Nachträglich Nachteile aneignen...

  • Moin meine lieben DSA-Junkis :cool2:

    Ist es laut Regelwek möglich, und was haltet Ihr davon, einem schon bestehendem Karakter noch Ncahteile zuzufügen und somit auch die entsprechenden GPs ?
    Beispielsweise der Held wird duch eine Verletzung im Gesicht unansehnlich, oder er entwickelt duch seine tätigkeit als Söldner Blutdurst (vielleicht als eine Art Trauma), oder durch Verbrennungen an den Händen verliert er einen Teil seines Tastsins, oder, oder, oder...

    Rechtschreibfehler sind volle Absicht und dienen zur algemeinen Erheiterung.

  • Sich in dieser Form Nachteile zu "erspielen" ist explizit vom Regelwerk vorgesehen, gibt in WdH irgendwo einen Kasten zu dem Thema, Seite müßte ich aber auch suchen.
    Allerdings gibt es für sowas keine AP, und mit GP kannst du an dem Punkt eh nix mehr anfangen.

  • Verstehe ich das jetzt richtig, das ich meinen Helden jederzeit durch Nachteile verschlechtern kann, aber verbessern nur durch verbrauchen von Abenteuerpunkten, oder die Gunst des Meisters?

    Rechtschreibfehler sind volle Absicht und dienen zur algemeinen Erheiterung.

  • Ich würde es nicht so formulieren, aber trotzdem: Ja. Allerdings würde ich neue Nachteile auch nicht willkürlich zulassen, sondern wenn nötig als Ergebnis von IT-Ereignissen verteilen.

    Bei der Ausrüstung bringen Dukaten natürlich mehr als AP. :blaeh:

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • In der Tat, es kann durchaus schon mal passieren, dass man Nachteile oder auch Vorteile (abseits von denen, die man sich ohnehin im Spiel erwerben darf) im Spiel bekommt. Aber nachträglich GP, die man in AP umwandeln kann, nachreichen, würde ich dafür nicht (oder welche abknöpfen im Falle von Vorteilen).
    Dafür kann es im Falle von z.B. Vorurteilen geschehen, das man sie leichter (ohne AP-Kosten) wieder abbauen kann, finde ich.

    Ich habe schon als Spielerin Charakteren von mir ganz eigenständig Nachteile durch gravierende Ereignisse im Spiel vergeben. Da waren z.B. Vorurteile, die IT und OT Jahre gedauert haben, abzubauen (dafür aber eben kostenlos waren), oder ein Charakter ist Vegetarierin geworden (und gerade Eintopf mit Fleisch hat durchschlagende Wirkung auf ihre Gesichtsfarbe).
    Aufgrund einer besonderen Verkettung von Umständen in einer besonderen Situation an einem sehr, sehr magischen Ort (Erklärung würde Spoiler enthalten) hat ein Charakter von mir mit dem SC eines anderen Spielers ein spezielles Blutsband (das war eine Idee vom damaligen SL): Wann immer der andere Charaktere körperlichen Schaden (vom in den Finger schneiden, über vergiftet werden bis hin zu Kämpfen) erhält, merkt das meiner an entsprechenden Stellen (umgekehrt ist das nicht, was wohl auch besser ist, dann meiner ist die Kämpferin). Sie erleidet den Schaden nicht, merkt aber, wo gerade der anderen was passiert. Das ist kein großer Nachteil, führte aber schon zu seltsamen Szenen, wenn meine da plötzlich anfing zucken oder sich schmerzhaft eine Stelle rieb, wo nichts war.

    Es gab aber auch schon im Spiel bekommene Vorteile: Die Knappin war mal von einem tollwütigen Hund gebissen worden, ist aber rechtzeitig bei einem Heiler abgeliefert worden und ist seitdem regeltechnisch immun dagegen, meine Messana hatte mal die Zorgan-Pocken und ist seitdem immun dagegen.
    Ist nichts dolles, aber kann auch vorkommen (und ist vom Regelwerk in solchen Krankheitsfällen auch vorgesehen).

