• Der Mythos Brust ab, hat seinen Herkunft in einem Amazonen-Reitervolk, das um den schwarzen Meer gelebt haben soll.
    Es waren Bogenschützen. Und exakt das ist, was ja zu den DSA-Amazonen nicht passt. Die sind ja eher Nahkämpfer, allerhöchstens Wurfspeer.

  • Zitat

    Die sind ja eher Nahkämpfer, allerhöchstens Wurfspeer.


    Das ist nicht ganz korrekt. Die Kultur Amazone bietet die Wahl zwischen Bogen oder Wurfspeere +4. Sie sind in erster Linie Nahkämpferinnen, aber bei ihnen ist der Bogen nicht verpönt und jede Amazone, die in ihrer Kultur aufgewachsen ist, hat eines von beiden gelernt.

  • Amazonen sind leichte Reiterei mit Fernkampfwaffen, im Grunde Plänklerinnen, was man ihnen aber nicht unbedingt sagen sollte. ;)

    Ich vermute, wenn sie alleine Kämpfen, schlagen sie schnell zu und ziehen sich zurück, um erneut zuzuschlagen. Ihnen fehlen Lanzen, Infanterie und schwere Rüstungen, um anders vorgehen zu können. Eine erstaunliche Taktik andererseits, für ein Volk, das überwiegend im Gebirge lebt, wo der Rückzug zu Pferde sich schwierig gestaltet. Andererseits: Die Ferkina folgen einer ähnliche Taktik (und das schon länger als die Amazonen), frau hat das wohl abgekupfert (sollte man ihnen aber auch nicht sagen).

  • Stimmt. Den Bogen zu streichen, war bei uns eine HR...stimmt ja.

    Seine Brust ab zu trennen, hat aber glaub ich eigentlich nur für wirklich großbusige Frauen "Sinn"? Wie ist das eigentlich für fettleibige Kerle, müsste dann nicht ein ähnliches Problem auftreten?

  • Der abgetrennte Busen ist ein irdischer Mythos, der m.W. nicht mal belegt ist (wie überhaupt die irdischen Amazonen allen Forschungen zum Trotz recht mythisch bleiben).

    Das Regelwerk sieht jedenfalls keine Einbußen beim Fernkampf für Figuren mit dem Nachteil fettleibig vor.^^

    Zitat von Windweber

    Ich vermute, wenn sie alleine Kämpfen, schlagen sie schnell zu und ziehen sich zurück, um erneut zuzuschlagen. Ihnen fehlen Lanzen, Infanterie und schwere Rüstungen, um anders vorgehen zu können.


    So haben sie zu Priesterkaisers Zeiten angefangen und so machen sie es immer noch, wenn es sich anbietet (was nicht immer der Fall ist).
    RS 5 sehe ich nicht als schwach gerüstet an, schwer gerüstet ist es allerdings auch nicht.
    Lanzen: Sie haben Lanzenreiten +5 von Haus aus, auch wenn damit wohl kein tjosten mit Kriegslanzen gemeint ist (sein kann^^), sondern mehr dem Vorbild der tulamidischen/novadischen Reitern mit ihren Dschadras entspricht.

  • Mir ist aufgefallen, dass ich bis jetzt jedes Mal schwanger war, wenn ich mal zum Bogenschießen* gekommen bin... selbst in diesem Zustand war nichts im Weg. Aber vielleicht ist Idee, dass Brüste im Weg sein müssen auch nur damit begründet, dass man sich die andere Körperform nicht wirklich vorstellen kann. Ich weiß genauso nicht, wie man mit einem Sack zwischen den Beinen Radfahren kann?

    Aber ich gehe davon aus, dass man seinen eigenen Körper ganz gut kennt und deshalb überhaupt keinen bewussten Gedanken daran verschwendet, dass jetzt etwas im Weg sein könnte, wenn man etwas anders macht. Deshalb hauen sich kleine Menschen oft furchtbar den Kopf, weil sie nie auf die Idee kommen diesen einziehen zu müssen, wenn sie durch einen Torbogen gehen... :rolleyes:

    (*also ordentliche Bogenschießen nicht mit LARP Bögen blind ballistisch in die gegnerische Schlachtreihe.)

