Ab wann ist ein Elf wirklich BADOC?

  • Ab wann ist denn nun ein Elf BADOC?

    Ist er es wenn er sich dem Alkohol oder ähnlichem hingibt, oder schon nur wenn er mit Menschen zusammen lebt bzw arbeitet?

    In Donnerbach leben ja bekanntlich Waldelfen mit den Menschen zusammen und lehren teilweise ja sogar an der Akademie (Seminar der elfischen Verständigung und natürlichen Heilung).

    Aus der eigenen Gruppe habe ich mehrere Beispiele:

    1. (schonmal in einem anderen Thema erwähnt) Waldelfische Hesindegeweihte aus Donnerbach, Abgängerin der oben genannten Akademie, deren Eltern dort als Dozenten Tätig sind
    *Spieler würde jetzt nicht sagen dass sie badoc wäre bzw ist, würde es sogar verneinen

    2. einen vom Spieler als badocen Elfen angelegten Char, der sich dem Alkohol und den menschlichen Leben wie obszönitäten hingibt

    3. Eine Firnelfin, die sich auf wanderschaft begeben hat und nun mit der Gruppe unterwegs durch Aventurien ist
    Char akzeptiert die "komischen" Verhaltensumstände, wenn sie es auch nicht versteht
    *Spielerin würde jetzt nicht sagen dass sie badoc wäre bzw ist, würde es sogar verneinen


    Der Elf hat diese Möglichkeiten freilich nur eingeschränkt - passt er sich zu sehr an und wird badoc, dürfte er rasch den Nachteil Sippenlos erhalten, womit er nur noch schwer Lehrmeister für seine Magie und Handwerker, die Elfenbögen und Iamas herstellen können erreichen kann.

    Würde ja bedeuten, dass die Chars 1 & 3 ja bereits badoc wären, was ich selbst aber nicht so sehe (wie auch die Spieler).

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


    2 Mal editiert, zuletzt von Parinor Angar (20. September 2016 um 08:44)

  • Hängt wahrscheinlich davon ab, welchen Elfen Du fragst.

    Sich einem Gott zu weihen, obwohl alle wissen, dass man sich auf die nicht verlassen kann, ist für viele sicher sofort Badoc. Man verliert bestimmt sein Elfsein, wenn man sich einer höheren Macht hingibt wie es Geweihte tun. Für den 'TrueWaldelf' sind die in Donnerbach eh schon viel zu weit vom echten Weg abgekommen. Leben in einer Stadt, bringen denen Magie bei, obwohl sie wissen, das sie (die Menschen) nächste Woche an Altersschwäche sterben. Dass sie selbst nicht daran denken, dass sie schon badoc sind, macht es ja noch immer. Die merken es nicht einmal.

    Aber der Auelf als Almada denkt sich möglicherweise gar nichts dabei.

    Da hat es der Trunkenbold-Elf leichter, der ist sowieso unten durch und wird in der Gosse enden, hat er auch nicht anderes verdient.

    I ♡ Yakuban.

  • Es gibt nicht "das" Badoc. Jede der 5 Elfenkulturen (Waldelfen, Firnelfen, Auelfen, Steppenelfen, Siedlungselfen) hat eigene Ansichten, was badoc ist und innerhalb dieser auch jede Sippe. Für den Waldelfen aus den Herzen der Salamandersteine würden die Donnerbacher Elfen als durch und durch badoc halten. Die allermeisten Elfen würden einen Elfen badoc nennen, der sich der Religion hingibt und sich sogar durch eine Weihe völlig unterwirft - ein einzelner Elf kann das natürlich anders sehen. Alkohol sehe ich dagegen nicht als Zeichen des Badoc - den vertragen Elfen einfach nicht gut. Und einen Begriff von Obszönität zu haben ist dagegen das Badoce, Elfen stehen schließlich für freie Liebe, etwas ganz natürliches für sie. Warum Obszön nennen?
    Es kommt im Grunde also darauf an, welchen Elfen du fragst. Der Begriff ist rein subjektiv.

    @hexe war schneller

  • Da hat es der Trunkenbold-Elf leichter, der ist sowieso unten durch und wird in der Gosse enden, hat er auch nicht anderes verdient.

