Was machen mit diesem Ritter?

  • EDIT Schattenkatze: Die hier entstandene, vom Thema abweichende Diskussion über SC und NSC und deren Unterschiede oder auch keine Unterschiede und daraus resultierende mögliche Spielstile wurde in einen eigenen Thread z.T. ausgelagert, zum Teil hinaus kopiert. Gewisse Unregelmäßigkeiten im Thread sind dadurch zu erklären.


    Hallo,

    ich meistere gerade unsere Gruppe. Diese besteht aus einem Krieger (SO 8), einem Schwertgesellen (SO 10), einem Bannstrahler (SO 10), einem Magier aus SS (SO 11) und einem Ritter aus Greifenfurt (SO 12). Eine recht weiße und hochrangige Gruppe also, die darauf angelegt wurde mal richtig viel zu kloppen.

    Mein Problem ist, dass der Ritter immer mehr ins Hintertreffen gerät. Im Kampf ist der Krieger durch seine Akademische Ausbildung, der Schwertgeselle durch seine Sonderfertigkeiten, der Bannstrahler durch sein Karma und der Magier durch seine magischen Fähigkeiten überlegen. Phexische Aufgaben übernehmen meist Krieger und Schwertgeselle, wobei der Krieger gerade ein wenig mehr auf die Schmiedekunst umzuschwenken beginnt. Im sozialen Bereich punkten natürlich alle außer dem Krieger. Der Naturbereich wird meistens durch NSCs abgedeckt und im Wissen heben sich der Bannstrahler und der Magier hervor. Der Ritter hat zwar den höchsten SO, da jedoch alle recht hoch in diesem Bereich sind, bringt das keinen wirklichen Unterschied.

    Noch hat der Spieler nicht gemeckert, aber wenn das so weiter geht, sieht der irgendwann kein Land mehr. Gibt es irgendeine Möglichkeit seine Situation zu verbessern, ohne ihn im Spiel mit Spielleiterwillkür zu bevorzugen?

    Gruzzle
    Gudder

  • Der Ritter ist ja adlig, sind es die anderen auch? SO 11 ist zwar nicht viel weniger als 12, aber wenn nur einer von beiden Adlig ist, dann macht das schon einen Unterschied dabei, wie er behandelt wird.

    Ansonsten ist es wohl leider so, dass der Ritter Rückstand hat, das gleicht sich aber irgendwann an, da man nunmal irgendwann einfach die wichtigen SFs hat, dieser Punkt wird nur eben leider von Schwertgesellen und Kriegern viel schneller erreicht.
    Es würde auf jeden Fall helfen, wenn sich die Charaktere vielleicht in etwas unterschiedliche Richtungen auch im Kampf entwickeln, dann hätte der Ritter auch sein Spotlight. Wenn er also z.B. der einzige mit Lanzenreiten ist, könnte man ihm hier und da die Gelegenheit geben diesen auch anzuwenden. Gegner könnten aus reinem Standesbewusstsein eben ihn und nicht Schwertgeselle und Krieger zum Duell fordern.

    Noctum Triumphat

  • Der Bannstrahler und der Magier sind ebenfalls adelig. Angesehen davon bildet der SO ja das Ansehen ab und da stehen die anderen ebend kaum nach. Adelig hin oder her (Ein Bürger mit SO 12 ist allgemeinen besser angesehen als ein Adeliger mit SO 10). Das mit den Ausgleichen wird leider auch nicht passieren. Durch die Akademische Ausbildung und vielen SF des Schwertegsellen bzw. das Karma oder der Magie wird der Abstand im Gegenteil noch größer. Während die anderen nicht nur eher da sind, brillieren sie noch auf anderen Gebieten. Lanzenreiten wird sowohl vom Krieger, als auch vom Bannstrahler betrieben, kommt zu den nicht so häufig vor.

  • Nur dass Bürger keinen SO 12 haben können :zwinker: .

    Der SO ist eine ganz blöde Kiste, muss ich sagen. Z.B. Magier SO 12 in Beilunk vs. Bürger SO 9 in Beilunk. Dreimal darf man raten, wer das höhere Ansehen da hat und besser behandelt wird...(und das ist sogar noch Mittelreich, worauf der SO ja genormt ist). Der SO ist je nach Situation und Gegend mehr oder weniger gutes Maß.

    Als Idee für den Ritter bleibt da eigentlich fast nur Spotlightbalancing bzw.: auf sehr vielen Turnieren sind Kriger o.ä. nicht zugelassen, gerade in Gegenden wie Nordmarken, Weiden etc. sind Ritter deutlich höher angesehen als der Rest. Der Ritter könnte demnach dort leichter Lehrmeister finden, als die anderen oder eher vorgelassen werden. In anderen Gegenden, wie dem Horasreich mag der Ritter als das Symbol für...naja...Ritterlichkeit halt...auch gerne mal dem Krieger und Schwertgesellen vorgezogen werden, wenn jemand sich jemanden anvertrauen will, der rondrianischen Idealen nachhängt etc.pp.

