Unrealistische Klischees am Tisch

  • Naja im Vergleich zu den anderen Helden ist er vielleicht hässlich, aber das sind auch nur 5 Helden von wie vielen Menschen? Er ist dann halt immer noch menschlicher (oder zwergischer etc) Durchschnitt und unter den NPCs wird es auch hässlichere geben.

  • Klischee: Schwerter cool aus einer Rückenscheide ziehen und dorthin zurückstecken


    Bitte, versucht das nicht. Und wenn das Schwert zu lang ist geht das sowieso nicht. Einfache Geometrie.

    Jein, denn es kommt darauf an, wie die Scheide konstruiert ist. Mit einer normalen Schwertscheide ist dies natürlich nicht zu machen. Wie man aber in diesem Video sehen kann, gibt es Schwertscheiden, mit denen es möglich ist.

  • Klischee: Schwerter cool aus einer Rückenscheide ziehen und dorthin zurückstecken


    Bitte, versucht das nicht. Und wenn das Schwert zu lang ist geht das sowieso nicht. Einfache Geometrie.

    Jein, denn es kommt darauf an, wie die Scheide konstruiert ist. Mit einer normalen Schwertscheide ist dies natürlich nicht zu machen. Wie man aber in diesem Video sehen kann, gibt es Schwertscheiden, mit denen es möglich ist.

    Das hatten wir schon ? aber trotzdem sehr interessant.

    So gibt es sehr viele Sachen die von der (theoretischen) Wissenschaft als nicht möglich bezeichnet wurden, bis Reenactors oder experimentelle Archäologen das Gegenteil beweisen konnten.

    Aber wie gesagt, Aventurien ist eine Fantasy Welt, da sollten auch Sachen funktionieren die im realen Leben nicht funktionieren. Hat ja auch schon jemand geschrieben, schließlich gibt es ja Magie, Drachen und vieles mehr. Das wir ja auch alle so gerne genießen ?

  • Klischee: Schwerter cool aus einer Rückenscheide ziehen und dorthin zurückstecken


    Bitte, versucht das nicht. Und wenn das Schwert zu lang ist geht das sowieso nicht. Einfache Geometrie.

    Jein, denn es kommt darauf an, wie die Scheide konstruiert ist. Mit einer normalen Schwertscheide ist dies natürlich nicht zu machen. Wie man aber in diesem Video sehen kann, gibt es Schwertscheiden, mit denen es möglich ist.

    Oder eine sehr einfache Halterung aus 2 Teilen wie in Braveheart. Kein Hexenwerk.

  • Ihr schafft es echt einem witzig gedachten Thema den Wind aus den Segeln zu nehmen >_>

    Was hast du denn erwartet? Jeder hat so ein bisschen eine andere Wahrnehmung, was noch witzig ist, und was einfach nur noch stört in der Hinsicht.

    Bei mir hat ein Spieler mal versucht, schlafen in der Plattenrüstung zu probieren, weil es doch nerfig ist, seine 8-9 Punkte Rüstung mal für einen Moment nicht an zu haben.
    Da ist mir der Spieler, der sein Schwert vom Rücken ziehen will doch egal.

    Am Ende gilt "the rule of cool": Es macht mehr Spaß, wenn die Spieler in ihrem Kopfkino cool sein dürfen, statt das man sich dann an Kleinigkeiten aufreibt. Eine dichtere Atmosphäre schaffe ich nicht, wenn ich drauf hinweise, wie tropy und unglogisch es ist, ein großes Schwert aus einer Rückenscheide zu ziehen...

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    3 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (2. Mai 2019 um 12:45)

  • Klischee: Pfeile aus dem Rückenköcher auf die Sehne


    Der Köcher ist in der Regel nur für den Transport von Pfeilen. Und Rückenköcher sind ungemein unpraktisch. In Kampfsituationen nimmt der Schütze einen ganzen Schwung Pfeile raus und schießt sie einzeln aus der Hand oder steckt sie in den Boden vor sich. Aber das ständige Nachziehen aus dem Köcher kann darin enden, dass sich die Pfeile dort verhaken.

    Kann man trotzdem machen, wie du schon sagst ist es meistens nur für den Transport. Bist du schon mal mit einem Köcher an der Hüfte durch einen Raum gelaufen? Meistens muss man die Pfeile am Gefieder festhalten (Wie bei einem Schwert den Knauf) um nicht überall anzuecken. Das blinde Ziehen vom Rücken ist gewöhnungsbedürftig und ich persönlich würde es immer an der Hüfte bevorzugen, aber ich hatte damals im Bogenschieß-Training auch einige, die immer vom Rücken gezogen haben und das lief auch. Wenn jemand nun fancy sein will dann ist das halt so, gibt schlimmeres.

    Wenn das ein Problem mit deinen Spielern ist, lass sie einfach regelmäßig bei so Aktionen KO-Proben würfeln, die der SL nach Sinnhaftigkeit erschweren kann. Erkältungen gibt es auch in DSA.

