Rondrianisch und Magie

  • Moin alle zusammen


    ich habe mal eine Frage zum Thema Verhältnis zur Magie. In meiner aktuellen Gruppe, spiele ich einen sehr rondrianischen Krieger aus dem Bornland mit sehr auf Erlichkeit plädierenden Tendenzen. Der Magie steht er grundsätzlich nicht abweisend gegenüber, vertritt aber die Meinung, dass egal ob Magier, Hexe oder Druide, Magie eine Fahigkeit ist, welche ein sehr großes Maß an Verantwortung mit sich bringt. Und ein jeder der sie nutzt, sollte tunlichst darauf achten sie nicht zum Leid, von Mensch und Recht einzusetzen.

    Im Zuge des aktuellen Abenteuers, hat er herausgefunden, das unsere aranische Säbeltänzerin ein Hexe ist. Da die beiden aber mittlerweile auch gute Freunde sind, hat er ihr versprochen ihr Geheimnis nicht weiter zu geben. Er weiß warum sie sich tarnt, ist aber auch etwas enttäuscht darüber das sie ihn angelogen hat. Er hat ihr auch nochmal klar gemacht, das er erneute Lügen ihm gegenüber nicht tolerieren wird.


    Er wird bei ihr nun aber auch die selben Maßstäbe ansetzen wie bei unserer perricumer Magierin. Und sollte sie ihre Magie für falsche Zwecke missbrauchen wird er ensprechende Wege einleiten.

    Meine Frage nun, wie könnte sich mein Char künftig ihr gegenüber weiter verhalten? Da sie definitiv nicht offen zu ihren Fähigkeiten steht. Er weiß aber leider auch nicht wirklich viel über Hexen, deren Fähigkeiten und Zauber.

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  • Hier wäre vllt. spannend für dich - wenn du es nicht bereits getan hast - zu überlegen welcher innerkirchlichen Strömung (Honoren, Traditionalisten und Salutaristen) dein Charakter angehört.

    Daraus könntest du dann für dich selbst ableiten, wie du im persönlichen Glaubenshorizont des Charakters mit der Magie umgehst.

    So wie sich das für mich anhört wandelst du auf dem Grad zwischen Salutaristen und Traditionalisten.

    Ich für meinen Teil würde sie solange als ehrbar betrachten, bis sie etwas gegenteiliges tut. Und dann entsprechend mit ihr ins Gericht fahren - sprich ihr die Prinzipien Rondras im Bezug zur Magie näher bringen. Vllt. geht sie ja darauf ein und tut Buße.

  • Ich denke nicht, dass dein Heldenhintergrund dir da ein bestimmtes Verhalten diktiert.

    Eine Hexe, die sich nicht outet, ist etwas, was man in Aventurien gut nachvollziehen kann, und Freundschaft und Toleranz könnten da ein gutes Gegengewicht zum eigenen Werteideal bilden. Wie du die Sachen im Verhältnis zueinander gewichten willst, das musst du nur mit dir selber abmachen:) ...

  • Er weiß warum sie sich tarnt, ist aber auch etwas enttäuscht darüber das sie ihn angelogen hat. Er hat ihr auch nochmal klar gemacht, das er erneute Lügen ihm gegenüber nicht tolerieren wird.

    Muss also jeder der Gefährten des Rondrageweihten ihm alle ihre Geheimnisse anvertrauen?

    Ach warte, es ist ja nicht mal ein Geweihter, nur ein rondranaher Krieger.

    Mit welchem recht droht er ihr?

    Eine Hexe zu sein ist nicht verboten, selbst hexisch zu Zaubern ist legal, es ist lediglich verboten ihre Dienste als magische Dienste anzubieten und sich dafür entsprechend entlohnen zu lassen und mit Magie jemanden zu Schaden.

    Aus deinem Beitrag geht nicht hervor ob sie eines davon getan hat, "er hat davon erfahren" kann nun mal alles sein.

    Wodurch hat er davon erfahren? Was hat sie getan?

    Und sollte sie ihre Magie für falsche Zwecke missbrauchen wird er ensprechende Wege einleiten.


    Meine Frage nun, wie könnte sich mein Char künftig ihr gegenüber weiter verhalten? Da sie definitiv nicht offen zu ihren Fähigkeiten steht. Er weiß aber leider auch nicht wirklich viel über Hexen, deren Fähigkeiten und Zauber.

