Kleinigkeiten schnell geklärt (Geweihte, Götter und Dämonen, DSA 4.1, DSA 4)

  • Die Korweihe ist eine Spätweihe. Magiebegabte werden meines Wissens ausgebrannt, bevor sie dem Kor geweiht werden.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Wobei die Kor-Kirche keine eigenen Purgation hat: "Die Kor-Kirche brennt ihren Geweihten die Astralkraft nicht aus, da die Purgation in der Kirche nicht vorhanden ist und beauftragt auch keine anderen Kirchen, die Purgation vorzunehmen. Zauberer sind in der Kor-Kirche trotzdem nicht erwünscht." (Errata WdG, S. 1).

    Selbst wenn der Halbelf schon früh anfing, z.B. in einer Söldnerausbildung, Metall zu tragen, könnte es schwierig werden, nachzuweisen, dass er keinen Funken Magie mehr in sich trägt. Vielleicht über einen Eidsegen, über den verfügt die Kor-Kirche.

    Aber solange da noch 1 AsP in ihm ist, ist ihm der Zutritt verwehrt.

    EDIT:

    Zusätzlich dazu, dass die Kor-Spätweihe nur mit sehr viel List und Tücke bei einem Startcharakter zu generieren ist, weil es die Spätweihe nur für AP gibt und sie als Spätweihe konzipiert ist. Die Kor-Kirche nimmt Erwachsenen als Novizen, nicht Kinder (WdG, S. 57)

  • Du musst halt erklären können, wie er Kämpfen und Ausgebildet werden konnte, ohne jemals eine Metallrüstung zu tragen.

    Warum? Zumindest in WdH ist bei Halbelf Unverträglichkeit mit verarbeitetem Metall nicht dabei.

    Man kann mittels breitgefächerter Bildung das Spiel als Kor-Geweihter beginnen, wenn man die anderen Voraussetzungen erfüllt (auch WdH)

    danke @Windweber

  • Warum? Zumindest in WdH ist bei Halbelf Unverträglichkeit mit verarbeitetem Metall nicht dabei.

    Wenn man von klein auf mit viel verarbeiteten Metall in Kontakt kommt, kann das eine magische Begabung zunichte machen. In den seltenen Fällen, in denen das nicht passiert, entsteht scheinbar meist eine eisenaffine Aura. So z. B. bei den seltenen Zauberschmieden bei den Fjaningern, in Mherwed und in Einzelfällen anderswo. Gerade Rüstungen machen aber die Magiebegabung recht zuverlässig kaputt, wenn man schon in früher Jugend welche trägt. Wenn dein Halbelf das getan hat, würde ich mit dem Meister absprechen, dass der Vorteil Viertelmagier verfällt und du entweder die GP erhälst (nach den Regeln zum bauen eigner Professionen, nicht die Standartkosten!) oder einen gleichwertigen Vorteil dafür. Dann stünde einer Weihe freilich nichts mehr im Wege.

  • @Windweber

    Ach, ich glaube ich habe den Kommentar von Sternenfaenger missverstanden. Ist jedenfalls eine super Begründung für einen magisch unbegabten Halbelfen.

  • Kleine Frage zu heiligen Tieren: Ist es generell jeder Gottheit zuwider, wenn deren heilige Tiere gejagt werden, oder würde es zum Beispiel Firun erlauben, dass man Eisbären jagt? (etwa weil er das seinen Aspekten zufolge schlicht als Wettstreit zwischen dem Tier und Jagendem sieht)

  • Die waidmännische Jagd auf einen Firunsbären als Wettkampf gilt sogar als ausgesprochen Firungefällig. Ebenso ist der rondranische Kampf gegen eine Löwin rondragefällig. Die Jagd auf eine Wildgans wird zumindest toleriert, wenn man sonst Hunger leiden würde und jeden zu dem daraus zubereiteten Mahl einlädt. Quelle: Zoo-Botanica Aventurica S. 13.

