Nachteile: Eine Philosophische und eine Praktische Frage

  • Ich hab in den letzten Tagen etliche Charaktere gebastelt und muss sagen, dass es mir schwer fällt tatsächlich auf die 80AP bei den Nachteilen zu kommen, so lange ich das ganze am Charakterkonzept fest mache. Na klar, ich kann dem gebauten Charakter diverse Unfähigkeiten in die Schuhe schieben, aber wieso sollte ich das tun?

    Keine Erfahrung im Fliegen haben, muss nicht gleich eine Unfähigkeit nach sich ziehen.. und nur Punkte der Punkte wegen rauszuholen find ich blöd.

    Am Beispiel Unfähigkeit fliegen... ichdenke die wenigsten hatten da je die Chance zu sich darin zu probieren, ergo werden se das auch nicht wissen.

    So Dinger wie "Lächerlicher Name" stell ich mir, sowohl als Spieler, als auch als Meister auf die Dauer eher nervig vor. Meine Holde hat sich den Nachteil nun für ihren Zwerg ausgesucht, mal sehen, was ich mit "Derik Knubbeldick, Sohn des Rocki" alles anfange kann als Meister. Da ist mir Angst vor dem Meer lieber, das fühlt sich einfach natürlicher an im Spiel, als wenn man da wegen des Namens sich erst eine Situation aus den Fingern saugen muss

    In der Regel bleibt es deswegen bei mir bei je 1-2 schlechten Angewohnheiten, sowie Persönlichkeitsschwächen, hier dann meist einmal Vorurteile und Neugier, dass macht eigentlich für die meisten Helden den meisten Sinn. Gegen irgendwen oder irgendwas hat eigentlich jeder Vorurteile, und Neugier ist für Helden immer gut :P

    Das würde ich so auch meinen Spielern empfehlen. Verpflichtungen oder Prinzipientreue kann man in vielen Konzepten auch noch mit einbringen, nicht nur bei Magiern, Adligen und Geweihten... dann noch was besonderes dazu, und gut ist. So dass ich auf ca. 5-6 schlechte Eigenschaften komme, die aber stets im Konzept ihre Basis haben, und damit zu erklären sind...

    .

  • [...]Verpflichtungen oder Prinzipientreue kann man in vielen Konzepten auch noch mit einbringen, nicht nur bei Magiern, Adligen und Geweihten[...]

    Was jetzt nur entfernt mit dem Thema zu tun hat war der Phex Geweihte den ein Freund von mir erstellte. Nachdem er nun auch Prinzipientreue gegenüber der Kirche hat stellte sich raus: Er hatte 0 ahnung von den Prinzipien der Kirche.

    Daher ist mir durchaus bewusst das Nachteile eine große wirkung auf die Spielweiße hat (Da sich mein Kumpel nun die Krichenprinzipien erstmal durchlesen darf)

    Daher bin ich auch dafür einen Helden nicht mit Nachteilen zu Überladen.

    Etwas leichter wäre es wohl wenn man die Vor- und Nachteile in Kategorien einteilen könnte anhand ihrer Wirkung im Spielgeschehen.

    Angst vor Spinnen I hat wohl eine nicht annähernd so große wirkung auf das Spielgeschehen wie Stumm.

    Und dank eurer Meinungen bin ich nun auch davon überzeugt das man viele Nachteile als selbstverständlich ansehen kann und man nicht die entsprechenden Nachteile (Angst vor...Höhlen,Dunkel,Spinnen) braucht um Angst vor einer Höhle zu haben wenn man darin im dunkeln von Spinnen fast getötet wurde :D

    Ich werde dieses heikle Thema unserem SL zutragen wenn er ausm Urlaub zurück ist :thumbsup:

  • Bezüglich der Wirkung aufs Spielgeschehen kann man sich ganz gut an den AP orientieren... Stumm bringt dir 40AP wenn ich nicht irre.. Angst vor Spinnen 5 ;)

  • lollo84de

    Wir hatten mal einen tulamidischen Kopfgeldjäger *Vorname ibn R'shaar. Ich war mir auch erst nicht sicher, wie ich das als Meister finden soll, aber im Spiel war's dann in Ordnung. Er bekam dann von Auftraggebern manchmal etwas weniger, weil sie ihn nicht ernst nehmen könnten und fertig

  • lollo84de

    Wirbhatten Mal einen tulamidischen Kopfgeldjäger *Vorname ibn R'shaar. Ich war mir auch erst nicht sicher, wie ich das als Meister finden soll, aber im Spiel war's dann in Ordnung. Er bekam dann von Auftraggebern manchmal etwas weniger, weil sie ihn nicht ernst nehmen könnten und fertig

    :thumbsup:

    Könnt mir auch gut vorstellen das der SL da gut und gerne mal ein erschwernis auf "bedrohen" oder "einschüchtern" verhängt.

    Oder der Gegenüber fängt an mit prusten und lachen und die sache wird entspannter und lockerer so das der Barman doch ehr geneigt ist etwas preis zu geben :D

    Erleichterung auf Kind beruihigen wenn er sich vorstellt ^^

  • ?(:dodgy:

    Gut, wenn man das so ausspricht... Ich hatte sowas wie R-Schah im Kopf.

