Hilfe Gruppenzusammenhalt gesucht!

  • Seid mir gegrüßt verehrte Orkis,

    ich habe schon einige Zeit in diesem großartigen Forum gelesen und meistere auch grad ein Abenteuer aus eurem Downloadbereich.

    Hier nun zu meinem Problem:

    Unsere aktuelle Heldengruppe besteht aus einem Zwerg (Söldner / Grabräuber mit Einbildungen, sieht überall Drachen), einem Korgefälligen Söldner, einem Magier aus der Halle der Macht zu Lowangen und einem elfischen Legendensänger der sich grad in einer emotionalen Krise befindet (kommt mit den Menschen nicht klar).

    Ich bin nun dafür zuständig die Helden zusammen zubringen und hab Sie deshalb vor dem Abenteuer einem Horasischen Edelmann als Leibgarde zur Seite gestellt. Der Elf kam als Barde mit. Die Helden geraten auf dem Weg in einen Hinterhalt und bringen den verletzten Edelmann in die Stadt wo das eigentliche Abenteuer losgehen sollte.

    Leider hat sich der Elf bereits nach dem Hinterhalt entschlossen lieber an einem anderen Tag in die Stadt zu reisen um dort einen Auftrag zu erledigen. Alle Helden haben im vorhinein den Auftrag bzw. die Motivation bekommen in ein Hotel einzubrechen um dort etwas herauszuholen. Auch die anderen Gruppenmitglieder haben sich nach der Ankunft getrennt sodass ich mittlerweile mit 3 Einzelgruppen das Abenteuer spiele was nicht nur kompliziert sondern auch doof ist. Der Zwerg und der Söldner gehen den vorgesehenen Weg und recherchieren in der Stadt. Der Magier tut das unabhängig von den beiden auch aber woanders. Der Elf turnt draußen vor der Stadt herum. Nun muss ich ständig mit einzelnen Spielern aus dem Raum gehen weil die etwas erleben was die anderen nicht mitbekommen weil sie nicht anwesend sind. Der Elf ühlt sich ausserdem etwas benacteiligt weil seine Recherche vor der Stadt nichts bringt.

    Aus Angst das könnte so weitergehen habe ich dem Elf bereits von der Stadtgarde einkassieren und von dem Söldner und Zwerg wieder herrausholen lassen. Ob das funktioniert hat und den Gruppenzusammenhalt stärkt ist allerdings noch offen. Ob der Magier überhaupt noch Interesse hat mit den anderen zu reisen ist ausserdem fraglich. Alle übernachten auch in der selben Unterkunft und Einladungen des Söldners hat der Magier bisher immer wieder abgelehnt.

    Nun zu eurer Meinung: Was habe ich falsch gemacht bisher? :unsure2: Und vorallem was kann ich tun damit die Gruppe doch noch zusammen findet? Liegt es vllt auch an den zu unterschiedlichen Charaktern oder wirklich nur an der Unfähigkeit des Meisters (aka Ich)?

    Ich bitte um Hilfe!

    Grziwatzki

  • IT klingt das so, als hättest du die Möglichkeiten eines SLs schon ziemlich ausgeschöpft. Es scheint, als ob du als nächstes lieber mal OT mit deinen Spielern sprechen müsstest (und ihnen das Problem klar machst). Gruppenzusammenführungen sind eigentlich immer darauf angewiesen, dass die Spieler auch mitmachen, denn Gründe nicht zusammen zu reisen oder zusammenzuarbeiten gibt es häufig mehr als Gründe zusammenzuarbeiten.

    EDIT: Will sagen, die Spieler sollten sich mal zusammenraufen, damit du diese 1 zu 1 Betreuung nicht mehr machen musst.

    Ansonsten müsstest du noch etwas mehr Details liefern. Gibt es denn konkrete Gründe, warum die SCs sich nicht leiden können?

  • Vielen Dank für die Antwort!

    Zu den Verhältnissen der Charakter zueinander:

    Zwerg und Söldner kommen gut miteinander klar was wohl auf den ähnlichen Hintergrund zurückzuführen ist. Der Söldner versucht auch immer die Gruppe zusammen zubringen, gibt EInladungen zu Trinkabenden usw. ab, wird aber von dem Elf und Magier blockiert.