  • Kleine Frage zu heiligen Tieren: Ist es generell jeder Gottheit zuwider, wenn deren heilige Tiere gejagt werden, oder würde es zum Beispiel Firun erlauben, dass man Eisbären jagt? (etwa weil er das seinen Aspekten zufolge schlicht als Wettstreit zwischen dem Tier und Jagendem sieht)

    Allgemein ist es KEINER Gottheit zuwider, wenn man deren Heilige Tiere Jagd - jetzt mal die Greifen Praios ausgenommen. Und die Thorwaler mögen keine Walfänger...

    Gerade bei Firun sind die Geweihten die einzigen, die Firunsbären-Fälle tragen dürfen - und in der Regel ist es ein Test Firuns, ob dem findigen Jäger so ein Bär vor den Bogen läuft und besonders, ob man die Begegnung überlebt.

    Ich vermute mal, es werden auch in Aventurien Gänse gegessen, auch wenn das Travias heiliges Tier ist. Es geht hier vor allem um das wie und warum der Jagd und des Tötens. Und wahrscheinlich sehen die Götter das wieder ganz anders als die Sterblichen :)

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Sternenfaenger Laut ZBA13 gilt: "Bei anderen heiligen Tieren [außer Löwin und Firunsbär] gilt es als Frevel, sie zu jagen oder zu töten. Die Jagd auf eine Wildgans wird geradenoch toleriert, wenn man sonst Hunger leiden würde - und man vor allem einen jeden zu dem daraus bereiteten Mahl einlädt. Hingegen ist jegliche Form vo Angriff auf Storch, Schwan, Delphin, Paradiesvogel, Einhorn, Greif, Adler, Falke und Rabe nach gängiger Sicht der Kirchen ein Frevel, durchaus vergleichbar mit einem Angriff auf einen Geweihten dieser Gottheit. Einen Fuchs mag der Bauer mit Fallen zur Strecke zu bringen versuchen - gelingt es ihm, so hat der Fuchs Phexens Schutz genau so verwirkt wie ein Dieb, der sich erwischen lässt. Eine Treibjagd auf Füchse jedoch wäre ein Frevel, den niemand auf sich nehmen würde."

    Hausgänse sind Travia nicht heilig und können nach Herzenslust geschlachtet und gegessen werden.

  • FMO Ja, das geht grundsätzlich schon, nur bei Praios, Rondra, Ingerimm und Kor ist es nicht möglich. Die Regeln dazu sind im Wege der Götter zu finden.

    EDIT

    FMO WdG328

  • Ja, Wege der Götter... Da muss ich mich vertippt haben, sorry! Es gibt da aber ein Kapitel zur Weihe von Zauberern. Ich kann später nochmal die Seite raussuchen, wenn es bis dahin niemand getan hat. :D

  • Ja, es gar möglich einen Vollzauberer anfangs zu spielen, der über Spätweihe das Zaubern aufgibt, prominentes Beispiel war die Hesindehochgeweihte Haldena aus Kuslik (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Haldana_von_Ilmenstein).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Nabend allerseits!

    Gibt es eine Möglichkeit bei den Säbeltänzern quereinzusteigen? Unsere Sharisad hat einiges an AP zu verballern und 6 Jahre Spielzeit zu überbrücken, sie würde gern ihre Brünstigkeit loswerden und was für den Säbelkampf tun (schlechte Erfahrungen :gemein:). Sie ist Rahja-Anhängerin, da würde es sich ja anbieten, und da die 7G ansteht auch ein hochinteressanter Hintergrund! Ich finde aber nix in den Regeln.

    Alternativ würde ich ihr einige Zeit im Kloster zugestehen, in der sie lernt und in der Folge Brünstigkeit mit 50 AP abbaut und bei Leibesübungen mit den Säbeltänzern ihren Taw steigert. Aber wäre schon cool, wenn sie sich der Kirche anschließt - sie würde aber nie ihre Tanzmagie aufgeben, Spätweihe kommt nicht infrage...