    Och, einiges davon spielt bei uns eher eine geringere Rolle. Der Realismus muss tendenziell hinter der Story zurückstecken, weil es dem Spielspaß dienlich ist. Da hat wohl jede Gruppe ihre eigenen Vorstellungen und Prioritäten, schätze ich. Beispielsweise gehen wir auch etwas fahrlässig mit dem Gewicht um, was jeder Held so mit sich rumschleppt.

    Weise Worte. Spielspaß ist wohl das wichtigste. Wenn ihr maximal realistisch spielen wollt und das allen gefällt spricht ja nichts dagegen. Aber wenn Hans-Jürgen nunmal seinen Zweihänder vom Rücken ziehen will, warum groß dagegen auflehnen? Als Kompromiss hier zum Beispiel könnte man eine Vorgefertigte Scheide wie in den "Shadow of Mordor" teilen einführen -> ermöglicht auf jeden fall das Ziehen vom Rücken, auch wenn es die Sinnhaftigkeit der Scheide (Als Schutz und Erhaltung der Klinge) zerstört. Aber auch da, wenn Hans Jürgen weiterhin darauf besteht und diese Scheide haben will kann der SL ihn einfach manchmal BF-Proben würfeln lassen und alle sind glücklich. Hans-Jürgen kann vom Rücken ziehen und ihr spielt weiterhin realistisch.

    Spaß beiseite, für Sachen wie kein Helm tragen gibt es ja schon Regeln alles andere hat Regeltechnisch keine Auswirkungen und tut niemandem weh wo ist also das problem mit Klischees zu spielen?

    Held will keinen Helm tragen? Ok. Dann hat er halt immer 0 RS auf dem Kopf und kriegt immer volle SP, wenn er am Kopf getroffen wird. Ist doch seine eigene Schuld xD Der wird schon irgendwann merken, dass es nicht so schlau ist. Und wenn nicht, dann sterben halt seine Charaktere häufiger weg, damit muss er dann selbst klar kommen.


    Am Ende gilt "the rule of cool": Es macht mehr Spaß, wenn die Spieler in ihrem Kopfkino cool sein dürfen, statt das man sich dann an Kleinigkeiten aufreibt. Eine dichtere Atmosphäre schaffe ich nicht, wenn ich drauf hinweise, wie tropy und unglogisch es ist, ein großes Schwert aus einer Rückenscheide zu ziehen...

    https://www.youtube.com/watch?v=fWZDuFIYkf0&t= Matt Mercer hat dazu auch was zu sagen. Ich finde er hat eine gute Ansicht der Dinge.

    [infobox]EDIt Schattenkatze: Zwei kurzzeitige Beiträge hintereinander sind nicht gestattet. Bitte die Editierfunktion nutzen.[/infobox]

  • Am Ende gilt "the rule of cool": Es macht mehr Spaß, wenn die Spieler in ihrem Kopfkino cool sein dürfen, statt das man sich dann an Kleinigkeiten aufreibt. Eine dichtere Atmosphäre schaffe ich nicht, wenn ich drauf hinweise, wie tropy und unglogisch es ist, ein großes Schwert aus einer Rückenscheide zu ziehen...

    https://www.youtube.com/watch?v=fWZDuFIYkf0&t= Matt Mercer hat dazu auch was zu sagen. Ich finde er hat eine gute Ansicht der Dinge.

    Ja der gute Matt Mercer - in meinen Augen einer der besten bekannten Spielleiter auf der Welt.

    Bei DSA habe ich bisher die aktionreichsten Situationen erlebt, als wir den Bereich der Kampfrunden verlassen haben. Mein Charakter mit BHK 2 kann entweder über 3 Kampfrunden hinweg zwei Dolche gezielt werfen, oder 1 Aktion zum Hinrennen verwenden und dann noch 8 mal angreifen in der selben Zeit... Auch viele Zauber sind oft absolute No-Brainer, weil sie halt einfach im schnellen Schlagabtausch nicht gewirkt werden können. Ein Kampf dauert nun mal selten länger als 8-10 KR.

    Sobald man aber mit den Aktionen ein bisschen freier umgeht, kann man plötzlich auch mal mit einer Flammenwand einen Rückzug decken, oder ein herunterfallendes Objekt mit dem Motoricus fangen, bevor es Lärm macht und einen Alarm auslöst.

    Aktionreiche Situationen würde ich nicht mehr in KR abhandeln - selbst wenn da Kämpfe dabei sind würde ich da die Zeit dann ein bisschen strecken, dass auch mal gewagtere Aktionen möglich sind. Also beispielsweise bei einer Flucht - oder Verfolgungsszene, oder wenn man sich vor irgendwas Zusammenbrechenden oder Brenndenden retten muss. Genauso lohnt es sich, kämpfe mal irgendwie zu unterbrechen - 10 Kampfrunden sind halt nur 30 Sekunden - irgendwie schade, wenn ein Abenteuer dann in einer Situation endet, die 2,5 Stunden am Tisch und 30 Sekunden in-game dauert.

