Ich bin zu allererst einmal ein entspannter P&P-Spieler. Ich mag es mit meiner P&P-Gruppe tolle Abende zu verbringen, selbst dann wenn man mal nicht zum Spielen kommt, sondern eher die Zeit mit plappern über Nebensächlichkeiten totschlägt.
Was ich selbst beim Rollenspiel bevorzuge ist es Charaktere zu spielen die vor allem Ecken und Kanten haben, und teils sogar brachiale charakterliche Schwächen. Das in eine Gruppe einzubinden ist für mich persönlich sehr spannend.
Meistens konzipiere ich meine Charaktere deshalb von den Werten her eher einseitig, das heißt, sie haben in eng gefassten Bereichen große Stärken, aber in viel mehr Bereichen sind sie wenn überhaupt unterer Durchschnitt. Und damit dann auch grundsätzlich auf die mithilfe der Gruppe angewiesen, ganz genauso aber profitiert die Gruppe dann aber von ebne jenen Inselbegabungen meiner Chars.
Ein Beispiel hierfür ist mein Artefarktmagier, im Kampf absolut nutzlos. Ein Klotz am Bein der Gruppe, der vor den Gegner davon rennen muss, sich verstecken muss usw. Dafür ist er in der Lage alles mögliche mit Zaubern zu belegen und sogar Gruppenmitglieder mit Artefarkten zu versorgen, solange man die nötigen Zutaten zusammen bekommt. Und er kann sich noch recht gut aus Dingen herausreden. Aber das wars dann auch schon. Der Rest sind vor allem wundervoll schlechte Eigenschaften wie ausgeprägte Goldgier, Verschlagenheit und Skrupellosigkeit mit einem Hauch Sadismus. Dennoch, der Char lässt sich gut in Gruppen einfügen.
Ich habe auch kein Problem damit wenn sich die Charaktere in meiner Gruppe miteinander fetzen, nein, das finde ich sogar amüsant, wie der Großteil meiner Spielgruppe im Übrigen auch. Ja es gab schon Abende die damit zugebracht wurden einen Char regelrecht durch dunkle Höhlen durchzuprügeln, sowohl mit gut zureden, als auch mit KO schlagen, weil Panikanfall.
Abr genau das ist für mich am Rollenspiel das interessante, wenn man eben nicht nur mit den Herausforderungen des SL zu kämpfen hat, sondern auch noch mit den Schwächen seiner Gruppenmitglieder. Wenn dann letztlich die Aufgabe geschafft ist trotz aller Hürden die man nehmen musste finde ich das um Massen befriedigender als jedes schlichte, lineare Dungeon-AB.
Und ich finde gerade DSA bietet einem hier durch sein komplexes und vielseitiges Regelwerk unglaublich viele Möglichkeiten ebne genau diese Spielart zu fördern und darzustellen. Jedoch nicht nur diese, sondern durch da Weglassen und hinzufügen anderer Regeln lassen sich in meinen Augen fast alle Spielarten die Gruppen haben wollen darstellen.
Wichtig ist eben vor allem dass die Spieler in der Gruppe sich darüber einig sind welche Spielart sie bei sich umsetzen möchten.