Sklaverei in Eurem Aventurien


  • Nur weil unser von christlichen Werten geprägtes Wertesystem Sklaverei dämonisiert und durch eine konservative Moral verbietet... ;)


    Frechheit das den christlichen Werten zuzurechnen. :P
    Ein hoch auf die Aufklärung. ;)
    Es lebe Kant. :D

    Ich finde es immer etwas schwierig mit Begleitern zu spielen. Das ist bei uns leider oft so, auch zum Beispiel mit Hunden, dass die immer vergessen werden, bis sie gerade ihre Spezialfähigkeiten einbringen können.
    Dass ist dann wie bei Munchkin, der Mietling wird halt nur spannend, wenn er was tragen soll.
    Da sollte man sich auf jedenfall vorher Gedanken machen, wie man sich den am Spieltisch gegenwärtig hält und ich tendiere dazu keine Sklaven / Diener / Lakaien in der Gruppe mitzuführen

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

    Einmal editiert, zuletzt von teddypolly (24. August 2014 um 00:26)

  • Hallo!

    Ich finde das Thema Sklaverei in Aventurien sehr interessant, daher verzeihe man mir ein etwas weiteres Ausholen. Für mein Empfinden war der Umgang mit moralischen Fragen bezüglich der Hintergrundwelt bei DSA immer ein wenig bewusster, mitunter auch bemühter (heute würde man evtl. sagen "politisch korrekt"), als in anderen Fantasy-Systemen, die wir in meiner Gruppe
    früher häufig gespielt haben. Ein gutes Beispiel ist die in Aventurien weit verbreitete Geschlechtergleichheit (zu dem interessanten Aspekt, dass dies nicht nur sozial sondern weitgehend auch physisch gilt, hatte ich ja in einem anderen Thread etwas geschrieben). Diese Gleichberechtigung wurde von früh an immer in den Regeln zum Thema gemacht und offiziell mit eigenen kulturellen und historischen Erläuterungen versehen. Bei Warhammer Fantasy Roleplay z.B. spielten einige Mädels zwar auch unbekümmert Kriegerinnen o.ä., die gegenüber ihren männlichen Kameraden vollkommen gleichberechtigte und gleichstark waren, aber die offizielle Welt stellte Frauen doch tendenziell eher als klassische Jungfrauen in Not oder gar kaum verhohlen als Beute für männliche Egos dar. Ganz zu Schweigen davon, dass bei WHFRP NIEMALS mit Orks oder Chaos-Mutanten verhandelt werden würde, im Krieg werden von denen schließlich Städte auch nicht lediglich besetzt (wie im Sveltland), sondern den Auseinandersetzungen haftet beiderseits stets der Charakter von "Ausrottungsfeldzügen" an. Nunja, die Briten sind da eben etwas unbekümmerter.

    Wir spielen DSA seit einiger Zeit mit einer rein nordaventurischen Gruppe, fast alle Charaktere sind Mittelreicher oder Andergaster. Entsprechend war Sklaverei automatisch ein Thema, dem von allen SCs stets mit instinktiver Abscheu begegnet wurde. Wir spielen das schon eher so, dass diese Abscheu kulturelle Wurzeln hat und nicht politisch motivierten Feindbildern oder anti-südaventurischer Propaganda entspringt. Niemand behauptet ja, dass die SCs dabei vollkommen reflektiert sind und hinterfragen, ob Bauern und Leibeigene in ihren Heimatländern nicht auch sozial benachteiligt werden. Leute schlecht zu behandeln ist leider nicht unüblich und Menschen sind auch im Norden keineswegs alle gleich, aber Menschen zu verkaufen stellt für die Charaktere einfach ein kulturelles Tabu dar. So etwas machen außer perfiden Al'anfanern und ketzerischen Novadis schließlich auch die Orks, die in den Augen vieler Mittelreicher nach wie vor ja eher so etwas wie Tiere sind.

    Jetzt ist kürzlich das erste Mal ein Südaventurier zur Gruppe gestoßen, und ausgerechnet noch ein Al'anfaner. Daraus ergeben sich nun einige Situationen, in denen diese kulturellen Unterschiede zu gutem Rollenspiel beitragen. Die unschuldige Frage eines betrunkenen Thorwalers (NSC), auf welche Lebewesen der große Jagdhund des arroganten Südländers denn besonders abgerichtet sei, führte z.B. zu einer äußerst wilden Szene.