    Danke,

    M

  • Spätweihe kommt nicht infrage...

    Macht nichts, in den unteren Rängen haben die Säbeltänzer ohnehin nur Laien, erst für die mittleren ist ein Akoluthen und in den hohen eine Weihe nötig. (Auf gemeinsamen Pfaden S. 153)

    sie würde aber nie ihre Tanzmagie aufgeben

    Sehe ich nicht als notwendig an. Die Säbetänzer sind in Mhanadistan und Aranien beheimatet (ebd.), wo Zaubertanz fest in den Kulturen verwurzelt ist und Rahja ist nicht magiefeindlich (wenn auch nicht magiefreundlich). Sie sollte ihre Magie zwar nur noch im Sinne der Rahja anwenden (ähnlich wie bei der Spätweihe als Zauberer (WdG238)), aber das dürfte kein Problem sein - die meisten Zaubertänze dürften leicht rahjagefällig interpretierbar sein.

    Laut Auf gemeinsamen Pfaden S. 156 ist eine spätere Aufnahme (älter als ein Kind) selten, aber möglich. Sie müssen sich aber ebenfalls der gefährlichen Prüfung unterziehen, nackt und auf sich allein gestellt ein wildes Pferd zu fangen und zu zähmen. Laut S. 158 wird sie sich dem Moralkodex unterwerfen müssen und Verpflichtungen erhalten (diese Nachteile sind mehr als genug GP wert, um ein Wegfallen der Brünstigkeit durch ein Rahjawunder vertreten zu können.;)).

    Regeln für den späteren Beitritt konnte ich auch nicht finden, aber da würde ich einfach die Werte der unerfahrenen Säbeltänzer*innen aus AgP158) als Richtwert (nicht als ganz steife Vorrausetzungen) nehmen: MU 14 KL 12 IN 14 CH 14 FF14 GE 15 KO 14 KK 12

    AT 14 PA 13 mit dem Reitersäbel

    Körperbeherrschung 10 Reiten 9 Schleichen 10 Selbstbeherrschung 8 Sinnenschärfe 8 Tanzen 9

    Ausfall, Ausweichen I, Finte, Waffenloser Kampfstil: Unauer Schule

    SO steigt um 1 wenn noch unter 6. Aber wie gesagt: Nicht zu sklavisch als Vorraussetzungen nehmen, wenn noch etwas fehlt, muss sie halt die Zeit und die AP mitbringen, um das nach ihrer Aufnahme noch mehr oder weniger zu lernen. Nur wenn sie irgendwo noch ganz weit drunter ist, schätze ich, dass sie nicht genommen würde.

  • Laut S. 158 wird sie sich dem Moralkodex unterwerfen müssen und Verpflichtungen erhalten (diese Nachteile sind mehr als genug GP wert, um ein Wegfallen der Brünstigkeit durch ein Rahjawunder vertreten zu können. ;) ).

    Wäre bedenkenswert, denn üblicherweise bekommt man halt Verpflichtungen und Moralkodex, wenn man einem kirchlichen Orden beitritt, Akoluth wird oder gar eine Weihe empfängt. Man kann zwar den einen Nachteil gegen einen anderen tauschen, aber wenn etwas wie Brünstigkeit über Nacht weg ist, weil man einem Orden beitritt, fände ich zumindest das seltsam. Beides geht halt nicht sonderlich schnell. (Wobei Brünstigkeit sogar relativ günstig ist zu senken mit 25 AP pro zu senkendem Punkt.)

    Was machen andere Charaktere, die so etwas tun würden? Würden zusätzlich zu den nachteilen noch Vorteile erhalten, wenn bei ihnen nichts zu senken wäre?

    Grundsätzlich tritt man allerdings keinem kirchlichen Orden bei bzw. wird aufgenommen, weil man Zeit totzuschlagen hat und was für seine Säbelkenntnisse tun möchte. Obendrein leben die Säbeltänzer in ihrem Kloster weltabgewandt im Raschtullswall und kommen dann raus, wenn sie für ihre Kirche als Tempelwächter auftreten.

