Kleinigkeiten schnell geklärt (Allgemeines, DSA 5)

  • Don't blame the team:

    Quote

    Publikation(en):
    Aventurische Rüstkammer II, Seite 45

    Oder hat das ein Regelwikifehlerteufelchen in den letzten 2 Stunden nachgetragen?

    Vorhin war es in der Tat noch falsch. Da hat wohl jemand fleißiges mitgelesen <3

    Recherchewütiger Historiker, der diese Sucht auch bei DSA schlecht ablegen kann. :confused2:

    Unverbesserlicher DSA 4.1 Regelwust-Apologet und bekennender Hartwurst-Spieler. :iek:

    "Eine Information ist Silber, eine Quellenangabe ist Gold." :idee:

    "Be critical about the media that you love." :lol2:

  • Habe im F-Shop die Ankündigung zur "Finsterwacht"-Publikation gesehen. Weiß jemand, ob das Abenteuer oder der Roman auch alleine erscheinen werden, ggf. als PDF?

    "Mut? Wenns nur das ist – Mut hab ich genug, um barfuß mitten durch die Hölle zu gehn." (SCHILLER: Die Räuber [1781/82], I.2)

    "Na, dann komm' mit nach Tharun ..."

  • Willst du etwas verkaufen oder etwas kaufen? Preis erhöhen klingt aus Heldensicht bei einer Händlerin nicht so sinnvoll ;)

    Spaß beiseite: Dafür wird das Talent Handel (Feilschen) benutzt. Man würfelt eine Vergleichsprobe, die QS des Helden werden um die QS des Händlers verringert. Pro übrig behaltener QS sinkt (oder steigt, wenn man verkaufen will ^^) der Preis um 10%. Maximal 50% Änderung möglich.

  • Vielleicht für dich relevant Gurrgak

    https://dsa.ulisses-regelwiki.de/ETSF_Verhandlungsgeschick.html

    Generell arbeiten die Regeln halt relativ zum Ursprungspreis. Wenn du da unbedingt etwas kostantes in deinem Fall raus machen möchtest, würde ich:

    Quote

    Für jede NETTO-QS, die der entsprechende Held ihr gegenüber übrig behält (Vergleichsprobe Handeln), ist sie bereit, den Preis um 9 Silbertaler zu erhöhen."

    QS sind ungefähr immer 3FP, daher würde ich die 3 Silbertaler mal drei nehmen.

    Jeder Mensch ein Magier, jedes Wort ein Vorurteil

  • Ich bin mir nicht sicher, ob es gut ist da mit 3 ST bzw. 9 ST einen festen Wert anzugeben und doch lieber bei den Prozentzahlen zu bleiben.

    Beispiel:

    ProduktPreis
    Papier, 1 Blatt0,1 S
    Turnierrüstung3.000+ S


    Bei Überreden würde ich wegen des Anwendungsgebietes "Aufschwatzen" evtl noch bei dem Thema interessant finden. Wenn man will kann man da bei er besonderen Netto-QS evtl auch da einen besseren Preis evtl zugestehen ohne nochmal neu (auf Handel) zu würfeln.
    Handel - Anwendungsgebiet: Buchhaltung, Feilschen, Geldwechsel
    Überreden - Anwendungsgebiet: Aufschwatzen, Betteln, Herausreden, Manipulieren, Schmeicheln

    Edited 2 times, last by Tiro: Kommentar zu den Anwendungsgebieten bei Feilschen/Überreden hinzugefügt. (February 19, 2024 at 12:48 PM).

  • Das beste am Verhandlungsgeschick: wenn man QS6 schafft und der Gegner die Probe mal gleich gar nicht schafft, dann hat man eine Preisänderung von 120%, im Extremfall legt die Händlerin also noch etwas drauf - "Nimm und geh, aber GEH!" :cool:

  • Gut es steht ja dabei das der minimale Preis 10% beträgt ;)


    Irre ich mich, m.E. dürfen Gildenhandwerker (Zünfte) überhaupt keinen "Rabatt" geben?

