Werden PC-Spiele p&p verdrängen

  • Naja, wer chattet denn heute noch? Egal ob RPG oder anders?

    Auch der FAB-Bereich des Orkenspalters war übrigens früher aktiver. Ich weiß aber nicht, ob das ein allgemeiner Trend ist.

    Ich bin aber fest davon überzeugt, solange man sich nicht an den Begriffen "Pen & Paper" aufhängt und sie eventuell in 10 Jahren durch "Finger & Tablet" ersetzt, wird Rollenspiel in absehbarer Zeit nicht aussterben. Dazu kann man auch auf Spielertypen veweisen: PC-Spiele befriedigen die Bedürfnisse von Kampfsäuen, Taktikern und Powergamern ganz gut, von Schauspielern und Geschichtenerzählern aber eher schlecht.
    Von denjenigen, die in erster Linie Kampfsäue und Powergamer sind, hat die Community möglicherweise welche verloren (bzw. konnte die neuen Generationen nicht gewinnen), bei den anderen Typen bin ich mir da aber unsicher. Wenn die nicht mehr spielen, hat das eher andere Gründe.

    Selbst beim Powergamer wäre ich mir unsicher, denn wer das wirklich mit Leidenschaft betreibt, dem sind PC-Spiele glaube ich nicht komplex genug, vor allem auch weil in den allermeisten PC-Spiel jeder per Definition ein Powergamer ist.


  • Naja, wer chattet denn heute noch? Egal ob RPG oder anders?

    Auch der FAB-Bereich des Orkenspalters war übrigens früher aktiver. Ich weiß aber nicht, ob das ein allgemeiner Trend ist.

    Ich bin aber fest davon überzeugt, solange man sich nicht an den Begriffen "Pen & Paper" aufhängt und sie eventuell in 10 Jahren durch "Finger & Tablet" ersetzt, wird Rollenspiel in absehbarer Zeit nicht aussterben. Dazu kann man auch auf Spielertypen veweisen: PC-Spiele befriedigen die Bedürfnisse von Kampfsäuen, Taktikern und Powergamern ganz gut, von Schauspielern und Geschichtenerzählern aber eher schlecht.
    Von denjenigen, die in erster Linie Kampfsäue und Powergamer sind, hat die Community möglicherweise welche verloren (bzw. konnte die neuen Generationen nicht gewinnen), bei den anderen Typen bin ich mir da aber unsicher. Wenn die nicht mehr spielen, hat das eher andere Gründe.

    Selbst beim Powergamer wäre ich mir unsicher, denn wer das wirklich mit Leidenschaft betreibt, dem sind PC-Spiele glaube ich nicht komplex genug, vor allem auch weil in den allermeisten PC-Spiel jeder per Definition ein Powergamer ist.

    Dem kann ich auch zustimmen.

    Ich wollte noch einwerfen, dass die Umfrage wohl so eindeutig ausfällt, weil die Antwortmöglichkeiten entsprechend gepolt formuliert ist. Denn ich denke, dass niemand glaubt, dass sie komplett verschwinden - irgendwo werden immer noch ein paar alternde Leutchen rumsitzen und sich zu ihrem Hobby aus den 80ern treffen^^. Ich denke, wenn müsste man die Antwortmöglichkeiten weniger extrem formulieren - also z.B. "Es wird zwar noch P&P Spieler geben, aber deren Zahl wird wohl immer kleiner werden. Insbesondere an Nachwuchs wird es fehlen."...

  • Ich mag wie ein verblendeter Pseudovisionär wirken, aber ich glaube, die beiden Bereiche werden in den nächsten 10-20 Jahren verschmelzen.

    Occulus Rift, dieses Bewegungsboard, Kinect, Sprachsynthetik, Schnellere Internetverbindungen, Virtual Reality ... wir steuern auf eine vollkommene virtuelle Immersion zu.
    Was fehlt ist die Meister-Schnittstelle.

    Spinnen wir mal weiter: Ein DSA-SDK. Ein VR-Aventurien existiert, Meister bekommen eine Toolbox an die Hand, mit der sie auf Ihrem Server die Welt bearbeiten können. Burgen bauen, Dungeons, Wälder, Dörfer, aber auch unbedeutende NSCs, große Meisterpersonen, abenteuerrelevante Informationen abspeichern, Variablen verändern. Und was kann der Meister noch? Live Einfluss nehmen. In Meisterpersonen hineinschlüpfen, NSCs "befehligen".
    Durch gesichtserkennung werden die Emotionen der Spieler auf ihre avatare überragen, durch kinect 3000 werden alle bewegungen übertragen, Kollisionen werden über einen Anzug übertragen, Ton und Bild gibts ja eh.