    Zu den Säbeltänzern gehen sehe ich grundsätzlich als möglich an (auch als Spät-Quereinsteiger), aber zu denen muss man wollen, weil die halt schon ein etwas ungewöhnliches Rahjabild haben, sowieso sehr weltabgewandt leben, sehr klein sind. Also eine Frage des gemeinsamen Glaubensbildes und der gleichen Auslebungsart für Rahja.

    Wenn es primär um Säbelwerte geht mit Rahjabezug, würde wohl auch eine Bekanntschaft mit einem Säbeltänzer oder einen der Rahja-Kavaliere reichen. Je nachdem, um wie viel TaP es bei den Säbeln geht (und noch ein oder zwei SF), mag ein Training schon länger dauern oder auch nur kurz, aber so rundum richtig lang im Vergleich zu 6 Jahren ist es ja auch nicht.

    Wenn sich daraus mehr ergeben sollte, wird es sich ja zeigen.

    Aber kirchliche Orden sind halt so ein ganz oder gar nicht-Ding und ob der Glauben so richtig passt, nicht etwas Zeit rumkriegen, mal den Kopf frei kriegen oder etwas Training abholen - das ist religiöse Lebensweise bei denen, kein Wellness-Hotel und Trainingscamp, bei dem man kommt und geht, wie es gerade praktisch ist.

    Tanzen dagegen finden die bestimmt super, auch wenn es zusätzlich magische Tanzmagie ist.

    aber da würde ich einfach die Werte der unerfahrenen Säbeltänzer*innen aus AgP158) als Richtwert (nicht als ganz steife Vorrausetzungen) nehmen: MU 14 KL 12 IN 14 CH 14 FF14 GE 15 KO 14 KK 12

    AT 14 PA 13 mit dem Reitersäbel

    109 Attributspunkte sind nicht unerfahren. Der Säbel-TaW ist nicht unbedingt unerfahren, aber in keinem Verhältnis zu den investierten AP in die Attribute (typisch DSA - die einen Topp, die anderen gleichzeitig Flopp). Und alle 8 Attribute größtenteils auf 14 sind niemals Mindestpflicht. Das ist ja mehr, als der Ordensbeitritt überhaupt erfordert in WdH (an denen würde ich mich eher orientieren, denn das sind Mindestbedingubngen für den fertigen Säbeltänzer).

  • Das ist ja mehr, als der Ordensbeitritt überhaupt erfordert in WdH (an denen würde ich mich eher orientieren, denn das sind Mindestbedingubngen für den fertigen Säbeltänzer).

    Die Voraussetzungen für einen späteren Beitritt sind oft höher, als die Werte frisch von Orden fertig ausgebildete Leute. Nimm die Gänseritter in WdG72. Zwei Kampfertigkeiten auf 10 und Etikette 8. Oder die Golgariten auf S. 78. Zwei Waffentalente auf 10,Athletik und Körperbeherrschung auf 7, Reiten und Selbstbeherrschung auf 10. Deutlich mehr, als Professionen überhaupt regeltechnisch liefern dürfen (z. B. nur ein - selten mehr- Talent maximal auf 7). Darum hatte ich WdH in meinen Überlegungen recht schnell verworfen. Ich finde es auch sehr logisch. Jemanden, der von einer Organisation von klein auf aufgezogen und ausgebildet wurde, wird diese mehr trauen, weil gerade die Lehrenden genau wissen, was sie ihm oder ihr beibringen konnten. Jemand der später von außen dazu kommt, muss für die gleiche Anerkennung viel besser sein. Er ist kein Bruder oderkkeine Schwester oder Nachkomm*in im Geiste, mit dem/der man lange zusammengewachsen ist, sondern ein*e Fremde*r,die oder der sich erst beweisen muss.