    Das wären so einige Kniffe, wie man dem Ritter, der von allen Kämpfern echt den schlechtesten Schnitt gemacht hat, ein wenig unter die Arme greifen kann. Und noch etwas, was mir einfällt. Hier hat jemand den Vorteil Adlige Abstammung in die Profession als automatischen Vorteil eingerechnet. Ich finde das nur fair. Der Ritter ist unglaublich teuer und dann sind noch 7 GP automatisch verplant, weil er Adlig als Vorausetzung hat. Das muss meiner Meinung nach wirklich nicht sein. Also, wenn deine Gruppe sich darauf einlässt, kann der Spieler seinen Ritter vielleicht nach der Berechnung noch mit einem weiteren Vorteil versehen :laechel: .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Wieso kann ein Bürger keinen SO 12 haben? Reiche Handelsmagnaten, Spektabilitäten oder Zunftmeister in großen Städten kommen in meinen Augen durchaus zu einem solchem Ansehen. Aber insgesamt sehe ich es genau so. Der SO ist eine total verbuggte Geschichte. Spotlightbalancing wäre Meisterwillkür und da hat die Gruppe eine große Aversion dagegen. Die Bevorzugung in Rittergegenden bringe ich schon mit ein, wobei wir nicht zu häufig dort sind. Im Horasreich, zählen doch aber meines Erachtens die veralteten Ritterstände aus Andergast und Weiden nicht besonders viel, oder?

  • Tschuldigung war im falschen Film. :laechel:

    Außer Spotlightbalancing gibt es aber nicht sonderlich viel, was du machen kannst, muss ich sagen. Da hat der Spieler des Ritters dann einfach Pech. Was das Horasreich angeht: die Kampfart gilt sicherlich als veraltet, aber die ritterlichen Tugenden? Ich denke mal über die Schiene kann man da sicherlich noch etwas machen, wenn man denn will.

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    - Immanuel Kant

  • Lass den Ritter zum Akolyt werden. Bringt schon mal en SO von +1.
    Dann wäre die nächste Differenz 13 zu 11.
    Ansosnten müsste der Ritter vom Bannstrahler zusätzlich unterstützt werden. Sein SO ist von Praios gewollt!
    Und sein SO liegt somit von Praios gewollt und bestimmt, volle 2 Punkte über dem angeborenen SO vom Bannstrahler.
    Die 10 kriegt er ja durch 8 Start und +2 für Weihe. (selbst wenn man die + vom Ritter abzieht ist er immernoch höher. Gott will es! Wenn sich der Praiot dem Ritter nicht fügt verstößt er gegen Praios Ordnung (=Karmereg Stopp)
    Der Magier liegt bei 11 schon recht nah dran aber er ist Magier, grund genug ihm zu Misstrauen ! Gab es nicht Städte wo Magier von Grund auf der Quotenarsch waren?

    Ansonsten geht noch der Bonus über den Zweihänder, nur der Bannstrahler und der Ritter darf ihn führen, wer ist da wohl wahrscheinlicher.

  • Was da noch hinzukommt von wegen "der Abstand wird noch größer":

    Der Magier investiert ja neben Kampf auch in Magie und wird daher ins Hintertreffen geraten, der Bannstrahler mag zwar Karma haben, Aber Praios ist nicht der Gott des Kampfes und die LK, Karmalquesten und Liturgien fressen arg an den Erfahrungspunkten, so dass er auf Dauer auch nicht mit den reinen Kämpfern mithalten kann.

    zumindest bei den beiden sehe ich also weniger das Problem, dass sie den Ritter im Kampf wirklich abhängen.

    Was aber Schwertgeselle und Krieger angeht: ja rein von den Werten her werden die dem Ritter immer etwas vorraus sein, das ist nunmal doof geregelt bei den Professionen. Da bleibt nur für den Meister (man mag da Meisterwillkür schreien soviel man will) darauf zu bestehen und zu pochen dass eben nunmal Ritter viiiieeeel angesehener sind in den konservativen Regionen als Schwertgesellen und Krieger. Das ist dann auf der Metaebene und nicht regeltechnisch zu fassen, aber es ist nunmal in der Spielwelt gegeben.

    Sein Wort zählt zum Beispiel mehr, man wird ihm kaum eine Söldnernatur unterstellen wie es bei den anderen beiden vorkommen könnte und gerade bei den richtig guten Lehrmeistern (z.B. Rondrianer oder auch Leute wie Melcher Dragentot) sind meiner Ansicht nach (vorsicht, persönliche Meinung) Ritter angesehener als Krieger und Schwertgesellen.


    Ansonsten sollte man mal mit den Spielern reden. Nur weil die anderen Charaktere auf reiner Spielmechanikebene "besser" sind im Kämpfen etc. pp. heißt das ja nicht, dass der Spieler des Ritters nicht trotzdem Spaß hat und seinen Charakter gerne spielt.


    Ach ja und was ich mit dem "es gleicht sich irgendwann an" meinte: Ab einem gewissen Talentwert gibt es keine Lehrmeister mehr, so dass man im Selbststudium ranmuss. Und die letzten Punkte in einem Waffentalent werden böse teuer (>200 AP bei den Punkten über TaW 16) Der Anstieg von Schwertgeselle und Krieger wird sich also später verlangsamen und auch wenn der Ritter dann vielleicht noch eine Sonderfertigkeit und einen Talentpunkt hinterhinkt wird der Abstand halt undeutlicher.

    Noctum Triumphat

  • Zitat von "Pyroalchi"

    Der Magier investiert ja neben Kampf auch in Magie und wird daher ins Hintertreffen geraten,

    Das dachte ich am Anfang auch, aber tatsächlich sieht es so aus, dass er die Punkte, welche er mehr in Magie investiert, meist dreifach im Kampf ausbezahlt bekommt. Allein ein Axxeleratus oder der Blitz (die ja nicht so viel Kosten) machen da enorm viel aus.

    Zitat von "Pyroalchi"

    der Bannstrahler mag zwar Karma haben, Aber Praios ist nicht der Gott des Kampfes und die LK, Karmalquesten und Liturgien fressen arg an den Erfahrungspunkten, so dass er auf Dauer auch nicht mit den reinen Kämpfern mithalten kann.