    Das fehlt DSA in meinen Augen auch, und das ist was, was man sich bei erfahrenen DMs wie Matt Mercer wirklich abschauen kann.

    Edit: Mit Klischees hat das halt weniger zu tun. Je länger ich dabei bin, desto weiter gehe ich davon weg, ultra-realitisch zu sein. Convenience und Spaß sind mir wichtiger als historische/technische Korrektheit - und das kommt jetzt von einem Ingenieur :lol2:

    Und ein bisschen tolerant muss man auch sein. Ein Mitspieler hat seinen Helden immer wie einen World-of-Warcraft Charakter beschrieben mit riesigen Schulterstücken, mit Drachenlederumhang und und und. Ich musste mir bei dem Gendanken schon so manches mal das Lachen verkneifen, aber solange die Rüstung im Wirtshaus und im Schlafsack weg bleibt - who cares?

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    5 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (2. Mai 2019 um 15:24)

  • Nicht nur die Spieler sind unrealistisch! Ja auch der meister MUSS da dem gemeinsamen Spiel geschuldet unrealistisch sein...

    Wenn ich mir manchmal vor Augen halten, was da für ein Grüppchen ankommt und genau diesen sollen dann die letzte Rettung sein!

    Der unheimliche Schwarzmagier ist der vertrauensvolle Freund auf den der Auftraggeber gewartet hat. Der gesuchte Taschendieb ist natürlich der Spezialist für die Sicherheit der Handels-Karawane. Oder die Götter haben den göttermissachtenden Abenteurer zum hehren Verteidiger der Welt auserkoren?

    Alles kein Problem! Andere Helden gibt es gerade nicht und die NPC... - hmm- alle gerade beschäftigt?!

    Bitte nicht zu ernst oder wörtlich nehmen. Aber ganz ehrlich, manchmal haben mir schon die Auftraggeber wirklich Leid getan, mit was für Mietlingen die sich abgeben mussten.

    :rolleyes:

  • Bitte nicht zu ernst oder wörtlich nehmen. Aber ganz ehrlich, manchmal haben mir schon die Auftraggeber wirklich Leid getan, mit was für Mietlingen die sich abgeben mussten.

    Genau, aber wer will heute noch den klassischen Helden spielen? Je exotischer, je schräger, je anti-heldischer, desto besser! :D

  • Das habe ich meiner Gruppe beim letzten Abenteuer vor Augen geführt:

    Sie haben in einem Dorf eine andere Heldengruppe getroffen.

    Funfact: Das war in der Tat meine andere Heldengruppe, die ich meistere :D

    Ein Bote kam und hat der Heldengruppe mitgeteilt, dass man nach ihnen schickt und sie braucht, da ihr Ruf zur Diskretion in politischen Dingen ihnen vorauseile.

    Meine Leute zucken mit den Schultern. "Okay, wenn ihr meint."

    Sie wurden mit der Kutsche abgeholt und beim Auftraggeber stellte sich heraus, dass der Bote die falsche Heldengruppe eingesammelt hatte.

    Verwirrung, Enttäuschung.

    "Nagut, in Ermangelung von Zeit und Alternativen trage ich euch diesen Auftrag an."

    Einfach mal in Erinnerung rufen, dass man nicht der einzige Held Aventuriens ist und man ist nicht der Auserwählte. Willst du was erreichen musst du es dir erarbeiten.

  • Was genauso unrealistisch sind, sind unbedeutende Provinzdörfer, die dann plötzlich mehrere tausend Einwohner haben. Oder Gareth mit über hunderttausend Einwohner, ohne nicht mal an einem schiffbaren Fluß zu liegen. Oder Städte, bei denen gefühlt 30% der Fläche aus Tempeln bestehen, kaum Gasthäuser und Schenken haben …

    Wobei die meisten Städte recht gut passen, mit 500 bis 1500 Einwohner, an wichtigen Handelsstraßen gelegen …

    2 Mal editiert, zuletzt von Tharbad (3. Mai 2019 um 14:52)

  • Ich mag das Westerndorf Setting vielerorts: 50-100 Menschen, die quasi an nur einer Straße leben, nur ein zentraler Ort, wo man seine Freizeit verbringen kann, Hauptgeschäft sind Durchreisende oder die Bauern/Farmer, die im Umland ihre Höfe haben.

    Die wenigsten Bewohner verlassen öfter das Dorf.

    Moment, ich muss noch ein Klischee bedienen...

    das Dorf lebt nur von Landwirtschaft und hat ein (dunkles) Geheimnis, das seit einer Woche vor Eintreffen der Helden Probleme macht.