    Mir fällt gerade aber ein, dass Namen aber auch nur regional albern sein können.
    In Andergast kann Hartmann Holzgrund aus Hartenholz ein legitimer und durchaus normaler Name sein.

    Verlasse damit mal Andergast. Die Lacher sind auf deiner Seite.

    Ähnliches Problem, das die Leute haben, die mit Nachnamen Assmann heißen und dann in ein englischsprachiges Land gehen.

    Der Pier (italienisches Pierre/Peter) wird eine harte Zeit in Estland haben.

  • Der Andergaster Jarl Trutzmaier sollte Raufen auf 18+ steigern bevor er nach Thorwal geht...

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Der Lächerliche Name finde ich ganz nett eigentlich. Zum einen für Schwlme eigentlich ganz toll. Zum anderen für Ehrgeizige Helden die gerne zeigen wollen das ihr Name nicht alles ist. Und eben Vorurteile zerstören.

  • Es wurde einem Mitspieler unterstellt er würde die vollen -80 AP nur mit Nachteilen füllen die nur sehr selten zum tragen kommen (z.B. Angst vor Meer III und Pech III).

    Bin grade auf den Thread gestoßen, aber da muss ich nochmal einhaken... "Pech" ist ein Nachteil, der bei euch selten zum Tragen kommt? Spielt ihr ohne Schicksalspunkte? Wenn ja, würde ich diesen Nachteil gar nicht zulassen als Meister. Ansonsten empfinde ich Pech als einen sehr heftigen Nachteil, der zurecht mit -20 pro Stufe bewertet ist. Kann schon gar nicht mehr zählen wie oft die Schips in unseren Runden den Helden den A*** gerettet haben. Von denen hat man eigentlich immer zuwenig.

    Zumal die Schip-SF auch nicht von schlechten Eltern sind...

    Dazu direkt ein Frage: Wie soll ein Held jemals (regelkonform) auf Glück III (30 pro Stufe) kommen, wenn das Limit bei 80 AP aus Vorteilen liegt?

    Und um nochmal was zum eigentlichen Thema beizutragen:

    Vor- und Nachteile sind bei mir in erster Linie dazu da, um den Charakter meines Helden abzubilden. Wenn es passt, darf das Maximum gerne ausgereizt werden, meist bewege ich mich aber so bei 40-60 Punkten jeweils. Die Stärke eines Helden, egal ob profan, magisch oder geweiht, zieht er seit DSA5 hauptsächlich durch die zahlreichen Sonderfertigkeiten und weniger durch die Vorteile zu Spielbeginn, finde ich.

  • Die Vor- und Nachteile sollen einen auch prägen. Ein Blinder Fernkämpfer macht zb in DSA wenig Sinn. In anderen Systemen sieht dies vielleicht noch etwas anders aus aber hier nicht.

    Immerhin merkt man auch als Kind/Jugendlicher was man gerne macht und kann. Dies wird dann auch gefördert oder der SC macht dies vermehrt zb Klettern oder lesen. Wenn der SC in seiner Kindheit öfters krank wurde und Krankheitsanfälliger ist/oder Resistenter nun dann könnte man dies damit erklären warum er sehr viel gelesen hat oder eben ein Stubenhocker ist.

    Ich machs selber auch so das ich mir erst ein Konzept überlege und schaue dann was für Vor- und Nachteile passend zum Konzept sind.

  • Fangen wir mal eben OT an:

    Dazu direkt ein Frage: Wie soll ein Held jemals (regelkonform) auf Glück III (30 pro Stufe) kommen, wenn das Limit bei 80 AP aus Vorteilen liegt?

    Es ist von offizieller Seite so vorgesehen, das man nach Start des Heldenlebens (aka nach der Erstellung) Vorteile genau so Steigern kann wie alles andere auch.

    zurück zum T:

    ich finde grade Profane SCs habens schwer überhaupt die -80 mit Nachteilen SINNVOLL abzudecken. Charachterlichee Nachteile bringen Max. -30, ne Angst dazu und man ist bei -40. Und dann? Ich bin bei Magier/Geweihten froh, das sie schon mit Verpflichtungen und z.T. Prinzipientreue schon einiges Rausholen können. An sonsten sei noch gesagt, dass ich es auch so Handhabe, das ich mir ein Konzept überlege und erst danach schaue wie ich es am besten Abbilden kann. [Reste bei den Vorteilen fülle ich gerne mit Hohen LP oder verbesserter Reg LP so es die AP noch zulassen]

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    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
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  • Dazu direkt ein Frage: Wie soll ein Held jemals (regelkonform) auf Glück III (30 pro Stufe) kommen, wenn das Limit bei 80 AP aus Vorteilen liegt?

    Die Grenze von 80 AP gilt bei der Heldenerschaffung. Ein Erwerb von Vorteilen oder Nachteilen (bzw Nachteil wegkaufen) nach der Heldenerschaffung ist nicht ausgeschlossen, stellen aber Ausnahmen dar und sollen laut Regelwerk jeweils vom Meister abgesegnet werden.