    Und Zack. Pen und Paper goes VR-Live-Adventure.

    Ich liebe Pen & Paper, wegen der Möglichkeiten und Freiheiten, die es bietet. Als Spieler will ich mich in einer Welt frei bewegen können, die der Meister für mich gestaltet. Als Meister will ich eine Welt gestalten können, alles beeinflussen und meinen Spielern eine schöne und stimmige Welt und Geschichte bieten. Wenn man mir für angemessenes Geld ein Tool bietet, das beides kann, dann verspreche ich euch hiermit, ich lade euch alle ein, in meinem VR-Aventurien meine Geschichten zu spielen. Wo immer ihr seid, jederzeit. :)

  • Aus dem Anlass, dass ich es grade mal wieder ausgegraben habe, möchte ich an den Versuch eines Spielherstellers erinnern, der schon einmal versucht hat, P&P auf dem PC umzusetzen: Vampire the Masquerade: Redemption (von 2000). Da gab es einen Multiplayer-Spielleitermodus, wo eben jemand die Meisterrolle eingenommen hat und Umgebung, Gegner, Meisterpersonen etc steuern konnte. Wunderbar, leider nicht 100%-ig umgesetzt (es fehlte ein Editor, wenn ich mich recht erinnere, man hatte also nur begrenzte Auswahl an Personen, Karten etc), weswegen es schnell in der Versenkung verschwand. Dennoch: Es war schonmal ein Versuch, der vllt. irgendwann wieder aufgegriffen wird! Und ein solches Spiel ist dann gar nicht mehr sooooo weit weg von der Tischrunde (wenn ich da an manche Chat-/TS-Spielrunden denke, die auch sehr stimmungsvoll sein sollen)...

  • Bei Neverwinter Nights gab es ebenso einen "Spielleitermodus", mit selbst erstellten Welten und Geschichten. Irgendwo läuft bestimmt noch ein Server, auf dem man über das PR in einem MMORPG hinaus möchte. Aber jedes Mal, wenn versuche meine Welten und Vorstellungen in ein Programm zu bringen, merke ich, dass meine Phantasie sehr viel grenzenloser ist, als jede Grafik-Bibliothek. Wenn ich "Sie ist eine tulamidische Schönheit" sage, dann hast Du ein Bild im Kopf. Sofort. Ohne Lag. Detaillierter als jede Grafik, individueller als die Wirklichkeit.
    So lange die Mensch träumen gibt es Pen & Paper. ;)

    I ♡ Yakuban.

  • Ich mag wie ein verblendeter Pseudovisionär wirken, aber ich glaube, die beiden Bereiche werden in den nächsten 10-20 Jahren verschmelzen.

    Occulus Rift, dieses Bewegungsboard, Kinect, Sprachsynthetik, Schnellere Internetverbindungen, Virtual Reality ... wir steuern auf eine vollkommene virtuelle Immersion zu.
    Was fehlt ist die Meister-Schnittstelle.

    Spinnen wir mal weiter: Ein DSA-SDK. Ein VR-Aventurien existiert, Meister bekommen eine Toolbox an die Hand, mit der sie auf Ihrem Server die Welt bearbeiten können. Burgen bauen, Dungeons, Wälder, Dörfer, aber auch unbedeutende NSCs, große Meisterpersonen, abenteuerrelevante Informationen abspeichern, Variablen verändern. Und was kann der Meister noch? Live Einfluss nehmen. In Meisterpersonen hineinschlüpfen, NSCs "befehligen".
    Durch gesichtserkennung werden die Emotionen der Spieler auf ihre avatare überragen, durch kinect 3000 werden alle bewegungen übertragen, Kollisionen werden über einen Anzug übertragen, Ton und Bild gibts ja eh.

    Und Zack. Pen und Paper goes VR-Live-Adventure.