    Auch hier: Mirakel, Goldene Rüstung (oder wie das Ding heißt), Blendstrahl aus Alveran usw. machen geben ihn vielen Situationen verdammt viel her.

    Zitat von "Pyroalchi"

    Was aber Schwertgeselle und Krieger angeht: ja rein von den Werten her werden die dem Ritter immer etwas vorraus sein, das ist nunmal doof geregelt bei den Professionen. Da bleibt nur für den Meister (man mag da Meisterwillkür schreien soviel man will) darauf zu bestehen und zu pochen dass eben nunmal Ritter viiiieeeel angesehener sind in den konservativen Regionen als Schwertgesellen und Krieger. Das ist dann auf der Metaebene und nicht regeltechnisch zu fassen, aber es ist nunmal in der Spielwelt gegeben.

    Mag man so sehen, aber wir haben uns in der Runde schon von Anfang an geeinigt diese goldene Kuh nicht zu schlachten. Jeder wußte, worauf er sich bei der Generierung einlässt und nachträgliche Änderungen/Meisterwillkür ist nicht gewollt. Würde ja auch vom Hintergrund her nicht stimmen. Es gibt Regionen wo das Rittertum noch hoch gehalten wird, aber ein Baron aus dem zentralen Mittelreich, wird ihn wohl eher als veraltetes Modell betrachten, um so mehr, da er die schlechtere Ausbildung erhalten hat. Die Werte repräsentieren nun mal die Spielwelt, sonst bräuchte man sie nicht. Der Spieler des Ritters stand da auch in einem gewissen Dilemma. Er wusste das die Profession nicht der Bringer ist, aber Ritter sind nun mal seine Leidenschaft.

    Zitat von "Pyroalchi"

    Ansonsten sollte man mal mit den Spielern reden. Nur weil die anderen Charaktere auf reiner Spielmechanikebene "besser" sind im Kämpfen etc. pp. heißt das ja nicht, dass der Spieler des Ritters nicht trotzdem Spaß hat und seinen Charakter gerne spielt.

    Ja, vielleicht sollte ich da noch etwas abwarten und nicht vorraus greifen. Vielleicht mache ich mir da einen zu großen Kopf.

    Zitat von "Pyroalchi"

    Ach ja und was ich mit dem "es gleicht sich irgendwann an" meinte: Ab einem gewissen Talentwert gibt es keine Lehrmeister mehr, so dass man im Selbststudium ranmuss. Und die letzten Punkte in einem Waffentalent werden böse teuer (>200 AP bei den Punkten über TaW 16) Der Anstieg von Schwertgeselle und Krieger wird sich also später verlangsamen und auch wenn der Ritter dann vielleicht noch eine Sonderfertigkeit und einen Talentpunkt hinterhinkt wird der Abstand halt undeutlicher.

    Wir spielen ohne die Lehrmeisterregelung, aber allein durch die erhöhten Kosten bei den Sonderfertigkeiten und die Verbilligung bei der Generierung bei der Akademischen Ausbildung machen da eine Menge AP.

  • Wenn ihr auf Spielebene die Dinge nicht bedenkt, die den Ritter dann doch vom Rest abheben, sondern von der Sache her nur spielchmechanisch da dran geht, solltest du dem Spieler vielleicht wirklich klipp und klar sagen, dass er immer der schlechtere Kämpfer sein wird (so ihm das noch nicht bewusst ist) und ihn fragen, ob er damit klar kommt oder nicht.

    Besser gleich am Anfang, anstatt dass da irgendwann ein paar 1000 AP stehen und er unzufrieden ist. Und wenn er unbedingt den Ritter spielen will, weil er einen Ritter vom Konzept her spielen will, dann vielleicht doch noch mal in der Gruppe darüber reden, wie man den Ritter eventuell etwas besser darstellen kann, als er von den Werten her ist. :laechel:

    Das Phänomen hat DSA an einigen Stellen (z.B. bei vielen Geweihten), dass die von den Werten her gegenüber anderen Charakteren zurückstehen und sich deren Vorteile dann wirklich erst auf der Ingameebene ergeben, die dann aber eben Spotlight sind und wenn man das für seine Runde nicht möchte, muss man vielleicht darüber nachdenken, wie man generell mit solchen Charakteren umgehen möchte.

    Goldene Rüstung z.B. würde mein Praiot einfach mal noch nicht kriegen, weil Liturgien eben nicht einfach weiter gegeben werden, sondern man sich da immer auch als würdig erweisen muss. Sprich: bei mir in der Runde würde ich am Ende eines ABs nicht einfach sagen: ich hol mir jetzt XY, sondern muss damit halt warten bis es sich ergibt. :zwinker:

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Was das Horasreich angeht stimmt das, die Patrizier haben da Ideale die dem Ritter recht ähnlich sind, zudem (was man so vielleicht nicht vermutet) stehen gerade die alten Familien primär Rondra- und Praioskirche nahe. Und naja, was die ganze Geschichte mit Ehre angeht, da ist ein Ritter dort auch ganz gut aufgehoben aus gesellschaftlicher Sicht, auch wenn das Militär sich da verändert hat.

    Ich finde aber, Spotlightbalancing als Meisterwillkür anzusehn, etwas merkwürdig. Meistern ist jenseits der Regelanwendung immer irgendwo willkürlich, man muß als Meister nunmal die Entscheidung treffen, welchen Aufgaben und Situationen die Helden begegnen und natürlich schneidet man die immer auf die Gruppe und die einzelnen Charaktere zu. (Oder kann es sein, daß du unter dem Begriff was völlig anderes verstehst?)

