Meine Antwort bezog sich explizit auf die Beiträge, in denen Männer unter Einsatz von Leben und Gesundheit Mammuts gejagt, Eisenbahnen gebaut und die Kernspaltung erfunden haben.
Die ironisch-sarkastisch waren, Scheffnow ist jemand, der absolut für Gleichberechtigung ist und deine und meine Seite einnimmt und das mit dem Post auch recht gut zum Ausdruck bringt . Leider gibt es aber tatsächlich Leute, die genau diese Argumentationslinien ernsthaft führen. Was Bevölkerungspyramiden angeht: Jupp, da kann man sich gerne mal hier etwas umtun. Man muss sich etwas reinsehen, aber es ist schon interessant.
Da jetzt schon wieder die Frauen als wirtschaftliches Risiko angeführt werden und aus tatsächlichem Interesse: Wie groß ist denn das Risiko? Wie viel Verlust in harten Zahlen macht denn so ein Unternehmen im Schnitt durch seine weiblichen Angestellten? Wenn das mit so großer Sicherheit gesagt wird, muss das sich ja auch irgendwo niederschlagen. Ein Argument wie, ja aber, wenn man nur bedenkt, dass... kann man immer führen, aber das belegt ja die Aussage noch nicht. Beispiel: Verbranntes Essen zu sich zu nehmen erhöht das Krebsrisiko, wie an Ratten getestet wurde. Gegenargument: Der Mensch, im Gegensatz zur Ratte grillt/röstet seit tausenden Jahren Fleisch und daher gab es eine evolutionäre Entwicklung hin dazu, dass wir das vertragen und das für uns weniger/nicht gesundheitsgefährdend ist. Tests an Ratten sind also nicht aussagekräftig. Klingt total logisch. Bewiesen ist es aber nicht, weil...wie denn bei so stark variablen Dingen, wie "Ursachen für Krebs"?
Allgemein zu den ganzen Internet...ähm "diskussionen". Wenn ich mir die so ansehe, habe ich nicht den Eindruck, dass das hier wirklich der Feminismus oder eine andere politische Bewegung ist, der schief läuft (hmm, der Feminismus...auch schön ), sondern eher:
https://www.youtube.com/watch?v=ZSssrirbaAE
Ich denke auch nicht, dass das im Moment die Kultur der Empörung ist, von der Stéphane Hessel gesprochen hat. Und in dieser "Kultur" geben sich beide Seiten nicht gerade flauschig. GamerGate endete für die Dame, um die es letztlich ging darin, dass sie unter Polizeischutz musste, weil die massiven Todes- und Vergewaltigungsdrohungen (+ im Internet veröffentlichter Adresse, weil drunter machen wir es ja nicht mehr) schon auch ernst gemeint waren.
Dazu kommt, dass man in solchen Diskussionen oft genug mit mit zwei Maßstäben misst, womit ich explizit niemanden hier anspreche, sondern dass allgemein meine. Ist man selbst der Betroffene bzw. gehört der betroffenen Gruppe an, geht es gar nicht, ist es Sexismus, Übergriff, Ungerechtigkeit, wie auch immer. Geht es nicht gegen einen selbst, sondern andere, ist es plötzlich freie Meinungsäußerung und es kommen Kommentare, wie "Wer das nicht abkann, sollte halt nicht ins Internet", könnte man dem ESA-Mitarbeiter ja auch sagen (würde ich nicht, weil ich die ganze Aktion auch widerlich fand). Da geben sich beide Seiten nichts. Hier verweise ich noch einmal auf den von mir verlinkten Blogeintrag weiter oben, der genau das, wie ich finde sehr gut runter bricht. Solche Schmutzkampagnen (egal jetzt ob GamerGate oder die Sache mit dem ESA-Mitarbeiter) haben nichts mit "der Sache" zu tun, sondern bappen sich irgendein Label auf (GamerGate = Redefreiheit/contra Zensur, ESA-Mitarbeiter = Sexismus), um Frust und Aggression in die Welt zu blasen. Beides sind aber nach wie vor nur Einzelbeispiele, die nichts mit der allgemeinen Situation von Frauen und Männern in der Welt zu tun haben. Für jedes Beispiel, wo sich der Sexismus gegen Männer richtet, kommt ein Beispiel, wo es in die andere Richtung geht. Das bringt in so einer Sache unterm Strich nichts, außer das Emotionen einer Art ins Spiel kommen, die keinem hier etwas nützen und Diskussionen schnell ad absurdum führen.
Um beim ESA-Mitarbeiter zu bleiben: Ich kann auf der einen Seite die Gesellschaft nicht mehr und mehr Sexualisieren und mich auch als Frau nicht entsprechend kleiden, Stichwort Breiterer Gürtel, ach nee...Rock (wie weiter oben schon angesprochen) und auf der anderen Seite mimimi machen, wenn dann mal leicht bekleidete Pulp-Darstellungen auf einem Shirt/Hemd verwendet werden. Eins geht nur: "züchtig" oder "freizügig". Ich kann nicht beides gleichzeitig wollen oder nur, wenn es mir denn dann mal gefällt. Bei Frauen ist es dann das "Stillen in der Öffentlichkeit" Skandal! Man konnte womöglich noch ihre Brustwarzen sehen...als ob nicht die Hälfte der Bevölkerung ohnehin ein Interesse daran hätte so etwas auch ab und an mal zu sehen (ich gehe mal davon aus, dass sich die Zahlen homosexueller Männer und Frauen ausgleichen, so dass man unterm Strich wieder auf 50/50 kommt ). Da läuft einfach generell etwas schief, was sich an solchen Einzelbeispielen gut zeigen lässt, aber diese haben nichts mit der Diskussion über Gleichberechtigung zu tun.