    Und erneut 2 Androhungen. Entscheidet der Krieger darüber welcher Zweck richtig ist und welcher falsch? Wann sie ihre Magie missbraucht?

    Hat sie eine Pflicht offen zu ihren Fähigkeiten zu stehen? meines Wissens nach nicht.

    Ganz ehrlich, bei der aktuellen Informationslage sehe ich das fragwürdige und problematische Verhalten nicht bei der Hexe, sondern beim Krieger.

    Wie sollte er also darauf reagieren? Selbstreflektiert. Nimmt er sich da nicht zuviel raus und ist etwas empfindlich (Wäh sie hat mich belogen [wobei verschweigen noch lange nicht das selbe ist wie zu lügen])?

  • Die Säbeltänzer sind auch ein Orden der Radscha, oder nicht? Die Hexe steht wohl der schönen Göttin sehr nahe, ähnlich nahe wie der Krieger der Rondra. Eigentlich sollte er sich da keine Sorgen machen müssen, dass sie ihre Kräfte nicht im Sinne der Götter einsetzt.

    I ♡ Yakuban.

  • Das Säbeltänzer-Dasein hatte ursprünglich wirklich nichts mit Rahja zu tun. Sondern war wirklich einfach nur Tarnung. Sie zog meist mit fahrendem Volk umher und verdiente sich als Tänzerin. Die Nähe zu Rahja entstand erst im Zuge der Abenteuer. Und nach bisherigem Wissensstand, akzeptiert sie nur jene der Zwölf, welche sie für interessant hält sprich Rahja und Phex ^^

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  • In Aranien unter Tulamiden völlig massentauglich. Mutter Radacha. Vater Feqz. Sie könnte auch Deine nicht tulamidische Verehrungsform von Rondra anzweifeln. Schließlich sind in Aranien die Donnersturmfelder und die sechs Armige Rondra Statue, die man vor einreisenden Erobern wie Dir retten konnte.

    I ♡ Yakuban.

  • Also allgemein ist bei Rondrianern immer ein schweres Thema.

    In der Senne Bornland sind die Traditionalisten/Honoren glaube ich am weitesten verbreitet die Magie in jeglicher Hinsicht, als unehrenhaft ansehen und schändlich und vor allem Kampfmagie ist ein echter Frevel der Göttin gegenüber.

    Und selbst die "liberalsten" Rondrianerströmung, die Salutaristen, akzeptieren nur eingeschränkt Magie. Heilmagie und dergleichen ist "akzeptabel". Magie im Kampf aber genauso Frevelhaft wie in allen anderen Strömungen. Das entweiht quasi den Kampf für sie.

    Was den allgemeinen Umgang angeht. Rondrianer sind nicht ganz so versessen wie Praioten was Wahrheit angeht, Ich würde da eher den Grund der Lüge als kritisch ansehen und nicht die Lüge an sich. Nicht jeder kann so aufrecht sein wie ein echter Rondrianer und so ehrenvoll. Deswegen gilt es auch Nachsicht mit den "armen Schafen" zu haben und wenn sie Charakterschwäche zeigen mag dies nicht aus bösen zutun sein.

    Das Problem ist eher der Grund in meinen Augen. Die evtl Angst vor "Verfolgung durch die Kirchen" und man müsse sich ja verstecken weil diese verrückten "Fanatiker der Zwölfe" uns arme unschuldige Hexenjagd.

    Denn die Argumentation ist dann halt ein direkter Angriff auf Rondra und ihre Brüder und Schwestern. Und das dürfte kein Geweihter (ein quasi Gott auserwählter) hören und tolerieren.

    Ansonsten würde ich sie recht normal behandeln aber halt wie bei allen "Trägern des Mada Fluchs" achten was sie mit der chaotischen Kraft wider der Ordnung machen und die Lüge einfach unter den makel derjeniger abstempeln die nicht wie er selbst von der Göttin auserwählt wurde.