    Daneben, selbst wenn ein Bürgerlicher mit höherem SO als ein Adliger vielleicht mehr Vertrauen und Ansehen in einer bestimmten Region genießt, hat der Adlige trotzdem immer noch Privilegien, die ein Bürgerlicher nie haben wird, egal wie hoch der SO ist.
    Und sobald du das MR verläßt, ändert sich eben auch nochmal einiges. Würdest du diese Gruppe zB ins Bornland schicken, würden die SO Unterschiede wesentlich deutlicher zutage treten.

    Daß er es z.B. leichter haben wird, Lehrmeister zu finden, könnte ich mir auch vorstellen und auch jeder Rondrageweihte wird sich immer an den Ritter wenden. Der Bannstrahler ist zwar geweiht, aber da sind genügend alte Konflikte mit den Praioten, daß der Ritter trotzdem vorgezogen werden würde.
    Für Duelle kommt eigentlich auch nur er in Frage, den Praioten wird man aus entweder Respekt oder Ablehnung vermeiden, Magier zählen bei Kämpfern oft nicht so richtig und Schwertgeselle und Krieger sind (in den Augen eines Adligen) nicht wirklich satisfaktionsfähig.

    Und dann solltest du dich halt mal mit deinem Spieler unterhalten, ob er sich irgendeinen Bereich vorstellen könnte, auf den er sich neben dem Kampf spezialisieren will. Der Naturbereich scheint ja frei zu sein, da würde er zwar nie auf das Level eines klassischen Naturchars kommen, aber bißchen Fährtenlesen und Wildnisleben könnte ich mir bei dem Char von der Gruppe noch am ehesten vorstellen. Oder, wenn ihm das eher liegt, könnte er versuchen ordentlich diplomatische Beziehungen aufzubauen, auch was, was den anderen beiden reinen Kämpfern schwerer fallen wird. Dazu solltest du ihm dann natürlich auch Gelegenheit geben.

  • Ehny
    Die Lithurgie hat er nicht mal eben so bekommen, sondern sich nach einer Queste für die Praioskirche verdient. Insofern wird das bei uns auch nicht nachgeworfen.

    Myrkva
    Die Sache ist die, jeder von uns denkt sich etwas bei der Konstruktion seines Charakters. Er möchte durch die Wahl dieser Kombination von RKP, Vor- und Nachteilen, sowie SF eine besondere Stärke in diesen oder jenen Bereichen erlangen. Das ganze natürlich umrahmt von einem schönen Charakterkonzept. PG mag bei uns niemand, Minmaxing hingegen alle (Warum sich der Spieler dennoch für den Ritter entschieden hat, weiß ich nicht). Wenn nun der Meister anfängt dass durch Spotlightwillkür zu relativieren, kann man es auch gleich sein lassen. Gerade weil öfters mal unterschiedliche Vorstellungen vorliegen und wir ein rotierendes Meisteramt haben, halten wir uns sehr eng an das Regelwerk.

    Da ich gerade bei profanen SCs nicht besonders auf dem laufenden bin, hatte ich halt die Hoffnung, etwas zu übersehen zu haben. Aber vielleicht sehe ich das ganze wirklich zu dunkel und der Spieler ist gar nicht unzufrieden.

  • @ Gudder:
    du solltest vielleicht auch sagen, wie die einzelnen Gruppenmitglieder kämpfen, dann könnte man vielleicht Tips geben, wie man die Kampfweise des Ritters etwas puschen kann (es sei denn, das ist für dich dann zu viel Meisterwillkür), denn wen die Helden alle auf unterschiedliche Art kämpfen, finden sich eigentlch gute Szenen für jeden ...

    Ansonsten: Ich habe zum einen mal einen Reiterkämpfer gespielt; da war ich auch im Nahkampf (zu Fuß) etwas schlechter als meine (kriegerischen) Mithelden, die Fähigkeit, einen beliebigen Humanoiden Gegner mit einem Anreiten zu plätten ist aber auch nicht schlecht und dadurch habe ich dann der Gruppe ein ums andere Mal den Hintern gerettet. Wenn deine Helden also ab und zu mal auf einem Ritt (bei SO 10+ Helden gehe ich mal davon aus, daß man meistens mit Pferdekraft reist) angegriffen werden sollte eigentlich der Ritter glänzen können, weil er die ganzen Reiterkampf-SF (+Lanzenreiten) hat, ohne die man zielich alt aussieht.

    Dann ist es (von der Logik her, nicht unbedingt, daß sich das in TaW wiederspiegelt ...) so, daß dein Ritter in der praktischen Verwaltung einer Länderei Erfahrungen hat, die die anderen Helden nicht haben dürften; wenn also die Helden eine Lehen verwalten (oder solche Sachen wie "in drei Tagen wird die Orkarmee dieses Dorf angreifen, bereitet die Verteidigung vor" anstehen), sollte der Ritter eher der Kompetenz-Inhaber in der Gruppe sein. Außerderm ist der Ritter wohl Anführer der Gruppe, auch in Hinblick auf die Aktion Taktik => hoher Wert in Kriegskunst => Kompetenz in Abenteuern, die auch über INI-Liferant hinausgeht.