    Zitat

    ...dass man gezielt Spielerinnen das Spiel schmackhafter machen will - nahezu überall gibt es besondere kleine "Schmakerl" für Frauen, selbst innerhalb der eigentlichen Männerdomänen


    Ich denke ja, das hat eher etwas damit zu tun, dass Rollenspielregelwerk- und Hintergrund schreiben früher eher Männerdömone war und wenn sich Männer weibliche Charaktere ausdenken, dann sie diese oft besonderes cool, intelligent und natürlich sexy. ;)
    Männliche Hexen sind unbeliebt, weil Männer eben nicht emotional und gefühlsbetont sein dürfen - im gleichnamigen Topic wird gleich von transgender gesprochen. Ihr armen Kerle. :(

    Aber DSA bietet genauso männliche Kriegerorden, rein männliche Zaubertänzer-Tradition und aranische Männer sind angesehener als novadische Frauen. Es gibt also genauso genügend Dinge, die nur Männer dürfen, aber die werden oft nicht so wahr genommen.

    Letzten Endes machen es eh nur die Echsen richtig mit der Gleichberechtigung - wahrscheinlich, weil sie sich nicht von Säugtierschweinerein ablenken lassen.

    I ♡ Yakuban.

  • Ich Persönlich finde es gar nicht schlecht, dass für das Setting drauf geachtet wurde, gewisse Professionen, die beinahe jeder mit einem bestimmten Geschlecht in Verbindung bringt, auch in Aventurien diesem Geschlecht vorbehalten sind.

    Vor allem bin ich nicht der Meinung, dass daraus einem männlichen/weiblichen Spieler Nachteile entstehen. .. es ist ein Rollenspiel.

    Und ich persönlich finde die Charaktere am interessantesten, die mich vor eine Rollenspielerische Herausforderung stellen.

    Ergo: Wenn ich eine Hexe spielen will, dann spiele ich eine, gerade weil es für mich als Mann eine Rollenspielerische Herausforderung darstellt diese zu spielen und authentisch rüber zu bringen.
    (Ich bin übrigens gerade dabei mir eine zu bauen)

    Und ich bin mir fast sicher, dass die Hexe leichter zu spielen ist als mein Trollzacker.
    (Es ist deprimierend wenn man geniale Ideen hat und man dann auf die KL seines Chars guckt und sich denkt: Neeeeee.... lass die anderen mal drauf kommen)

  • Aber DSA bietet genauso männliche Kriegerorden...


    Welchen denn? Mir fallen nur die Hadjinim ein...


    Vor allem bin ich nicht der Meinung, dass daraus einem männlichen/weiblichen Spieler Nachteile entstehen. .. es ist ein Rollenspiel.

    [...] Wenn ich eine Hexe spielen will, dann spiele ich eine, gerade weil es für mich als Mann eine Rollenspielerische Herausforderung darstellt diese zu spielen und authentisch rüber zu bringen.


    Bleiben wir beim Beispiel Hexe: als männlicher Spieler bin ich also gezwungen, entweder crossgender-play zu betreiben - worauf ich zum einen nicht immer Lust habe und zum anderen man da geteilter Meinung sein kann, ob ich darin gut bin oder nicht (Selbstwahrnehmung ist da so eine Sache, weshalb ich mich zu meinen Fähigkeiten mal nicht äußere, aber in Bezug auf die Spieler/Spielerinnen, mit denen ich so gespielt habe und bei denen ich das mitbekommen habe... 90% von denen können es m.E. nicht) - oder ich spiele eine männliche Hexe, der a) ein recht heftiger Vorteil verweht bleibt (Eigeboren) und die b) innerhalb ihrer Gesellschaft quasi als "Hexe 2. Klasse" betrachtet wird.

    Wenn umgekehrt ein weiblicher Spieler crossegender-play-frei eine Druidin spielen möchte, liegen ihr keine Steine im Weg (alle Vorteile gleichermaßen verfüpgbar), und der Charakter ist innerhalb der Druidengesellschaft aufgrund seines Geschlechtes automatisch angesehen.

    Ähnliches bei den Kämpfern, auf die Hexe ansprach:
    Weiblicher Spieler, weiblicher Charakter: Amazone - hat eine eigene Interpretation des Rondraglaubens, hat Vorurteile gegenübern Männern (was aber OT oft als "cool" angesehen wird, selbst wenn männliche SC answesend sind), lässt sich aber relativ Problemlos in die typische (meist doch eher mehrheitlich zwölfgöttergläubige) Gruppe integrieren.
    Männlicher Spieler, männlicher Charakter: Hadjinim - hat einen vom Rest der Gruppe meist abweichenden Glauben, der in der Ausprägung, wie sie bei ihm vorkommt, stark in Richtung "null-toleranz" geht, hat Vorurteile gegenüber Frauen (was da dann natürlich nicht "cool" ist, besonders wenn weibliche SC anwesend sind), und lässt sich alles in allem daher eher schwierig bis gar nicht in eine typische Gruppe integrieren.