  • Ich würde das Ganze nicht als Problem sehen, sondern als Möglichkeit für interessantes Rollenspiel und (mittelfristig) eine charakterliche Entwicklung des Kriegers. In Absprache mit SL und Spielerin der Hexe würde ich hier einen groben Rahmen festzurren und den Rest im Rollenspiel wachsen lassen. Wenn der SL Bescheid weiß, kann er - quasi als Nebenplot - Situationen herbeiführen, die ein Hadern des Kriegers mit den übertriebenen Grundsätzen triggern und er sich so langsam vom stumpfsinnigen Schwarz-Weiß-Denken hin zu einer liberaleren Auslegung der Magie entwickelt.

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

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  • Rondrianischer Krieger aus dem Bornland. Hast du Aberglaube? Gerade im Bornland ist es doch eher so das man ehrfürchtig nett zu denn Hexen ist weil man Angst hat das man sonst am Nächsten Tag mit Pusteln aufwacht! Bzw ist

    Okey, du könntest auch aus Festum kommen.

    Hier vielleicht ein Auszug:

    Zitat von Land des Schwarzen Bären Seite 30

    [...] Viel eher denkt man bei den Zauberkundigen des Bornlands schon an die Hexen, die hier verborgen in den urtümlichen, weiten Wäldern ihre Feste feiern, dort, wo die Kräfte der Natur am stärksten wirken. Wie fast überall auf der Welt werden sie vom einfachen Volk und auch so mancher hochgestellten Persönlichkeit gefürchtet. Da niemand das Hexenvolk wirklich versteht, weiß man auch nicht genau, was sie beleidigt oder ihren Zorn erregt. Andererseits kann eine Hexe, die einem gewogen ist, sehr von Nutzen sein. Und so wird im Bornland niemand eine Hexe, nur weil sie eine Hexe ist, vor den Bronnjaren, den Stadtbüttel oder einen der hier eher seltenen Praios-Priester zerren. [...]

    Wie lange Reißt ihr schon? Ist sie eine Freundin (die Hexe) geworden? Oder seid ihr alle noch im Status Bekannte?

    Wenn ihr Freunde seid, würde ich sie einfach bitten nichts Frevelhaftes zu machen, oder Strafbares, du bist ein Freund aber Gerechtigkeit bleibt Gerechtigkeit. Ansonsten, soll sie überlegen es nicht auch denn Anderen zu sagen. Irgendwann kommt sowas immer raus und es ist schöner wenn sowas gesagt wird und nicht Rausplatzt.

    Seid ihr nur Bekannte: Suche ein längeres Gespräch. Du willst sicher sein das sie ihre Magie nicht für Schlechtes Missbrauchst und versuchst zu verstehen warum sie es verheimlicht hast. Auch hier würde ich wieder darum bitten das sie nichts Verbotenes Macht.

    Beides gibt eine Schöne Szene. Je nach dem wie dein Glaube ist, kannst du noch drum beten, das sie sich nicht in deinen Kämpfen einmischen und Heilendemagie nur mit deiner Erlaubnis, oder Ohnmacht anwenden.

    Zusätzlich kannst du dir Überlegen, ob du ihr nicht nach und nach die Zwölfe näher bringen willst ;) Das wäre doch einmal eine Aufgabe.

    Wissen und Weisheit bedingen sich nicht gegenseitig, mein Freund. - Argelion

  • Mischwesen

    Zu Anfangs gab es mit Magie auch kein Problem, hatten aber in letzter Zeit etwas negative Erfahrungen mit Magiern im allgemeinen gemacht. Und daher kommt bei ihm langsam die Ansicht und Erkenntnis durch, dass da doch ordentlich potential dahinter steckt. Und das sollte schon vernünftig genutzt werden. Von der praiotischen Sicht auf Magie ist er zwar noch entfernt, aber trotzdem hat er ein Problem damit wenn mit so etwas all zu freizügig umgegangen wird.

    Da sie beide Freunde sind, wird er es definitiv erstmal auf die ruhige und einfühlsame Art versuchen, und sich das ganze mit etwas Abstand anschauen und für sich beurteilen.

    Er hat ihr auch gesagt, dass er ihr Geheimniss auf jedenfall bewahren wird, denn er hat es ja versprochen, aber wenn sie es noch länger geheim hält, muss sie auch mit den Konsequenzen leben. Ob sie nun gut oder schlecht sind....

