Posts by Ratatoskr

    Danke für die schnelle Antwort!

    Dann hätte ich noch eine weitere Frage: Findet ihr, dass der berittene Kampf mit den anderen Kampfesformen (SK, BHK, EHK und ZHK mit der neuen Sonderfertigkeit) mithalten kann? Ich habe das Gefühl, dass er im Late-Game schadenstechnisch ein wenig abfällt (besonders der Lanzenkampf, der keine Schadensschwelle hat und viele Basismanöver nicht nutzen kann), was ich etwas schade fände, da ich den generell ziemlich cool finde und es auch für logisch halten würde, wenn der Berittene Kampf eher etwas stärker wäre als die anderen Kampfesformen, da er wahrscheinlich viel weniger häufig eingesetzt werden kann, da sich seltener die Gelegenheit dafür bietet. Übersehe ich etwas oder ist der Reiterkampf insgesamt einfach etwas schwächer?

    Ich würde den berittenen Kampf schlichtweg nicht mit den anderen, von dir genannten Kampfformen vergleichen. Dafür ist dieser schlichtweg zu situativ und als Abenteurer muss man sich in der Regel eher auf eine der anderen Kampftechniken fokussieren und nimmt dann den Reiterkampf und entsprechenden SF dann noch hinzu, anstatt umgekehrt.
    Ganz so schlimm finde ich dabei die regulär zu erreichenden 2W6+14 mit einem Lanzenangriff der Kriegslanze im Late Game dann halt auch nicht. Das sich da nicht viel dran verändert ist zwar ein wenig schade, aber wie gesagt für eine so selten eingesetzte Art des Kampfes kann man eigentlich froh sein, wenn man nicht zu viele AP in SF reinbuttern muss und dennoch schon einen guten Schadensoutput bekommt.

    Ok, wenn ein (durchaus kompetenter) Beschwörer nur auf Heshtothim zurückgreifen kann (aus Gründen) und weiß, dass die andere Seite gern mit Ignifaxius um sich schmeißt, welche Verbesserungen wären da am sinnvollsten, um die olle Peitschenkutte zu schützen?

    Ist natürlich ein wenig davon abhängig, in welchen Erfahrungsbereichen man spielt.
    So wirklich muss der Heshthot-Beschwörer den Standard-Ignifaxius nicht fürchten. 35 LeP und 4 RS gegen die Flammenlanze runter zu schießen ist jetzt nicht sonderlich AsP-effektiv. Die defensive Verbesserung ist wie immer bei niederen Dämonen recht gut. RS 6 gegen den Ignifaxius und 45 LeP machen es damit schon echt unrentabel, den Heshthot mit einer Flammenlanze erlegen zu wollen.

    Wenn man als Beschwörer die Zeit hat, kommt man dann auch mit 2-3 Dämonen (für reduzierte AsP-Kosten gewirkt) in dieser Situation wohl besser weg.

    Ein Einwurf und Gedanke zu Zaubergesten,

    Man hört ja echt oft, dass es ein Versäumnis ist, dass in DSA 5 die Zaubergesten weggefallen sind. Aber mal ehrlich: Hatten wir jemals 'richtige' Zaubergesten?

    Nehmen wir hierfür das in dem Zusammenhang oft zitierte Liber Cantiones.

    Gefühlt bestehen mehr als zwei Drittel der beschriebenen 'Gesten' aus 'fixiert das Ziel', 'blickt das Opfer an', 'schaut ihm tief in die Augen', 'berührt das Objekt', 'streicht über das Objekt', 'konzentriert sich auf *** und spricht die Formel'.

    Das sind nun weder wirkliche Gesten, noch sonderlich stimmungsvolle Beschreibungen. Selbst echte und zum Teil ikonische Zaubergesten sind eher extrem einfacher Natur: 'verschränkt die Arme vor der Brust', 'bläst in die Handfläche', 'deutet mit den gespreizten Fingern der rechten Hand auf', 'deutet mit der linken Hand auf das Ziel*, etc.pp.

    Natürlich kann/muss man davon ausgehen, dass Magie in Wahrheit komplexere Fingergesten voraus setzt. Hilft halt nur nicht, wenn die Beschreibungen größtenteils nichtssagend sind oder eben eine sehr einfache Geste voraussetzen.