    Hart, aber ok denke ich, wobei ob er wirklich in der Gosse landet sein mal dahingestellt. Er hat sich ja einer Gruppe angeschlossen und somit einen anderen Pfad/Weg eingeschlagen als ihm wahrscheinlich ohne die Gruppe bevorgestanden hätte.

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


  • Warum Obszön nennen?

    Es ging dabei auch um Rasuchmittel, Prostitution, "Gesetzeskonflikte" und und und, also eher Dinge die man bei Menschen und co finden würde, bzw alltäglich sind

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


  • Ah ja, ein Verständnis für Gesetze würden die meisten Elfensippen als badoc betrachten (Konflikte damit sind dagegen Alltag, darum auch der Tralopper Vertrag, der Elfen bei kleineren Konflikten mit dem Gesetz Schutz bietet), ebenso wie das Verständnis für Zahlungsmittel (wie sie für Prostitution nötig wären). Einige Siedlungselfen können das aber anders sehen.

  • In Aus Licht und Traum gibt es eine Liste der DInge, die für alle Kultur-Elfen badoc wäre - z.B. Massentierhaltung, Götterverehrung etc.pp. Zusätzlch hat jede Kultur eine Beschreibung, was in ihren Augen badoc wäre.

  • Götterverehrung ist der Weg hin zur Wirklichkeit und zum Streben, daher würde ich diese ziemlich sicher auf den Pfad des badoc setzen. Es ist ein entfernen aus dem einfachen Leben in der Welt, hin zum gestalten der Welt, nicht nur nach seinem eigenen Willen, sondern sogar nach dem einer anderen Entität, der man zudem noch Verehrung zukommen lässt. Diese Dinge würde ich in der Tat auch als die Abkehr vom typischen Elfsein betrachten und daher unter den Begriff fallen lassen. Also Nr. 1 und 2 sind in meinem Bild von Elfen weit von ihrem Pfad des Elfseins abgekommen (was nicht abwertend gemeint ist) und vermenschlicht. Fall 3 scheint ad hoc eher eine Elfe im menschlichen Umfeld zu sein, da ist ohne weitere Verhaltensweisen eh nichts zu sagen.

    Ansonsten ist der Begriff in der Tat sehr individuell geprägt und auch von der jeweiligen Sippe abhängig. Nur Götterverehrung und wirkliches teilnehmen an den Ekzessen der Menschlichkeit scheinen mir generell eben verweltlichende Faktoren.

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  • In der Tat, sich einer Gottheit gar mit einer Weihe hingeben dürfte in der Tat für jede Interpretation des badoc (die zweifellos sehr individuell sind) sehr badoc sein.
    Dem menschlichen Leben (und da sogar den eher negativen Seiten) ist für mich auch badoc, auf Fall 2 bezogen.
    Fall 3 dürfte wieder sehr individuell betrachtet werden. Für die ganz scheu lebenden Waldelfen ist das vermutlich badoc, aber im Allgemeinen ist es das meinem Verständnis nach nicht. Sich anschauen, hinnehmen, aber nicht verstehen und nicht selber so leben ist für mich, eben nicht badoc zu sein.

  • Geht man nach der Quellenlage so ist Badoc selbst letztlich nichts anderes als ein philosophisch-religiöses Konzept. Was Badoc ist und was nicht, wie Badoc man sein darf, kann und sollte, all das sind völlig schwammige Konzepte die einzig im Auge des Betrachters liegen. Bestimmte Gruppen haben eine größere Homogenität, vor allem wenn sie isoliert und konservativ leben.

    Objektiv betrachtet existiert Badoc nicht. Es ist ein soziales Stigma und alle sozialen Stigmata sind letztlich nichts anderes als die Summe individueller Meinungen.

    Man kann den Begriff auch direkt ersetzen durch die Begriffe der Häresie und der Apostasie und dann die Frage wiederholen. Ab wann ist man wahrlich ein Häretiker oder ein völliger Apostat? Das liegt völlig im Auge der lokalen und zeitgenössischen Betrachtung. Konzepte die heute vom Papst vertraten werden waren zu anderen Zeiten Häresie.

    Die Schwierigkeit ist im Falle von Badoc jedoch das völlige Fehlen einer hierarchischen Liturgie und eines religiös/philosophischen Oberhaupts. Da dies den Elfen fehlt ist es schlicht unmöglich die Frage befriedigend zu beantworten. Schließlich ist auch nicht auszuschließen das jeder beliebige Elf, der einen anderen Elfen als schwer badoc betrachtet, selbst badoc ist und durch diesen Zustand daran gehindert wird eine klare Sicht auf den anderen zu haben.