    Der Elf hat in seinem ersten Abenteuer (Der Alchimist) seiner Meinung nach soviel Zerstörung erlebt, dass er nun allen Menschen gegenüber Misstrauisch ist weshalb er lieber alleine durch die Lande zieht.
    Der Magier hat eigentlich nichts gegen die anderen hat aber auch keine wirkliche Verwendung für Sie (seiner Meinung nach).
    Der Zwerg ist gegenüber dem Elf und dem Magier misstrauisch weil er der Meinung ist Sie würden "Drachenmagie verwenden und Ihn verzaubern wollen":elfzaubert

    Ich würde das Ganze wirklich ungern OT klären weil das für mich so ein Eingeständnis meiner Schwäche als SL ist (mal überspitzt formuliert :blaeh: ).
    Das wäre für mich wirklich nur der allerletzte Ausweg. Ich hab noch die Möglichkeit alle gleichzeitig in das Hotel einbrechen zu lassen aber wie das ausgeht kann ich auch nicht sagen :unsure2:.

  • Sind zwar wenig Infos, aber spontan würde ich sagen es liegt weder am Meister noch an den Charakteren, wohl eher an den Spielern.
    Im Normalfall sieht man als Gruppe zu das man Spass hat, der Meister sieht zu das er ein Abenteuer spielt der allen gerecht wird und dafür machen die Spieler keine Faxen.

    Das die Gruppe getrennt agiert ist manchmal gut und gewollt, aber meistens weil es nötig ist. Das ist offensichtlich nicht nötig.
    Gerade bei vorgefertigten Abenteuern kommt es vor das die Gruppe aus dem Ruder läuft, da braucht man immer einen Plan B oder Spielt eigene. Ich finde nichts schlimmer als Gruppen irendwohin zu Prügeln, das geht meistens in die Hose.

    Aber ein paar Fragen werden uns weiterhelfen.

    Haben die Spieler Erfahrung ? Wenn ja mit welchen Systemen ? ( Mit ehemaligen Vampiere Spielern DSA zu Zocken ist der Supergau :rolleyes2: )

    Kennen sich die Spieler Privat ?

    Haben die Charaktere Nachteile oder Schwächen die Ausgespielt werden müssen ? Angst vor Zwergen, Vorurteile gegen Elfen 12 Punkte :lach: etc.

    Die Götter sind Ordnung, Dämonen das Chaos. Ordnung ist Richtig, Chaos ist Falsch.

    Von Gut und Böse war nie die Rede. Jetzt wo das geklärt ist sollten wir mit dem Verhör beginnen.

  • Ich stimme Scaw zu. DSA spielt man gemeinsam und es liegt genau so in der Verantwortung der Mitspieler, für den Zusammenhalt der Gruppe zu sorgen, wie in deiner. Die meisten Heldengruppen werden in den ersten 2-3 Abenteuern ja sowieso (wenn amn mal ganz ehrlich ist) vor allem vom guten Willen zusammen gehalten.

    Wenn der Spieler des Elf einen Helden spielen möchte, der partout "nichts mit Menschen zu tun haben" möchte, dann ist dieser nicht für eine normale Heldengruppe geeignet. Solche Charaktere benötigen entweder abgestimmte Themengruppen oder sollen sich in Soloabenteuern austoben. Für den Magier gilt letztlich das gleiche - Standesbewusstsein ist schön und gut, aber wenn der Spieler darauf besteht, dass sein Magus nichts mit dem niederen Pack zu tun haben soll, dann ist es sein FEhler, einen solchen Charakter zu spielen.

    Du bist als SL zwar für die Kulisse verantwortlich, es darf aber nicht erwartet werden, dass du dir gleich mehrere ideale Situationen für eine Gruppenzusammenführung aus den Fingern saugst damit diese dann im vollen Bewusstsein der Umstände ignoriert werden können.

    Wenn du das Ganze nicht OT ansprechen möchtest, dann lass einfach denjenigen helden, die als Team arbeiten einige Erfolge zufallen.

