• Denn Bedrohlich sein braucht für mich definitiv keine Worte und ein niedriger Charismawert ist da eher von Vorteil.

    Klar ist eine dicke Waffe oder ein eindrucksvolles, einschüchterndes Äußeres ein hilfreiches Mittel, um seinen Bemühungen Nachdruck zu verleihen. Deshalb erleichtern solche Dinge auch die Probe.

    Der charismatische Krieger kommt mit Worten aus, der uncharismatische Krieger muss nur all zu oft Taten sprechen lassen, um seinen "Argumenten" Nachdruck zu verleihen. Unabhängig davon macht CH ja nur einen kleinen Teil der Probe aus. Ein starker Willen (MU) und die Fähigkeit sich ins Opfer versetzen zu können (IN), sind ebenso wichtig.

    Durch den speziellen Probenmechanismus (Hilfsmittel bringen nur eine Erleichterung) sollte man die Proben jedoch umdrehen: Statt mit Einschüchtern vor zu legen, sollte man besser das vorhandene Selbstvertrauen des Opfers brechen.

    In Regeln ausgedrückt: Vergleichende Probe Selbstbeherrschung (Geist) des Opfers gegen Überreden (Einschüchtern) des Täters. So schafft auch der wenig charismatische Krieger sein Vorhaben (Hilfsmittel wie sein brutales Auftreten bauen vorgelegte Punkte der Selbstbeherrschung ab und erhöhen so die Chance Erfolg zu haben -> dazu muss die erschwerte Probe einfach nur gelingen).

    Im Umgekehrten Fall (Überreden gegen Selbstbeherrschung) funktioniert das nicht, da die Hilfsmittel keine TAP* generieren.

    Brutalität braucht hingegen kein Talent. Die einzige Gefahr ist, dass das Opfer schwer verletzt oder getötet wird. Hier sollte man einfach die Selbstbeherrschung "nach Druckmittel" erschweren.

    Ein Metatalent ist in beiden Fällen mMn überflüssig.

    Sinnvoller ist mMn ein Metatalent "Wortgefecht" bzw. "Gesellschaftskampf" - also ein Schlagabtausch auf dem gesellschaftlichen Schlachtfeld. Eine silberne Zunge (Überreden) ist da nicht alleine gefragt. Auch die Menschenkenntnis (Einschätzen des Gegenübers) und die eigene Geistesstärke (bei DSA 4 noch kein eigenes Talent, sondern Selbstbeherrschung mit abweichenden Eigenschaften) spielen eine Rolle, da der Gegner in der Regel "zurück schießt".

    Hätte jeder dieses Metatalent könnte man sehr schnell viele gesellschaftliche "Konflikte" lösen. Was verrät mir der "ausgefragte" Gardist? Bringe ich die verdächtige Gräfin dazu sich zu verraten? Verplappert sich der Held beim Gespräch auf dem Ball? etc.

    2 Mal editiert, zuletzt von x76 (21. September 2014 um 18:37)

  • Anstatt ein Talent "Wortgefecht" wäre ich eher für ein Talent "Didaktik" ,welches dann die generelle Redegewandtheit bzw die rhetorischen Mittel darstellt und öfter eingesetzt werden bzw auch nach Situation noch modifiziert werden kann.
    (Keine direkte Kritik an deinem Vorschlag, @x76 , sondern eher eine Überlegung für mich. )

    Valar Dohaeris - Valar Morghulis

    Gargyle sind immun gegen Hellsicht. Und zwar zum Schutz aller: Eigentlich wollte Borbarad mit dieser Eigenschaft nur bemitleidenswerte Hellsehern den Anblick des Geschlechtsaktes der Gargylen ersparen. USK7, freigegeben ab Dämonenkrone. :thumbsup: (the_BlackEyeOwl)

  • "Didaktik" fällt für mich unter Lehren: für eine erfolgreiche Probe ist ein durchdachtes System Voraussetzung, sonst ist es kein lehren sondern nur lernen einer anderen Person.

