s ist mir egal, mein Char gibt nichts auf Mode und was andere als Würdevoll erachten. Ich empfinde es auch nicht sonderlich als würdevoll wie sich die meisten Menschen auf der Straße kleiden, aber das ist deren Recht und vor allem persönliche Sache.
Dieses Recht ist eine Freiheit, die es auch bei uns noch gar nicht so lange gibt und die man auch in Deutschland nicht überall hat (Berufskleidung, Anlässe u.v.m.).
In den Mittellanden kann jedenfalls nicht jeder einfach tragen was er möchte, sondern man kleidet sich seines Standes und seiner Profession gemäß. Unter den Magiern ist man sich hier uneins, was nun genau "angemessen" ist und deshalb ist man ja gerade auch in Aufruhr. In der Zeit in der ihr spielt, ist das aber noch nicht einmal ein Thema.
Wenn die Gilde dem Helden einen Dispens für so eine krude Erscheinung gibt (aber auch für eine normale "angemessene" Rüstung/Bewaffnung), gesteht sie ihm ja nicht einfach die Freiheit zu das Zeug seiner Wahl zu tragen/zu benutzen, sondern sie unterstützt mit Brief und Siegel aktiv das Bild, das der Held als Gildenmagier in die Öffentlichkeit trägt. Ein Bild das natürlich auch auf die Gilde und nicht zu Letzt auf den Stand der Gildenmagier in der Gesamtheit zurück fällt.
Entsprechend muss die Gilde auch stets die Magierschaft gegen den (vermutlich wichtigen) Einzelnen abwägen. Das man selbst wenn man einen Dispens erteilt fast immer einen Kompromiss anstrebt, dürfte auch klar sein "Den Zweihänder können wir nicht verantworten, aber über ein Langschwert können wir reden...".
Deutlich einfacher ist es aber die Verfehlungen zu übergehen. Mal ehrlich irgendwo im borbaradianischen Kriegsgebiet oder in der Wildnis muss man sich um den Ruf der Magierschaft wenig Gedanken machen und selbst wenn es irgendwelche Berichte gibt, die "unschickliches Verhalten melden" muss man noch lange nicht zu Regularien greifen. Da kann man auch leichter Mal guten Gewissens einen Dispens erteilen.
Durch zivilisiertes Gebiet reisend oder gar in der Stadt oder bei Hofe muss auch ein Held sicher nicht gerüstet herum laufen.
Nur wenn der Held mit "ist mir doch egal was die Welt sagt, ich mache was mir passt" an die Sache heran geht, muss er sich nicht wundern, wenn er gemaßregelt oder bestraft wird. Ein wenig Voraussicht und Einsicht kann man von einen erfahrenen Gildenmagier schon erwarten. Ansonsten steht es ihm frei die Gilde auf lange Sicht (vermutlich auch etliche, fruchtlose Disziplinarmaßnahmen später) zu verlassen. Dann kann er sein Ding durchziehen, muss allerdings auch auf die verbrieften Rechte und Vergünstigungen des Gildenmagierstandes verzichten. Viel hält er aber ganz offensichtlich ohnehin nicht von seinem Stand...