    Schlechter Tastsinn oder schlechteres Aussehen ist natürlich großes Pech, aber auf der anderen Seite kann man sich vermutlich glücklich schätzen, überlebt zu haben.

    Und neue Vorteile wachsen ja auch nicht über Nacht, sich z.B. eisern oder eine Akklimatisierung zu erarbeiten, kostet einen Haufen AP und dauert IT lange und braucht so seine Voraussetzungen.

  • Ja macht ja auch Sinn das Verbessern mit Geduld und Arbeit zusammenhängt und Verschlechtern einfacher geht, sonst wird es ja vielzu einfach und bringt keinen Spaß mehr.
    Meine Frage war ja auch nur eine Neugierfrage, weil ich bisher nichts darüber gefunden habe im Regelwerk.

    Rechtschreibfehler sind volle Absicht und dienen zur algemeinen Erheiterung.

  • Ja macht ja auch Sinn das Verbessern mit Geduld und Arbeit zusammenhängt und Verschlechtern einfacher geht, sonst wird es ja vielzu einfach und bringt keinen Spaß mehr.
    Meine Frage war ja auch nur eine Neugierfrage, weil ich bisher nichts darüber gefunden habe im Regelwerk.

    Steht soweit im WdH und wohl auch im Grundbuch: Grundsätzlich bringen dir GP nur etwas bei der Charaktererschaffung. Dementsprechend bringt dir ein neuer "Nachteil" auch keine "Vorteile". Ausnahmen sind einige passenden Vorteile, die man als Meister auch als Sonderfertigkeit erlauben kann.


    Nebenbei: Wird man im Spiel adelig oder verliert ein Auge - dann ist das halt so. Der Charakter entwickelt sich nunmal :)

    Alle sagten: Das geht nicht.
    Dann kam einer, der wußte das nicht und hats gemacht.

  • Gerade schlechte EIgenschaften stelle cih meinen Spielern frei, ob sie die wollen im Spiel. Einfach die Frage, inwiefern sie das nachhaltig Geprägt hat was sie da erlebt haben. Ich stelle dann zum Beispiel in den Raum 'Option auf 1 Punkt mehr Totenangst'. Wer sie nimmt bekommt gleichzeitig aber auch die benötigten Punkte um es wieder abzubauen in AP (oder zumindest die Hälfte, sollte er dann mal eine Spez. Erfahrung darauf haben geht es damit wieder weg). So bleiben alle auf einem Level. Bei gravierenden Sachen ist es ohnehin mit anderen Sachen verbunden. Ohne die Möglichkeit zu geben, zu entkommen verliert bei mir zB keiner ein Auge oedr Hand (außer es ist mit dem SPieler abgeklärt). Meist ist der Held aber dann eh der Mittelpunkt des ABs und wird als Hauptakteur/Hauptinitiator mit ein wenig mehr AP entschädigt.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • @Jidan: ...aber wenn du ihnen dann gleich wieder Punkte zum abbauen gibst, wo liegt dann der Sinn? Nachteile sollen doch auch Nachteile sein? Ist das mit den zusätzlichen AP so in den Regeln empfohlen oder vergibst du die eher, damit der Spieler nicht eingeschnappt ist? Bin mir nämlich noch nicht so sicher wie ich das bei meinen Spielern handhabe.

    ...und bei den schlechten Eigenschaften dachte ich, dass man da keine SE durch würfeln einer Doppel- bzw. Dreifachein bekommen kann? Oder vergibst du die SE hier auch eher nach dem Kriterium, wenn der SC sich seiner Angst gestellt hat und "dem Toten den Finger in den Mund steckt um zu sehen ob er zubeißt"? :D