    Allerdings erinnere ich mich noch an ein AB, in dem es bei uns recht ähnlich zuging: die Helden ahben relativ unabhängig voneinander agiert und sind sich letztlich im Haus des Bösewichts über den Weg gelaufen - wobei einer von seinem angedachten Teamkameraden nieder geschossen wurde, der sich auf dem Dach des Nachbarhaus versteckt hatte und den Getroffenen für einen Handlanger hielt. Wenn es konsequent durchgezogen wird kann so ein Setting durchaus viel Spaß machen.

  • Ich sage bei einer neuen Gruppe meinen Spielern immer, dass ich ihnen bei der Charakterwahl eigentlich keine Vorgaben machen will. Ich habe kein Problem damit den Utulu und den Firnelfen irgendwie zusammen zu bekommen, ABER ich erwarte, dass die Spieler selbst als Gruppe gemeinsam etwas tun möchten und den Strohhalm zum gemeinsamen Spielen ergreifen. Und nicht eigentlich was besseres zu tun haben. Mit dem Spieler gemeinsam habe ich bis jetzt immer eine Motivation gefunden, warum der Charakter dieses oder jenes eben mit den anderen tut. Also die Spieler müssen ebenfalls ran und ihren Teil beitragen.

    Wenn SCs A mit den anderen Charakteren trotz irgendwelcher ingame Hinweise nichts zu tun haben will, dann braucht man ganz am Ende einen anderen SC. Ganz einfach. Denn für die anderen SCs ist nicht der SL zu ständigen. Die SCs sind die einzigen Personen auf der Welt, die man SL nicht direkt steuern kann.

    Du kannst keine Zauberer in der Gruppe verbieten, weil der Zwerg sonst nicht mitkommt. Natürlich darf der Zwerg seine Abneigung haben, aber eben nicht ganz so hardcore. Gerne gebe ich ihm auch das ein oder andere Erlebnis, damit er den Zauberer trotzdem irgendwo vertraut oder zumindest akzeptiert. Das liegt aber am Spieler und nicht am Spielleiter.

    Sicher kann man den Magier ein paar "Mafios" bei seiner Suche auf den Hals schicken, wodurch er auf die Idee kommt, dass ein paar Leibwächter vielleicht doch nicht so verkehrt sind und wenn die auch so mit kommen ohne, dass man sie bezahlen muss, um so besser.

    Oder die Gerüchte von dem "magischen Schatz" tief in der Wildnis. Zwerg und Söldner kommen sicher mit, wenn es ums Schätze heben geht und der Magier holt sich das magische Zeug und der Elf möchte bittet sie dorthin führen, weil sie von der Wildnis keine Ahnung haben. Vielleicht geht von dem "magischen Schatz" auch irgendwas "böses" aus, was den Wald verdirbt, was der Elf vielleicht gerne zerstört haben möchte.

    Aber der Spieler des Elfen muss sich klar sein, dass so ganz ohne badoc die Sache mit dem Abenteurerelfen nicht funktioniert. Der SL kann nicht immer alles nur für einen SCs elfentauglich machen.

    I ♡ Yakuban.

  • Willkommen auf dem Orki, Grzwatzki!

    Ich denke, dass die Klärung OT der einzige sinnvolle Weg in dieser Situation ist und Du solltest Dir wirklich nicht den Schuh der Unfähigkeit überziehen^^
    Denn als SL hat man sowieso schon mehr als genug zu koordinieren, deshalb können mMn die Spieler nicht auch noch erwarten, dass Du ihnen Mundgerecht für jeden weltfremden Helden einen optimalen Einstig nach seinen persönlichen Geschmack bietest, ohne dass dieser sich mal ein kleines bißchen auf die anderen SCs einlässt.
    Es geht nämlich auch andersherum (hast Du ja praktisch schon gemacht, in dem Du den Elfen mal kurz gefangen genommen hast und die SCs ihn befreit haben, wenn ich das richtig verstanden habe): Wenn der SL die Gruppe zu offensichtlich und zwingend mit allen Mitteln zusammenbekommen will, dann schreit an der hinteren Ecke des Tisches wieder ein anderer Spieler, dass er zu wenig Freiheiten hätte, oder so was. :D

    Wenn alles nichts hilft, dann ziehst Du daraus eben deine Lehren, lässt Elf und Magier in der Senke verschwinden und lässt die beiden Spieler neue Helden generieren, die wesentlich offener zu den beiden Kämpfern (Söldner und Zwerg) stehen. Ist wahrlich nicht schön sowas, aber wenn sonst nichts hilft... :S

    Also meiner Meinung nach ist das Gespräch OT mehr als nur angebracht und DU könntest Dir dann lediglich eingestehen, dass Du Dich in der Integrationsfähigkeit Deiner Spieler getäuscht hast.

