Vorschläge kommen zur Anwendung.

    Als zu stark würde ich das Ritual nicht bezeichnen, sondern eher die Aussage unterstützen, dass es situativ betrachtet sehr stark sein kann.

    16 AP für ein großes Tier sind schon kein Pappenstiel. Die muss der Geode erstmal übrig haben. Vor allem sobald man eine Kampagne spielt und nicht in jedes Einzelabenteuer immer mit vollen AsP startet, wird das schon schnell knapp. Ohne Astrale Regeneration, etc.pp. dauert es nur bei der 1W6 nächtlicher Regeneration 3-4 Tage, bis sich die AsP wieder aufgefüllt haben. Wenn man gut würfelt.

    5 Minuten Ritualdauer schließt alle spontan ausbrechenden Kämpfe oder solche, wo man sich eben nicht ungestört 5 Minuten vorher ritualisierend auf einen Kampf vorbereiten kann, aus.

    Das die Kerze nicht ausgehen darf, schließt Kämpfe bei schlechtem Wetter (oder auch nur leichtem Wind) aus, bzw. allgemein bedeutet diese Einschränkung weitere Vorplanung.

    Das die Rauchkreatur sich nicht weiter als 8 Meter vom Beschwörer entfernen darf, schränkt sie bei allen Kämpfen, in denen Fernkampf tatsächlich angewendet wird ebenfalls aus.

    Kann man all diese Einschränkungen ausschließen ist die Rauchkreatur tatsächlich recht stark. Das darf sie dann meiner Meinung aber auch sein. Wenn sie bei jedem Kampf zum Einsatz kommen kann, würde ich aber eher den Aufbau vom Abenteuer und der Kampfszenen noch einmal in Augenschein nehmen.

    Gestalt aus Rauch ist mMn schon extrem mächtig.

    Es ist ja möglich die Zauberkosten zu senken, somit kostet ein Säbelzahntiger gerade mal läppsche 6 AsP.

    Ich habe die Kerze nach dem Beschwören unserer Elfe in die Hand gedrückt, sicher verwahrt in einer Laterne.

    Die geringe GS des Zwerges schränkt das Wesen natürlich schon ein.

    Ohne magische Angriffe sind Rauchgestalten für den Meister schwer zu balancen. (Wenn man von Körperbeherrschungproben absieht, ob der Träger der Kerze nicht doch zufällig stolpert und die Kerze erlischt.)

    Generelle Erfahrungen und Fazit als Geodenspieler

    Ich habe jetzt meinen Geoden etwa ein Jahr lang gespielt und habe festgestellt, dass dieser ein sehr starkes Gesamtpaket an Zaubern, Ritualen, Traditionsartefaktsonderfähigkeiten, sowie Prägungen(Seelenhirte z.B.) und die Möglichkeit sich als "Pokemontrainer" auszutoben hat.

    (Also 2 Elementare Diener[gehausregelt max 2, Dschinne generell verboten], eine Rauchgestalt und Hund standen schon häufiger bei so manchen wichtigen Kampf zusätzlich auf unserer Seite)

    Fazit: Der Geode ist einer der mächtigsten magiebegabten Helden, die DSA5 zu bieten hat.(Wenn man es darauf anlegt!)

    Gestalt aus Rauch ist doch eine magische Handlung? Diese sind anders als Zauber nicht modifizierbar, also nichts mit AsP sparen, auch steht bei der Gestalt aus Rauch dabei "Die Rauchgestalt verbleibt in der Nähe ihres Erschaffers (etwa in einem Radius von 8 Schritt)", damit ist deine Idee die Kerze der Elfe mitzugeben nur solange Regelkonform wie die Rauchkreatur in deiner Nähe bleibt. Wozu dann uberhaupt die Kerze weiterreichen?

    Also erscheint sie dir zu stark weil ihr 2 einschränkende Regelmechanismen ignoriert?