    Zum Thema Glaube rüberbringen, hat er da schon etwas bei unserem Norbarden begonnen, da dieser sich besser verteidigen können wollte. Und als Vorraussetzung stellte meine Krieger eine Beschäftigung mit dem Rondra-Glauben voraus.^^

    Ich kann mir vorstellen bei der Hexe, Punkte wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, zu dem stehen was man ist, etc. einzubringen...

    Ich beabsichtige auch in noch nicht ganz absehbarer Zukunft mit meinem Char eine Spätsweihe anzustreben. Daher das auch jetzt schon ziemlich rondrianischere Verhalten

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  • Es sollte auch grundsätzlich überlegt werden, ob er als Krieger seine hehren Ansprüche jedem anderen abverlangen kann oder sollte. Er selber kann für sich erbitten oder auch verlangen, man möge z.B. nicht in seine Kämpfe intervenieren, auch wenn es gerade nicht gut um ihn steht. Aber von anderen verlangen, dass sie das auch nicht tun dürfen, wäre IT schon sehr bestimmend und OT anderen vorschreiben, wie sie zu spielen haben.

    Dann käme es auch vielleicht drauf an, welche Art von Zaubern eingesetzt wird, für welche Ziele, in welchen Situationen. Wer entscheidet auch, was "ein falscher Zweck" ist? Dämonische Zauber oder in anderer Leute Erinnerungen und Gedanken magisch ohne Erlaubnis herumstochern wäre in der Tat für einen ehrenhaften SC sehr kritikwürdig und etwas, bei dem ich mir gut vorstellen kann, es vernieten zu wollen (ist ja auch zusätzlich auch noch verboten). Doch wenigstens OT sollte man sich als Spieler bewusst sein, auch da nicht anderer Spieler Konzepte hinein zu greifen, wenn man zu schnell bei der Hand, per se dies und das verbieten zu wollen oder abzulehnen.

    Wenn er nicht viel über Hexen und deren Zauber weiß, hat er ja jetzt eine sehr gute Gelegenheit, das zu ändern, und kann gemütliche Gespräche mit einer Hexe führen. Vielleicht wird sie nicht offen über alle Hexen-Belange sprechen, aber so einige Fragen kann und würde sie sicherlich beantworten.

    Immerhin haben sie, wie Du schreibst, ja ein ohnehin recht gutes Verhältnis zueinander, und sie konnte wohl rect überzeugend ihre Tranung als Kämpferin aufrecht erhalten, das schafft vielleicht auch Gemeinsamkeiten?

    Enttäuscht oder persönlich getroffen zu sein, von jemandem vorsätzlich belogen worden zu sein, obwohl man sich schon einige Zeit, wie ich annehme, gut kennt, kann ich nachvollziehen. Auch wenn er vielleicht verstehen kann, warum man als Hexe da Vorsicht walten lässt, kann man als Freund da durchaus drüber enttäuscht sein. Wenn man selber lügen für unehrenhaft hält, finde ich es nachvollziehbar, als angedachter Freund nicht belogen werden zu wollen.

    Ein IT-Gespräch über das Wieso und Weshalb, man kennt sich ja schon, etc., dass man das nicht gut findet, was man sich daher an Offenheit für die Zukunft wünscht, und was die eigenen Vorstellungen im Umgang miteinander sind (auf beiden Seiten), finde ich da nicht verkehrt.

    Die Salutaristen sehen entsprechende Magie im Kampf ehrenhaft eingesetzt als möglich und akzeptabel an. Das ist nicht nur Heilmagie. "Insofern kann auch ein Zauberer mit seinen Mitteln Rondra dienen." (WdG, S. 48)

    Ich würde aber auch die Strömungen der Kirche (die ja ohnehin eher schwammig sind mit Einflüssen von dieser und von jener, aber das da trotzdem nicht, und deutlich voneinander getrennt sind die in den Sennen auch nicht) auch nicht zu sehr auf profane rondranahe Kämpfer übertragen. Die haben ohnehin einen anders gewichteten Ehrenkodex und ich würde da bei den Strömungen auch eher nur Orientierungen suchen. Das wäre nicht schlecht, um selber eine Idee zu haben. Aber z.B. wird generell an sehr viele Kriegerakademien auch an der Armbrust etwas ausgebildet.