  • Willkommen auf dem Orki. :)


    Zitat

    Ich bin nun dafür zuständig die Helden zusammen zubringen


    Ich schreibe mal vorsichtig: Jein. Ja, Du als SL bist für das Intro zuständig, die Einstiegsszene und alles danach. Warum ein SC da ist, wo er ist, warum er eine Aufgabe annimmt oder auch nicht und was er draus macht, dafür sind die jeweiligen Spieler zuständig.
    Ebenso dafür, dass ihre SC sich überhaupt miteinander beschäftigen möchten. Da bringt es alles nichts, Tricks, Kniffe und Plotelemente zu nutzen, wenn IT keinen Bock haben, miteinander zu agieren oder sich die SC einfach nicht mögen. Es mag sein, dass die eine Aufgabe/Handlung sie zusammenbringt, aber sobald man die freie Entscheidung hat, jemanden hinter sich zu lassen, mit dem Zeit zu verbringen man keinen Grund hat (oder gar Abneigung herrscht), dann hilft es nichts, wenn das nächste AB sie irgendwie wieder zusammenspannt.

    Dass Elfen nicht so gerne große Menschenstädte betreten (schon wegen der herrschenden Gerüche, und weil da kein Leben gelebt wird, mit dem sie in vielen Fällen etwas anfangen können) kann auch gut möglich sein (mein Halbzwölf bleibt auch immer draußen - ist langweilig für mich, aber es ist meine Entscheidung).

    Ist denn schon eindeutig, dass sie sich nach ihren Recherchen nicht zusammentun und sich austauschen? Denn sonst ist Aufteilung zum recherchieren nicht unbedingt verkehrt: man kann in der gleichen Zeit mehr Informationen einholen. Es müssen sich nur hinterher alle treffen und umfassend austauschen, damit man danach zusammen weiter vorgehen kann.

    Daher: so in der Kurzversion von Dir liest es nicht unbedingt so, als hättest Du ganz klar etwas falsch gemacht.
    Mit den Spielern OT mal zu reden, wie von Scaw vorgeschlagen, sehe ich daher ebenfalls als sinnigste Möglichkeit an:
    Frage mal den Elfenspieler, warum sein SC draußen bleibt. Das sehe ich, wie schon erwähnt, für einen Elfen als durchaus passend an. Vermutlich/womöglich wird er auf auch noch spezifische Nachteile verweisen. Vielleicht sind die aber nicht so hoch und so streng auszulegen, wie er es tut. Oder es sind Eindrücke aus Elfen-Beschreibungen, die sich nicht in feste Werte fassen lassen und daher auch je nach Sichtweise und Interpretation lockerer (oder gar strenger ... man weiß ja nie^^) gesehen werden können.
    Oder der Elf braucht IT einfach aus anderen Gründen noch etwas Erfahrung und Zeit, um sich an solchen Orten wohler zu fühlen.

    Zitat

    Misstrauisch ist weshalb er lieber alleine durch die Lande zieht.

    Wenn er wirklich allein sein will, würde das konsequent tun, in dem er sich gar nicht mehr mit Menschen abgibt. Daher mit dem Spieler sprechen, wie er sich das so vorstellt, und ob da ein paar gegenteilige Erfahrungen für ihn reichen, damit sein Elf wieder "taut". Denn wenn es wirklich so schlechte Erfahrungen wären, dann wäre er nach besagten AB abgedackelt, zurück nach Hause (und Zeit für einen neuen SC).

    Der Magier ist vielleicht besonders arrogant und hat daher keine Lust, sich mit einem Söldner zu "verbrüdern". So einfach mal ins Blaue geraten. In einem solchen Fall kann man ja tatsächlich als SL etwas tricksen, in dem man Söldner und Magier in eine Situation bringt, in der sie sich gegenseitig helfen und daraus erkennen, dass ein bisschen Respekt oder Anerkennung nicht am falschen Platz ist.

