Rondragefällig oder nicht?

  • Ich bin vor kurzem in einem Abenteuer in eine Situation gekommen in welcher der Spielleiter ziemlich 2schockiert" über das Verhalten meines Kriegers war, nun frage ich mich natürlich obi ch mit meiner Deutung des rondragefälligen Verhaltens wirklich so daneben liege. Vielleicht kann mir hier ja jemand etwas af die Sprünge helfen? :)


    Die Situation:
    Wir befanden uns in einer Schlacht, der Hintergrund war die Einnahme einer Siedlung. Um uns herum tobte also Kampf, mord und Totschlag.
    Meinen aktuellen Gegner hatte ich ich bereits einmal entwaffnet und darum gebeten sich doch zu ergeben. Dieser verneinte das, worauf mein Krieger ihn aufforderte doch erneut die Waffe an sich zu nehmen, und abwartete bis dies geschah.
    Dann erst kämpfte mein Kreiger eneut weiter. Nach ein zwei weiteren Schlagabtäuschen, entwaffnete ich meinen Gegner erneut, forderte diesne erneut auf sich zu ergeben und in emien Gefangenschaft zu begeben.
    Erneut wurde dies verneint. Also trat mein Krieger auf dne Gegner zu und schlug diesne mit Hilfe seines Schildes KO um auf diese Weise den Kampf zu beenden, das Leben des Gegner, welcher ihm offenbar deutlich unterlegen war, zu schonen, und um an anderne Punkten der schlacht nützlicher zu sein als sich mit gegnerischen "Fallobst" zu verlustieren.

    Joa, der Gedanek war also wie erwähnt das leben des Gegners durch den Schildschlag und das ausknocken des Gegners zu schonen. Denn es ist in meinen Augen zumidnest nicht sher rondragefällig einen offensichtlich schwächeren Gegner, schließlich hatte ich ihn bereits zweimal entwaffnet udn zur Aufgabe versucht zu überreden, über Gebühr zu beanspruchen, auch liegt keine Ehre in einem solchen Kampf.


    Als ich nun aber den Gegner mit dem Schild ausknockte, lies das mein SL nur zähneknirshcend zu und erklärte mir das dieses Verhalten alles andere als rondragefällig sei, weil es vor allem anderen hinterlistig sei.

    Wie seht ihr das? :)

  • In einem Kampf ist schon ein "Ergib dich, oder du stirbst" mehr, als Rondragefällig.
    Er hat zweimal nicht gehorcht und du hast sein Leben geschont.
    Selbst ein Geweihter wird in einem Kampf nicht solche Rücksicht nehmen.
    Immerhin ist er Geweiht und muss selbst in den Kampf eingreifen um seine Schutzbefohlenen (die Leute auf seiner Seite) zu retten.
    Sich vor einem Gegner zum Affen zu machen ist nicht Rondragefällig.

    Für mich wäre das Verhalten nicht Rondragefällig, weil du dich damit zum Affen machst.
    Aber warum der Schildstoß nicht in Ordnung sein sollte ist unverständlich. was sollst du denn sonst machen?
    danebenstehen und ihm die Hand halten?

    Man sollte in einem Kapmf soetwas nicht zu wörtlich nehmen.

    Wenn aber nun dein Krieger einen Zweikampf auf einem Turnier so beendet hätte, wäre es seltsam, aber so ist es mMn. ein "sich zum Affen machen"

    GNZ

    Egal was alle sagen. Ich mag Polberra!

  • Vielen Dank Narrenzar,

    dann bin ich mit meiner ursprünglichen Sicht der Digne wohl doch nciht so weit entfernt gewesen wie es mein SL damals auffasste. Deshalb habe ich mich ja auch derart "affig" verhalten.
    In einer anderen Kampfsituation nämlich, wohlgemerkt auch hier kein Zweikampf, wurde ich von meinem SL abgemahnt weil ich einen Gegner welcher sich partout nicht ergeben wollte das Leben genommen hatte. Wohlgemerkt auf keine "barbarische" Weise sondern durch einen gezielten Schwertstich. Auch hier war die Situation ähnlich, das ich als Krieger um das Wohlergehen meiner Gruppe bangen musste solange das kampfgeschehen überall tobt.