    Das ein Talent, das Wortgewandtheit und Eloquenz ausdrückt fehlt, ist uns aber auch schon aufgefallen: natürlich kann man auf Überzeugen zurück greifen, besser passt aber eigentlich schriftlicher Ausdruck - nur, dass es eben häufig nicht langatmig auf Papier vorformuliert sondern spontan ausgesprochen werden soll. In einem nicht näher definierten Wortgefecht würden wir auf Überreden/Überzeugen proben, möglicherweise nach einer Probe auf ein zum Thema passendes Wissenstalent, um nachzuweisen, dass der Held nicht nur gut reden kann sondern auch verstanden hat, worum es überhaupt geht.

  • Ich hab in meiner Gruppe 2 Diebe - einmal Hofdame/Einbrecherin und einmal Dieb/Betrüger.
    Außerdem noch einen Söldner/Kopfgeldjäger.

    Für Einbruch haben wir ja jetzt ein Talent...Raubzug:
    (Schleichen+Sich verstecken+Klettern+Schlösser knacken)/4

    Wie sieht es mit einem schnellen Meta-Talent für Taschendiebstahl aus?
    (Gassenwissen+Menschenkenntnis+Taschendiebstahl)/3 ?

    Wie sieht es mit einem Metatalent für einen Betrüger aus? Kann man das abbilden?
    "Beklauen der reichen Dame"
    (Menschenkenntnis+Sich verkleiden+Schauspielerei+Betören)/4 ?

    "Glücksspiel"
    (Gassenwissen+Menschenkenntnis+Brett/Kartenspiel+Falschspiel)/4 ?

    Könnte man dem Söldner auch etwas geben? Ich denke da eher so an kleine Aufträge wie
    "Den entflohenen Liebhaber finden..." bzw. "Die entlaufene Katze suchen!"

    Wie war das nochmal? Der Meta-Talentwert darf nicht höher sein als eines der beteiligten Talente, oder?

  • Wie sieht es mit einem Metatalent für einen Betrüger aus? Kann man das abbilden?
    "Beklauen der reichen Dame"
    (Menschenkenntnis+Sich verkleiden+Schauspielerei+Betören)/4 ?


    Schauspielerei ist laut Beschreibung eher Thealterwissenschaft als das Handwerk. Man kann es natürlich auch anders verwenden, aber das müssen dann alle wissen. ;)

    I ♡ Yakuban.

  • Der Goldsucher gefällt mir. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie meine Truppe vor einiger Zeit durch ein Gebiet gelaufen ist, in dem es Gold gab; eigentlich war das nur eine Nebeninfo, doch die Spieler/Helden waren natürlich gleich Feuer und Flamme und wollten auch Nuggets suchen... "Öööh, würfelt alle mal auf Wildnisleben und sagt, was ihr so übrig habt."

    Die von @Storytelling vorgeschlagenen Metatalente gefallen mir dagegen weniger.

    • Für Taschendiebstahl würde ich kein Meta-Talent erfinden sondern auf das Talent proben; wenn es unbedingt ein Meta-Talent sein muss, dann würde ich statt Menschenkenntnis eher Schleichen wählen. Das beinhaltet ja nicht nur, dass man sich mucksmäuschenstill dem schlafenden Gefängniswärter nähern kann, sondern bildet auch ab, dass man sich unauffällig genug verhalten kann um über die Runden zu kommen. Der Streuner, der eine reiche Dame einen Tag lang beschattet, würfelt bei uns beispielsweise auf schleichen statt auf Menschenkenntnis.
    • Beim Betrüger fehlt auf jeden Fall Überreden, auch Etikette (und das Wissen darum, diese charmant zu durchbrechen) wäre wohl interessant.
    • Mit Glücksspiel werde ich so auch nicht ganz warm. Wie wäre es denn, statt einer fixen Summe über mehrere Talentwerte zusätzlich noch einen W20 zu addieren, um das Glück besser abzubilden? Außerdem gehört das Falschspiel da nicht rein - das ist höchstens wichtig, um einen Falschspieler am gleichen Tisch zu entlarven; diesen Zweck scheint aber auch schon die Menschenkenntnis zu erfüllen; ich würde stattdessen eher unabhängig vom Glücksspiel ab und zu verdeckt auf Falschspiel (oder erschwert auf Sinnenschärfe) proben um zu schauen, ob der Held den Betrüger entlarvt und dann die Szene ausspielen.

