Einen Phexgeweihten spielen

  • Hallo zusammen,

    ich plane meinen schon recht erfahrenen Dieb spätweihen zu lassen, also einen Phexgeweihten zu spielen, und da ich im Forum bisher noch nicht viele Informationen über das spielen eines Geweihten gefunden habe und selbst auch nicht so viel Wissen darüber besitze und auch das WdG nicht hab, wollte ich mich hier mal nach Erfahrungen und Hinweisen zum Spielen eines Phexgeweihten erkundigen.

    Ein paar Informationen hab ich schon über eine PDF aus dem Downloadbereich erhalten, also über Liturgien und Mirakel und Karmaenergie und so, aber ich weiß immer noch nicht so recht wie die Rolle eines Phexgeweihten nun zu spielen ist. Wäre dies dann ähnlich wie ein Dieb nur mit Karmaenergie? Somit wäre es mir recht hier einfach mal ein paar Erfahrungen und Informationen zu sammeln.

  • Du hast hier schon mal die Links zum Thema durchforstet? Dazu haben wir noch diverse Threads, wie Phex-Geweihte zu Drogenhandel stehen, zu Gifteinsatz, was ein Frevel an Phex sein kann, wie (also was dabei tun) man KE regenerieren kann und noch manches mehr.

    Das WdG empfehle ich ganz unbedingt, wenn Du einen Geweihten, gleich welcher Facon, spielen willst. Die Liturgien , die Mechanismen, alles zum Thema Entrückung, Liturgien, Mirakel, Liturgien lernen, Karmaernergie dazu gewinnen und regenerieren und vieles mehr steht in diesem einen Buch. Wenn man einen Geweihten ernsthaft und längerfristig spielen möchte, kann ich das Buch tatsächlich nur empfehlen.
    Auch die 2 oder 3 Seiten über Phex in dem Buch geben einen ganz guten Überblick über Feindbilder, Sinnbilder, Kodex, Kirche, etc.

    Ich denke, einiger Deiner Fragen wurden in dem einen oder anderen Thread schon angesprochen oder diskutiert. Gerade an der Darstellung eines Phex-Geweihten streiten sich die Geister. Zum einen sind für sie so ungefähr alles erlaubt, was Stil hat. Was nun Stil genau ist, da gibt es sehr auseinander gehende Vorstellungen. Andere mögen eine Diebes-Kirche nicht, deren Vorgaben eher schwammig formuliert sind.

    Für meinen Teil stehlen Phex-Geweihte nicht für sich, sondern zu Ehren ihres Gottes. Klar geht es auch um Beute und Profit, aber das steht nicht an erster Stelle, sondern es soll eben fordernd und "stilvoll" sein. Besser die leere Seifenschale aus der Residenz stehlen, als der alten halbblinden und schwerhörigen Oma ihre einzige Rente des ganzen Monats und sie muss dann hungern und wird vom Vermieter rausgeschmissen. Auf der anderen Seite wir ein Phexi kein Robin Hood sein, der stiehlt, um andere zu beschenken.
    Meines Erachtens ist die KE auch nichts, was man leichtfertig einsetzt, um sich das Leben leicht zu machen. Wenn da wirklich Land unter ist, dann ja, aber nicht, weil man es gerade kann und man zu faul ist, sich selber anzustrengen. Wenn man erchwischt wird, sollte man auch nicht die lange Nase zeigen "Ich bin ein Geweihter, ihr dürft mir nichts", denn ein Phex-Geweihter, der sich enttarnt, um weltlicher Strafe zu entgehen (und vor ein Kirchengericht geht und die sind vermutlich nicht glücklich über diese Bloßstellung), macht sich in meinen Augen lächerlich vor den Augen seiner Kirche und seines Gottes. Aber auch da gibt es unterschiedliche Meinungen, die in ein oder zwei der Threads schon diskutiert wurden.

    Auf der anderen Seite sind Deine Fragen recht allgemein gehalten. Ich kann da nun über alles mögliche losblubbern und dann ist es gar nicht das, worum es Dir geht.^^ Wenn irgendjemand in Deiner Gruppe das Buch hast, leih es Dir aus, oder lege es Dir zu, ich denke nicht, dass Du damit etwas falsch machen kannst bei einem lieb gewonnenen Charakter, der noch lange im Dienst sein soll. Ohne das Buch werden Du und Dein SL regeltechnisch vermutlich nicht wirklich über die Runden kommen.