    Dann muss ich mich wohl mal mit meinem SL in einer ruhigen minute etwas unterhalten ;)

    Vielleicht gibts aber auch noch andere Meinungen dazu?

  • Willkommen auf dem Orki, Aguran. :)

    Ich finde es völlig angemessen. Es war eine Schlacht, da den Gegnern zu entwaffnen und sich zu ergeben auffordern ist da schon sehr rondrianisch und großherzig.
    In Anbetracht der Tatsache, dass auch ein Gegner, der sich ergibt und verspricht, nicht mehr zu kämpfen und womöglich auch, nicht zu flüchten, sich nicht unbedingt in einer Schlacht dran halten wird und ein halbwegs erfahrener Krieger dies sich auch denken kann, finde ich, den Gegner K.O. zu schlagen, ihn nicht weiter zu verletzen tadellos.
    Da gerade ein Schlagabtausch in einer laufenden Schlacht lief, wäre ein niederstrecken des Gegners während des Kampfes (nicht, wenn er ohne Waffe vor einem steht) auch absolut legitim.
    So lange er ihn eben nicht von hinten abmurkst oder entwaffnet und dann erschlägt, finde ich das passend für einen sehr rondrianischen Charakter.
    So ist er schlimmstenfalls nicht so nachlässig gewesen, jemanden, der ihm gleich in den Rücken stechen kann, selbigen zuzuwenden.

  • "Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on Wu" um es Frau Wu mal auf den Punkt bringen zu lassen.
    Ich denke auch der Krieger hat sich schön zum Affen gemacht. 1x mal entwaffnen und zur Aufgabe auffordern.. wow.. ehrenhaft.
    Aber warum wieder entwaffnen? Noch dazu wenn um einen herrum gestorben wird? Das ist ja schon fahrlässig.

    Ihn nach dem ersten Angebot gleich kampfunfähig zu machen wäre effektiver gewesen und nicht unrondrianisch.

    Lass dich von deinem Spielleiter nicht zu sowas hinreissen. Ich denke auch das da ein Gespräch vonnöten ist :)

  • Danke für die nette Begrüßungs Schattenkatze :)


    Joa, was ihr hier so schreibt gibt mir natürlich zu denken und bestärkt mich eigentlich auch darin meinen Charakter künftig so zu spielen wie er eigentlich angedacht war.

    Bloß stellt sich für mich natürlich nun eine weitere Frage. Wie hättet ihr nach der ersten Entwaffnugn reagiert, wenn sich euer Gegner nicht ergeben möchte?


    Gleich die Schildattacke versuchen um ihn auszuknocken?

    Oder doch eher ihm zugestehen die Waffe erneut aufzunehmen um ihn dann eben bei erster Gelegenheit nieder zu machen?

  • Einem unterlegenen Gegner eine einzige Chance zum Aufgeben bieten reicht völlig aus. Ein Rondra-Geweihter ist nicht blöd und lässt sich von schwächeren Gegnern veralbern. In einer Schlacht ist Zeit mitunter ein mitentscheidender Faktor.
    Ich hätte ihn die Waffe wiederaufnehmen lassen und dann versucht den Kampf so schnell wie möglich zu entscheiden. Falls dies neues Entwaffnen und Ausknocken beinhaltet, dann ist das auch ok, aber selbst ein tödlicher Streich wäre gerechtfertigt.

    Warum war Dein Gegner so selbstmörderisch veranlagt? Je nach Situation muss sich Dein SL vielleicht auch die Frage gefallen lassen, warum sich Dein Gegner so verhalten hat.


    Übrigens "bittet" man den Gegner nicht aufzugeben, sondern man "fordert" es, meine ich.

  • Es geht um einen Krieger, nicht um einen Geweihten.

    Ansonsten bin ich Daehsquinns Meinung.

    Ich persönlich steh ja auf Pazifistisch veranlagte Charaktere. Wenn es die Absicht war den Krieger als jemanden darzustellen der Skrupel vorm töten hat dann passt das schon. Aber dann hat er hoffentlich eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung :)
    Wäre auf jedenfall ein interressantes Charakterkonzept.

  • >> Es geht um einen Krieger, nicht um einen Geweihten.

    oops, ja, stimmt, sorry. Das vereinfacht die Sache aber noch mehr, denn so ist es nur eine Frage des persönlichen Gewissens des Kriegers. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Da würde ich mich als SL eh nicht einmischen, wenn es keine groben Verstöße sind.