  • Als SL steht es durchaus frei, auch SE auf z.B. Abbau einer Schlechten Eigenschaft zu geben, oder auf den Kauf von LeP oder eines Attributs. Ich würde solche SE weitaus seltener setzen als welche auf Talente und gerade die auf Schlechte Eigenschaften dann eben sehr spezifisch und individuell, situationsbezogen halt. Das sollte man bei anderen Spielern und SC wieder ausgleichen, entweder, in dem die später bei einer anderen Situation eine SE auf eine Schlechte Eigenschaft bekommen oder auf andere Art und Weise.
    Davon abgesehen habe ich noch nie eine darauf bekommen, noch hat mir jemals ein SL eine Schlechte Eigenschaft aufgedrückt (halt nur mal das oben erwähnte Blutsband, alle anderen Nachteile im Spiel habe ich mir immer selber gegeben). Ich denke auch nicht, dass es so viele Gelegenheiten gibt, durch die man sich eine eine Schlechte Eigenschaft zulegt. Jeder Charakter reagiert halt aufgrund seiner Werte, aber vor allem aufgrund seiner Individualität anders auf eine Situation, pauschal "Ihr bekommt nun AG +1 oder GG+2" oder so zu vergeben, fände ich vermutlich eben sehr pauschalisierend und dadurch eventuell willkürlich, bzw. in mein Konzept eingreifend, da ein abergläubischer Charakter auf eine Situation, die ihn damit konfrontiert, anders reagiert als einer, der keinen hat oder aufgrund seiner Kultur sogar eine ganz andere Einstellung zu diesem Ereignis, oder vielleicht etwas ähnliches schon mal erlebt hat oder so so abgeklärt oder mutig ist, dass es ihn nicht so sehr beeindruckt oder ... oder ...

    Doppel- oder Dreifach-1 gibt es auf Schlechte Eigenschaften nicht, denn auch nur einen W20-Wurf drauf auszuführen ist optional (und die Option, von der ich persönlich gar nichts halte, weil sie so einen Einschalt-/Ausschalt-Modus hat), die andere Option ist, dass die Schlechte Eigenschaft ein Attribut oder eine Talent-Probe zusätzlich modifiziert. Und für eine Doppel- oder Dreifach-1 braucht man schon mehr als einen Wurf (und im Falle der modifizierten Talentprobe trifft es eben das Talent, nicht die modifizierende Schlechte Eigenschaft).

  • Zitat

    "Ihr bekommt nun AG +1 oder GG+2"


    Machenn wir auch nutr bei einschneidenden Sachen wo es eben plausibel ist. und auch gleich die AP um es abzubauen, wenn es WIRKLICH nicht passen sollte vom Spielkonzept her. Klar, ich will da auch niemandem eingreifen. Und nein, bei uns kam das in DSA4 nur 2 mal bisher vor sowas ;)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Da muss ich mich aber mal Storytellings Frage anschließen: warum wird eine Schlechte Eigenschaft vergeben mit den AP extra dafür, sie sofort wegzukaufen (was vermutlich jeder macht, der es nicht haben möchte)?
    Wer es stehen lässt, weil es gefällt, kann dies ja auch freiwillig ohnehin tun (als SL vielleicht noch vorschlagen, dass dies eine Situation sein könnte, die so etwas begründet) und es später bei passender Gelegenheit ohne AP-Einsatz durch Erlebnisse wieder senken.
    Da das Ergebnis das gleiche ist (man hat die Schlechte Eigenschaft, weil man es möchte, oder man hat sie nicht, weil es nicht passt), ist es ohnehin Geschmackssache, wie man dahin kommt, aber trotzdem mal die Frage.^^

  • Die einzige Gelegenheit, bei der einer unserer Helden nachträglich eine schlechte Eigenschaft bekommen hat, war die Lektüre eines gefundenen Buches. Dieses brachte allerdings neben einer permanenten Angst auch noch spezielle Erfahrungen auf einige Talente und ein paar AP (nicht genug um die Angst komplett abzubauen), sodass das Gesamtpaket nicht als unfairer Eingriff in den Charakter wahrgenommen wurde. Bei einer anderen Gelegenheit hat der Meister jedoch darauf verzichtet, den von der Kampagne vorgeschriebenen permanenten Abzug von einem Punkt KL durchzusetzen; das ist bei einem magisch begabtem Helden dann doch zu gemein, zumal die Spielerin nicht mit so etwas rechnen konnte.