    Des weiteren würde es helfen, wenn Du etwas mehr über Deinen Charakter, sein bisheriges Leben und seinen Phex-Glauben darlegen würdest und ein paar konkretere Fragen oder zumindest ein paar Eingrenzungen wären auch hilfreich. Wenn Du die Threads aus der Sammlung noch nicht durchforstet hast, lege ich Dir das auch ans Herz, denn daraus ergibt sich für Dich vielleicht schon etwas, was Dir weiter hilft.

  • Also als 'Inspiration' oder 'Quelle'gibt es ein paar DSA Romane in dennen Phexgeweihte die Hauptfigur spielen..und ich persoenlich fand sie auch nicht schlecht,aber dass ist ja bekanntlich auch geschmakssache,aber nichts desto trotz hier mal die Titel,vielleicht ist da ja auch was dabei was dir zusagt..
    -Katzenspuren von Christel Scheja (hat mich zu meiner Phexgeweihten inspiriert)
    -Fuchsfaehrten von Thomas Pliscke (haette ich zum hergeben da)
    -Koenig der Diebe von Andre Wiesler
    -Ueber den Daechern von Gareth von Stefan Schweikert
    -Nachtrichter von Dorothea Bergmann

  • Ok, dann werd ich mal schauen ob ich mir demnächst mal WdG besorge. Ich dachte nämlich zuerst, dass die Informationen aus der PDF "Geweihte nach Basisregeln " reichen würden um die ersten paar Abenteuer auch ohne das offizielle Regelbuch zu spielen. Denn wie Liturgien, Mirakel und der Einsatz von Karmapunkten funktionieren weiß ich ja daher, nur die spielweise eines Phexgeweihten interessierte mich noch.

    Aber so wie ich das bisher hier verstanden hab ist ein Phrxgeweihter eher so einer der im Namen Phex' von den reichen Schnöseln stiehlt und kaum von den Armen, die sowieso fast nichts haben. Denn alles was er tut soll mit Stil geschehen :gruntcool_1: . Und Phexgeweihte zeigen sich auch nicht der Öffentlichkeit, ganz nach dem phex'chen Stil. Somit sollen sie ein kleiner Stellvertreter Phexens auf Erden sein. Allein diese Informationen würden aber doch schon reichen, um einen jungen Phexgeweihten zu spielen.

  • Nur, wenn es der übliche, stehlende Phexgeweihte sein soll.

    Sie prüfen ihre Umwelt, stellen sich absichtlich immer wieder in Rätseln zur Schau, um zu sehen, wer sie erkennt. Es werden Netzwerke aufgebaut, Informationen ergattert und verkauft und die Straßen im Auge behalten. Gleichsam verwalten sie Händlerfragen, helfen bei Problemen, oder erkunden die Sterne.
    Keinesfalls müssen sie zwangsweise immer Stehlen, oder Verborgen bleiben. Nicht wenige Geweihte treten offen auf, um für Händler (die nicht zwangsweise verschlagen wie ein Straßenjunge sein müssen) beratend zur Seite zu stehen.

    Phexgeweihte sind ebenso wenig alleinig Diebe, wie Rondrageweihte pure Kämpfer sind.
    Soll keine Klatsche sein, sondern einfach nochmal ein Grundsatz, der viel zu gerne ganz allgemein vergessen wird (wie ich auch eigener Erfahrung nur all zu gut weiß und mitbekommen habe).

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Ja, dass war mir bewusst, dass Phexgeweihte nicht nur Diebe sind, aber als Dieb werde ich mich nach der Weihe immer noch wie ein Dieb fühlen. Aber gut, dann werde es mal versuchen einen Geweihten zu spielen und mir bei Zeiten auch das WdG zulegen.

    Aber warum erkunden Phexgeweihte die Sterne?

    "oder erkunden die Sterne."