  • Hmm, ich persönlich bin ja immer der Meinung, dass man Spieler nicht dafür bestrafen sollte, dass sie eine friedlichere Lösung, die über "Toooot, Tooot, Bluuuuut" hinaus geht, suchen. Genau das scheint mir hier aber der Fall. Da wird Entwaffnen gemacht (das muss man ja auch erst einmal schaffen) und dann meint der Gegner: Pö, nö...

    An der Stelle hätte man aus dem OT heraus wahrscheinlich gleich denken können: OK, anscheinend soll der Gegner nicht aufgeben...Das zweite Entwaffnen, hmm...kommt auf den Charakter des Kriegers an:

    1. Er erteilt dem Gegner so eine Lektion, dass man es nicht übertreiben soll (was natürlich auch mit Gefangennehmen gehen würde)
    2. Er ist, wie Feni sagt, einfach pazifistischer veranlagt und denkt sich: Nein, ich töte keine Gegner, wenn es sich vermeiden lässt
    3. Er tötet einfach keine ihm deutlich unterlegenen Gegner, weil er das als persönlich unehrenhaft empfindet.

    Es gibt sicherlich noch andere Ansätze, warum ein Krieger auch mehrmals entwaffnet, aber das wären so meine ersten Gedanken. Damit will ich sagen, dass es auch in Angesicht von Schlacht etc.pp. sicherlich Gründe gibt, warum ein Krieger seinen Gegner eben nicht so schnell wie möglich töten möchte um zum nächsten überzugehen. Dafür ist es ein Mensch, dass er Fehler hat. Auch muss sich der Meister fragen lassen, warum denn nicht mehr Gegner diese offensichtliche Schwäche genutzt haben (die sind ja auch nicht blind).

    Allerdings: wenn dein Krieger nach Entwaffnen (was nicht einfach ist) auch noch Betäubungsschlag machen will (was noch schwieriger ist), dann verdient das meiner Meinung nach echt eine Belohnung. Wuchtschlag draufkloppen kann jeder, aber dazu gehört schon einiger Mut. Hinterlistig ist daran gar nichts, wenn man einen Gegner nach zweimaliger Aufforderung aufzugeben, dann ausknockt. Was soll denn dein Krieger machen? Lieber metzeln? Wo sollte das denn rondragefälliger sein? Hättest du ihn ein drittes Mal entwaffnen sollen? Dazu kam dann meiner Meinung nach das deutlich falsche Signal.

    Das würde mich aber wirklich interessieren: was hätte denn dein Meisterchen in der Situation als angemessen empfunden bzw. wie definiert er rondragefällig?

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Wenn sich ein Gegner nach dem ersten Entwaffnen nicht ergeben will, wird weitergekämpft undzwar so, wie die Sache grade steht, auch wenn das heißt, dass er keine Waffe hat.

    Es gibt da Unterschiede zwischen unterlegenen Gegnern.
    wenn du mit nem Zweihäder gegen nen Unbewaffneten stehst, dann ist er unterlegen und du solltest ihm ne Changse lassen (als Geweihter, als Kriger würde ich direkt die Aufgabe fordern oder ihn ignorieren)

    Wenn du ihn aber entwaffnet hast, dann hatte er seine Changse. Er muss dann halt aufgeben.


    Sonst könnte man ja auch sagen ein Gegner, an dessen Hals dein Schwert liegt ist unterlegen. Man darf den Gegner also nicht schlagen, weil er sonst ab dem Moment in dem klar ist, dass er nicht parieren kann unterlegen ist.
    Schwachsinn sowas.

    wenn du aber unbedingt friedfertig sein willst dann knock ihn nur aus.

    Egal was alle sagen. Ich mag Polberra!

  • Zitat von "Aguran"

    Bloß stellt sich für mich natürlich nun eine weitere Frage. Wie hättet ihr nach der ersten Entwaffnugn reagiert, wenn sich euer Gegner nicht ergeben möchte?

    Mit meiner Rondrageweihten hätte ich auf Jähzorn gewürfelt: Bei Gelingen wäre "Knie" meine Wahl und bei Nicht-Gelingen "Schmetterschlag". :P

    I ♡ Yakuban.

