Kleinigkeiten schnell geklärt (Magie, Zauberei und Hexenwerk, DSA 5)

  • Welche Einschränkungen bezüglich Formel/Geste bei Zaubern gelten, wenn ich einen Zauber aus einer Fremdtradition wirke?

    Fremdzauber sind normalerweise zusätzlich um -2 Erschwert. (KdM S. 15; RGW S.257 )

    Fremdzauber dürfen nicht modifiziert werden.

    "Formel und Geste weglassen" ist eine regeltechnische Modifikation. (KdM S.14; RGW S: 256 und 274)

    Also nein einen Fremdzauber kannst du normalerweise nicht ohne Zauberformel und Geste wirken.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (18. Februar 2023 um 14:59)

  • Fremdzauber dürfen nicht modifiziert werden.

    "Formel und Geste weglassen" ist eine regeltechnische Modifikation.

    Ich komme zwar zum gleichen Ergebnis insofern das ich denke das ein Quabalya beim Fremdzaubern seinen Traditionsvorteil nicht nutzen kann, aber mit anderer Begründung.

    Denn nur weil es eine Modifikation gleicher Wirkung namens „Formel weglassen“ gibt, ist das für mich nicht exakt diese Modifikation in der Traditionsbeschreibung, die ist für mich eigenständig. Dort steht aber klar „ein Zauber der Quabalya-Repräsentation benötigt…“.

    Also der Traditionseffekt ist das Zauber der eigenen Repräsentation (auch Allgemeine, aber nicht Fremde) xyz haben. Bei Elfen steht das ja auch da mit doppelter Wirkungsdauer für elfische/allgemeine Sprüche, das aber keine Modifikation, kostet mich keine meiner modifikationen usw. Aber zB bei Hexen mit Gefühlszauberei, Bodenkontakt oder das mißlingen sind Dinge da steht nix von „Zauber in eigener Repräsentation“, also gelten diese Aspekte für alle Zauber.

    Kurz: es steht doch bei einigen Tradtionsaspekten explizit dabei „gilt nur für…“, also gilts dort sowiso, aber implizit heisst es für mich wo sowas nicht dabei steht gilts dann für alle Zauber, auch Fremdzauber. Deswegen zahlt die Hexe für einen misslungenen Ingnifaxius nur 3 statt 4 ASP wie Magier, aber der Elf kriegt keine Wirklungsdauerverdoppelung für Sprüche, die nicht elfisch oder allgemein sind.

  • Denn nur weil es eine Modifikation gleicher Wirkung namens „Formel weglassen“ gibt, ist das für mich nicht exakt diese Modifikation in der Traditionsbeschreibung, die ist für mich eigenständig. Dort steht aber klar „ein Zauber der Quabalya-Repräsentation benötigt…“.

    Da sich die SF der Tradition in der Regel:

    "[...]Eine dieser Komponenten //entweder Formel oder Geste// kann jedoch weggelassen werden, ohne eine Erschwernis zu erhalten",

    im von mir hervorgehobenen Teilsatz, Bezug zu der Erschwernis der Modifikation herstellt, würde ich dir widersprechen, die SF erlässt den Quabalyamagiern lediglich einmalig die Erschwernis der Modifikation, mehr nicht.

    "[...]Eine dieser Komponenten //entweder Formel oder Geste// kann jedoch weggelassen werden, ohne dabei den Zauber zu modifizieren."

    Wäre widerum etwas anderes.

    Kurz: es steht doch bei einigen Tradtionsaspekten explizit dabei „gilt nur für…“, also gilts dort sowiso, aber implizit heisst es für mich wo sowas nicht dabei steht gilts dann für alle Zauber, auch Fremdzauber. Deswegen zahlt die Hexe für einen misslungenen Ingnifaxius nur 3 statt 4 ASP wie Magier, aber der Elf kriegt keine Wirklungsdauerverdoppelung für Sprüche, die nicht elfisch oder allgemein sind.

    Wie kommst du darauf das Hexen und Magier, durch ihre Tradition, für misslungene Zauber weniger zahlen müssten?

    Ohne Sonderfertigkeit zahlt auch ein Magier und eine Hexe 4 AsP für einen misslungenen Ignifaxius!

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    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (18. Februar 2023 um 16:09)

  • Bzgl des anderen Punktes würde ich sagen: kets agree to disagree. Ich verstehe deinen Gedankengang, teile ihn aber nicht.