    Ich finde hier gibt es schon eine gewisse Bevorzugung, wenn man auf cross-gender-play verzichtet.

    Klar gibt es sparten, bei denen es etwas anders ist. Aber die z.B. ebenfalls von Hexe genannten Zaubertänzer sind a) doch eher exoten, und zum anderen gibt es da für die rein männlichen aranischen Zaubertänzer zum Ausgleich die rein weiblichen Sharizad - der Ausgleich findet also innerhalb der eigenen Subgruppe statt.

  • Bitte hier nicht einen cross-gender-Faden aufmachen, nachdem schon einmal aus der ursprünglichen Diskussion ausgewandert wurde (in der Einschränkungen der Geschlechter bei einigen Professionen bereits andiskutiert wurden). Sicherlich haben wir auch bestimmt schon ein cross-gender-Thema.

  • Ein bisschen Threadnekromantie...letzter Eintrag 1,5 Jahre her, aber vielleicht ist dies die richtige Stelle für eine Frage zu Amazonen. @Schattenkatze Sonst müsste der Post an die richtige Stelle katapultiert werden^^.

    Ich habe mich schon länger gefragt, wie Amazonen eigentlich rechnen, was die Zeit angeht. Klar, es gibt die Kurkuma als Zeitrechnungsursprung, aber mich würde interessieren, wie sie Monate und/oder Stunden zählen, bzw. ob überhaupt. Natürlich findet man dazu nichts in offiziellen Spielhilfen (wenn ich nicht ganz blind war). Ob es wohl reicht, dass man überlegt, dass sie entweder nicht unbedingt genauer nachrechnen (Bauern haben ja auch ein anderen Verständnis und Verhältnis zur Zeit im Gegensatz zu Städtern - was nicht heißt, dass ich Amazonen mit Bauern vergleichen will :D) bei solchen Dingen, oder eben einfach die Monate vom 1. Rondramond bis zum 12. Rondramond zählen, und die Stunden auch nach dem Schema "1. Rondrastunde, 2. Rondrastunde..."

    »Leben ist Kampf und Kampf ist Leben, die Art, wie wir den Kampf führen, ist es, die uns erhebt oder verdammt!«

  • Sie zählen die Stunden vermutlich nach wie alle anderen auch: Sonnenstand, Stundenkerze, Sonnenuhr, Sanduhr (blinde Vermutung^^) ...
    Wenn man einmal weiß, welcher Tag ist, und das sollte so schwer nicht nachzuhalten sein, weiß man (frau), das 30 Tage später ein Monat um ist. Kalenderführung werden sie haben, sie haben ja auch gleich ihre eigenen Zeitrechnung, es wird auch Buchführung auf einer Burg betrieben und Tag für Tag die jeweiligen Einträge machen.
    Sie müssen ja wissen, wann Rondrastunde und welcher Tag Rondratag (das ist bei ihnen der Praiostag, der so heißt) ist. ;)

  • Stunden mit den einfachen herkömmlichen Mittel zu zählen macht Sinn, ja. Wenn sie aber wissen wollen, wann Rondrastunde ist, dann müssten sie die restlichen Stunden ja auch irgendwie bezeichnen. Genauso die 30er-Zählung für die Monate, bis ein Jahr um ist: Da würden sie den Monaten sicher Namen geben.

    »Leben ist Kampf und Kampf ist Leben, die Art, wie wir den Kampf führen, ist es, die uns erhebt oder verdammt!«

  • Warum sollten sie die übrigen Stunden nicht auch benennen? Vielleicht ist das der Grund, warum sie die Namen aller Zwölfe so gerade hinkriegen, weil sie die gängigen Monats- und Stundennamen verwenden? Allerdings würde die Praiosstunde/Mond einen anderen Namen bekommen und Rondrastunde/-mond ist schon vergeben.