    Wieviele Schlauköpfe sind denn bereits auf die Idee gekommen "Aber hier steht schwarz auf weiß 'blickt ihm starr in die Augen'. Das ist die Geste, da muss ich beim versteckten Zaubern garnichts wegmodifizieren, weil niemand 'anstarren' als Zaubergeste identifizieren kann!". Und wer kann es ihnen verdenken? Immerhin steht dies tatsächlich so als Zauberbeschreibung.


    Toll ist das natürlich auch bei in mehreren Traditionen vorkommenden Zaubern, bei denen die Beschreibung ganz eindeutig nur auf eine Tradition ausgelegt ist. 'Die Elfe stellt sich barfuß auf den Boden und spricht die 'bhadingensbla'. Klar spricht der Gildenmagier sauberes Bosperano oder eine andere Sprache, anstatt Isdira. Aber muss er auch den barfuß-Unfug machen wie der Elf? Wenn er doch den Spruch in ordentlicher, gildenmagischer Tradition spricht wird er doch sicher ordentliche, gildenmagische Gesten vollführen und seine verdammten Schuhe Codexgetreu anbehalten können, anstatt ein heidnisch/harmonisches Gefuchtel zu beginnen?

    Natürlich gibt es ikonische Handgesten, keine Frage. Die jeder ältere DSA-Spieler sofort allein an der Geste erkennt und die damit auch einen nostalgischen Wert haben "Der Schwarzmagier führt seine rechte Hand zur linken Schulter und deutet dann ruckartig mit Zeige-und Mittelfinger auf dich!" (Fast) Jeder Spieler wird jetzt allein anhand der Beschreibung wissen, was folgt. Das ist ein angenehmes Gefühl, keine Frage.

    Aber ich habe den Eindruck, dass bei der Diskussion über die 'fehlenden' Zaubergesten immer nur die Handvoll erkennbarer, ikonischer Zaubergesten in der Erinnerung der Beteiligten vorhanden sind... und eben nicht, dass der absolute Großteil bisher vorhandenen Zaubergesten eben schlicht uninspirierter, nichtssagender Unfug sind oder man eben nur für eine Tradition eine beschriebene Geste hatte.

    Da bevorzuge ich doch den bisherigen DSA 5 Ansatz. Hier hast du die Regeln für den Zauber. Ja, er braucht eine Geste. Wie die genau aussieht, ist dir als Spieler überlassen. Weil es vermutlich für ein und denselben Zauber zig leicht/grob unterschiedliche Gesten in der Welt gibt, je nachdem von welcher Tradition oder sogar an welcher Akademie er gelehrt wird. Da Geste (und Spruch) nur eine Hilfestellung/Eselsbrücke für den Zauberwirker sind, um es ihm zu erleichtern die astralen Muster zu formen. Wie das Metronom für einen Musiker. Weswegen Sprüche auch in jeder beliebigen Sprache funktionieren.

    Diese Form von Ehrverlust und Schande ist etwas zutiefst persönliches, dass dem individuellen Glaubensbild des jeweiligen Gläubigen entspricht.

    Die genauen Umstände weltlicher Gesetzgebung, was das Mittelreich, die Kirche und sogar die Göttin dazu zu sagen hat, ist erstmal eher zweitrangig. Wenn es im persönlichen Ehr- und Glaubenskonzept des Charakters ein nahezu unverzeihliches Verbrechen darstellt, dann muss er hier eine Strafe/Buße finden die für das wegwaschen diesen Makels angemessen ist.

    Das ist eher die Herausforderung. Das der Charakter selbst davon überzeugt sein muss, wieder würdig zu sein, wenn er doch bisher ein derart extremes Glaubenskonzept verfolgt.

    Rein weltlich kräht da kein Hahn danach. Es ist die Wildermark. Mehrere Tagesreisen in jede Richtung sollte niemand zu finden sein, der sich einen Dreck dafür interessiert wie die rechtlichen Belange dafür sind, dass ein weiterer selbsternannter, 'schwarzmagisch böser' Kriegsfürst tot ist.

    Kirchlich ist der nächste größere Tempel in Wehrheim.

    Falls ihr noch nicht dort wart


    Der eigentlich größtenteils eine Ruine ist, mit nur einer Geweihten, die...