    Wie kommst du darauf das Hexen und Magier, durch ihre Tradition, für misslungene Zauber weniger zahlen müssten?

    Ohne Sonderfertigkeit zahlt auch ein Magier und eine Hexe

    Also wenn ich bei Tradition Hexen gucke, dann steht da

    „Mißlingt ein Zauber, muss die Hexe start der Hälfte nur ein Drittel der AsP aufwenden.“

    8 ASP/2 beim Magier sind 4, 8 ASP/3 bei der Hexe sind eben 3 ASP (2,66666… also gerundet 3).

    Von Magiern war nicht die rede (im Kontext weniger zahlen).

  • Der Zauber Pestilenz erspüren hat folgende Geste und Formel:

    Druiden: Der Druide legt seine Hände auf die Herz- und Nierengegend des Patienten und riecht dann an dessen Mund und Nase.

    Die Reichweite beträgt 4 Schritt (1 Schritt).

    Wie passt das zusammen? Kann man nun den Zauber auf Entfernung wirken? Zusätzlich gibt es ja noch zusätzlich die Zaubererweiterung auf 8 Schritt (4 Schritt) Reichweite.

    (Reichweite im Grimorum sind höher als im Wiki)

  • Wie passt das zusammen? Kann man nun den Zauber auf Entfernung wirken?

    Ja, das kann man. Im Grimorium sind da ja einige Änderungen eingeführt worden wie z.B. erhöhte Reichweiten einzelner Zauber.

    Die Formel/Gestik sehe ich immer als "idealtypischer Vorschlag". Wenn das Ziel wie vermutlich angedacht daliegt, klappt die Formel gut, wenn nicht, dann muss der Druide das Riechen vielleicht nur "simulieren".

    Die Formeln sind ja kein "Regeltext" im engeren Sinne (Crunch) sondern eher "Fluff". (Auch wenn ich diese englischen Begriffe nicht ausstehen kann).

  • Servus,

    Ich möchte meinen Hexer mittels Transmutare (Fw 16) steigern und alle 6 Monate das Ritual wiederholen. Kann ich Sf erwerben, für die ich normalerweise einen höheren Eigenschaftswert benötige. Kennt ihr eventuell eine Quelle.

    Folge Frage: Kann ich mehre Rituale vollziehen, um alle möglichen Eigenschaften temporär zu steigern, oder wirkt nur ein Ritual?

    Danke für die Rückmeldung im Voraus!

  • Servus,

    Ich möchte meinen Hexer mittels Transmutare (Fw 16) steigern und alle 6 Monate das Ritual wiederholen. Kann ich Sf erwerben, für die ich normalerweise einen höheren Eigenschaftswert benötige. Kennt ihr eventuell eine Quelle.

    Rein nach RAW würde ich behaupten, do könntest sogar mit einem Attributo die Voraussetzungen für SF erfüllen.

    Jedoch kommt es darauf an wie gamistisch ihr den Lernprozess abhandelt.

    Ist euch vollkommen egal wo AP herkommen?

    Spielt ihr mit Lernzeiten ?

    Oder wollt ihr es narrativ "realistisch" halten?

    Ich würde deinem Charakter immer nur dann erlauben an der SF zu arbeiten (sie zu üben/trainieren/lernen) wenn du die Voraussetzung(en) gänzlich erfüllst. Das 'wie' du sie erfüllst wäre mir fast egal. (Beim Attributo würde ich die LE vielleicht erhöhen, da man weniger effektiv lernt, wenn man gleichzeitig einen Zauber aufrecht erhalten muss, aber das hängt dann auch von der SF ab.)

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    Ergebnis 'Ich'

  • "# Abgeschlossene LeHs verfallen nicht mehr, gleich, wie lange die Heldin pausiert."

    Ich würde schon prozentualle Abzüge auf den Fortschritt geben, wenn sich die Heldin wochenlang nicht mit der Materie beschäftigt. Sonst wäre diese Fokusregel absolut halbgar!

  • "# Abgeschlossene LeHs verfallen nicht mehr, gleich, wie lange die Heldin pausiert."

    Ich würde schon prozentualle Abzüge auf den Fortschritt geben, wenn sich die Heldin wochenlang nicht mit der Materie beschäftigt. Sonst wäre diese Fokusregel absolut halbgar!

    Ist eben wieder die Frage wieviel Realismus man will.
    Lernen ist eine schwierige Sache, es macht in meinen Augen nämlich einen riesen Unterschied, ob ich nun "Schwimmen" lernen möchte oder ob ich "Schwimmer" werden möchte.