    Ich liebe Pen & Paper, wegen der Möglichkeiten und Freiheiten, die es bietet. Als Spieler will ich mich in einer Welt frei bewegen können, die der Meister für mich gestaltet. Als Meister will ich eine Welt gestalten können, alles beeinflussen und meinen Spielern eine schöne und stimmige Welt und Geschichte bieten. Wenn man mir für angemessenes Geld ein Tool bietet, das beides kann, dann verspreche ich euch hiermit, ich lade euch alle ein, in meinem VR-Aventurien meine Geschichten zu spielen. Wo immer ihr seid, jederzeit. :)


    Das wäre das Ende jeden Rollenspiels, das ist dann 2ndLife Reloaded4P&P oder WoWIndividualScenes, grottenschlechte Grafik, katastrophale Bewegungsmodi uind Pinoccio-Figuren oder Flug-Mangas als Chars und Helden - der Tod jeder Vorstellungs- und Inovationskraft.

    Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet, denn ihr könnt nur Euere Meinung akzeptieren, aber ich werde noch existieren wenn ihr längst an Euch selbst verbrannt seid.

    "Wer seid Ihr, daß ihr das wagt!" fragte der Herzog. "Der Herr der Welt" antwortet eine weibliche Stimme...

  • Das wäre das Ende jeden Rollenspiels, das ist dann 2ndLife Reloaded4P&P oder WoWIndividualScenes, grottenschlechte Grafik, katastrophale Bewegungsmodi uind Pinoccio-Figuren oder Flug-Mangas als Chars und Helden - der Tod jeder Vorstellungs- und Inovationskraft.

    FATALITY! :lol2:

    Nur weil eine schlechte alternative geboten wird, heißt das nicht, dass irgendetwas stirbt. Man kann es gut machen und man kann es von Zygna und Co machen lassen. Und wenn man das mit so nem negativen Duktus betrachtet, dann weiß ich ehrlich gesagt nichtmal, ob das jetzt ernst gemeint ist, oder einfach nur aus Prinzip dagegen ist ...

    Es kann gut werden. Aber nicht mit so einer Einstellung.

    Und P&P wird nie sterben. Es gibt immer Leute, die sich gerne am Küchentisch mit Chips und Spielleiterschirm treffen.

  • Aus meiner Sicht kann ich nur sagen: ich habe mich inzwischen komplett von PC-Spielen verabschiedet, weil sie mich immer mehr einfach nur gelangweilt haben. Klar, die Graphik wird immer besser, aber, mal ehrlich: die Story dient meist nur noch als als Deckmäntelchen für das ewiggleiche Draufkloppen und Char Optimieren. Kann sein, dass es früher nicht anders war und ich es nur nicht bemerkt habe. Für mich ist es jedenfalls reine Zeitverschwendung.

    Mit Freunden vom Morgen bis in die Nacht am Tisch sitzen und eintauchen in eine andere Welt hingegen wird mir wahrscheinlich nie langweilig werden, auch wenn wir inzwischen aus Zeitgründen seltener spielen. Ein Minderheiten-Hobby war es ja schon immer und wird es auch bleiben, schätze ich, aber aussterben? Erstmal nicht, da gebe ich Hexe recht.

    wir halten noch immer / die wolkenfäden fest in den händen / das versprechen: ich webe dir ein kleid aus traum und dunst und zuversicht / damit du es schön warm hast / im augenblick der zählt

    seebruecke.org

    mission-lifeline.de

    sea-watch.org

  • Mich für meinen Teil hat noch nie ein PC-Game so richtig vor den PC gefesselt. Das kommt immer nur Phasenweise, dass ich mal ein paar Tage lang täglich einige Stunden spiele. Aber dass ich jetzt sage "ich spiele mit Leidenschaft dieses oder jenes Spiel"? Nein, das gab es bis jetzt noch nicht und wird es bei mir auch nicht geben. Und ich vermute mal mit dieser Einstellung bin ich nicht alleine. Ich vermute es wird immer wen geben, der sich lieber selbst in seine eigene Phantasiewelt versetzen lässt anstatt sich vom Computer eine begrenzte Welt vorsetzen zu lassen.

    Klar sind wir eine Minderheit im Vergleich zu den PC-Games. Aber Angst dass es ausstirbt hab ich nicht.