    Falls ihr die Geweihte noch nicht (näher) kennen gelernt habt

    batshit crazy ist eher eine visionsgeplagte Mystikerin ist, mit einem recht eigenen Rondra-Glauben und die selbst jede Menge Erfahrung mit Buße hat.

    Auch hier kommt man also recht gut weg... allgemein wird der Charakter mit seinem extremen Ehr- und Glaubensbild sicher selbst viele Geweihte übertreffen. Nicht jeder Geweihte ist ein Hardliner-Honore aus Mittel- oder Horasreich.

    Göttlich... ist das halt wie üblich schwer festzulegen. Aber 'Zorn' ist auch ein Aspekt von Rondra, er gerne ignoriert oder kleingeredet wird, mitsamt all den wilderen und unbeherrschteren Aspekten der Göttin als Naturgewalt. Davon abgesehen sind die Götter überraschenderweise meistens toleranter, als es die Kirchen/Gläubigen selbst sind. Bedenkt man wofür noch alles Karma fließt, wer noch in Rondras Hallen einzieht oder wer als Heiliger gilt, wenn man auf die anderen Strömungen/Glaubensrichtungen/Anhänger der Göttin mit einbezieht. Nach den strengen, selbst auferlegten Regeln gemessen wäre es in Rondras Hallen echt einsam.

    Aber um den Zirkelschluss zum Beginn zu machen:

    Es geht erstmal darum, dass der Charakter selbst sein Seelenheil findet. Ein guter, fähiger Geweihter wird die Buße auch in diesem Sinne anwenden. Es muss sich für den 'Sünder' eben auch als angemessene Strafe und Buße anfühlen, da es nicht zuletzt darum geht ihn in seiner Selbstwahrnehmung entsprechend rein zu waschen. Selbst wenn (dramatisiert, nicht für bare Münze nehmen) ein Schulterklopfer und ein "Passt schon, so schlimm findet Rondra das nicht. Drei Gebete, ein Eigenblutopfer und 3 Silbertaler für die Tempelkasse, dann ist alles okay." eigentlich für die Schwere der Sünde ausreichen würde, wäre es eben unangemessen für einen Charakter der deutlich schwerer damit zu hadern hat nicht den eigenen, hohen Standards entsprochen zu haben. Hier würde sich die Buße als zu mild anfühlen und damit den Zweck untergraben.

    Demnach hier wieder. Wie schwer die Buße sein muss, kann am Ende fast nur der Charakter selbst klar sagen. Erst wenn er sich vor Rondra wieder für würdig erachtet, ist seine Bußquest abgeschlossen.

    Kurze Antwort: Nein, zumindest absolut unwahrscheinlich.

    Greifen sind zum einen keine Tiere, weshalb Fähigkeiten die das Wording 'Tier/e' benutzen nicht greift. Zum anderen sind sie absurd resistent gegenüber magischer/dämonischer Beeinflussung und haben einen beachtlichen Willenskraftwert. Zudem sind sie noch mit Karmaenergie und karmalen Kräften Praios vollgestopft.

    Die meisten Erzschurken waren bezüglich Greifen bisher meistens schon zufrieden damit einen davon zu töten/foltern oder ähnliches. Natürlich kann dies eine starke Szene sein und wenn man den Antagonisten wirklich als gewaltige Bedrohung aufbauen möchte, kann das am heimischen Tisch sicher funktionieren.

    Nur muss man sich im klaren sein, dass dies den eigenen Antagonisten in eine ziemliche Top-Liga der Erzschurken katapultiert. Die "einfache" Korrumpierung eines Greifen als Machtdemonstration ist auf dem Level eines Zadig von Volterach oder einer Pardona. Eventuell sogar darüber. Für den normalsterblichen NL-Geweihten ist das weit vom erreichbaren entfernt.

    Ich finde gerade nichts dazu, gibt es in DSA5 eine Möglichkeit nach RAW an Unmetalle zu gelangen?

    Im Animatorium findet sich hierzu ein Absatz.

    "Der schnellste Weg, um an Unmetall zu gelangen, ist zweifelsfrei der Pakt mit einem Erzdämon. Wer nicht für ein solches Geschenk seine Seele verpfänden möchte, kann an Orten mit viel dämonischer Präsenz fündig werden. Wo ein mehrgehörnter Dämon lange Zeit zugegen war oder heftig wütete, lagert es sich manchmal an Oberflächen, Opfern und Hinterlassenschaften des Wesens ab."

    die Sonderfertigkeit 'Dauerhafte Golems' und setzen somit die Wirkungsdauer des Spruches auf permanent, wodurch gleichzeitig der Dämonenbann keine Wirkung mehr zeigt.