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Irre ich mich, m.E. dürfen Gildenhandwerker (Zünfte) überhaupt keinen "Rabatt" geben?

    Irdisch oder aventurisch?

    Wenigstens aventurisch halte ich das für nicht sinnvoll, weil wahrscheinlich in den meisten Städten ein Großteil der Handwerker (und evtl. Kaufleute) in einer Gilde steckt, dann könnte man gleich das Feilschen mit allen Begabungen in die Tonne treten. Quelle? Wenn, dann sollte es irgendwo als Besonderheit gesetzt sein. Wie vielleicht irgendwo Feilschen 'Pflicht ist' (Leben des Brian), anderenorts Wucherpreise unter Strafe stehen usw. Hab ich aber im Moment nicht auf dem Radar.

    Irdisch mag es solche Vorschriften gegeben haben, um ruinöses Unterbieten zu verhindern. Bekannt ist mir dergleichen aber nicht. Quelle?

    Das sagt die KI

    Ja, im Mittelalter und in der frühen Neuzeit gab es in einigen Handwerkszünften Bestimmungen, die Rabatte und Preisnachlässe für Kunden verboten. Diese Regelungen wurden oft in den Zunftordnungen festgehalten, um die Preise stabil zu halten und den Wettbewerb zwischen den Handwerkern zu regulieren. Indem Rabatte verboten wurden, sollte sichergestellt werden, dass alle Handwerker innerhalb einer Zunft ähnliche Preise für ihre Produkte oder Dienstleistungen verlangten.

    Diese Bestimmungen dienten auch dazu, das Ansehen der Zunft zu wahren und das Vertrauen der Kunden in die Qualität der Arbeit der Handwerker zu stärken. Indem alle Mitglieder einer Zunft ähnliche Preise verlangten, sollten Kunden nicht dazu verleitet werden, niedrigere Preise als Indikator für minderwertige Arbeit anzusehen.

    Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die spezifischen Regelungen in den Zunftordnungen von Ort zu Ort und von Zunft zu Zunft variieren konnten. In einigen Fällen wurden Rabatte möglicherweise nicht explizit verboten, aber die Zünfte hatten dennoch Mechanismen, um die Preise zu kontrollieren und sicherzustellen, dass alle Mitglieder ähnliche Preise verlangten.

    Wenn Sie eine bestimmte Zunftordnung suchen, die Rabatte verboten hätte, wäre es hilfreich, den genauen Ort und die Zeitperiode zu kennen, da die Regelungen je nach Kontext variieren können.

  • Irdisch oder aventurisch?

    Beides. Wie Du schon richtig vermutet hast.

    Quelle? Dies Frage danach wird heutezutage gern gestellt und unterstellt unterschwellig, das "Argumentum et Grumbrakium" nichts Wert sind. Das ist Rassisitisch11elf. Ihr seid alle gegen besoffene alte grüne Orkmänner.

    Im Ernst: Ich bin nicht 100%ig sicher, vermute dass sich im ING-Vademecum etwas finden lässt. Wenn Grumbraks Weiber es zulassen, schaut der alte Ork mal nach und meldet sich dann "ausführlicher"... oder (das ist vermutlich schneller: Du schaust selbst, je nachdem ob du's selbst lesen oder konsumieren magst).

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich habe gerade mal ins Ingerimm vademecum geblättert.Dort steht auf S. 102, dass Zünfte "den Wettbewerb regeln", Pfusch vorbeugen und dadurch die Preise regeln (mit dem Argument, dass wertige Waren Schleuderpreisen vorbeugen) und dass sie eingreifen, falls "ein Einzelner durch Niedrigpreise das werk der anderen zu untergraben versucht".