    Explizit wirddabei im Regelwerk der Vorteil "Glück" genannt, genau aus der Problematik, dass Glück III bei Erschaffung nicht möglich ist, aber auch sowas wie Drachentöter, Adel (kleine Belohnung bei einer Abenteuer) oder die Spätweihe der Geweihten fallen mir da direkt ein.

  • Killerpranke

    Alle Vorteile sollte man glaube ich nicht im Laufe des Heldenlebens normal erwerben können.

    Bei Glück steht es im GRW direkt dabei, dass Stufe drei auch im weiteren Heldenleben erworben werden kann.


    Zum Thema:

    Wichtiger als die starre Grenze von 80AP in Vor- und Nachteilen ist doch, dass ein stimmiges Konzept dahinter steht. Da sehe ich es dann auch nicht so eng, wenn die 80AP-grenze gerissen wird. Aber jeder Spieler sollte mir glaubhaft machen, warum der SC diese Nachteile besitzt.

    Ausgespielt werden die meisten davon bei uns eigentlich durchgehend.

    EDIT: Tiro war schneller. Ergänzend zum Drachentöter: Der Vorteil hat ja auch Voraussetzungen, die erst im Laufe des Heldendaseins erworben werden können. Da gibt es auch noch einige andere.

  • Killerpranke

    Alle Vorteile sollte man glaube ich nicht im Laufe des Heldenlebens normal erwerben können.

    Bei Glück steht es im GRW direkt dabei, dass Stufe drei auch im weiteren Heldenleben erworben werden kann.

    Und genau diese Aussage ist richtig. Die Regel ist man soll nur in absoluten Sonderfällen und nach Absprache des Meisters Vorteile nachkaufen können.

    Eine Ausnahme davon ist Glück, wo das erwerben/nachkaufen explizit erlaubt ist.

  • Es wurde einem Mitspieler unterstellt er würde die vollen -80 AP nur mit Nachteilen füllen die nur sehr selten zum tragen kommen (z.B. Angst vor Meer III und Pech III).

    Bin grade auf den Thread gestoßen, aber da muss ich nochmal einhaken... "Pech" ist ein Nachteil, der bei euch selten zum Tragen kommt? Spielt ihr ohne Schicksalspunkte?[...]

    Wir Spielen mit Schips aber muss dazu sagen das wir sie bisher so selten genutz haben das man sie fast weglassen könnte, wir aber nicht wollen.

    Muss dazu sagen das wir (unsere Spielgruppe, wir haben aktuell MASSIVE Probleme einen 4 Man ranzubekommen ;(:(

    - SEHR vorsichtig Spielen

    - Bisher in Kritischen Situationen Würfelglück hatten (und so bisher nur einmal in eine kritische Situation gekommen sind)

    - vergessen das wir Schips haben :whistling:

    Und ja ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen das ich auch ein absoluter verfechter davon bin das Nachteile nicht nur sinnig gewählt werden sollen (Blinder Bogenschütze geht doch Regeltechnisch nichtmal oder? ^^) sondern auch zum Charakter/Geschichte des Helden passen sollte.

    Mein Held war als Kind tagelang in einer dunklen Höhle verschüttet, da ist halt was hängen geblieben.

  • Mir werden hier (unabsichlich) Wörter in den Mund gelegt.8|

    [...]Vorteile genau so Steigern kann wie alles andere auch

    Um mich selbst zu Zitieren (Hervorhebung durch mich jetzt grade): Für mich ist Steigern =|= Zukaufen. Bei 1275AP und nach 2 Abenteuern dürfte ein Spieler Verbesserte Regeneration I auf II steigern. Jedoch nicht Gutaussehend neu dazukaufen.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Ich finde man muss zwischen rollenspielerischen Vor- und Nachteilen sowie eher regeltechnischen unterscheiden. Ich wüsste nicht wie rollenspielerisch niedrige Lebenskraft ausgespielt werden soll. Das wirkt rein regeltechnisch. Ausspielbare Nachteile wie Angst vor ... oder schlechte Eigenschaften etc. können einen Helden auch überladen. Da muss man Aufpassen vor zuviel des Guten. Verpflichtungen dienen oft als Abenteueraufhänger (also eher Vorteil). Der Held, der nicht mit in die Höhle geht weil er dringend jetzt zum Tee beim Lehrmeister muss, ist mir noch nicht unter gekommen.

    Rein Fluff ohne Auswirkungen finde ich meistens albern, ich bin nur geizig wenn ich will - naja und wer Fett ist, ist eben behäbig/langsamer. Wobei Fett wieder Vorteile beim Anbendeln in Palmyrabad bringt, habe ich kürzlich gelernt...manchmal scheint die Grenze Vor- oder Nachteil zu verwischen. Mein Xorloscher Krieger hat den Vorteil Hass auf Drachen, bisher hat das aber eher Nachteile gebracht. Rollenspielerisch ist es aber schön auszuspielen, während seine Vorteile verbesserte Reg LE I, schwer zu verzaubern und zäher Hund rein regeltechnisch sind. Er weiß davon ja nichts.