    Sie beitzen dann keine dämonische Komponente mehr? Oder weil Hasrabal Golems baut ohne dämonische Anrufung? Wenn es zweiteres ist, dann fällt das eh aus dem Raster und sollte nicht als Referenz genutzt werden.

    Hasrabal war nur ein unpassender Nebenschauplatz, weil er als mächtiger/bekannter Golembauer als Begründung für einen ‚zu mächtigen Dämonenbann’ genannt wurde.

    Wie du ausgeführt hast, ist dies doppelt unpassend.

    Allerdings ist es für die Diskussion auch relativ unbedeutend, ob nun normale, dämonische Golems mittels Dämonenbann oder Hasrabals elementaren Golems mittels Elementarbann zerstört werden.

    Für letztere gibt es nur noch keine Regeln, die wird man eventuell im Elementarium bekommen.

    Der zitierte Abschnitt sollte jediglich darauf hinweisen, dass es eben mittels einer Sonderfertigkeit bereits die Möglichkeit gibt Golems permanent zu erschaffen.

    Weil es in der Diskussion so wirkte, als sei diese Sonderfertigkeit nicht jedem bekannt.

    Na ja, das wir an dem Punkt angekommen sind einen Antimagie-Zauber als überpowert und Niedergang Hasrabals anzusehen malt den Teufel schon ziemlich an die Wand, oder nicht?

    Wir haben hier endlich mal einen vernünftigen Anwendungszweck für Antimagie, die in DSA 5 zwar schon gestärkt ist, aber immer noch einen sehr spezialisierten Nischenbereich darstellt. Das der erste Gedanke hier zu sein scheint, diese wieder zu 'nerfen' ist schon ein wenig bizarr.

    Zumal der Dämonenbann, wie auch die anderen '***bann'-Zauber auch so genug Nachteile mit sich bringt.

    Er wirkt nur auf ein Merkmal und wie bei allen anderen der '***bann'-Zauber auch muss er ziemlich hoch gesteigert werden, da man auch unter schlechten Umständen mindestens QS 4 sicher erreichen möchte. Er wirkt nur gegen Zauber deren Wirkungsdauer noch läuft, er wirkt nicht gegen permanente Zauber oder solche mit Wirkungsdauer: sofort.

    Die übrigen Werte des Zaubers okay, aber auch nicht berauschend. 4 Aktionen Zauberdauer, 8 Schritt Reichweite und recht angenehme 8 AsP. Alles modizifizierbar, mit den Erweiterungen sogar ohne Erschwernisse. Damit lässt sich was anfangen, aber mit der Beschränkung das man auch in Kampfsituationen meistens eine hohe QS erzielen muss ist das dennoch kein overpowerter 'i-win' Zauber gegen Golems.

    Meisterhafte Golembauer wie Hasrabal verwenden auch schlichtweg die Sonderfertigkeit 'Dauerhafte Golems' und setzen somit die Wirkungsdauer des Spruches auf permanent, wodurch gleichzeitig der Dämonenbann keine Wirkung mehr zeigt.

    ‚Unbekannte Sprache’ allein ist bereits recht nützlich, erst recht wenn das Textstück auch beschädigt sein kann.

    Bezüglich einer Codierung ist es hier (anders als beim Xenogaphus) RaW recht undeutlich formuliert.

    Ich würde es von der Verschlüsselung abhängig machen, ausgehend von der Unterteilung bei der SF Kryptographir: Kryptographie - DSA Regel Wiki

    Primitive Verschlüsselunge können mit der Liturgie normal entziffert werden.

    Einfache Verschlüsselungen erfordern eine vergleichende Probe gegen die QS des Kryptographen.

    Komplexe Verschlüsselungen sind nicht nur mit der Liturgie zu entziffern.


    Davon ausgehend das primitive Verschlüsselungen eben die Textstruktur intakt lassen und nur Buchstaben nach logischen Muster tauschen (z.b. umgekehrtes Alphabet) und einfache Verschlüsselungenen ebenfalls größtenteils mit einem umgewandelten Text arbeiten, der eben nur komplexer kodiert ist. Als Binär-Code, Cäsar Chiffre oder ähnliches.