  • Weil ihr Gott auch - zumindest bei den alten Tulamiden - für Magie zuständig war/ist und die Magie nicht umsonst Sternenkraft heißt - sie steht mit der 6. Sphäre in Verbindung.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Weil die Sterne ebenfalls Phex zugeordnet sind, als Herrn der Nacht, und weil sie ja schließlich funkeln wie Edelsteine. Phexens Sternenhimmel ist auch die Jenseitsvorstellung der Phexgläubigen, d.h. wer in seinem Sinne gelebt hat, wird nach seinem Tod als neuer Stern den Himmel schmücken.

    Ich finde auch immer wichtig, daß ein Geweihter bestimmte Handlungen wie eben zu stehlen, zu handeln etc als religiöse Handlung begreift. Also, er stiehlt z.B. nur in zweiter Linie, um sich selbst zu berreichern, und in erster immer, um sich Phexens Gunst im hier und jetzt und ultimativ einen Platz an seinem Sternenhimmel zu sichern. Und daraus folgt eben auch, daß er da nach wirklich herausforderndem suchen sollte.
    Leuten die Existenzgrundlage zu stehlen ist in jedem Falle, ob geweiht oder nicht, gegen Phex' Prinzipien, weil jemand der verhungert keine Gelegenheit mehr hat, aus diesem Diebstahl zu lernen.

  • Und für Phexgeweihte ist es natürlich dann auch selbstverständlich, dass Phex und nicht Boron der Gott der Nacht ist. Alles Klar, ich denke mit diesen Informationen wird es mit nicht schwer fallen den Geweihten zu spielen, aber für weitere Hinweise und Tipps bin ich natürlich offen :lol2:

  • Ich habe gerade mal über das Dokument drüber geschaut. Wenn ihr generell nach den Basisregeln spielt, mag es gut hinkommen, aber es ist natürlich auch im Regelteil stark vereinfacht und eingekürzt (und unterscheidet sich streckenweise dann auch noch regeltechnisch von den Handhabungen in WdG). Auch die Auswahl an Liturgien ist dort sehr gering. Du wirst mit dem Geweihten mehr Möglichkeiten und Auswahl haben, wenn ihr euch an den Regeln aus WdG orientiert.
    Wenn das aber eh nicht so wichtig ist, kann man womöglich auch mit diesen Basisregeln glücklich werden.

    Wie schon geschrieben wurde: jene, die dem Nacht-Phex folgen, sind eher die geheimen Phex-Geweihte (was bei einem Dieb wohl zutrifft und auch auf die meisten SC-Phexerls. Die des Tag- (und Händler-Aspekts) treten durchaus offen ein.
    In dem Roman "Tagrichter" (den ich ebenfalls gut finde) tritt die Hauptfigur so teils, teils auf. Sie erzählt nicht jedem, was sie ist, aber wenn es mal passt, tut sie es doch.
    Aber man kann den Inkognito-Teil halt auch dahin gehend ausleben, da dies ja auch ein wichtiger Aspekt von Phex ist, dass es eben andere fordern soll, durch Fassade und Tarnung zu schauen und für sich die Wahrheit herauszufinden.

    Und, ganz wichtig in meinen Augen: auch ein stehlender Phex-Geweihte, der für seinen Gott, die Herausforderung und vielleicht erst dann (oder noch später) für den eigenen Beutel stiehlt, ist immer noch ein Geweihter und damit ein Seelsorger. Ich stelle es mir recht schwierig vor, Seelsorge zu betreiben, wenn der andere nicht wissen soll, dass er mit einem Priester redet und sich entsprechend auch anders verhält als gegenüber einem nicht geheimen Priester. Auch Initation, Geburtssegen oder Grabsegen obliegen einem Phexi ebenso, wenn gerade kein anderer Priester zur Hand ist.