    Universell korrekt wäre, als Antwort auf die Frage "Ab wann ist ein Elf badoc?":

    1. Er ist bereits seit seiner Geburt badoc, denn das Verlassen der Traumwelt war der erste Frevel.
    2. Er ist erst dann badoc wenn er selbst zu der Überzeugung kommt es zu sein, auch wenn er damit der ganzen Welt widerspricht
    3. Jeder beliebige Zustand zwischen 1 und 2.

    Was die Frage angeht ob das Leben der Menschen per se badoc ist könnte man durchaus argumentieren das dies objektiv ebenfalls nicht existiert. Elfen lebten bereits in Städten lange bevor sie Menschen trafen. Nun ist jene Zeit wo sie dies taten zwar der Ursprung der ganzen Badoc Problematik, aber die Schwierigkeit ist hier das Elfen nie alles vollkommen abgelegt haben das ihre Vorfahren damals taten. Sie haben ja auch nicht aufgehört zu musizieren, zu singen, zu tanzen, zu lieben, Kleidung zu tragen, zu essen, zu trinken. Kurz: Sie sind nicht einfach in die Traumwelt zurückgekehrt und sie haben eine Auswahl getroffen welche Taten der Hochelfen schlecht waren. Die einen mehr, die anderen weniger. Jeder Stamm, jede Sippe, jeder Zweig des Elfischen Volkes traf dabei andere Auswahl.
    Wenn ein Elf nun aber Teile der menschlichen Lebensweise übernimmt kann dies durchaus über den Umweg geschehen, dass er sich mit einem Teil der eigenen Vergangenheit versöhnt. Dies würde sogar im besonderen der doch oft sehr verschlungenen Elfischen Weltsicht entsprechen. Das er damit in den Augen vieler anderer natürlich badoc ist spielt dabei keine Rolle, weil es wiederum einige geben werden die sich seiner Vorstellung anschließen könnten, was wieder die Subjektifizierung verzweigt.

  • @Rattazustra
    Nicht alle Elfen haben mal in Städten gelebt. ;) Einer der Gründe warum aus Sicht der Waldelfen vermutlich ohnehin alle anderen Elfen badoc sind.

    Grundsätzlich erachten die Elfen badoc grundsätzlich als universelles Wort zur Beschreibung das jemand vom Weg abgekommen ist. Da jedoch alle Elfen-Varianten eine andere Vorstellung vom "Weg" haben, müßte man die Frage vermutlich von Fall zu Fall diskutieren und müßte dabei trennen nach: 1. wie sieht das eigene Volk ihn, 2. wie sehen andere Elfenvölker ihn und 3. wie sieht er es selber. (letzteres kann dann ohnehin immer nur der Spieler selbst beantworten)

    Nehmen wir mal die 3 Beispiele des TE und meine Ansicht dazu:
    1. Für andere Waldelfen wäre er gewiss badoc, während andere Elfenvölker ihn sicherlich kaum so betrachten würden.
    2. Ich vermute schwer das der für wirklich alle Elfenvölker als badoc gilt.
    3. Entspricht wohl dem ersten Fall, die Firnelfen wie auch die Waldelfen würden ihm sicherlich ein badoc anhängen, während der Rest kaum etwas daran zu meckern hätte.

    Zum letzten Fall sei zu sagen das Firnelfen (ähnlich wie die Wüstenelfen bis Philleason), ihren Lebenssinn darin definieren Pardonas Schrecken nicht aus dem Norden entkommen zu lassen. Daher wäre ein Firnelf, der eben die Sippe wie eben auch diesen Lebenssinn verlässt, für andere Firnelfen badoc.

  • Er ist bereits seit seiner Geburt badoc, denn das Verlassen der Traumwelt war der erste Frevel.

    In der Lichtwelt (keine Taumwelt, sondern eine Globule) gibt es keine Elfen. Nun - "badoc" im Grundsinne vom "entfernt vom Licht" ist damit jeder Elf, rein dadurch, dass er existiert (die Sirkayan_Nayracis-Geschichte). Aber das scheint nicht zu sein, was die Elfen mit dem Begriff aussagen wollen. Verwendet wird er eher im Sinne von "weiter vom Licht entfernt als nötig".