    Das ist und bleibt aber eben ein lesbarer Text.

    Eine komplexe Codierung, die beispielsweise eine Geheimnachricht in einem anderen Text versteckt, sei es mit Markierungen, absichtlichen Rechtschreib- oder Zeichensetzungsfehlern oder anderen komplizierten Schlüsseln sollte so nicht zu entschlüsseln sein.

    Ganz grob und flapsig runtergebrochen:

    Display Spoiler

    Als finales Ziel möchte er seinen Pakt brechen, seine Seele retten und diese vom Zugriff der Niederhöllen (und im Prinzip auch der Rechtsprechung der Götter) entziehen.

    ‚Letztes Denkmal‘ und ‚genialer Triumph‘ sind sehr hochgestochen formuliert für ‚Ablenkungstaktiken, Angriff auf Gareth, nur um in der Verwirrung in Gareth den Paktbruch durchzuziehen, seine Seele in ein Karfunkel zu stopfen und somit jedem der an seine Seele ran will den Stinkefinger zu zeigen.‘

    Zu einer genauen Dienstzeit habe ich nichts gefunden, allerdings handelt es sich bei der Sonnenlegion immerhin um einen kirchlichen Orden und die Mitgliedschaft in der Sonnenlegion gilt als große Ehre. Daher ist 'Lebenslang', bzw. bis man aufgrund von Alter andere Pflichten übernimmt (oder austritt/rausgeworfen wird) durchaus wahrscheinlicher, anstatt eine klar auf x-Jahre befristete Dienstzeit.

    Hier stehen wir wieder vor dem grundlegenden Problem für Professionen innerhalb streng hierarchischen Strukturen wie Ordenskriegern. Ohne eine Themengruppe, eine speziell zugeschnittene Kampagne oder fadenscheinige 'Kirchenaufträge' ist ein typisches, herumziehendes Abenteurerleben kaum mit der Ordensstruktur zu vereinbaren.

    Einen ehemalige Sonnenlegionär zu spielen löst das Problem auch nicht wirklich, da man dann eben kein Legionär mehr ist. Sondern halt nur noch ein Krieger/Kämpfer/Söldner mit einem "Ich war mal Sonnenlegionär"-Hintergrund. So ein Charakter ist sicher auch interessant, aber das ganze Drumherum der Ordensmitgliedschaft (Tracht, Wappen, Leumund/Einfluss, etc.pp.) fällt dann weg.

    Da ist die Frage, wie diese Spezialisierung genau definiert ist?

    Ein guter Teil der körperlich eingestellteren Magierakademien sind auf den Kampf mit dem Stab spezialisiert.

    ...jedoch schlicht in Ermangelung an Alternativen, nicht als überzeugte Stabkämpfer.

    Auch einige kirchliche Orden (z.b. Draconiter) verstehen sich auf den Kampf mit dem Kampfstab.

    Beide werden dafurch aber nicht unbedingt definiert und sind nicht wirklich Kämpfer.

    Soll es eher ein Kämpfer sein, der durch Kampfstab und Kampfstil definiert wird (Wie Adersin mit Anderthalbhändern oder Fedorino mit Rapier+Linkhand), sieht es mager aus. Da wäre mir auch nichts bekannt.

    Damit es nicht zu krakelig ausschaut, wenn sie einem Verstorbenen das Boronsrad auf die Stirn malen?^^'

    Abgesehen von 'für allerlei liturgische Handlungen' habe ich da auch keine sonderlich zufriedenstellende Antwort. Abgesehen von den weltlichen Begründungen, dass es einfach aus der vorherigen Edition übernommen wurde und mit einem A-Talent auch 4 günstige Punkte sind.

    Am Ende ist es aber auch nur ein Vorschlag.

    Das ist der Punkt, wieso dein Beispiel so passend ist.

    Weil ich mich als Neuspieler nicht darauf verlassen kann, dass die Uraltangabe aus einer früheren Edition, in der die Regeln noch anders waren überhaupt noch gültig sind... was sie in vielen Fällen nicht sind. Das ist eben der Knackpunkt an den "Ich weiß nicht wie es in der neuen Edition ist, aber damals..."-Antworten. Wenn man die Edition, zu der die Frage gestellt wurde nicht ebenso gut kennt, wie die aus der man zitiert, weiß man nicht ob es nicht bereits neue Setzungen dazu gibt.