    Überhaupt finde ich persönlich nicht, dass sich Betätigungen wie echte Raubzüge, das systematische Betrügen einer "reichen Dame" (was ja sicherlich Wochen dauert) oder das Lösen kleiner Miniquests durch den Söldner gut über Meta-Talente abbilden lassen. Das ist ein Schritt in Richtung Wirtschaftssimulation, den meine Gruppe nicht machen würde. Natürlich kennt Jeder das Problem, dass die Helden zwischen zwei ABs "etwas machen müssen", dies aber derartig auf eine Probe herunter zu brechen... naja.
    Und innerhalb eines ABs dürfte dafür eigentlich kein Platz sein. Und wenn doch ein wenig Raum ist, so gehören der nächtliche Raubzug und die Kneipentour mit Glücksspiel in meinen Augen zumindest ansatzweise ausgespielt - und dann ist es auch egal, ob ich nun hintereinander drei Proben würfle um gekonnt einzubrechen oder eine auf ein Meta-Talent. Das nimmt dem Spiel die berechenbare Routine und bietet Platz für Überraschungen: vielleicht ist die Gartentüre nicht verschlossen, dafür gibt es dort aber einen Wachhund? Dann müsste auf Abrichten/Tierkunde geprobt werden und der Held hat einen Adrenalinschub.

    Vielleicht sollte man sich einmal in einem anderen Thread zusammen setzen und ein Brainstorming machen, was bei den genannten Situationen alles wichtig werden könnte und dann einfach stichpunktartig den Input sammeln. Das wäre sicherlich eine hilfreiche Anregung, aus der sich Jeder jederzeit auch ein Meta-Talent basteln kann

    • Glücksspiel-Tour durch die Kneipen der Stadt
      Brett/Kartenspiel (klar), Zechen (man trinkt natürlich einen mit), Menschenkenntnis (die richtigen Mitspieler finden), Gassenwissen (die richtige Kneipe finden), Falschspiel (Betrüger entlarven), Überreden (den Mitspieler überzeugen, trotz seiner Pechsträhne weiter zu setzen)
    • Systematisches Betrügen eines Adligen
      Verkleiden (klar), Überreden/Überzeugen (Verdachtsmomente überspielen), Etikette (sich benehmen können), Menschenkenntnis (den Anderen genau einschätzen), Wissens-Talent (passend zum Hintergrund des Adligen, mitreden können), Betören (Liebe macht blind)
    • [Heldenhafte Aktion einsetzen]
      ...
  • Metatalente dürfen nicht über das doppelte des niedrigsten Wertes hinausgehen, sonst wäre es nämlich IMMER einfach der niedrigste Wert in der Berechnung ;)

    Mir ist gerade nicht ganz klar, wie ich diesen Satz zu verstehen habe. Was bedeutet "nicht darüber hinaus gehen"? Und wieso sollte es "immer der niedrigste Wert der Rechnung" sein?

    Nimm einmal an, ein uralter nivesischer Hirte geht auf die Suche nach seinem Mittagessen: das offizielle Metatalent dazu ist "Nahrung sammeln" (Wildnisleben+Sinnenschärfe+Pflanzenkunde)/3.
    er hat viel Erfahrung in der Wildnis (TaW 10) und versteht einiges von Pflanzen (TaW 8), da seine Augen ihn aber langsam im Stich lassen sieht er nicht mehr besonders gut (TaW 0, auf Sinnenschärfe als Basistalent kann aber immer geprobt werden). Der errechnete TaW des Metatalents beträgt 18/3 = 6.

    Vermutlich reden wir hier einfach aneinander vorbei...

  • Mir ist gerade nicht ganz klar, wie ich diesen Satz zu verstehen habe. Was bedeutet "nicht darüber hinaus gehen"? Und wieso sollte es "immer der niedrigste Wert der Rechnung" sein?

    Nimm einmal an, ein uralter nivesischer Hirte geht auf die Suche nach seinem Mittagessen: das offizielle Metatalent dazu ist "Nahrung sammeln" (Wildnisleben+Sinnenschärfe+Pflanzenkunde)/3.
    er hat viel Erfahrung in der Wildnis (TaW 10) und versteht einiges von Pflanzen (TaW 8), da seine Augen ihn aber langsam im Stich lassen sieht er nicht mehr besonders gut (TaW 0, auf Sinnenschärfe als Basistalent kann aber immer geprobt werden). Der errechnete TaW des Metatalents beträgt 18/3 = 6.