    Das liest sich für mich eher wie eine wettbewerbsregelnde, denn eine Preise bestimmende Kraft. Ich interpretiere die Passagen nicht wie ein "Wir Waffeschmiede sagen, dass ein Schwert immer 12 D kosten muss" sondern als ein "Wir Waffenschmiede sagen, dass ein Schwert aus reinem Stahl bestehen und folgende Qualitätsmerkmale haben muss. Außerdem musst du deinen Gesellen soundso gut bezahlen. Da kommen wir bei einem Arbeitszeit und Materialwert von 8 D [ausgedachte zahl von mir] raus. Wie viel Gewinn du für dich dann noch draufschlägst ist deine Sache, aber bei zu wenig verhungerst du halt und bei zu viel wird niemand bei dir kaufen".

    Als Ausnahmergänzung dann noch, dass die Zunft eingreift, wenn jemand diese Schwerter, die schon in der Herstellung festgelegt 8 D kosten für 6 D verschleudert in dem Wissen, dass dann alle seine Konkurrenten zumachen, er dann ein Monopol hat und seine Schwerter für 20 D das Stück verkaufen kann.


    Irdisch historisch ist das Thema übelste komplex, weil jede Stadt eine eigene Zunftordnung hat und man über so konkrete Deatils wie Preissetzungen oft gar nichts konkretes weiß. da mag es feste Preisrahmen gegeben haben, aber auch Wege außen rum, soziale Mobilität war in einer Mittelalterlichen Stadt als Zunfthandwerker möglich, man konnte dadurch reich werden, es kann also keine vollstädnige SED-Planwirtschaft gewesen sein ;) Auch die gängigen Vergehen eggen Zunftordnungen kommen häufig nicht von der Preisseite sondern von der Warenwualitätsseite. Nicht "du hast 3 Pfenning für das Brot genommen, obwohl du 4 nehmen musst" sondern "dein Brot hat nicht das richtige Maß für seinen Preis".

    Recherchewütiger Historiker, der diese Sucht auch bei DSA schlecht ablegen kann. :confused2:

    Unverbesserlicher DSA 4.1 Regelwust-Apologet und bekennender Hartwurst-Spieler. :iek:

    "Eine Information ist Silber, eine Quellenangabe ist Gold." :idee:

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  • Am Stammtisch: "... der Grünling soll sich ma' nich so uffregen, hat ja zuerst gesacht er wisses selbst nich so recht. Außerdem habs ja für hier bei uns so an diese neumodische KIdings gerichtet, aber die antwortet halt immer so super diplomatisch kann sein kann aber auch nich sein, kannste auch nich festnageln, aber das Orks jetzt schon lamentieren lmgtfy... alle werden weicher inne Birne, nun auch die Orksen. Naja, was solls, dann wülln wa auch mal, Prost."

  • Ich habe gerade mal ins Ingerimm vademecum geblättert.Dort steht auf S. 102, dass Zünfte "den Wettbewerb regeln", Pfusch vorbeugen und dadurch die Preise regeln (mit dem Argument, dass wertige Waren Schleuderpreisen vorbeugen) und dass sie eingreifen, falls "ein Einzelner durch Niedrigpreise das werk der anderen zu untergraben versucht".

    Danke ich habs gestern wie man sieht auch nicht mehr geschafft, bin kurz nach der Lütten eingeschlafen.

    Ein 50%iger Preis ist dann aber in orkischen Augen schon "Niedrigpreis". Wo die Gilde einschreiten würde (wenn sie es denn wüsste). Und solche Preise wurden ja diskutiert:

    Spaß beiseite: Dafür wird das Talent Handel (Feilschen) benutzt. Man würfelt eine Vergleichsprobe, die QS des Helden werden um die QS des Händlers verringert. Pro übrig behaltener QS sinkt (oder steigt, wenn man verkaufen will ^^) der Preis um 10%. Maximal 50% Änderung möglich.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Das halt nen klassischer Fall von Ganzezehnerzahleritis. Sieht man immer wieder. Hier und da kann man auch der DSA-Redax einige schwere Fälle nachweisen. Die Behandlung sieht üblicherweise einiges an Division und Subtraktion vor, aber nicht jeder sucht sich Hilfe im Krankheitsfall.