    Wir spielen in einem Aventurien das 1985 entstand, ja.

    Aber ich erforsche nicht mehr Borbarads Raumschiff, der Zauberkönig Mordor versucht keine schwarzen Diamanten mehr nach Aventurien zu schmuggeln und mit dem 'Salander Mutander' würfele ich auch nicht mehr Klugheit+Stufe gegen doppelte Monsterklasse des Opfers, um den Ork permanent in einen Karottenkuchen zu verwandeln.

    Es hat sich seit 1985 viel geändert und auch wenn dies bewusst drastische Beispiele sind, so sollte man auch bei kleineren Unterschieden nicht davon ausgehen, dass man einfach so frühere Setzungen verwenden oder voraussetzen kann.

    Das vermittelt halt dannd en Eindruck, dass man erst die letzten 20-30 Jahre nachholen muss, bevor man Spaß haben kann darf.


    Achja, meine Frage oben ... 1985 druckte der Bote 1 die Adressen der ersten DSA-Clubs ab, es waren über 200; aus einigen entwickelten sich Fanzines (u.a. Thomas Finn), mit dem Internt kamen Foren dazu, u.a. Kyndochkontor - oder diese Orklandabsteige -, es gab extra eine Art Zirkel ... wie viele Forne igbt es heute? Warum entstehen keine Neuen? Wieos arbeiteten am Riesland-Projekt, der WikiAvenutrica, Borbarad-Projekt oder DereGlobus-Projekt um 8-20 Leute, während die CFs eine "Beteiligung" von über 100 aufweist.

    Geld überweisen ist anscheinend leichter als aktiv mitzumachen. Die "Neulinge" leben wohl nicht so für ihr Hobby wie wir "Alten" (DSAler seit etwa 1989/90 mit Pause).

    "Wir Alten haben damals noch richtig mitgemacht, die jungen Leute konsumieren nur!"

    Jap, nun sind wir wirklich beim Seniorenstammtisch des Schrebergartenvereins angekommen.

    Nochmal. Früher gab es deutlich mehr Spieler & wenig Alternativen.

    Natürlich gab es in den 90ern mehr Fanzines und Clubs... weil das damals in der Startzeit die einzige Möglichkeit war sich wirklich mit seinem Hobby zu beschäftigen und weil es unter dem aggressiven Marketing von Schmidt-Spiele eine gewaltige Menge an Spielern gab. Es gab dennoch nicht tausende Fanzines, weil eben auch damals schon ein guter Teil der Spielerschaft eben passiv am Spiel teilnahm.
    Natürlich gab es dann zur Internetzeit mehr Foren und darin mehr Aktivität, weil es massiv mehr Spieler gab als es sie heutzutage gibt. Es entstehen auch keine Neuen mehr, weil... für welche Zielgruppe?

    Natürlich gibt unter den wenigen Neuspielern sicher auch einige, die Spaß an solchen Projekten hätten.

    Dummerweise hockt da dann schon der Seniorenstammtisch drin. Mitsamt den Anforderungen von 20+ Jahre altem Fachwissen, dem Unmut über sämtliche Neuerungen und der so eben präsentierten Geisteshaltung. Natürlich hat man dann keinen Spaß daran, da mitzumachen... und neue Projekte gibt es dennoch. Einbindungen für VTT, Let´s Plays, Scriptorium-Beiträge, Impro-Hörspiele, etc. Auch von neuen Spielern. Nur gilt dies scheinbar nicht oder wird nicht als solches wahrgenommen. Letzteres ist verständlich, weil eben nicht mehr in den alten Foren für solche Dinge groß geworben wird.

    Es gibt Regeln, kreuz und quer verteilt.

    Typische Frage: Wie schnell ist ein Hexenbesen? Antwort, wie es in KKO steht.

    Damit wäre die Frage erledigt ... aber man spielt ja DSA4 oder DSA5, und KKO war DSA3 ... deswegen reagiere ich auf solche Fragen nicht mehr.

    Das ist ein Paradebeispiel.

    Entweder hat man die Frage mit einer Editionsangabe versehen. Ist diese Editionsangabe DSA 3, ist die Frage tatsächlich erledigt.