    Ich selbst habe, wenn ich mich recht erinnere, erst Nachteile nachträglich bekommen: eine unglücklich erwürfelte Sucht nach Einbeeren (der komplett genossene Trank hat mir aber vermutlich das Leben gerettet) und ein Gesucht I, weil eine heldenhafte Aktion von den Wächtern falsch aufgenommen wurde... erspielte Feinde mal außen vor.

  • Zunächst einmal zur EIngangsfrage:

    Ja, prinzipiell ist es möglich, im Spiel Nachteile zu erhalten, und nein, dafür gibt es keine GP/AP.

    Wenn ein Charakter z.B. durch ein besonderes Ereignis in einem Abenteuer geadelt wird, dann muss er für diesen erhaltenen Vorteil ja auch keine AP ausgeben. Im umkehrschluss heißt das also: warumk sollte er AP erhalten, nur weil er durch ein Abenteuer einen Feind erhalten hat oder durch ein ungünstiges Ereignis auf einmal hässlich wie die Nacht ist?

    Bisher kam es allerdings nur selten vor, dass Nachteile, die dann auch tatsächlich sich in Regeln ausdrücken lassen, hinzugewonnen wurden. Der einzige Fall, der mir gerade einfällt, ist aus meiner aktuellen JdF-Runde. Da hatte die Gruppe eine Begegnung mit dem "Alptraumdrachen" Rhazzazor. Aufgrund dessen, was bei dieser ersten Konfrontation passiert, fand ich es passend, dass jeder CHarakter die stärkste Angst, die er besitzt, um einen Punkt erhöht (um die NAchhaltigkeit der Welle von Alpträumen, die einen überflutet, darzustellen). Zusätzliche AP gabs dafür natürlich nicht.

  • Ich habe mir für meinen Magier mit einer Doppel 20 ein "artefaktgebunden" für meinen Zauberstab beim Versuch, ein Ritual drauf zu legen, eingefangen. Ich finde das ganz passend :)

    Und wenn es für andere bzw. ähnliche Ereignisse entsprechende Nachteile gibt, ist das IMHO auch ok. Es besteht ja jederzeit die Möglichkeit, diese (natürlich gegen den entsprechenden Einsatz von AP) wieder abzubauen. Und wie Turajin schon geschrieben hat, wenn jemand einen Vorteil erhält, zahlt er ja auch nicht die dafür normalerweise erforderlichen AP.

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • Ich freu mich das Ihr mir soviele Antworten gegeben habt :lol2:
    DANKE!!!!

    Da fällt mir gerade ein das Wir bei uns in der DSA-Runde schoneinmal einen ähnlichen Fall hatten: Zwei unseren Helden, ein Mittelländer Söldner und ein Magier sind bei einem Kampf mit einer Riesenspinne die durch einen Magier/Alchemisten/Frankensteindoktor mit verschiedenen Giften ausgestattet wurde, so vergiftet worden das der eine grüne extremstinkende Pocken und der Andere stinkende und nessende Quaddeln. Ergebniss war das bei beiden der Sozialstartus und Ihr Charismar um 2 gesenktwurden. Bis sie jeweils die gegenmaßnamen erledigten. Bei dem einen ein 2 tägiges Heilbad und bei dem anderen eine Art Ganzkörperverband für 3 Tage.
    Vorteil war das die Beiden nicht mehr durch Tiere angegriffen wurden und das Humanoide Angreifer durch den Gestank so abgelenkt wurden das die ihre Parade stark beeinträchtig wurde.
    Da wir aber 3 Abenteuer in direkter Folge gespielt haben war keine wirkliche gelegenheit für die Gegenmaßnamen :gemein:

    Rechtschreibfehler sind volle Absicht und dienen zur algemeinen Erheiterung.