    Psiren

    Mir dünkt, dass es für magische Handlungen generell mit dem modifizieren nicht ganz eindeutig ist. Die einzelnen magischen Handlungsarten haben nur (wie hier im Beispiel der Geoden):

    Zitat von Geodenritual

    Geodenrituale können nicht modifiziert werden, werden aber ansonsten wie Rituale der Steigerungskategorie B behandelt.

    Ich würde btw. eine geschlossene Laterne nicht zulassen, wie kommt da der Rauch raus? Mit Öffnungen geht's für mich klar :)

    Zitat von Natan

    Ich würde btw. eine geschlossene Laterne nicht zulassen, wie kommt da der Rauch raus? Mit Öffnungen geht's für mich klar :)

    Jede funktionierende Laterne hat Öffnungen, um Rauch entweichen zu lassen und Luft ansaugen zu können, sonst würde binnen kürzester Zeit deine Flamme ersticken.

    Gänzlich geschlossene Varianten kamen erst mit der Verbreitung elektrischen Lichts auf.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Psiren

    Ja stimmt, Geodenrituale können nicht modifiziert werden, mein Fehler :o). Habe das mit dem modifizieren überlesen und auch falsch gespielt, aber 12 AsP sind dennoch viel zu wenig, verglichen mit einmaligen Schadenszaubern. (idR bekommt man 2W6+QS*2 für 8AsP, gegen die man sich häufig auch noch verteidigen kann).

    Also die doppelten AsP-Kosten wären mMn angemessen, wenn man den "Nachteil" der Kerze mit einbezieht.

    Der Geode ist der Beschwörer und das Rauchwesen muss sich innerhalb von 8 Schritt um diesen. Es steht nicht dabei, dass die Kerze beim Beschwörer sein muss.

    Naja ich spiele den Geoden auch mit unkonventioneller Bewaffnung, sprich mit Jagdspieß mit Vulkanglasspitze und Holzschild. Da hat man leider keine Hand mehr frei für die Kerze/Laterne, da bietet es sich schon an diese an unsere pazifistische Elfe weiter zu geben :).

    Natan

    Wäre für ein solches Artefakt nicht ein INFINITUM FLIMM FLAMM die logischere Variante? Zumal ein geschlossenes Gefäß mit einem MANIFESTO (Luft) echt komplex sein müsste, um den Innendruck regeln zu können. Ventile müssten vorhanden sein, damit der MANIFESTO nicht irgendwann die Luke sprengt durch die, die Kerze eingesetzt wird. Ein viel zu umständliches Artefakt, wenn jede normale Laterne dies mit ein paar Löchern regeln kann.

    @all

    Ich würde noch irgend eine passende Talentprobe auf die Gestaltung der Kerze verlangen, welche nicht präventiv als Vorbereitung durchgeführt werden kann, da der Prozess des Formens zum Ritual dazu gehört. Daraus folgt, scheitert die Gestaltung der Kerze, scheitert das Ritual.

    Dazu würde ich als zusätzliche Vorraussetzung noch die SF Töpferei auf dieses Ritual setzen, da m.M. nach kein geeigneteres Anwendungsgebiet für Wachsskulpturen exsistiert.

    Alternativ wäre eine Tierkunde Probe geeignet, da der Geode ja nicht nur mit einem tierischen Produkt (Wachs) arbeitet, sondern auch die Anatomie des Tieres, das er formen möchte, kennen sollte.

    Wäre aber nur meine gehausregelte Lösung die Fertigkeiten/das Geschick des Geoden abzufragen. RAW gelingt die Skulptur automatisch, bzw. wird über die Ritualprobe mit abgedeckt.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    2 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (27. Dezember 2019 um 02:47)

    In der 4. Edition musste in der Kerze noch ein Teil des Tieres (Tierhaar z.B. im Docht) integriert sein, welches gerufen werden sollte. Zusammen mit "die Kerze muss die Gestalt des Tieres haben" kann man da ein wenig balancetechnisch gegenhalten.