    Ist eine andere Edition angegeben oder wurde keine Editionsangabe verwendet... wieso gibt man eine 20+ Jahre alte Quelle an?

    Natürlich wird dann kritisiert/es ignoriert das das Regelwerk "veraltet" ist. Weil es eben auch ganz offensichtlich veraltet ist.


    In anderen, auf ein bestimmtes Thema spezialisierten Foren oder Diskussionsplattformen gilt meistens: "Ist nichts weiter angegeben, geht man vom aktuellen Standard aus."

    Wie starte ich ein Auto? Antwort, du drehst die Kurbel.

    Wie, man hat kein Auto mit Kurbel? Zündung drehen? Schaltung? Automatik? Tja, hättest du das mal in der Frage mit angegeben, kann ja keiner wissen. Neumodischer Unsinn.

    Das ist nicht nur ein Problem hier im Forum, sondern plattformübergreifend der DSA-Community.

    Selbst wenn man eine Frage mit 'DSA 5' versieht, kann man Geld darauf wetten, dass bereits kurz darauf irgendjemand seinen Text mit "Von DSA 5 habe ich zwar keine Ahnung, aber bei DSA 4.1 war es wie folgt." beginnt. Das ist halt nicht nur meistens nutzlos, sondern aktiv schädlich. Insbesondere wenn aus Unwissenheit zu klaren Regelfragen falsche Informationen geliefert werden. Entweder bleiben diese Falschinformationen dann einfach unkommentiert oder sie werden von jemandem richtig gestellt. Was dann meistens in einer Diskussion darüber gipfelt, welche Regel nun besser ist.

    Beim Fluff kann man das noch irgendwie nachvollziehen und ich verstehe (oder erliege auch manchmal) den Reiz eben eine alte Quelle heran zu ziehen. Weil sich irgendwo in den zig Jahren DSA und den ganzen vorherigen Editionen und der Flut an Büchern auch irgendetwas findet. Das vermittelt halt an Neueinsteiger schnell den Eindruck, dass man auch noch die 15-20+ Jahre alten Bücher braucht. Vor allem, weil dies dann auch im Thread meistens so dargestellt wird (siehe mein Beispiel im letzten Post zu Elfen: 'Aus Licht und Traum').

    Wie schon gesagt, ich glaube nicht das dies wirklich zu ändern ist.

    Dafür sind wir hier wirklich zu sehr der verzankte Seniorentreff. Nur sollten wir halt dann nicht mit erhobenem Gehstock in Richtung der 'jungen Leute' schimpfen, wieso die sich hier nicht mehr wohl fühlen und sich keine Mühe geben sich einzugewöhnen, sondern lieber mit anderen jungen Leuten irgendwo hippen, verachtenswerten DnD-Spaß haben.

    edit:

    Warum gab es früher weitaus mehr DSA-Foren?

    Weil es deutlich mehr Spieler und keine Alternativen gab.

    Wie bereits ausgeführt, tun die aktuellen Alternativen weder DSA noch den DSA-Foren über die letzten Jahre hinweg besonders gut.

    Ich bin da ziemlich bei AmosTversky.

    Allein ein Thread, in dem die mangelnde Diskussionsbereitschaft von Neulingen kritisiert wird, ist schon ein Zeichen des Problems... und das liegt nicht bei Neueinsteigern.

    Ich klaue hier einfach mal einen Textschnippsel von zakkarus und schweife weit darüber hinaus ab, aber das passt grade gut um ein Hauptproblem zu unterstreichen.

    Geduld ist im Zeitalter vom schnellen Internet und Smartphones vielen Menschen abhandengekommen.

    Das ist eine durchaus wahre Aussage, die man aber auch anders herum auslegen kann.

    Früher musste man sich jeden Scheiß gefallen lassen, weil man keine Alternativen hatte. Heute hat man Alternativen.