    Um auf das letzte zurückzugreifen: da es so viele Wissens- und Handwerkstalente gibt, finden sich da immer Nischen für einen Charakter; es ist nur die Frage, ob diese Fähigkeiten auch angespielt werden. Wer zum Beispiel verbindet die Gruppe? (Nach einem wirklich harten Kampf, der der Gruppe wirklich alles abgefordert hat, sind ja Magier und Geweihte nicht wirklich heilfähig da leer und oftmals auch verwundet; dann ist die Gruppe über einen profanen Erstversorger sehr froh (in das Feld hat sich ein einer sehr kämpferlastigen Gruppe mal eine Söldner von mir "geflüchtet"; es gab zwar noch eine Hexe, die das eigentlich machen sollte, aber die war nach Kämpfen immer so kaputt, daß sie dann später den schlächeren Heilkunde-TaW hatte und sich halt um die Fälle gekümmert hat, wo wirklich nur noch Magie half (ansonsten hatte sie aber eh genug zu tun). Andere Talente, die mir einfallen würden sind: Heraldik, Staatskunst, (Kriegskunst ist ja schon oben genannt), Holzbearbeitung, Fortbewegungstalente für Boote Kutschen usw., Tiere abrichten; das sind alles Talente, die auch im Spiel (zumindest in allen meinen Gruppen) immer wieder eine (mitunter wichtige) Rolle spielen.

    Dann sind da noch die Naturfertigkeiten, die bei euch (warum auch immer) ein NSC übernimmt. Wenn sich der Ritter dahin skillt, kann er das übernehemen, dann hat er Screentime; wenn Nahema in der Gruppe mitlaufen würde, hätte schließlich auch der Magier keinen Spaß ... (o.k., einige andere auch nicht ...)

    Dann ist och das weite Feld der körperlichen Talente, wo man prima seine AP versenken kann; weil es so teuer ist (und deine Helden sind ja anscheinend fast alles Eisenträger mit sprechender BE), kann da eigentlich in der Gruppe niemand überall gut sein, da findet sich eigentlich für jeden eine Nische.

    Und wenn das alles nichts hilft (weil die Mithelden alles andere abdecken): ganz schnöde Kampf-Fertigkeiten; wenn die andernen so viele AP in andere Sachen stecken, müßte man sie in der Kernkompetenz "Kämpfen" über (eher)kurz oder lang überholen...

  • Was verstehst du denn unter Spotlightbalancing? Ich hab das Gefühl, das ist was völlig anderes, als was ich meine.
    So wie ich das meine, bedeutet das, daß man jedem Charakter auch die Möglichkeit gibt, seine Stärken auszuspielen. Indem man ihm entsprechende Situationen und Aufgaben gibt. Das ist nicht PG, das ist etwas, was nichts mit den Regeln per se zu tun hat, sondern damit, seine Aufgabe als Meister ordentlich zu machen, nämlich dafür zu sorgen, daß alle am Tisch Spaß haben. Und die Stärken des Ritters liegen eben nicht in den reinen Zahlenwerten, sondern in seiner Rolle in der Welt, in dem Teil des Charakterkonzepts, der über die reinen Zahlen hinausgeht. (Abgesehn davon, daß Adelig ein ziemlich teurer Vorteil ist, der entsprechend auch Vorteile bringen sollte. Und der SO Wert ist eben nicht das einzige, was die gesellschaftliche Stellung eines Chars bestimmt.) Die Zahlen bilden eben nicht die Welt per se ab, sie formen nur ein Grundgerüst. Alles andere ist eine Frage des Ausspielens.

    Ich hab das starke Gefühl, daß ihr euch zu sehr an den Werten festbeißt und zu viel Angst davor habt, diese zu interpretieren. Zumal vieles im Rollenspiel eben gar nicht in Werte zu fassen ist. Es steht nirgendwo auf dem Bogen, ob der Char eher selbstbewußt oder eher schüchtern, eher offen und freundlich oder menschenfeindlich und zynisch ist, etc. Aber auch das ist etwas, was NSCs (und andere SCs) wahrnehmen und auf das sie reagieren. Denk weniger in Werten und mehr in lebendigen Charakteren, dann findest du da auch eine Lösung.

    Und es wäre genauso Willkür, bloß weil es dir offensichtlich etwas schwerer fällt bei diesem Char, ihm permanent das Spotlight - sprich, die Möglichkeit, mit seinen Fähigkeiten (und das sind eben nicht nur die Zahlen) zu glänzen - vorzuenthalten. Du gibst den anderen doch auch die Möglichkeit dazu.

    Um dir mal ein Beispiel zu geben, vllt wird es dann etwas klarer, wie ich das meine. Ich leite eine Gruppe, die bis auf einen Char (witzigerweise auch ein Weidener Ritter) relativ kampfschwach ist. Neben dem Ritter sind das ein Dieb, eine halbelfische Kundschafterin, ein Wundarzt und eine Schelmin. Keiner in der Gruppe schreit da Willkür, wenn ich trotzdem zumindest leichtere Kämpfe einbaue (und wenn möglich auch mal, wenn die Schelmin grad nicht in der Nähe ist *g*), damit der Ritter auch auf seine Kosten kommt. Genauso wie es keiner als Willkür ansehn würde, wenn ich den Hinweis, der zu einer Verfolgung einläd dem Dieb zukommen lasse. Oder den intelligenten Bösewicht dem Arzt vor die Nase setze, weil das eben unser Diplomat ist, der auch am meisten Spaß an Wortgefechten hat. Und so weiter. Das ist alles Spotlightbalancing, man könnte auch sagen, es geht darum, allen gleich viel Spielzeit zukommen zu lassen, im Vergleich zu Zeit wo der Char halt einfach mitläuft. Das Ziel dabei ist nicht so sehr irgendwas spielmechanisch auszugleichen, sondern wie oben schon gesagt, dafür zu sorgen, daß alle Spaß am spielen haben können. Und Spaß besteht normalerweise nicht primär darin, die besseren Zahlen auf einem Zettel stehen zu haben, das scheint ihr ein wenig zu vergessen (und *das* ist in meinen Augen ziemlich PG). Aber was es für den Spieler deines Ritters ingame braucht, damit er offgame Spaß hat, um das herauszufinden, wirst du nicht drumrumkommen, mal mit ihm zu reden.