    "Easy to learn, hard to master!"

    trifft auf so vieles im Leben zu.

    DSA will das mit dem Anstieg der AP-Kosten abbilden, was aber nur mäßig gelungen ist.
    Aber was du eigentlich meinst ist:


    DSA5 vertritt hier den Punkt:

    Lernt man die Hälfte eines Alphabets, so kann man diese Hälfte auch nach 3 Jahren noch, auch wenn man sich nie mit der anderen Hälfte beschäftigt hat.

    Du vertrittst den Punkt:

    Lernt man die eine Hälfte dieses Alphabeths und wendet dann 3 Jahre diese Schrift überhaupt nicht mehr an, kann es passieren das ich teilweise das bereits erlernte neu erlernen muss.

    Beide Ansätze sind vertretbar und 'realistisch' aber DSA5 entschied sich für den gamistisch wenigeren Aufwand.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Du vertrittst den Punkt:

    Lernt man die eine Hälfte dieses Alphabeths und wendet dann 3 Jahre diese Schrift überhaupt nicht mehr an, kann es passieren das ich teilweise das bereits erlernte neu erlernen muss.

    Exakt. Aber das gilt auch wirklich nur für nicht zu Ende gelerntes. Alles was regelkonform abgeschlossen ist, sollte man nie durch "nicht Anwendung" verlernen.

  • Alles was regelkonform abgeschlossen ist, sollte man nie durch "nicht Anwendung" verlernen.

    Wobei das ja auch nicht 'realistisch', sondern gamistisch ist.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Hesinde zum Gruße,

    Ich hätte eine Frage zu Zaubererweiterungen. Kann ich mir als Zaubernder aussuchen, ob die erworbene Erweiterung beim Zaubern gelten soll oder nicht?

    Beispiel: Transversalis - Zaubererweiterung "Blinzeln":

    "Die Teleportation reicht nur QS x 3 Schritt weit. Die Kosten reduzieren sich auf 4AsP (nicht modifizierbar) und die Zauberdauer verkürzt sich auf 1 Aktion." (GC S. 308)

    Ich würde es als kontraintuitiv empfinden, wenn ich ab jetzt nur noch die genannte Variante nutzen darf, sie also nicht nur ergänzend vorliegt. Wollte aber gerne auf Nummer sicher gehen.

    Danke und LG

  • Erweiterungen anzuwenden ist immer ein willentliche Sache:

    Bei Zauberweiterungen handelt es sich um erweiterte Möglichkeiten, wie man einen Zauberspruch oder ein Ritual einsetzen kann.
    [...]
    Eine Zaubererweiterung muss vor dem Wirken des Zaubers angekündigt werden, da sie einige Details des Zaubers verändern kann. Ansonsten wird eine ganz normale Probe auf den FW abgelegt, den der Zauberer in dem Zauber besitzt. Sofern nicht Änderungenbei der Erweiterung angegeben sind, stimmen die übrigen Regeldetails mit dem Grundzauber überein

    Hervorhebung durch mich.

    Die beiden Stellen sprechen mMn eindeutig dafür, dass Zaubererweiterungen, wie auch Modifikationen, freiwillige und willentliche Anpassungen des Zaubers sind.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Erweiterungen anzuwenden ist immer ein willentliche Sache:

    Bei Zauberweiterungen handelt es sich um erweiterte Möglichkeiten, wie man einen Zauberspruch oder ein Ritual einsetzen kann.
    [...]
    Eine Zaubererweiterung muss vor dem Wirken des Zaubers angekündigt werden, da sie einige Details des Zaubers verändern kann. Ansonsten wird eine ganz normale Probe auf den FW abgelegt, den der Zauberer in dem Zauber besitzt. Sofern nicht Änderungenbei der Erweiterung angegeben sind, stimmen die übrigen Regeldetails mit dem Grundzauber überein

    Hervorhebung durch mich.

    Die beiden Stellen sprechen mMn eindeutig dafür, dass Zaubererweiterungen, wie auch Modifikationen, freiwillige und willentliche Anpassungen des Zaubers sind.

    Dankeschön! Alles andere würde ich auch ganz schön doof finden. Immerhin hat man den Zauber einmal gelernt und verlernt das Erlernte nicht durch die Anpassungen. Es geht doch ähnlich wie bei Modifikationen eher darum, das Muster des Zaubers ein wenig abzuändern, oder?