    Man hätt ja auch mit 5%/netto-QS anfangen können, dann wär die Verdoppelung mit Verhandlungsgeschick weniger dramatisch gewesen. 10% bzw +120% is einfach quatsch. Typische Händler können zwar auch Handeln/Feilschen aber trotzdem.

  • Ein 50%iger Preis ist dann aber in orkischen Augen schon "Niedrigpreis". Wo die Gilde einschreiten würde (wenn sie es denn wüsste). Und solche Preise wurden ja diskutiert:

    Jetzt sind wir tief tief im Bereich der Interpretation aber ich persönlich glaube, dass "wenn sie es wüsste" in der Tat ein großer Faktor ist. Wandernde Helden, die beim waffenschmied ein Schwert kaufen, kommen uns, die wir ja meistens die Helden sind (oder die heldenhaften Orks in deinem Fall) alltäglich vor, aber für den Waffenschmied in Angbar sind die ja weniger als 1% seines Kundenkreises. und wenn ich Waffenschmied in Angbar wäre und der durchreisende charmante halbelfische Streuner mich derartig belatscht und über den Tisch zieht, dass ich ihm das Schwert für 6D statt für 12D verkaufe...ganz ehrlich, ich würde den Verkauf für 10 D in meinen Büchern notieren, den fehlenden Betrag aus meinen Ersparnissen nehmen und nie wieder darüber sprechen, noch nicht mal aus Angst vor Zunftsanktionen sondern einfach damit mich meine Kollegen nicht hart auslachen. In der Gesamtökonomie von Angbar wird sich dieses "Preisdumping" im Kleinen ja kaum nachvollziehen lassen.


    (Anmerkung: Diese Interpretation beruht definitiv nicht auf wahren Begebenheiten, weil der Verfasser dieses Posts definitiv nicht in seiner Freizeit auf Flohmärkten verkauft und ebenso definitiv nicht schon abgrundtief demütigend in Verhandlungen versagt hat, weil er 2015/16 eine Weile brauchte, sich zu anklimatisieren, dass die neu hinzugekommene syrische Kundschaft deutlich härter verhandeln kann, als die in Deutschland geborene).

    Edit: Falls es falsch rüberkam. Refugees Welcome und so. Sie haben mir nur einiges übers Handeln beigebracht.

    Recherchewütiger Historiker, der diese Sucht auch bei DSA schlecht ablegen kann. :confused2:

    Unverbesserlicher DSA 4.1 Regelwust-Apologet und bekennender Hartwurst-Spieler. :iek:

    "Eine Information ist Silber, eine Quellenangabe ist Gold." :idee:

    "Be critical about the media that you love." :lol2:

  • Jetzt sind wir tief tief im Bereich der Interpretation aber ich persönlich glaube, dass "wenn sie es wüsste" in der Tat ein großer Faktor ist.

    *nickt zustimmend* Genau. Was die Gilde nciht weiß, kann sie nicht sanktionieren.

    ...und der durchreisende charmante halbelfische Streuner mich derartig belatscht und über den Tisch zieht, dass ich ihm das Schwert für 6D statt für 12D verkaufe...

    Das klingt für mich nach einem sehr weißen und lichtem Aventurien... In meinem Aventurien wird kein Schmied einem Streuner einer Kriegswaffe verkaufen. Hey ich meine jedes Schwert trägt das Siegel eines Schmiedes. Steckt die Waffe plötzlich in Algunde von Tannengrün zu Singelfingen (die Gründe sein hier mal nicht eingeführt), und wird der charmante Streuner überführt, dann haftet der Schmied definitiv auch.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.