  • Duglim
    Alle besitzen Pferde und bis auf den Magier auch Reitkampffähigkeiten. Am Anfang hatte der Ritter dieses Feld noch für sich alleine, aber mittlerweile haben der Bannstrahler, der Schwertgesellen und Krieger da nachgezogen, wobei nur der Banni und der Krieger auch auf Lanzenreiten gehen. Im Gegensatz zum Ritter hat der Banni keine Zweitwaffenfertigkeit, sondern kämpft mit Schild und (Kurz)Schwert, weshalb er trotz Karmalschiene kaum nachsteht. Zudem kann er für wichtige Situationen auf seine Mirakel zurückgreifen, um seine Talente entsprechend zu verbessern. Der Krieger hingegen schafft alles (besser) wie der Ritter, hat ca. gleichgute Fähigkeiten was den gesellschaftlichen Teil bzw. Kriegskunst und Staatskunst angeht ( er zielt auf einen späteren Ritterschlag ab). Wie ich oben schon betont habe zählen bei uns die Werte. Vom Hintergrund her mag es so angelegt sein, dass ein Ritter mehr Ahnung von Verwaltung hat, aber das spiegelt sich leider nicht auf dem Heldenbogen wieder. Der Ritter ist so gesehen eine ziemlich dreiste Mogelpackung. Das Problem ist halt, dass in der Akademischen Ausbildung, in den ganzen Sonderfertigkeiten der Schwertgesellen, in den Mirakel- und Liturgieoptionen des Bannies und den Zaubern des Magiers unzählige AP verstecken, die es Ihnen erlauben mit geringerem Aufwand wesentlich besser zu sein oder bei gleicher Stärke im Kampf, in anderen Bereichen zu glänzen.

    Myrkva
    Ich verstehe unter Spotlight auch die Möglichkeit zu glänzen. Allerdings haben fast alle von uns, teils unabhängig die Erfahrung gemacht, dass es wegen sehr unterschiedlicher Vorstellungen schnell zu unschönen Reibereien kommen kann. Was der eine als selbstverständlich ansieht, geht dem anderen schon wieder viel zu weit. Gerade bei einer so komplexen Hintergrundwelt wie Aventurien lässt sich das auch nicht so einfach mit einem Gespräch abklären. Natürlich gibt es auch bei uns viele Unterschiede, welche nicht auf dem Papier stehen und den Charakter formen, aber sie sind halt ebend nicht so Spielentscheidend wie bestimmte Talentewerte.

    Das von Dir genannte Spotlightbalancing findet in gewissem Maße auch statt, allerdings bietet der Ritter dafür ebend nicht all zu viel Möglichkeit. Wenn ich ihn als Adeligen stark bevorzuge, beschweren sich zu recht die anderen beiden, schließlich haben sie ebenso GP dafür ausgegeben (und der Banni hängt mit seinem SO tatsächlich nur deswegen hinterher, weil er eine Queste in Wehrheim nicht mitgespielt hat). Das wäre dann Willkür.

    Wenn ich mitbekommen sollte, dass es ihm keinen Spaß mehr machen sollte, werde icha uf jeden Fall mit ihm, besser mit der ganzen Gruppe reden. Allerdings sehe ich keine Lösung außer der, die Gruppe aufzulösen und mit neuen Generierungsregeln (wie auch immer die aussehen) neu zu starten.

    PS: Wir haben durchaus Spaß, auch wenn wir die Zahlen als Basis verwenden. Uns ist nur suspekt, wenn ein Held mit Etikette 8 mehr weiß, als einer mit Etikette 11, weil er das ebend vom Hintergrund her müsste.

  • Zitat

    Ich verstehe unter Spotlight auch die Möglichkeit zu glänzen. Allerdings haben fast alle von uns, teils unabhängig die Erfahrung gemacht, dass es wegen sehr unterschiedlicher Vorstellungen schnell zu unschönen Reibereien kommen kann. Was der eine als selbstverständlich ansieht, geht dem anderen schon wieder viel zu weit.


    Was für unterschiedliche Vorstellungen sind das denn? Ich kann mir da grad nicht wirklich was drunter vorstellen.

    Und ehrlich gesagt, außer wenn das sehr ungleich verteilt ist, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, wie man sich da reiben kann. Wenn man miteinander spielt, sollte man sich doch auch gegenseitig den Spaß gönnen, dazu muß man sich halt auch mal zurücknehmen können. Das klingt alles für mich nach sehr kindischem "Das was der da macht, das kann mein Char doch eigtl viel besser, deshalb darf der das nicht, ich misch mich da jetzt ein und übernehme das Kommando."

    Ansonsten, denk doch mal bißchen psychologischer. Es geht eben nicht nur darum, was jemand kann oder weiß, sondern auch darum wie die Umwelt auf ihn reagiert und inwieweit es in der Welt überhaupt möglich ist, bestimmte Fähigkeiten zu nutzen. Mal als Beispiel: unsere Halbelfe hat einen deutlich höheren Schleichen-Wert als der Dieb, trotzdem wird die Verfolgung von irgendwelchen zwielichtigen Gestalten der Dieb übernehmen, weil die Halbelfe von ihrem Charakter (im Sinne von Psychologie) her gar nicht auf die Idee käme sowas zu tun.