    Die Frage ist damit beantwortet :)

  • Ich glaube, die ist noch nirgends beschrieben. Könnte zwar sein, dass die noch kommt, aber momentan, soweit ich weiß, gibts die noch nicht.

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  • Dann würde deine Betrachtung ja auch für das Ausweichen gelten, er kann sich ja noch drehen und kleinmachen.

    Mit fixierten Füßen ist ein Ausweichen aber deutlich schwieriger, weil man sich wirklich nur kleinmachen und drehen kann. Parieren ist ganz stumpf gesagt ja nur ein: Ich bring meine Waffe zwischen mich und die Gegnerische. Ist natürlich etwas komplizierter, aber das ist wahrscheinlich ein Balancingding, damit fixiert nicht noch stärker ist. Schließlich ist man ja auch für Fernkämpfer ein gefundenes Fressen, wenn man nicht mal mehr wegrennen kann. Wenn du den Status natürlich zusätzlich buffen willst, kannst du auch einen Malus auf Parade verteilen.

    Die Zauberbeschreibung von Vipernblick hat für mich nochmal Licht ins Dunkle gebracht "Während der Wirkung des Spruches kann das Opfer keine Attacken, Fernkampfangriffe oder Verteidigungen ausführen"

    Eine Frage, die mich umtreibt: Wozu werden die ganzen Zustände aufgezählt, wenn die Beschreibung (s.o Zauberzitat) eindeutig ist.

    Dann könnte es im Umkehrschluss doch nur bedeuten, dass wenn der Zauber beendet wird, die Zustände noch erhalten blieben.

  • Eine Frage, die mich umtreibt: Wozu werden die ganzen Zustände aufgezählt, wenn die Beschreibung (s.o Zauberzitat) eindeutig ist.

    Ich gebe zu das auch ich den Zauber zwar in der Idee super cool aber in der Praxis recht verwirrend finde.

    Aber: die Paralyse-Zustände erschweren ja alle Proben, also auch Zauber.

    Meint solange man nur QS4 erreicht, kann das Opfer zwar nicht angreifen, aber weiterhin zB Anführer-Aktionen aufwenden oder Zaubern oder dergleichen. Der Unterschied zwischen QS 5 und 6 scheint einzig darin zu bestehen das man auch dann Habdlungsunfähig wird, wenn man irgendwas aktiv hat, das erhaltene Stufen Paralyse reduziert/limitiert, wie zB passende Elementleiber.

    Was genau der Vorteil von Versteinert ist verstehe ich auch nicht ganz. Normal kann der Zauber ja vom Opfer jederzeit beendet werden, zumindest bei QS1-4, indem es sich selbst Schaden zufügt, zB ein kleiner 1 SP schnitt oder whatever. Ausser der Meister wertet das als attacke. Dann müsst man sich fallen lassen oder sowas. Ohne versteinert könnte zB ein Mitheld eine unparierbare Attacke schlagen. Oder man erlaubt sogar nen Meuchelangriff wenn der Vipernblick ausserhalb des Kampfes angewandt wurde. Aber Verteinert ändert daran ja auch nix groß. Ausser man sagt der Schaden der Steinstatue zählt erst bei der Rückverwandlung und würde vorher den Zauber nicht beendet. Sonst fällt mir nix ein. Wär natürlich cool wenn Versteinert permanent wär, aber das lese ich da nicht raus, der Zauber hat ja eine feste Wirkungsdauer.

  • Erstmal Danke, das derjenige noch intellektuell - je nach Zustand mit Mali - agieren kann, kann ich nachvollziehen. Ein Ritzen zur Selbstverletzung, um den Zauber zu beenden, würde ich als Meister nicht zulassen, da der Zauber explizit besagt:

    "kann die Hexe ein Opfer, solange sie ihren Blick nicht von ihm abwendet, hypnostieren und somit lähmen."

    Durch das Ritzen würde der Zauber zu leicht ausgehebelt.

    Zum kognitiven Teil würden dann noch Mali anfallen, falls passend ( Man kann nur schlecht sprechen und gestikulieren etc.), zudem könnte durch den starren Blick auf die Hexe, die Komponente Sicht bei Zaubern von Interesse sein, falls nicht die Hexe Ziel des Zaubers ist.

    Einmal editiert, zuletzt von ThorDorne (26. Februar 2023 um 09:43)