    Zitat

    Der Magier hat eigentlich nichts gegen die anderen hat aber auch keine wirkliche Verwendung für Sie (seiner Meinung nach).

    Alle Arroganz und Selbstherrlichkeit eines Magiers und gar auch noch Beherrschers: DSA ist ein Gruppenspiel, wenn noch andere am Tisch sitzen. Man sollte seinen SC zumindest schon mit diesem Hintergedanken ein wenig gruppentauglich ausrichten und nicht auf biegen und brechen sein eigenes Ding durchziehen und die anderen müssen sehen, wie sie damit zurecht kommen.
    Mit dem Spieler reden, ob er er es so angedacht hat, dass sich diese Einstellung geben soll, nur etwas Zeit nötig ist, oder ob er da gerne etwas Schützenhilfe hätte (solche Sachen kann man als SL ja deichseln, das man mal auf Hilfe von anderen angewiesen ist, oder nur gemeinsames Wirken hilft), oder, ob er sich bewusst ist, dass ein solches IT-denken für ein harmonisches Spielen am Tisch kontraproduktiv ist, wenn er das wirklich durchziehen will ("Mein SC ist aber so und ich will nicht, dass mir etwas mein Konzept kaputt macht").

    Das der Zwerg wiederum was gegen Magier und Magieeinsatz hat, ist nicht weiter überraschend. Da kann man aber IT lernen und erkennen, das Magie auch gut Seiten haben kann.

    Vielleicht sehen auch jeweils aller Spieler jeweils ihren Charakter als "besonders" an und hätten gerne, dass die jeweils anderen das auch so sehen? Wie erfahren seit ihr denn so als Spieler?
    Vielleicht hilft es da, OT darauf zu verweisen, dass es ein Miteinander IT wie OT ist und es nicht nur Aufgabe des SL ist, alle IT in ein AB zu "zwingen", sondern die SC auch von sich aus Interesse haben sollten, miteinander viel Zeit zu verbringen (AB sorgen schon mal dafür, das man 24 Std. am Tag, sieben Tage die Woche und mehrere Wochen im Monat, manchmal tatsächlich Monate oder bis hin zu einem Jahr fast ständig Zeit miteinander verbringt).
    Man muss nicht die besten Freunde auf den ersten Blick hin sein, aber im Zuge eines ersten AB bietet es sich an, dass man sich zumindest als gutes Team sieht und keine Aversionen oder sonstigen Vorbehalte hegt, denn in einem solchen Fall lässt man es ja auch bei sonstiger guter Zusammenarbeit sein.

    Wenn der Elf aber so sehr die Menschen scheut, dass er von ihnen fern bleibt, der Zwerg so sehr die Magie hasst, das er Magier und Elf meidet, der Magier sie so sehr überlegen fühlt, dass er die anderen nicht braucht, und sie nicht davon abweichen wollen, dann ist das wohl kollektives Pech. Denn Kompromisse schließen müssen alle irgendwo, wenn das Ziel das gemeinsame Spielen und Spaß haben ist. Man darf sich als Spieler nicht darauf verlassen, dass der SL schon alles biegen wird, die anderen sich richten und man selber gemütlich sein Konzept durchboxt.

    Kurz gesagt: Nicht nur der SL ist für Harmonie am Tisch zuständig, auch die Spieler.

    Nachtrag: Als ich anfing zu schreiben, stand hier nur Scaws Beitrag.^^

  • Du könntest das ganze natürlich auch mit einem gemeinsamen Feind machen.
    Der Elf oder Magier entdecken etwas was sie nie hätten endecken dürfen, man will sie zum schweigen bringen und zwar alle.
    Der Feind sollte so gestrickt sein das er nur von der gesamten Gruppe besiegt werden kann, und wenn du das ganze ein wenig so aufbaust das der Söldner zb.dem Magier das Leben rettet oder andere Konstellationen kann das durchaus was bringen.

    Wir schaffen das nur gemeinsam und das sich einer raushält fuktioniert auch nicht mehr.

    Die Götter sind Ordnung, Dämonen das Chaos. Ordnung ist Richtig, Chaos ist Falsch.

    Von Gut und Böse war nie die Rede. Jetzt wo das geklärt ist sollten wir mit dem Verhör beginnen.