    In meiner 7G-Gruppe wurde aber schon gespöttelt, Amazonen nennen jede Stunde Rondrastunde und nummerieren sie nur durch. Das gleiche gelte für die Wochentage und Monate ;)
    Erscheint mir allerdings nicht absolut unglaubwürdig. *g*

  • Nee nee, ich habe jetzt gar nicht bezweifelt, dass sie die anderen Stunden auch benennen. Habe mich nur eben gefragt, wie sie es wohl tun. Das mit der Kenntnis der Zwölfgötternamen wäre da eine Möglichkeit. Ich glaube aber eher, dass sie von den anderen Götternamen und Aspekten wissen, da Amazonen, die draußen waren, davon berichteten. Und dass sie Praios, Tsa und Co. die Ehre geben, im eigenen Kalender oder der eigenen Stundenzählung vorzukommen kann ich irgendwie nicht glauben^^ Nur weil die Leute draußen es wohl so machen, muss das für sie ja kein Grund sein, das übernehmen zu wollen. Wahrscheinlicher erscheint mir, dass sie, wenn sie nicht alles mit "Rondra-" benennen, mythologische Aspekte einfließen lassen haben, die sich bei der Ordensbildung etabliert haben. Vielleicht so ein bisschen, wie man manche Bezeichnungen aus dem Peraine-Vademecum kennt: Erntemond, Jagdmond, Regenmond etc. Vielleicht haben sie sogar den Monat, in dem damals der Verrat stattfand, "Verrätermond" genannt (wäre natürlich doof, wenn es im Rondra geschehen ist) :D

    In meiner 7G-Gruppe wurde aber schon gespöttelt, Amazonen nennen jede Stunde Rondrastunde und nummerieren sie nur durch. Das gleiche gelte für die Wochentage und Monate
    Erscheint mir allerdings nicht absolut unglaubwürdig. *g*

    Genau diesen Gedanken habe ich auch eingebracht - natürlich nicht von Spott, sondern von stolzem tödlichem Ernst begleitet ;-P Da sich eh keiner sonst in der Runde Gedanken um so was macht, habe ich quasi eh das Monopol =)

    »Leben ist Kampf und Kampf ist Leben, die Art, wie wir den Kampf führen, ist es, die uns erhebt oder verdammt!«

  • Dann nekromantiere ich mal mit :D :
    Der Mythos mit der abgetrennten Brust kommt von der Etymologie:
    Leute haben (verständlicherweise) gedacht, "Amazone" käme von "a-mazos" ("brustlos"), aber die meisten Historiker bezweifeln das, weil Amazonen in Abbildungen aus der Antike IMMER mit beiden Brüsten dargestellt waren. Man vermutet, dass es wohl von "amazosai" ("die, die zusammen leben") oder "a-maza" ("brotlos") stammt.

    @Turajin

    Seien wir doch mal ehrlich: Die Amazonen in DSA sind eine weibliche Machtfantasie (wobei Machtfantasien in Rollenspielen natürlich nichts ungewöhnliches sind). Im echten Leben kann eine Frau aufgrund körperlicher Limitationen in sportlichen Dingen (fast) nie mit der männlichen Konkurrenz mithalten, zumindest sind die besten Frauen den besten Männern in Sachen körperlicher Leistungsfähigkeit durchweg unterlegen. DSA stellt eine Möglichkeit dar, in eine Welt ohne diese "Ungerechtigkeit" zu entfliehen, und da bietet es sich für die Spielerinnen doch an, den Spieß mal umzudrehen und sich dem anderen Geschlecht kämpferisch nicht nur ebenbürtig, sondern überlegen fühlen zu dürfen. Also ich habe damit kein Problem.

    Dass männliche Hexen nicht eigeboren sein dürfen, gefällt mir auch nicht, aber das kann man ja problemlos hausregeln.

  • Die Amazonen in DSA sind eine weibliche Machtfantasie

    Eher eine männliche Sexfantasy, wenn man sich mal die knappe Rüstung anschaut. Und welche größere Leistung gibt für den Mann, als eine Amazone rumzukriegen?
    Da in Aventurien Männer und Frauen gleichgestellt sind, lässt sich die 'weibliche Machtfantasie' - was genau meinst Du damit eigentlich? Das ist mir tatsächlich nicht klar, da das verschiedene Interpretationen zulässt - auch mit jeder weiblichen Kämpferin oder auch nur Thorwalerin realisieren, falls es um "groß, stark, selbstbewusst, kann kämpfen, braucht keinen Mann, um sie zu verteidigen" geht.