    Bei eurer Gruppe könnte zB eine Rolle spielen: dem Char mit hohem SO der sich gestreng und militärisch kurz angebunden gibt, werden einfache Leute mit Respekt, aber nicht Vertrauen begegnen, dem Char, der mit ähnlich hohem SO großzügig und freundlich auftritt, dem werden sie ebenso mit Respekt begegnen, aber auch ihre Probleme anvertrauen und um Hilfe bitten. Dem arroganten oder miesepetrigen hohen Herrn wird ein Gaukler versuchen einen Streich zu spielen, beim gutgelaunten, großzügigen hohen Herrn wird er sich die größte Mühe bei seiner Aufführung geben und vielleicht noch einen guten Hinweis oben drauf. Und das hängt ausdrücklich nicht vom Charisma ab, weil das eben sowohl einnehmend als auch einschüchternd vom Spieler interpretiert werden kann.

    Und es ist eben keine Willkür sondern in der Welt begründet, wenn der Ritter ob seines Ritterseins an bestimmten Stellen auch den anderen Adligen vorgezogen wird. Adlig ist eben auch nicht gleich adlig. Magier sind an vielen Stellen aus der Erbfolge raus und auch Geweihte dürfen nicht selber regieren. Der Ritter hat zumindest eine Chance auf den Titel, auch wenn sie nicht groß sein muß. Zudem kommen sie bei diesen Werten mindestens zum Teil aus bekannten Familien, d.h. da gibt es auch gut gepflegt Feindschaften, was die Lage für den entsprechenden Char je nach Region ziemlich verändern kann. (Gutes Beispiel wär der Praiot im Bornland, da kann der 3 mal aus dem Haus Soundso kommen, aber die Sache mit den Theaterrittern ist da immer noch nicht vergessen, entsprechend wird man ihn schneiden.) Ihr müßt schon auch nicht nur die Daten, sondern auch die Erklärungen zu den Daten mit gelten lassen, die vielen Bücher an Hintergründen gibts ja nicht umsonst. Und wenn der Krieger dreimal soviel Kriegskunst hat, wenn es darum geht zB eine Verteidigung zu organisieren, dann wird zuerst der Ritter gefragt, weil die NSCs nunmal nicht die Werte sehn, sondern nur das Äußere und die verbinden einen Ritter mit bestimmten Tugenden wie Schutz der Schwachen, einen Krieger nicht. (Und es gehört zum Selbstverständnis eines Ritters, daß er dann nicht sagt "Ach, der da kann das eigentlich besser." sondern tatsächlich versucht, diese Aufgabe auch zu lösen und den Krieger höchstens beraten läßt, weil die Leute auf den eh nicht hören würden.) Sowas gehört auch zum Ritter sein dazu, auch wenn das nicht als Zahl auf dem Bogen steht.

    Hm, was mir grad auffällt, wenn euer Krieger einen Ritterschlag anstrebt - der Ritter dürfte ihn theoretisch auch als Knappen nehmen, wenn ich mich nicht irre. Kämpfen muß er ihm zwar nicht mehr beibringen, aber ritterliche Tugenden etc., das ganze höfische Ritual, das beizubringen würde bestimmt ne Menge schönes Rollenspiel ergeben.

    Und zu guter Letzt, die letztgültige Entscheidung, wie du bestimmte Hintergründe interpretierst oder darstellst, die hast du als Meister selber, auch das sagen die Regeln und das hat nix mit Willkür zu tun. Wenn deine Spieler ständig motzen über irgendwelche Entscheidungen, sollten sie sich nen anderen Meister suchen. Du sollst dabei schließlich auch Spaß haben, und was du schreibst klingt für mich, als wärst du mehr damit beschäftigt, Streit zu vermeiden, das ist auch nicht grad der Kreativität zuträglich.

  • Goldene Rüstung und Blendstrahl sind eine feine Sache, aber wenn man Geweihte nicht gerade als Karmalzauberer sieht, werden sie so etwas nicht gegen 08/15 Gegner einsetzen und ohnehin nicht dann, wenn nicht wirklich Land unter ist.
    Zum anderen: Der Bannstrahler wird durch Karmaeinsatz im Kampf nicht besser. Er kann mit den Liturgien ein paar Gegner eliminieren, aber ohne gerade nachschauen zu können, bin ich mir sicher, dass sie kein Waffentalent als Mirakel-Leittalent haben und damit kann er zum einen seine Kampftechniken durch Mirakel nicht puschen, und durch Entrückung sinken sie sogar.
    Und ein Kurzschwert sollte im Vergleich zu den Waffen eines Ritters in Sachen Schaden hinterher stehen.
    Dazu kosten LkW, Visionsquesten, Liturgien und Geweihten-spezifische Talente genügend, um viel AP aus anderen Bereichen abzuziehen, die ein "profaner" Charakter zur Verfügung hat, da schließe ich mich Pyro an. Damit kann man in besonderen Situationen punkten, aber nicht generell (und hat eben das Problem, dass Karmaeinsatz weiteres Kämpfen schwieriger macht wegen der Abzüge).

    Die Frage nach den verwendeten Waffen/Kampfstilen ging mir auch durch den Sinn. Womit kämpft der Ritter, und mit welchem Stil ist der SG unterwegs, welchen Stil pflegt der Krieger?
    Schon allein unterschiedliche Stile verschaffen schon ein wenig Abwechslung.

    Der Krieger bekommt mit seinem Kriegerbrief das Recht auf Turnierteilnahme und privilegierte Waffen zu führen (einige Akademien lehren am Zweihänder). Der Ritter mag in einigen Regionen angesehener sein, tatsächlich mehr Rechte hat er dadurch leider nicht. Ein SG mag in sehr konservativen Gegenden Probleme haben, dass sein Ring anerkannt wird und er an Turnieren teilnehmen darf (aber sobald er den Vorteil adelig hat, ist das dann auch obsolet), mit nicht privilegierten Waffen haben die bisherigen SG-Schulen ohnehin keine Probleme, weil an denen keiner lehrt.