    Was die Frage angeht ob das Leben der Menschen per se badoc ist könnte man durchaus argumentieren das dies objektiv ebenfalls nicht existiert.

    Ich glaube nicht, dass ein Elf ein Rosenohr als badoc beschimpfen würde. Ein Mensch war nie im Licht und kann sich folglich auch nicht selbstverschuldet davon entfernen.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Ich glaube nicht, dass ein Elf ein Rosenohr als badoc beschimpfen würde. Ein Mensch war nie im Licht und kann sich folglich auch nicht selbstverschuldet davon entfernen.


    Dunkle Städte, Lichte Wälder - Geheimnisse der Elfen, Seite 20

    Zitat:
    "Die Elfen und die Welt der Menschen


    Menschen sind badoc

    [...]

    Farnion Finkenfarn, Magiemagister für Elfenzauber, Lehrmeister an der Akademie Punin:
    Die Welt der Menschen, eure Art und eure ganze Lebensweise sind untrennbar mit dem elfischen Begriff 'badoc' verbunden. Manche von Euch haben (vergeblich) versucht, ihn mit 'krank' oder 'dekadent' zu übersetzen; auch 'ansteckende Unreinheit' trifft es nicht. Keinesfalls lässt es sich mit dem 'Tabu' der Moha-Sprache vergleichen: Was 'Tabu' ist, das kannst du vermeiden. Was 'badoc' ist, zieht dich in seinen Bann und zwingt dich, so zu sein, wie es selbst ist. Das Problem hat etwas von einer Krankheit, die so ansteckend ist, dass auch der Behandelnde, sogar derjenige, der sie nur beobachtet, unweigerlich selbst erkrankt."

    Ich denke das ist recht deutlich. Allein die Überschrift des Abschnitts 'Menschen sind badoc' lässt eigentlich auch keine Zweifel. Elfen bezeichnen Menschen offenbar sehr wohl als 'badoc'.

  • Ich denke das ist recht deutlich. Allein die Überschrift des Abschnitts 'Menschen sind badoc' lässt eigentlich auch keine Zweifel. Elfen bezeichnen Menschen offenbar sehr wohl als 'badoc'.

    Ein Elfe würde aber einen Menschen nie wörtlich von Angesicht zu Angesicht als badoc bezeichnen, dass die Menschen im Sinne der Elfen badoc sind, steht wohl außer frage.

    Badner, das Höchste was ein Mensch werden kann


  • Menschen machen Elfen badoc, aber vom Licht entfernen können sie sich nicht, da sie nie Licht waren. Darüber zu streiten, warum manche Elfen Menschen als badoc bezeichnen fruchtet nicht, da badoc von verschiedenen Elfen verschieden gedeutet wird, aber ich bin überzeugt, dass der Grundsinn von "badoc", der Sinn, in dem Dagal und andere Lichtelfen ihn in ABs auch verwenden, schlicht "vom Licht entfernt" ist.

    Non serviam!

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  • Gedosch zum Gruße

    Die frage lässt sich eigentlich recht einfach beantworten, zumindest Outgame: jeder Elf ist Badoc und das ausnahmslos, denn der schritt aus dem Licht und in die Wirklichkeit ist der erste Schritt in richtig Badoc. Das heißt selbst die ach so reinen Waldelfen sind es, auch wenn sie es immer verneinen würden.

    Aber einen Elfen zu fragen "bist du Badoc" ist das gleich einen Süchtigen zu fragen "bist du süchtig" ... es ist eine wie oben beschrieben schleichende Krankheit, daher würde es so gut wie jeder Elf abstreiten Badoc zu sein.

    Gedosch zum Dank

  • Ich würde sagen, Badoc ist nichts absolutes, sondern etwas relatives. Kein entweder Licht/Fey oder badoc, also schwarz und weiß, sondern es ist letztlich eine Skala zahlreicher Graustufen zwischen dem absoluten Fey der Lichtelfen bis hin zum absoluten Badoc völlig vermenschlichter Spitzohren. Ein jeder Elf bezeichnet wohl das als badoc, das noch badocer als er selbst ist. Zusätzlich kommt dazu natürlich noch das individuelle Verständnis sowie das von Sippe und Kultur, was das Wort überhaupt genau bedeutet.