  • *schmunzelt*

    Ok, das zweimalige "entwaffnen" geht scheinbar nur wenigen in den Kopf. Dann muss ich es etwas genauer ausführen. :)

    Die erste Entwaffnung war geplant und die Würfel waren mir hold. *grinst*
    Mit der zweite "Entwaffnung" hatte mein Charakter nicht mehr viel zu tun, das war ein Patzer des Gegners bei dem dieser die Waffe verloren hatte ;)

    Also das mal um diese Missverständnis zu beseitigen. *grinst*


    Dann die "Bitte um Aufgabe", war selbstredend eine Forderung um Aufgabe, allerdings ist mein Krieger von der "freundlichen Natur" udn wird nur seltenst unverschämt oder gar Jähzornig. Entspricht einfach nciht seinem Wesen. Er vertritt eher die Meinung das Respektvolles udn souveränes Auftreten, gewürzt mit einen Hauch Arroganz, bei den meisten Leuten ein akzeptables Gegenverhalten erzeugt, deshalb sprach ich von "bitten" weil er selbst seinen Aufforderungen zwar streng aber dennoch freundlich verpackt. :)

    Und das "Leben nehmen", ist ein Gegner schwächer, so vrscuht mein Kreiger dessen Leben zu verschonen. Meist nimmt er solchen Gesellen nach einem Kampf die Waffen ab und lässt sie dann wieder ihrer Wege ziehen. Oder aber übergibt sie der nächsten Wache, wenns ganz "böse Buben" sind.
    Selbstredend immer nur dann wenn er eine Chance sieht das ohne Tötung des Gegners zu beenden.


    Aber um nochmals zum Kreigerdasein zurück zu kommen. In meiner Gruppe herrscht die meinung vor, das ein Krieger unter keinen Umständen einen unbewaffneten attackieren darf. Also auch nicht in der oben genannten Schlachtsituation.
    Habe auch schon diskutiert, das diese Regelung eigentlich meinen Kreiger zum "stillhalten" verdammt sobald ein "böser Bube" seine Waffe wegwirft, und dieser dann widerum meinen Kreiger verlachen dürfte während dieser nur zähneknirschend daneben zu stehen hat.
    Und ja, solches Verhalten wird anscheinend von einem Krieger in meiner Gruppe erwartet. :D

    In einer klaren Zweikampfsituation, stimme ich dem auch vollkommen zu, denke aber persönlich das in einer Schlacht gewisse Verhaltensregeln nicht greifen können, weil sich das gegnüber nicht in allen Fällen an einen "Ritter/Kriegerkodex" gebunden fühlen kann/muss.
    Normale Söldner, Diebe oder auch ganz normale Stadtwachen würden solche Blößen zu ihrem eigenen Vorteil nutzen, und damit wäre ein Krieger in einer wirklichen Schlacht fehl am Platz, weil er für seien eigene Armee/Gruppe eher eine Last als einen sinnvollen Kampfgefährten darstellt.

    In meiner Gruppe stoße ich damit aber nicht wirklich auf offene Ohren. Ist halt die Frage ob ich da nun fehl liege oder aber ob das Kriegerbild in meiner Gruppe zu stark idealisiert wird.


    Edit:

    Achja, will nicht das dass hier wie ein "Niedermachen meiner Gruppe" aufgenommen wird. Sind tolle Leute. :)
    Aber weil es eben mein allererster Krieger ist bin ich mir manchmal etwas unsicher ob nun ich fehl liege mit meiner Interpretation, oder aber meine Gruppe, bzw. der SL. :)

  • Selbst zweimal entwaffnen finde ich nicht irgendwie "affig". Beim ersten Mal kann sich der Gegner ja noch denken, dass der Angreifer Glück hatte und beim zweiten Mal kann er sich dann sicher sein, dass er eindeutig schlechter ist und sollte es sich tunlichst doch noch mal überlegen, ob er sich nicht doch ergeben möchte.
    Inweiweit für so etwas Zeit und Raum in einer Schlacht ist, ist natürlich etwas anderes.

    Aber da beim zweiten Mal ohnehin der Andere gepatzt hatte, legt das die ganze Situation ohnehin ganz anders hin.

    Zitat

    In meiner Gruppe herrscht die meinung vor, das ein Krieger unter keinen Umständen einen unbewaffneten attackieren darf.