    Vermutlich reden wir hier einfach aneinander vorbei...

    Das ist nicht richtig. Ich hab auf Arbeit leider nicht mehr mein WdS rumliegen, aber um Thema Metatalente steht folgendes (grob zusammengefasst):

    Der Wert des Metatalents berechnet sich aus den angegebenen TaW's (Dein Beispiel, rechnerisch 6). Jetzt kommt allerdings der Nebensatz: Die Höhe des berechneten Wertes kann nicht höher sein, als der doppelte Wert des niedrigsten TaW aus der Berechnung.

    In deinem Beispiel, mit einem TaW von 0 in der Berechnung, hat er auch ein Metatalent von 0.
    Hätte er einen Wert von 1, würde sein Metatalent immerhin 2 betragen.

    Das ist genau dafür da, dass halbblinde Menschen, so wie er mit Sinnesschärfe 0 fast sein sollte, halt eben nichts findet (bzw er darf ja würfeln, aber mehr als 1 TaP kann ja nicht übrig bleiben [Probe geschafft mit +/- 0 zählt als einen Erfolg mit 1 TaP])

  • Erstaunlich, wie man einen solchen Passus über Jahre übersehen kann. Aber vermutlich habe ich immer nur bei der jeweiligen Zusammensetzung geschaut.^^

    Dass man gar nicht drauf würfeln darf, wenn ein beteiligtes Talent nicht aktiviert ist, egal, wie hoch die anderen sind, erscheint mir auch unplausibel, ebenso wie die Regelung des maximal doppelten Werts des geringsten Talents.
    Denn im hypothetischen Fall des Sinnenschärfe 0 Schamanen weiß er über Wildnisleben und Pflanzenkunde ja immer noch, wo er wann zu suchen hat.
    Da ist mir die hohe Bedeutung eines von mehreren Talenten zu wichtig dafür, dass manchmal 3 oder noch mehr Talente hineinfließen und geteilt werden. In dem Fall sind all seine Kenntnisse völlig obsolet, weil er nicht geübt (nicht gar nichts) sehen kann.
    Viele SC starten mit Sinnenschärfe 2 oder 3, keiner von denen ist so gut wie blind, selbst mit Sinnenschärfe 0 ist man nicht tatsächlich irgendwo sehbehindert, so dass ich einen Nahrung sammeln Wert von 0 (oder 1 oder 2) nicht nach vollziehen kann.
    Ein niedriger Wert wirkt sich ja auf den Endergebnis ohnehin aus.

    Wir haben in noch keiner Runde mit der Regel gespielt, ich bezweifle, dass da je geschehen wird, obwohl Metatalente höchst selten zum Einsatz kommen.

  • Der Grundfehler ist hier doch das blind nicht gleich Sinnenschärfe 0 ist. Letzteres bedeutet für mich das der Charakter praktisch nicht in der Lage ist die richtigen Rückschlüsse aus dem was er sieht, riecht, ertastet etc zu ziehen. Und so jemand kann tatsächlich nicht dastheotetische Wissen zum Nahrungsammeln umsetzen.

  • Warum sollte Sinnesschärfe nur auf die Augen begrenzt sein? Riechen geht auch. :lol2: Und warum sollte der Wert mit zunehmender Sehschwäche abnehmen? Das gäbe eine saftige Erschwernis, aber der Wert sinkt nicht.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Es erscheint mir theoretisch schon plausibel. Vielleicht ist Sinnenschärfe hier das falsche Talent um es als Beispiel zu nehmen. Nimm theoretisch einfach mal Pflanzenkunde auf 0. Dann erscheint das Ganze schon mehr plausibel zu sein.

    Mit Sinnenschärfe 0 sucht er einfach und sucht, kann aber das kleine Blatt was da zwischen dem anderen Gewächs steht einfach nicht sehen und übersieht einfach mal die Sachen, die er finden will.

    Wir spielen mit der Regelung und es ist gar nicht so unpassend.