  • In einem Setting spielte ich einen Phexgeweihten, der sich als Tarnidentität die Fassade eines reisenden Zahori zugelegt hat.
    Dieser tritt auch offen auf, allerdings dann mit grauer Robe und Fuchsmaske, damit Händler und Andere einen Ansprechpartner haben. Natürlich muss er irgendwie dann zu dem Platz kommen, an dem er sich angekündigt hat und sollte ihn Jemand dabei erwischen, wie er sich dort hin stiehlt, haben sie es auch verdient zu wissen, wer er wirklich ist. Man wird es schon nicht großartig Herumerzählen, denn das wäre genau so unhöflich, wie das laute Rufen in einem Borontempel.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Zitat

    Und, ganz wichtig in meinen Augen: auch ein stehlender Phex-Geweihte, der für seinen Gott, die Herausforderung und vielleicht erst dann (oder noch später) für den eigenen Beutel stiehlt, ist immer noch ein Geweihter und damit ein Seelsorger. Ich stelle es mir recht schwierig vor, Seelsorge zu betreiben, wenn der andere nicht wissen soll, dass er mit einem Priester redet und sich entsprechend auch anders verhält als gegenüber einem nicht geheimen Priester. Auch Initation, Geburtssegen oder Grabsegen obliegen einem Phexi ebenso, wenn gerade kein anderer Priester zur Hand ist.


    Steht auch dabei. Jeder Phexgeweihte ist in erster Linie Prister, dann alles andere. Da viele Geweihte sich jedoch zumindets ziemlich gut auf HK Seele, Überzeugung etc. verstehen und ein gehöriges Wissen haben wenn es um Glaubens- und Rechtsfragen geht, kann ein Phexie auch einfach nur VORLEBEN wie ein göttergefälliges Leben aussehen kann. Nur weil dir jemand wirklich helfen kann und gute Ratschläge parat hat, muss dieser nicht das plumpe Geweihten-Sein raushängen lassen, schon gar nicht Phex. Ein Aspekt, den ich für mich entdeckt hab, sind zB nicht Tarnidentitäten, sondern Geheimnisse und Rätsel, die er über sich in die Welt streut. Der Händler/Schieber-Aspekt sollte nicht vernachlässigt werden und kann durchaus als Charakter sehr viel Spaß machen.
    Wie Schatti auch schon meint - jemand verhält sich gegenüber einem Priester anders als einem 'Normalsterblichen' gegenüber. Das kann aber auch von Vorteil sein. Denn ich glaube viele wollen vor Pristern ein Idealisiertes Selbstbild abgeben, wohingegen ein Phexie von dem man eben nicht allzuviel weiß ganz bewusst auf der Du-Schiene die Menschen erreicht.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Ja, dass war mir bewusst, dass Phexgeweihte nicht nur Diebe sind, aber als Dieb werde ich mich nach der Weihe immer noch wie ein Dieb fühlen.


    Ich finde es ganz gut, wenn ein Spätgeweihter auch mal die anderen Facetten von Phex kennenlernt und nicht nur die, mit der er sich schon immer befasst hat. D.h. dein SC könnte auch mal eine Zeit auf seine diebischen Talente verzichten und sich als Händler, Intrigant, Spion, Hochstapler, Einbrecher o.ä. versuchen.

  • Was vielleicht auch noch eine Idee waere, sich als ein Geweihter einer anderen Kirche auszugeben,zb Aves wuerde ja auch gut passen,da ja auch mancge Aspekte der Aveskirche auch mit der Phexkirche uebereinstimmen und es waere ja nur ein halber Schwindel.. :lol2: Das einzige 'Problem' das ich jetzt dabei sehe,ist da es sich ja um eine Spaetweihe handelt,die anderen SCs ueberzeugt werden muessen,aber da sollte einem ja durchaus etwas einfallen..Der Vorteil ist hierbei natuerlich,dass man eben auch offen als Geweihter auftreten kann..
    Ausserdem finde ich auch die Handhabung von Sensemann sehr elegant geloest.. :zwinker:

  • Ich habe bis vor Kurzem noch einen öffentlichen Priester gespielt.
    Also so richtig öffentlich. Er hat keinen Hehl daraus gemacht, dass er ein Diener des Listenreichen ist. Er ist offen auf dem Markt rumgelaufen und hat Händlern seinen Segen gegeben. Er hat sogar den etwas einfältigen Händlern beigebracht, wie man richtig feilscht. Im Tempel trat er dann immer Rituell in grauer Robe und mit Maske oder Schleier auf.
    Er hat natürlich auch seine Phasen, in denen er zivil unterwegs ist, was meist der Fall ist, aber jeder der ihn kennt, weiß auch, dass er Priester ist.
    Ich finde, das ist eine ganz interessante Art, einen Geweihten zu spielen, weil die Heimlichtuerei mir iwann einfach auf den Keks ging und immer wieder versteckt iwas auszuführen, das ist iwann einfach langweilig. So kann ich aber einfach Priester sein, der den Helden mit seinen Fachkenntnissen und Verbindungen zur Unterwelt immer wieder helfen kann und sich niemals erklären muss. 'Er ist Priester, logisch kann er das.' - und dabei nahm mir die Gruppe es nichtmal übel, dass ich sie um 120 Dukaten gebracht habe, mit der Begründung: 'Hallo - Phexpriester - damit solltet ihr rechnen...' - dennoch vertrauen ihm alle, da er ja zu den Gute gehört und immer Hilfsbereit ist, auch wenn er für seine kleinen Segnungen immer ein kleines Geheimnis verlangt, das versiegelt aufgeschrieben werden soll. Phex entscheidet dann, ob der Nutznießer des Glückssegens etc dann bekommt, was er möchte. Manchmal verlangt er auch, dass man ihm ein Rätsel löst, damit man sich des Segens als würdig erweist. All der kleine Schnickschnack, das macht mir Spaß und lässt den Charakter vielseitig werden.

    Aber wenn du tatsächlich einen geheim agierenden Geweihten spielen willst, dann hör auf die anderen, die haben da gute Vorschläge unterbreitet.

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

    -----

    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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    'Ich stimme nicht mit dem überein, was du sagst. Aber ich werde bis zum Tod dafür kämpfen, dass du es sagen darfst.' - Voltaire.

  • Man sollte aufpassen, denn gerade die Sache mit dem
    "besseren" Dieb wird überschätzt.

    Ein heimlicher Phexgeweihter kann eigentlich gar nicht als Priester auftreten,
    da niemand ihn als solchen war nimmt und sich mit entsprechenden Anfragen oder
    Sorgen an ihn wendet. Auch wird der gute Rat eines "Bettlers" von
    niemanden gehört werden, der über diesem in der Gesellschaft steht. Und sein
    Wort als Priester ist bei Hofe oder vor Gericht auch nur so viel wert, wie das
    eines Mitgliedes seiner zur Tarnung verwendeten Profession.

    Die Sache mit den kirchlichen Pflichten und den Liturgien ist auch nicht ganz
    einfach. Denn wenn der Phexgeweihte heimlich einen Grabsegen/Geburtssegen
    gesprochen haben sollte, wird das niemand mitbekommen haben und von daher wird
    immer noch nach einen richtigen Geweihten gesucht werden der die Arbeit dann
    ein zweites Mal macht.


    Bleibt für den klassischen getarnten Phexgeweihten nur noch das Stehlen. Und da
    ist man besser dran, wenn man seine AP direkt in entsprechende Talente steckt
    als in eine Weihe. Die Liturgien sind nicht wirklich gut und wenn, dann sehr
    teuer an KaP. Dazu kommt das die Changse recht hoch ist sie zu vermasseln, wenn
    der Liturgienkenntnis Wert nicht unermesslich hoch ist (und den zu steigern ist
    schwer), was dazu führt das man sich nicht einmal darauf verlassen kann.


    Auch wenn der inkognito Phexgeweihte zuerst vielversprechend klingt, ist es
    meiner Meinung nach schöner einen Weg zu finden einen offen auftretenden
    Geweihten zu spielen.

  • Zitat

    Die Liturgien sind nicht wirklich gut und wenn, dann sehr teuer an KaP.

    Zitat

    Dazu kommt das die Changse recht hoch ist sie zu vermasseln, wenn der Liturgienkenntniswert nicht unermesslich hoch ist

    Das ist bei nahezu allen Geweihten der Fall und IMHO auch durchaus sinnvoll. Aber Schattenlarve, Nebelleib und Sternenwurf gehören für mich neben dem praiotischen Greifenruf, dem Bannstrahl, dem Magiebann, der rajahnischen Unverwundbarkeitsliturgie und der Avers-Luftwanderer-Liturgie zu den mächtigsten Liturgien, die namenlosen Pendants einmal außer Acht gelassen. Klar kosten die permanent, sind aber auch mächtiger als jeder Zauber.