    Mit einer in Stein gemeißelten, unabänderlichen, eindeutigen Interpretation davon erreicht man aber doch womöglich das eine oder andere Mal den Punkt, sich lächerlich zu machen.
    Überspitzt ausgedrückt: Der Paktierer/Mörder/was auch immer lässt seine Waffe fallen, grinst den Krieger (oder gar den Rondra-Geweihten) breit an und spaziert davon. Denn der andere darf ihm ja nichts tun, und schon gar nicht, wenn er ihm den Rücken zuwendet beim unbewaffneten wegspazieren.
    Da, finde ich, muss man etwas aufpassen.
    Zum einen, dass niemand so dermaßen sicher sein kann, dass ihm nicht doch etwas geschieht und man daher schon aus reinem Selbsterhaltungstrieb heraus niemandem mit einer Waffe und der auch noch der besser Kämpfer ist den Rücken zuwendet oder sich sonst wie drauf verlässt, dass er ihm schon nichts tun wird (echtes Ergeben natürlich außen vor gelassen).
    Aber eben auch, dass jemanden am Kragen packen oder K.O. schlagen (unter den immer geltenden Auflagen) manchmal einfach die bessere Lösung ist: man braucht keine Waffe, fällt nicht unter verletzten oder gar den Gegner zu töten (was bei dem Regelwerk nun mal bedauerlicherweise viel einfacher ist, als ihn sonst wie außer Gefecht zu setzen) und man steht doch nicht als der Depp da, der den Feind davon laufen ließ, weil er ja unbewaffnet war und damit sakrosant.

  • Ich sags mal so: Wie jemand handelt hängt nicht davon ab was er für eine Profession ausübt, sondern in erster Linie davon was für ein Mensch er ist.

    Woher hat er also dieses 'noble' Verhalten? Wer hat es ihm vorgelebt, oder wer hat ihm das Gegenteil vorgelebt so das sich diese Meinung gebildet hat?
    Vater? Mutter? Geschwister oder ein väterlicher Freund? Warum schätzt er das leben so? Hat er jemanden verloren?
    Das sind Dinge die viel schwerer wiegen als ein Codex. Sicher, er wird nicht soweit weg sein von seinen Überzeugungen, aber wie man einen Codex im Zweifelsfalle auslegt ist Charaktersache, ebenso ihm zu brechen. Prinzipientreue besagt nicht das man in jeder Situation nach diesen Prinzipien handelt, sondern das man danach strebt das zu tun, es ist ein Ideal. Und wenn man von diesem Ideal abweicht wird man vermutlich mit seinem Gewissen zu kämfen haben, aber auch das ist Charaktersache.

    Würde ein Efferdgeweihter in deiner Gruppe seine Freunde erfrieren lassen weil sie ein Feuer entzünden müssten um zu überleben?
    Würde ein Borongeweihter Tote gleich begraben wenn man doch weiß das die Orks auf das kleine Wehrlose Dorf marschieren und man selbst die einzige Hoffnung für diese Leute ist?
    Würde ein Rashtullagläubiger lieber sterben als essen von einem Ungläubigen zu nehmen?

    Letztenendes ist man nur ein Mensch. Was man für ein Mensch ist zeigt sich darin wie man handelt und nicht indem was man auf der Brust für ein Zeichen trägt.

    Du kannst also deiner Gruppe in dem Punkt folgen und etwas spielen das sich nie entwickeln wird oder eine Persönlichkeit die nicht mehr tun kann als zu Versuchen Ideal und Wirklichkeit auf den größten Gemeinsamen Nenner zu bringen.

  • Joa Schattenkatze, was du da schreibst klingt einleuchtend.
    Aus eben diesem Grund heraus habe ich eben auch den Schildhieb gewählt nach dem der Gegner die zweite Möglichkeit zur Aufgabe nicht ergriffen hat.


    Ich hätte natürlich auch, mitten in der Schlacht, meine Waffen wegstecken können. Und dann versuchen könne ihn mit der Faust auszuknocken. Aber das hielt ich grade in Schlachtsituation für eine total an den Haaren herbeigezogene Verhaltensweise.

    "Da seht mal, der Krieger stekt seine Waffen weg!"
    "Sehr gut, den greifen wir uns jetzt, auf ihn mit Gebrüll!"