  • Dann nekromantiere ich mal mit

    Juchhuuu! Und das ruft bei Amazonen-Threads stets Schattenkatze auf den Plan =)

    Seien wir doch mal ehrlich: Die Amazonen in DSA sind eine weibliche Machtfantasie (wobei Machtfantasien in Rollenspielen natürlich nichts ungewöhnliches sind).

    Da müsste man schauen, von welchem Standpunkt aus: Zumindest vom Rollenspiel-Welt-Bauer-Standpunkt ist es wahrscheinlich die einfache Überlegung, dass Amazonen ganz gut nach Aventurien passen, da sie ja auch eine Sonderform des Rondraglaubens darstellen, man auf sie als bekannt im Irdischen voraussetzen kann etc. etc. Das schließt natürlich gleichzeitig nicht aus, das die Beteiligten "weibliche Machtfantasien" oder "männliche Sexfantasien" hatten.
    Ansonsten könnte man eben fragen, ob es sich eher um das eine oder andere handelt. Da werden die Meinungen auseinander gehen, aber ich denke, Schattenkatztes Erwähnung ist häufiger anzutreffen da draußen, einfach aufgrund der Beschaffenheit von Männern, die sich tendenziell häufiger einfach gern nehmen wollen, was sie wollen, ohne jetzt emotionalen/psychischen Schaden zu achten, den sie anrichten könnten etc. Frauen sind da sensibler für,


    Und welche größere Leistung gibt für den Mann, als eine Amazone rumzukriegen?

    Wobei ich da schon anmerken möchte, dass im heutigen Aventurien schon immer wieder Amazonen existieren, am ehesten vielleicht noch auf Yeshinna, die sich heimlich in die Dörfer der Umgebung aufmachen, um eben von Zeit zu Zeit etwas mit einem Mann haben zu können. Klar, das wird wahrscheinlich tendenziell davon beeinflusst sein, dass die Aufnahme neuer Mitlieder in den Orden ausgeweitet wurde nach vielen schweren Verlusten, und so auch "normale" junge Frauen dazugekommen sind.

    »Leben ist Kampf und Kampf ist Leben, die Art, wie wir den Kampf führen, ist es, die uns erhebt oder verdammt!«

  • Sie müssen ja auch etwas mit Männern zu tun haben, sonst gibt es absehbar keine Amazonen mehr.^^

    Ich für meinen Teile sehe Amazonen weder als weibliche Machtfantasie, noch als Sexobjekt. Ob sie so gut nach Aventurien passen könnte man drüber diskutieren, aber das gilt dann auch für viele andere Völker und Institutionen, die dann größtenteils ebenfalls irdische Vorbilder haben. Auch wenn die aventurischen Amazonen einem irdischen Vorbild nachempfunden wurden, das es exakt so gar nicht gab, da der Amazonenmythos sich in den meisten Belangen vom Forschungsstand unterscheidet.


    Das schließt natürlich gleichzeitig nicht aus, das die Beteiligten "weibliche Machtfantasien" oder "männliche Sexfantasien" hatten

    Da die aventurischen Amazonen von Ullrich Kiesow meines Wissens stammen, kann ich da weibliche Machtfantasie nicht hinter vermuten.


    Wobei ich da schon anmerken möchte, dass im heutigen Aventurien schon immer wieder Amazonen existieren, am ehesten vielleicht noch auf Yeshinna, die sich heimlich in die Dörfer der Umgebung aufmachen, um eben von Zeit zu Zeit etwas mit einem Mann haben zu können.

    Was schon seltsam genug ist, dass da eine Amazone sich - zum Glück nur "angeblich" (VG, S. 10) - heimlich zu einem Mann schleicht und der Rest der Burg das nicht mitkriegen soll und dass es deshalb heimlich gemacht wird, weil auf der so toleranten Burg doch größtenteils konservative Amazonen wohnen.
    VG ist diesbezüglich die einzige Quelle und diese Quelle widerspricht sich ziemlich häufig selber mit an anderer Stelle im gleichen Text gemachten Setzungen.