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  • Zitat

    Bleibt für den klassischen getarnten Phexgeweihten nur noch das Stehlen. Und da ist man besser dran, wenn man seine AP direkt in entsprechende Talente steckt
    als in eine Weihe. Die Liturgien sind nicht wirklich gut und wenn, dann sehr teuer an KaP. Dazu kommt das die Changse recht hoch ist sie zu vermasseln, wenn
    der Liturgienkenntnis Wert nicht unermesslich hoch ist (und den zu steigern ist schwer), was dazu führt das man sich nicht einmal darauf verlassen kann.

    Phexerls haben in meinen Augen sogar ziemlich gute Liturgien. LkW ist teuer, leider, der Kauf von Liturgien auch je nach Grad, aber gerade auch, wenn man mit Entrückung spielt, kann man mit Geweihten viel machen. Dazu sind Liturgien und KE nichts, was man oft einsetzt (falls man nicht gerad Karmalzauberer spielen möchte), aber wenn, dann können sie tatsächlich nützlich sein und der rettende Notnagel.
    Gegen die Erschwernisse gibt es ja auch etwaige Erleichterungen beim Wirken von Liturgien und Mirakel, dazu kommt eben die Entrückung, die auch bei weiteren Mirakeln und Liturgien Boni bringt.

    Zitat

    Denn wenn der Phexgeweihte heimlich einen Grabsegen/Geburtssegen gesprochen haben sollte, wird das niemand mitbekommen haben und von daher wird
    immer noch nach einen richtigen Geweihten gesucht werden der die Arbeit dann ein zweites Mal macht.


    Das mag sein, aber es ist nicht Arbeit, es ist Pflicht, der man gerne nachkommen sollte. Und bis der nächste Geweihte in Wochen oder Monaten auf dem Dorf vorbei kommt, ist das betroffene Kind sicher und geschützt. Oder wenn jemand begraben wird, und von der Grabstätte nie jemand erfahren wird (SC passiert das öfter), dann ist die Seele sicher geleitet und der Körper wird nicht als Untoter erhoben.

    Zu der Frage, ob oder ob nicht die Tarnung als ein anderer Geweihter der 12e eine gute Tarnung wäre, haben wir einen Thread mit Diskussion zu dem Thema: Geweihte: geeignete Tarnungen für Phexgeweihte??

  • Der Thread ist gut. Vermutlich werde ich es so ähnlich machen:


    In einem Setting spielte ich einen Phexgeweihten, der sich als Tarnidentität die Fassade eines reisenden Zahori zugelegt hat.

    Somit könnte ich von Zeit zu Zeit den Händlern öffentlich zur Verfügung stehen und meinen Segen verteilen und dennoch meine tägliche phexische Tat vollbringen.

    Ein Aspekt, den ich für mich entdeckt hab, sind zB nicht Tarnidentitäten, sondern Geheimnisse und Rätsel, die er über sich in die Welt streut. Der Händler/Schieber-Aspekt sollte nicht vernachlässigt werden und kann durchaus als Charakter sehr viel Spaß machen.

    Dazu muss ich sagen, dass ich die Idee mit den Rätseln brilliant finde. Somit wird nochmal ein bisschen Leben in das Spielen des Geweihten gebracht.

    Zu den Liturgien: Letztenendlich sind die Liturgien ja hauptsächlich dazu gedacht andere als Priester göttlich zu unterstützen und in zweiter Linie erst für den Eigengebrauch gedacht. Somit ist es ja letztlich nicht so ein großes Problem wenn eine Probe mal nicht gelingt. Und wenn man sein Leben sowieso schon Phex gewidmet hat kann mans auch ohne Unterstützende Liturgien schaffen die 2 Dukaten zu stehlen. Liturgien unterstützen somit zwar, aber wenn eine mal daneben geht ist das jetzt auch nicht dramatisch.

  • Zitat

    Letztenendlich sind die Liturgien ja hauptsächlich dazu gedacht andere als Priester göttlich zu unterstützen und in zweiter Linie erst für den Eigengebrauch gedacht.


    Jein. Die 12 Segnungen sind für andere, bzw. den Allgemeinbrauch, die jeweils spezifischen Wirken entweder auf sich und andere oder auf sich selbst. Mirakel wirken nur auf sich selber.