    :D


    Edit:

    Danke Fenia,

    sehe ich im Grunde genommen sehr ähnlich. :)

  • Hmm,
    anscheinend ist es das zweite mal das dein Meister "will" das du gegen eure Regel handelst.
    Ansonsten hätter den unterlegenden Kämpfer sich ergeben lassen. Was soll dein Krieger in einer Schlacht den anderes tun?
    Dem Gegner den Rücken zu drehen und sich mit dem nächsten beschäftigen, damit ihm der andere in den Rücken fällt?
    Wäre das mir passiert wäre in der Situation das Spiel unterbrochen worden und ich hätte den Meister nach seiner Idee dahinter gefragt. Anscheinend will er ja das dieser Kämpfer stirbt.
    Wäre es sogar so gewesen das es sich um einen Geweihten handelt und der Karmalhahn wäre zugedreht worden hätte ich definitiv keine Lust mehr gehabt zu spielen!
    Zumindest solang die Sache nicht aus der Welt geschaft ist!
    Meiner Meinung nach ist das ganze eine Fehlleistung des Meisters, er war für die Situation Verantwortlich!
    Also rede mit ihm und frag ihn was sein Plan war und wie er meinte das du dich hättest verhalten sollen.
    Ansonsten bin ich auch für einen Paradigmenwechsel, Regeln die Worte wie "Niemals" beinhalten sind imo für die Katz und hemmen das Rollenspiel.
    Und zum Rondragefällig, (mal ganz davon abgesehen das die Aktion vor der hohen Herrin völlig Ok war) dein Krieger scheint ja nicht so der "Ole ole Kampf&Schlägerei " Type zu sein.
    Vlt. ist er eher an den Gänserittern orientiert oder an Phex oder Nandus, die haben ein völlig anderes verständniss vom fairen kampf.
    Ähnlich wie das deines Meisters weichen diese vom "fairen Kampf der Rondra" ab.

  • Vielleicht war der Gegner aber auch von der "Auf-der-Suche-nach-einem-heldenhaften-Tod-in-der-Schlacht" Sorte... obwohl.. dann hätte er sich beim ersten Mal ergeben müssen und sagen: "Tja, heute eben nicht." :unsure2:

    Also so ganz klar ist mir das nicht, was genau jetzt unrondrianisch war. MMn war es unrondrianisch ihn nochmal zum Schwert greifen zu lassen. Entweder gleich Schildschlag oder Rübe ab - er hatte eine Chance, er hat sich entschieden, die Entscheidung ist zu respektieren. Das wäre für mich rondrianisch - nicht Weichei-Ehrenkodex-Geheule - schon gar nicht, während einer Schlacht, wo der Krieger... (was auch immer.. z.B. den besten Kämpfer der gegnerischen Reihen suchen sollte,...)

    Man könnte natürlich sagen, dass es nicht ehrenhaft ist, einen Gegner zu verschonen (weil damit nämlich dessen Ehre beleidigt wird), aber du spielst ja keinen Geweihten, sondern einen Krieger - was für den richtig oder falsch ist, entscheidest du. Und wenn er halbwegs klar im Kopf ist, wird der auch wissen, dass nicht jeder auf dem Schlachtfeld den gleichen Ehrenkodex besitzt und so mancher vielleicht lieber K.O. als tot-geschlagen wird. Das mögen für ihn vielleicht alles ehrlose Weicheier oder sonstwas sein, aber das ist eine andere Geschichte.

  • Ich denke speziell für meinen Meister ist ein Kampf nur dann ein "guter" Kampf, wenns in Mord und Totschlag endet. Vielleicht liegt da das eigentliche Problem in der Sache.

    Gab auch schon eine Situation in welcher mein Krieger einen "Bösewicht" unbeabsichtigt entwaffnete, also ebenso durch einen Patzer.
    Daraufhin hatte mein Krieger dem Gegner dann die Klingenspitze an die Brust gedrückt und ihn um Aufgabe gebeten. In der Folge rannte der Gegner selbst in die Klinge und nahm sich dabei selbst das Leben, durch meine eigene Klinge. ;)


    Naja, ich werde euch sagen was sich mein Meister genau vorstellte, nachdem ich das nächste mal, mit dem neuen Input das ich hier bekam, gesprochen habe :)