  • Sie müssen ja auch etwas mit Männern zu tun haben, sonst gibt es absehbar keine Amazonen mehr.^^

    Na jaaa, zwei Töchter zu bekommen für das Volk ist natürlich Tradition (und heißt nicht, dass eine Amazone dies unbedingt gerne macht), aber Klauen ist ja auch noch gängiger Weg :D

    Ich für meinen Teile sehe Amazonen weder als weibliche Machtfantasie, noch als Sexobjekt. Ob sie so gut nach Aventurien passen könnte man drüber diskutieren, aber das gilt dann auch für viele andere Völker und Institutionen, die dann größtenteils ebenfalls irdische Vorbilder haben. Auch wenn die aventurischen Amazonen einem irdischen Vorbild nachempfunden wurden, das es exakt so gar nicht gab, da der Amazonenmythos sich in den meisten Belangen vom Forschungsstand unterscheidet.

    Den objektiven Blick zwischen den beiden Extrema sollte man/frau möglichst haben, ja. Dabei behaupte ich, dass es für Frauen leichter ist, keine "Machtfantasien" zu haben, als für Männer keine "Sexfantasien".
    Die irdischen Vorbilder sind m.E. immer wichtig und eigentlich unumgänglich, da es sonst in Rollenspielen nie Wiedererkennungswerte gäbe; und der Mensch kann letztlich nie ganz Neues schaffen, was außerhalb seines bisherigen Kenntnisstandes ist. Denn das Neue hat man eben noch nicht kennengelernt^^
    Was Wissenschaft und Forschungsstand angeht: Es muss sich natürlich an gängigen Klischees gehalten werden für die Masse - das gilt vielleicht erst recht für Amazonen als Nischensache in Aventurien.

    Was schon seltsam genug ist, dass da eine Amazone sich - zum Glück nur "angeblich" (VG, S. 10) - heimlich zu einem Mann schleicht und der Rest der Burg das nicht mitkriegen soll und dass es deshalb heimlich gemacht wird, weil auf der so toleranten Burg doch größtenteils konservative Amazonen wohnen.
    VG ist diesbezüglich die einzige Quelle und diese Quelle widerspricht sich ziemlich häufig selber mit an anderer Stelle im gleichen Text gemachten Setzungen.

    Ja das stimmt; ich kann mir aber vorstellen, dass bei Ausritten, am Ende von Patrouillen, die in einem Dorf Rast machen usw., also immer wenn Amazonen auch mal rauskommen, sich Möglichkeiten ergeben. Da sie dann nicht oft allein sind in einem Dorf etc., birgt dies wiederum soziales Konfliktpotenzial, da die anderen einen vielleicht verraten könnten. Und so entsteht vielleicht wieder ein Abenteueraufhänger und alle sind glücklich :D

    »Leben ist Kampf und Kampf ist Leben, die Art, wie wir den Kampf führen, ist es, die uns erhebt oder verdammt!«

  • aber Klauen ist ja auch noch gängiger Weg

    Ja, sehr rondrianisch und mutig. Und das womöglich in den Dörfern des eigenen Lehenslandes, die die Damen zu beschützen haben. Daumen hoch für VG.

    Es wird auf die Dörfer, die eh zum Lehensland Yeshinnas gehören, referiert. Also ohnehin Heimatland und nun so richtig weit von der Burg auch nicht, um da extra Päuschen einzulegen.
    Ich gehe davon aus, dass es so einige Amazonen gibt, die sich in einen Mann verkucken. Auflage, da nicht hinzuschauen hin oder her, die Vorstellung, dass alle Amazonen erfolgreich homosexuell erzogen werden, ist mir unglaubwürdig (und dann gibt es aventurisch genügend Präzedenzfälle, dass es in der Tat nicht hinkommt, auch wenn der Umstand, dass es allen voran Yppolita und Gilia als Romanfiguren von Kiesow betrifft, in meinen Augen zusätzlich auch etwas anderes aussagen kann).
    Aber ich stelle es mir als sehr schwer vor, mal von einer Patrouille oder sonstigen und nicht allein durchgeführten Dienstangelegenheit zu verschwinden oder sich in der Freizeit von der Burg zu verkrümeln. Wenn man also "einige" auf wirklich wenige reduziert und die Deckung von ein paar Gleichgesinnten haben, kann es zumindest eine Weile funktionieren, wäre aber gefährlich für alle Beteiligten.


    Was Wissenschaft und Forschungsstand angeht: Es muss sich natürlich an gängigen Klischees gehalten werden für die Masse - das gilt vielleicht erst recht für Amazonen als Nischensache in Aventurien.

    Zusätzlich war die Amazonenforschung Mitte der 80er auch nicht so weit wie heute und da gab es nicht viel mehr als den Mythos.