  • Als recht junger Spieler (ich bin erst im Februar zufällig auf DSA gestoßen) muss ich sagen, dass ich es für äußerst unwahrscheinlich halte, dass P&P vollständig durch PC-Spiele verdrängt werden wird. Ein PC-Spiel ist einfach kein vollwertiger Ersatz für gutes Rollenspiel. Es gab schon PC-Spiele die mich beinahe so sehr gefesselt haben wie DSA, allerdings waren das noch ältere Spiele wie Baldur's Gate. Viele PC-Spiele versuchen inzwischen eine viel zu große Masse an Kunden anzusprechen, die meisten neuen Spiele haben eine unglaublich gute Grafik aber die Story leidet darunter. Viele Rollenspieler (aus meinem Bekanntenkreis), denen es nicht nur um Hack&Slay oder PG'ing geht, ziehen die guten alten Spiele wie Gothic I, Morrowind, Baldur's Gate neueren Entwicklungen vor und ich hatte keinerlei Mühe ein paar begeisterte Freunde für eine DSA Anfängerrunde zu finden.

  • Viele PC-Spiele versuchen inzwischen eine viel zu große Masse an Kunden anzusprechen, die meisten neuen Spiele haben eine unglaublich gute Grafik aber die Story leidet darunter.

    Tut mir leid, ich verstehe nicht inwiefern Grafik und Story zusammenhängen, muss ein Spiel, dessen Grafik gut ist, automatisch eine schlechter Story haben? das halte ich für fragwürdig.

    Ich leite momentan eine Teamspeak 3 RPG Runde und hatte früher schon einmal soetwas gemacht mit einem speziellen pnp Tool, welches ein Zeichenbrett an alle Spieler bereitstellte, auf dem der Spielleiter Grundrisse, Bilder ect. bereitstellen konnte und jeder Spieler Positionen uvm. markieren durfte. Ich fand das eigentlich ziemlich gut, sicher ist es kein Spieltisch, gerade mitgebrachte Süßigkeiten anderer Leute fehlen ^^ aber es war, falls richtig angegangen, nicht schlechter als Spiel am Tisch.

    Sicher wird Pnp nicht einfach so restlos verschwinden, es ist wie schon gesagt wurde unwahrscheinlich, dass sich nicht doch noch Leute in irgend welchen Kellern treffen um sich die Nächte um die Ohren zu schlagen. Allerdings kann man bei einer Gemeinschaft von vielleicht noch (irgend wann) 500 Personen nicht von einer wirklichen Pnp Szene sprechen. Das wäre eine Randerscheinung welche so nebensächlich ist, dass sie praktisch nicht existent ist.

    I am possessed by a beautiful sickness
    Rock n roll is my business
    [Die Apokalyptischen Reiter - Samurai (2004) - Rock n' Roll]

  • Ja, das war etwas ungünstig formuliert. Selbstverständlich gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen Grafik und Stroy eines PC-Spiels, ich habe jedoch den Eindruck, dass bei vielen älteren Spielen noch mehr auf eine stimmige Story und eine gute Atmosphäre geachtet wurde, während bei einigen neueren Spielen der Fkus anscheinend eher auf Grafik und Effekten liegt. Es gibt sicher auch ausnahmen, ich hatte diesen Eindruck lediglich bei ein paar Spielen wie z.B. Baldur's Gate II im Vergleich zu Neverwinter Nights II und der Gothic-Reihe.

  • Wie wahr, wie wahr...

    Naja, irgendwie muß man doch das Graphikdepartment bezahlen... und ob ich nun möglichst viele Leute umniete, die mir straight entgegenkommen, oder ob ich die - Horror! - erst suchen muß... :lach:

    PnP war schon immer schon eine Randerscheinung - Skyrim oder Halo zocken auch "Normalos", unter D&D oder DSA... kann man sich entweder nichts vorstellen, oder man wird bei Erklärungsversuch schräg angesehen.

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

    Aktuelle Spielrunden:

    DSA: 7G - Bastrabuns Bann (SL)

    DSA: Rhetorischer Sesselbrand (SL)

    DSA: Die Silberne Wehr (Söldner)

    D&D: Tchazzars Rückkehr (SL)