  • Also erstmal würde ich mit den Spielern nicht jedesmal rausgehen, wenn etwas passiert "was die anderen nicht miterleben". Ich würde das nur in Momenten besonderer Dramatik tun, wenn Du mit dem Spieler wirklich etwas bedeutsames unter vier Augen inszenieren möchtest. Ansonsten sollten die Spieler schon in der Lage sein IT und OT hinreichend zu trennen, sonst gibt es eh Probleme.

    Konkret zur Gruppe: wenn der Elf lieber vor der Stadt rumturnen möchte, dann ist das sicherlich aus elfischer Sicht nachvollziehbar und für den Spieler doll, aber - und ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du dem Charakter hinreichend Möglichkeiten geboten hast, sich mit der Queste zu identifizieren - dann ist auch der Punkt gekommen, an dem man von diesem Charakter dauerhaft "wegblenden" kann und ihn wohlgemut zurück in die Wälder ziehen lassen kann! Denn genau das will er ja... prima! So, und jetzt nen neuen Charakter erstellen, vielleicht diesmal etwas, was es dem Spieler noch leichter macht, mit der Gruppe etwas zu erleben? Im Ernst- der Elf will nicht mitspielen? Dann lass ihn fortziehen!

    Ansonsten ist so eine Situation natürlich auch immer ein Moment, in dem man Selbstkritik üben sollte. Aber ich denke, Du hast aus der Sache jetzt eh schon was gelernt. Führe Dir dennoch nochmal vor Augen, was Du vielleicht hättest besser machen können. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen... ;)

    Dann noch zum Standard-Mittel, um eine Gruppe zusammenzuschweissen: Setze die Spieler gemeinsam durch Ereignisse von aussen unter Druck. Wenn sie Gefahren, schwierige Situationen gemeinsam bestehen müssen, wenn sie sich vereint gegen bedrohliche Kräfte von Außen wehren (müssen), dann werden die schneller zusammenwachsen, als Kaiser Hal sich den Bart rasiert hat!

  • Der Elf hat in seinem ersten Abenteuer (Der Alchimist) seiner Meinung nach soviel Zerstörung erlebt, dass er nun allen Menschen gegenüber Misstrauisch ist weshalb er lieber alleine durch die Lande zieht.


    Das mag ja sein, aber dann ist der Charakter nicht mehr gruppentauglich. M.E. sollte der Elf dann quasi auf Kur zu seiner Sippe ziehen, und der Spieler spielt einen anderen Charakter – entweder temporär, bis sich der Elf erholt hat, oder permanent.

    Der Magier hat eigentlich nichts gegen die anderen hat aber auch keine wirkliche Verwendung für Sie (seiner Meinung nach).


    Das kann man vielleicht lösen, indem du ihn in eine Situation geraten läßt, in der er die Hilfe der anderen braucht. Mit den beiden Söldnern in der Gruppe vermutlich ein Kampf, bei dem magisch nicht viel zu machen ist. Wenn der Magier anschließend „danke, aber ich arbeitet trotzdem lieber allein“ sagt, liegt es vermutlich am Spieler.

    Ich würde das Ganze wirklich ungern OT klären weil das für mich so ein Eingeständnis meiner Schwäche als SL ist (mal überspitzt formuliert :blaeh: ).


    DSA spielt man gemeinsam. Klar, es kann auch mal lustig sein, wenn sich die Charaktere gegenseitig (oder dem SL) auf die Nerven fallen, aber wenn das zum Dauerzustand wird, geht der Spaß flöten. Genau das scheint hier der Fall zu sein. Es gibt natürlich Charaktere, die nicht in einer Gruppe zusammenpassen. Wenn man gemeinsam spielen möchte, sollte man sich dann OT überlegen, wie man das löst: Vielleicht reicht es schon, die Charaktere etwas aufgeschlossener zu spielen (der Magier kann ja auch Wein trinken, falls er Bier für unter seiner Würde hält :blaeh: ), aber vielleicht müssen auch andere Charaktere her. Als Spieler ist mir klar, daß mein Charakter irgendwie mit den anderen klar kommen muß – nicht unbedingt reibungsfrei, aber genug, um gemeinsam auf Abenteuer auszuziehen – und dafür trage ich die Verantwortung. Wenn jemand auf Biegen und Brechen einen Charakter spielen will, der nicht mit der Gruppe arbeiten will, kann auch der beste SL der Welt wenig machen.