    Die Natur-Schiene sehe ich aber auch als Möglichkeit, eine freie Nische zu belegen (kostet da nicht viel, sich solide Grundlagen zuzulegen). Je nachdem, wie die anderen mit CH ausgestattet sind (wird bei Kämpfern ja u.U. schon mal gerne vernachlässigt) und vor allem beim Ritter selber, könnte er es ausbauen und damit auch über diesen Wege Ansprechpartner NR. 1 für NSC werden und eventuell der Anführer (das muss aber auch dem Spieler liegen und er das naturell für haben).

  • Die Einschränkungen beim Kampf für einen Praioten gelten aber wie gesagt nur, wenn man mit Entrückung auch spielt (was ja optional ist...gut, wer es nicht macht, ist selbst Schuld, aber es bleibt optional :zwinker: ).

    Ohne Entrückung wird es dann ab einem bestimmten Punkt wirklich nicht mehr lustig. Sagen wir LkW 12 (ist schaffbar, vor allem, da die Gruppe ohne Lehrmeisterregelung spielt und man dann nicht auf einen Geweihten mit LkW 16+ angewiesen ist): 2x aufstufen Blendstrahl, Erschwernis +8 (andere Modi mal außen vorgelassen) ist schaffbar und dann sind 10 Gegner für LkW*SR geblendet. Da der Bannstrahler sich einen feuchten Kehricht um ehrenhaften Zweikampf etc.pp schert, hat er durchaus einen Vorteil. Einen Kleinen, aber er ist da (mit dem er eventuelle Mali aufgrund geringerer Kampffertigkeiten ausgleichen kann)

    Das Problem bei Geweihte ist, dass ihre Effektivität extrem von der Gruppeneinstellung abhängt. Selbst wenn man Geweihte nicht als Karmalzauberer sieht (im übrigen bin ich der Meinung, dass sich Entrückung viel zu schnell abbaut...das macht doch so keinen Spaß...), kann man bei z.B. einem Mystiker, der fest an die Hilfe seines Gottes glaubt, auch durchaus berechtigt davon ausgehen, dass der auch in kleineren Situation, wie einer Räuberbande, eine Liturgie wirkt, einfach weil ihm das in Fleisch und Blut übergegangen ist (wobei obiges Beispiel da wohl eher nicht drunter fällt.). Wenn einem nur an der Spielmechanik gelegen ist, dann muss man sagen: es sind Karmalzauberer. Alle Regeln, die dagegenhalten sind Optionalregeln und das Einzige, was einen da etwas bremst, ist die langsame Regeneration, die einem für den Abenteuerendkampf herzlich egal sein kann.

    Obiges Beispiel ist aber etwas, was mein Praiosgeweihter durchaus auch macht um Blutvergießen zu verhindern: Gerichtsverfahren sind immer erstrebenswerter und da er als kampfunfähig eh immer der Klotz am Bein der Gruppe ist, trägt er so wenigstens seinen Teil dazu bei, dass seine "Herde" geschützt wird. Er würde jetzt nicht auf jeden Verdächtigen in einem Detektiv-AB den Heiligen Befehl sprechen (aber er bietet es jedem Verdächtigen zumindest an, wenn der auf die Art und Weise jeden Zweifel ausräumen möchte...), aber seine Definition von einer "Notsituation" ist in jedem Fall eine andere, als die eines Rondrageweihten (zu dessen Leidwesen :lach: )

    Es bleibt natürlich bei den hohen Kosten, aber wenn jemand sagt, dass ein Bannstrahler einem Ritter im Kampf durch seine Liturgien überlegen ist, dann kann das durchaus zutreffen, allein abhängig davon, wie man Geweihte nun spielt oder nicht spielt. Ich bin da kein Freund von, aber es ist nicht verboten.

    Zitat von "Schattenkatze"

    Der Krieger bekommt mit seinem Kriegerbrief das Recht auf Turnierteilnahme und privilegierte Waffen zu führen (einige Akademien lehren am Zweihänder).

    .

    Das hatten wir doch schon mal... :zwinker:viele Turniere lassen Krieger zu, nicht alle (SdR S.11). Was die Schwertgesellen angeht, gleiche Seite, werden die nur zögerlich akzeptiert und müssen in der Regel einen Fürsprecher vorweisen können und mit dem Turniermarschall gut auskommen. Der Ritter hat also durchaus an einigen Stellen mehr Rechte. Nicht generell, aber an einigen. Adlig nimmt den Vorteil zwar durchaus wieder weg, aber trotzdem bietet es die Möglichkeit dem Ritter ab und an mal einen Vorteil zu verschaffen (was in dieser Gruppe aber nicht gemacht wird, womit es ohnehin egal ist)

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Hatten wir schon mal. :) Ich sehe jedoch WdH als aktueller an als eine ältere RSH und da steht drin "der ihn zum Führen beliebiger Waffen bevollmächtigt, ihm Teilnahme an allen Turnieren ermöglicht" (WdH, S. 247).

    Ohne Entrückung spielen nimmt aber wirklich viel. Sowohl Möglichkeiten zum Guten wie zum Schlechten und jede Menge Reiz. :) Das würde auch den anderen Kämpfern wiederum in gewisser Hinsicht einige Vorteile einräumen (Und den Bannstrahler auf anderen Gebieten ungemein stärken).