  • Spannendes Thema!
    Meine Befürchtung ist nicht dass Pen and Paper aussterben wird, eher dass viele Menschen ihren Zugang dazu nicht finden werden, und dass es an Kaufwilligen für neue Publikationen mangeln wird.
    Genügend Spieler wären meinen Erfahrungen nach da- ich habe vor etwa 1,5 Jahren wieder begonnen Pen and Paper zu spielen, und kann mich vor Spielern nicht erretten. Ich erzählte einer Freundin von DSA, die mit den Worten "Ich kann mir das garnicht vorstellen" auf das Experiment einstieg und ein Abenteuer mit uns gefochten hat. Auf der nächsten Party, erzählte sie ein bisschen davon und es fanden sich auf Anhieb 6 (!) Leute, die unbedingt in die Gruppe wollen, weil es für sie spannend klang bzw. hatte ein Pärchen schoneinmal vor Urzeiten DSA gespielt.
    Ähnliche Fälle haben sich gehäuft- was für mich lediglich bedeutet, dass den potentiellen Spielern der Zugang fehlt. Die meisten Leute haben von soetwas auch noch nie etwas gehört, wie sollen sie dann von alleine auf die Idee kommen das Hobby zu praktizieren? (Übrigens ist unser ältester Spieler Anfang 30, die meisten sind in ihren 20ern, also auch wenn Teenager fehlen ist von Überalterung keine Spur)

    Auf lange Sicht wird man einpaar Änderungen brauchen, was Werbung, Preis und/oder das Medium angeht (wobei es mir vor letzterem graust!). Bei all diesen Menschen mit denen ich spiele, gibt es kaum den Willen etwas rolenspielbezogenes zu kaufen. Und die paar Leute die gerne Sachen kaufen würden, können sich Regelwerke, Hintergrundmaterial und Abenteuer, welche in dem Bereich in dem die meisten DSA4.1 Publikationen angesiedelt sind, einfach nicht leisten.
    Ich habe unlängst mit Spielern über das Savage Wordls Regelwerk "Gentlemen's Edition Revised Taschenbuch" geplaudert, und sofort fanden sich 2 Leute die es haben wollten. Der große Unterschied zu DSA (oder sagen wir, der Unterschied der für die Spieler sofort ersichtlich war)? Alle Grundregeln sind in einem Taschenbuch und es kostet knappe 10 Euro.
    Das alles zeigt mir dass sich irgendetwas ändern muss, sonst werden wohl immer mehr ganz tolle Rollenspiele einfach untergehen, bevor sie überhaupt eine Chance hatten sich zu beweisen.

    Um nocheinmal kiurz zum Kernthema zurückzufinden: auch ich spiele Computerspiele, wobei ich feststellen muss, dass sie mich je mehr ich rollenspiele, umso mehr langweilen. Aber genauso geht es mir mit Fernsehen, denn wenn ich DSA gespielt habe, habe ich am Ende des Tages Bilder von Reisen, Tavernenszenen, Kämpfen, Dramen und lustigen Szenen in meinem Kopf, die sich viel realer anfühlen als Film oder PC Spiel es je könnten. Es ist eher knapp irgendwo zwischen Büchern und echten Erinnerungen. Aus meiner Sicht bekommen sie ihren Realismus durch die anderen Menschen mit denen ich spiele und das gewisse unvorhersehbare Element, welches weder Computerspiele noch andere Medien bislang zu bieten wissen.

    Also ich für meinen Teil mache mir keine Sorgen darum, in 10 Jahren keine Spieler mehr zu finden (aktuell habe ich eher ein schlechtes Gewissen wegen all den Spielern für die ich keine Zeit habe), sondern dass es immer weniger Auswahl an Pen & Paper Rollenspielen geben wird, und ich mir die Produkte welche zur Verfügung stehen nicht leisten können werde.

  • Um nocheinmal kiurz zum Kernthema zurückzufinden: auch ich spiele Computerspiele, wobei ich feststellen muss, dass sie mich je mehr ich rollenspiele, umso mehr langweilen. Aber genauso geht es mir mit Fernsehen, denn wenn ich DSA gespielt habe, habe ich am Ende des Tages Bilder von Reisen, Tavernenszenen, Kämpfen, Dramen und lustigen Szenen in meinem Kopf, die sich viel realer anfühlen als Film oder PC Spiel es je könnten. Es ist eher knapp irgendwo zwischen Büchern und echten Erinnerungen. Aus meiner Sicht bekommen sie ihren Realismus durch die anderen Menschen mit denen ich spiele und das gewisse unvorhersehbare Element, welches weder Computerspiele noch andere Medien bislang zu bieten wissen.