    Und wenn es um Nachteile geht, die ausgespielt werden wollen: Man kann es auch übertreiben. :zwinker: Wir haben einen Söldner mit Arkanophobie in der Gruppe, und ich spiele einen Magier. Der Söldner will nicht magisch geheilt werden und wird nervös, wenn der Magier berichtet, das er eine magische Wirkung in der Nähe aufgespürt hat oder so, aber er weigert sich nicht, im selben Zimmer zu schlafen.

    Allerdings erinnere ich mich noch an ein AB, in dem es bei uns recht ähnlich zuging: die Helden ahben relativ unabhängig voneinander agiert und sind sich letztlich im Haus des Bösewichts über den Weg gelaufen - wobei einer von seinem angedachten Teamkameraden nieder geschossen wurde, der sich auf dem Dach des Nachbarhaus versteckt hatte und den Getroffenen für einen Handlanger hielt. Wenn es konsequent durchgezogen wird kann so ein Setting durchaus viel Spaß machen.


    Oh ja, das passiert unserer Gruppe im aktuellen Abenteuer auch häufiger. Mal, weil wir uns absichtlich aufteilen, mal, weil etwas plötzlich passiert und sich die Charaktere nicht so schnell koordinieren können. Da die Charaktere OT nacheinander behandelt werden müssen, wird das Spiel so manchmal arg langatmig, aber mir macht es trotzdem Spaß.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: "Wir spielen miteinander." - alle am Tisch, selbst der SL. Als Spielleiter freu ich mich immer, wenn meine NPC's niedergstreckt werden mit einem CriticalHit. ^^

    Bei unserer Tulamidengruppe spiele ich auch einen Elementaristen mit SO 12 (der allerdings weder eitel noch arrogant oder so ist)...und die erste die ich auf meinen Reisen getroffen habe war eine Zahori(-Hexe) mit SO 4. Ich hab die trotzdem mitgeschleift, selbst wenn dadurch eigentlich mein SO sinken müsste, wenn ich mit jemanden aus einer "Randgruppe" rumlaufe. ^^
    Als nächstes bin ich auf eine Diebin getroffen, welche sich als Phexgeweihte rausgestellt hat...das war net so tragisch...ist ja der Gott der Magie. Dafür hatte sie einen Leibwächter, der eigentlich ein Sklave ist/war und von Magiern nix hält. Danach kam dann noch eine Amazone aus KeshalRondra dazu. Mit der war es noch lustiger, da ich ein Mann bin, Magie benutze und bei einem Schwert grad mal weiß wo das Ende rein muss. xD Trotzdem hab ich die immer angemacht und die in die Gruppe reingezerrt. :D

    Edit:

    Zitat

    Im Ernst- der Elf will nicht mitspielen? Dann lass ihn fortziehen!

    ..manchmal gibt es natürlich auch Spieler die sich gerne am A. lecken lassen...dann lass ihn wirklich fortziehen. -.-

  • Schonmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten :lol2:

    Ich hab grad leider keine Zeit auf die einzelnen Posts einzugehen weil meine Gruppe gleich vorbeikommt^^.
    Ich schaumal wie es läuft und geb ich denn schnellstmöglich ein Feedback :zwinker:

    Edit.: So nun Feedback^^ Ich habe ja schlimmstes Befürchtet aber alle waren heute deutlich besser drauf als das Letzte mal. Ich hab erstmal alles weiter einzeln laufen lassen. Die Sache mit dem gefangenen Elf hat super orientiert er hat sich nun dem Zwer und Söldner angeschlossen. Der Magier läuft zwar immernoch alleine aber er gibt seine Haltung langsam auf und beide Gruppen laufen quasi perfekt parallel und kreuzen sich an wichtigen Punkten sodass der Magier immer die Gelegenheit bekommt sich doch noch der Gruppe anzuschließen. Ich werde alle dann im Hotel zusammentreffen lassen mal schauen wie sich das entwickelt.

    Habt vielen Dank für euer schnelles Feedback ich werd mir viele davon in Erinnerung behalten.

    Auf Bald!

    Einmal editiert, zuletzt von Grziwatzki (24. Juni 2013 um 22:45)