    Wenn meine erste Erfahrung in einem Forum wie folgt ist:

    Ich erstelle einen 'Passt das Charakterkonzept und die Punkteverteilung für meinen elfischen Krieger'-Thread. Es gibt zwei hilfreiche Antworten, drei Personen sagen mir jedoch das an ihrem Tisch kein Neuling einen Elfen spielen dürfte und ob ich 'Buch das seit 15+ Jahren aus dem Druck ist' überhaupt gelesen habe, bevor ich mich an so einen Charakter herantraue. Zwei weitere Personen stimmen zu und fragen ob ich nicht einen halbelfischen Streuner spielen möchte. Oder lieber einen menschlichen Streuner. Bloß nicht zu kompliziert. Währenddessen entbrennt dann als Nebenschauplatz im Thread eine hitzige Diskussion darum, wie der Umgang mit Halbelfen in auelfischen Siedlungen ist und ob es auch bei den Auelfen Zauberkämpfer gibt... und irgendwo im Hintergrund brüllt noch jemand, dass DSA 5 Elfen ohnehin scheiße sind und Ulisses mit den fehlenden Seelentier-regeln zum Adlerschwinge Aventurien im allgemeinen und die Elfen im Besonderen kaputt gemacht haben.

    ...jap, dann frage ich das nächste Mal woanders nach. Gibt ja genug andere Stellen im Internet. Discord, andere Foren, Facebook, whatever. Oder ich gehe gleich zu DnD 5 und spiele einen waldelfischen Warlock, der sich einer Archfey verschrieben hat um die unsterblichen Wälder der Welt als Repräsentation ihres ewigen Hofes im Feywild zu bewahren... und kriege dafür ein 'cooles Konzept' zu hören.

    DSA hat ohnehin schon eine hohe Einstiegshürde aufgrund vom Detailgrad der Welt. Umgekehrt ist der hohe Detailgrad allerdings gleichzeitig der 'Unique Selling Point' von DSA, der verhindert das es halt nur ein regionaler DnD-Abklatsch mit einem schlechten Regelsystem ist.

    Das ist für sich genommen bereits problematisch. Leichtere Kost und wenig bissigere Fandoms findet man überall. In Zeiten von VTT und Online-Rollenspiel bin ich nichtmals auf die Gruppen in meiner Region oder meinem Bekanntenkreis beschränkt, sondern habe eine gewaltige Bandbreite zur Verfügung. Das tolle daran ist, dass man deutlich mehr Systeme ausprobieren kann.

    Für DSA ist das schlechte daran, dass man eben schnell Systeme mit leichteren/besseren Regeln, mehr Möglichkeiten und mehr Freiheiten findet, an denen neue Spieler eher hängen bleiben, während sie an DSA abprallen.

    Diese Abprallwirkung wird durch eine rauere Diskussionskultur und das typische, oben genannte Beispiel eines Threads noch bestärkt.

    Ich fasse mir da durchaus auch an die eigene Nase. Auch wenn ich mich erst seit ein paar Jahren mit DSA beschäftige, verstehe ich den Reiz der Detailtiefe. Es gibt für fast alles irgendwo eine Setzung, eine Quellenangabe oder eine Antwort der Redaktion. Das sorgt zum einen dafür, dass jeder ein recht klares Bild von Aventurien im Kopf hat... dummerweise sorgt es bei unklarer Quellenlage oder Grauzonen dafür, dass man herrlich stundenlang über die Unterschiede in diesem geistigen Bild diskutieren kann. Wenn man im Thema drin ist, macht das durchaus Spaß... andererseits ist es manchmal zugegebenermaßen auch lächerlich über welche Details man sich da auslässt. Kein Wunder, das dies abschreckend auf Neueinsteiger wirkt.

    "Ich habe doch nur gefragt, ob mein Thorwaler Magier auch eine dieser coolen Krötenhaut-Rüstungen tragen kann. Wieso streiten diese Irren sich nun 3 Seiten lang über 'Bann des Eisens', das spezifische Gerüst der Rüstung, das Gesamtgewicht der Metallnieten und die Bruchfestigkeit falls man Horn- oder Knochennieten verwenden würde?!" Dramatisiert. Erlebnis frei erfunden.

    Ich fürchte nur (ein wenig zynisch), das sich dies nicht ändern lässt.
    Foren sind ohnehin ein überaltetes Internetphänomen. Discord, TikTok und sicher auch anderes, bei dem ich nicht mehr ganz Schritt halte, sind die moderneren Plattformen. Einen großen Strom neuer Stimmen kann man nicht erwarten, die hauptsächliche Belebung und Diskussion bleibt daher größtenteils bei den 'Urgesteinen'. Was die Detailtiefe der Diskussion und die teils festgefahrenen Meinungen verstärkt, was wiederum eine abschreckende Wirkung hat.