    Da nennst du die entscheidenden Punkte, wegen der ich mit um P&P keine Sorgen mache (zumindest dem Prinzip nach – technische mögen kommen und gehen). Phantasie und Interaktion mit anderen Menschen sind nicht zu ersetzen. Klar, Interaktion kann man auch online erzeugen (gibt ja genug Online-Runden, q.e.d.), aber keine noch so liebevoll gestaltete Computerspiel-Welt kann sich so lebendig anfühlen, wie die, die beim Spielen im eigenen Kopf entsteht. Unsere Gruppe ist z.B. Donnerstag in Grangor angekommen. Der Meister hat die Stadt zunächst nur mit ein paar Sätzen beschrieben (viele Inseln und Kanäle, eine Art Mischung aus Amsterdam und Venedig), und das Schiff legt an, die Garde kommt zur Zollkontrolle an Bord. In dem Moment habe ich Bilder im Kopf – die mögen anders aussehen als die im Kopf der anderen Spieler, aber das ist egal (solange sie hinreichend ähnlich sind). In diesen Bildern tauchen auch haufenweise Dinge auf, die der Meister überhaupt nicht beschrieben sind. Ohne daß ich mich besonders darum bemühen muß, macht mein Gehirn aus ein paar wenigen Sätzen Beschreibung eine Welt. ^^

    Dazu kommt, daß man in Computerspielen auf die Aktionen fixiert ist, die die Entwickler vorgegeben haben. Das mögen ziemlich viele sein, aber doch sehr beschränkt. Im P&P ist dagegen alles möglich, was einem einfällt, solange es die Spielwelt erlaubt – und das ist eben nicht technisch fixiert, sondern durch den Konsens, in was für einer Welt man spielt (und da gibt es auch für „Aventurien“ bekanntlich viele Interpretationen). Selbst wenn man bei einem Computerspiel den Quellcode hat und es damit im Prinzip beliebig anpassen kann: Wer hätte Lust, eine Spielrunde erstmal längere Zeit zu unterbrechen, um das Spiel anzupassen? :rolleyes2:

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Also ich kann mich den Meinungen meiner Vorposter nur anschließen:
    Pen and Paper können auf Kurz oder Lang eigentlich nicht Aussterben, nur die Art bzw das Medium wird sich evtl ändern.
    Ich sehe es an mir selbst immer wieder: Wenn ich ein Buch lese reißt es mich zwar mit aber seit ich DSA spiele habe ich immer den Drang das ganze selbst irgendwie realistisch und frei zu erleben. Genau so geht es mir bei Filmen allerdings können Computerspiele dies meiner Meinung nach einfach nicht so gut umsetzen, wie ein Pen and Paper. Es fehlt einfach die gesamte Freiheit, die Gruppe mit der man zusammen spielt, nach der Runde nach Hause zu kommen mit einem manchmal mulmigen, belustigten, aufgeregten Gefühl und der Vorfreude auf die nächste Runde.
    Pen and Paper bieten eine Nähe, man hat Menschen um sich, im gleichen Raum, ein soziales Umfeld mit dem man etwas unternimmt. Ein solches Gefühl können unsere digitalen Medien momentan nicht ersetzen. Eine Runde die beispielsweise über Skype o.ä. per Video oder Gespräch funktioniert fühlt sich einfach nicht gleich an und ist meiner Meinung nach zu distanziert als dass sie eine "echte" PnP-Runde, in der alle an einem Tisch sitzen ersetzen könnte.

    Um nochmal die Computerspiele aufzugreifen: Klar gibt es Rollenspiele und klar sind die auch frei gestaltet und haben ein schönes Skillsystem (Skyrim ist ein tolles Beispiel) aber man spielt es doch immer für sich allein. Ein MMO wie WoW wird es auch nicht wirklich ersetzen können. Ich habe viele Jahre World of Warcraft sehr aktiv gespielt und trotzdem habe ich es immer auf Seite geschoben wenn wir unsere DSA-Runde hatten. Einfach weil ich da nicht nur daheim am PC sitze sondern Menschen um mich habe und es eine gemeinsame Unternehmung ist. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich grundsätzliche Reallifeunternehmungen dem MMO vorgezogen habe.
    Aber eine gut gespielte Runde, die wirklich Spaß macht würde ich für meinen Teil den Medien immer vorziehen. :)

    EDIT: Solange man Freunde und Bekannte dafür begeistern kann, versteht sich. ;)

    "Nichts ist trügerischer als eine offenkundige Tatsache."
    "Moral zu predigen ist ebenso leicht als Moral zu begründen schwer ist."