    Als Spieler (und Spielleiter) fällt es schwer, die Frage der Sklaverei auch im Rollenspiel vollkommen emotionslos zu betrachten, aber ich denke das muss auch nicht sein. Es ist ganz im Gegenteil sogar eine interessante Gelegenheit, moralische Grundsatzfragen ins Spiel einfließen zu lassen und diese auch gebrochen durch die Perspektive einer Fantasy-Welt mit anderen Werten und Regeln als die der unseren zu betrachten und gewissermaßen die Folgen solcher Strukturen zu erleben.

    Aus "unserem" Aventurien verbannen würde ich die Sklaverei nicht, nur weil sie nicht unseren modernen irdischen Gesetzen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen entspricht. Das gilt für Seeräuberei, Einbrüche, Söldnerwesen und bewaffnete Scharmützel aufgrund irgendwelcher Nichtigkeiten ja schließlich auch, und damit haben die Spielercharaktere ebenfalls fast tagtäglich zu tun...

    Viele Grüße,

    Yogsothoth

    "Work is the curse of the drinking class!" (Oscar Wilde)

    Einmal editiert, zuletzt von Yogsothoth (23. August 2014 um 23:15)

  • Mein momentaner Hauptcharakter ist ein freigelassener Fasarer Gladiator -ein ehemaliger Sklave. Nach allem was die Regelwerke und der Hintergrund hergab ist so eine Existenz die Hölle. Entsprechend allergisch reagiert dieser Char auf Sklavenhalter und solche die es rechtfertigen. Nun hat die Gruppe noch einige SCs, die mit dem thema weitaus unbekümmerter umgehen, da es in ihrer Kultur normal ist. Nur weil das Thema IT noch nie wirklich auf dem Tisch kam sind blutige Zwischenfälle bisher vermieden worden.

    Wir verfolgen im Grunde dasselbe Ziel:

    Ich möchte euch nicht töten und Ihr möchtet nicht tot sein.

    Handelt entsprechend.


  • Frechheit das den christlichen Werten zuzurechnen.
    Ein hoch auf die Aufklärung.
    Es lebe Kant.

    Zur Zeit der Aufklärung war Sklaverei in Europa aber schon hunderte Jahre verboten. Es gab ein paar Aussetzer, wo man Ausreden suchte und fand um die christlichen Regeln auszuhebeln (Ureinwohner Afrikas und Amerikas), aber ansonsten wirst du nur Leibeigenschaft, keine Sklaverei finden. Darüber hinaus würde ich antike Römer und Griechen als für ihre Zeit sehr aufgeklärt betrachten - beide waren große Sklavenhalter. Skaverei wird dort abgeschafft, wo das Christentum Einzug hält oder Christen anderen ihre Werte aufzwingen in der arroganten Annahme, sie hätten das beste und einzig richtige. Naja, Sklaverei ist eben ein sehr fremdes Konzept.

    Wie auch immer. In Aventurien ist Sklaverei, wie mir scheint, gerade dort verboten, wo der Praioskult stark ist. Im Bornland hatdie Leibeigenschaft schon stark Züge der Sklaverei: Die Verpflichtung der Adligen sind schwächer, Leibeigene werden zum Kriegsdienst verpflichtet und stark gezüchtigt, bisweilen sogar verkauft. In Al´Anfa ist Boron der Herrschergott, in den Tulamidenlanden wird Praios nur selten verehrt, in der Wüste Khom gar nicht, über die schwarzen Lande brauchen wir nicht reden. Sind es (ausgerechnet) die Praioten, die Sklaverei verbieten? Eigentlich hätte man eher den Tsa-Kult im Verdacht, aber der übt wenig politischen Einfluss im klassischen Sinne aus. Praioten stehen ja dafür, dass jeder seinen göttergewollten Platz in der Gesellschaft hat, Sklaverei basiert auf Menschenraub (furchtbares Wort) und den Nachkommen der Entführten, diese wurden aus ihrem Platz in der Gesellschaft herausgerissen. Irgendwie basiert der Praioskult mit seiner Inquisition, seinen Herrschaftsstrukturen, seinen Bauwerken usw. auf einem mittelalterlichen Christentum... OK, steile Thesem ich gebe es zu. ;)

  • Etwas was mir an DSA sehr gut gefällt ist der gut ausgearbeitete Hintergrund. Auch mit seinen vielen Kulturen auf Dere, die viel Konfliktpetential untereinander bieten. Dazu gehören natürlich auch Sklavenhaltende Kulturen. Je nach Kultur und Erfahrung des Cha nimmt er eine entsprechende Haltung ein und vertritt diese oder Verändert diese auch im Spiel, wenn er Erfahrungen macht oder durch Gespräche mit anderen Chas überzeugt wurde.

    Wir spielen verschiedenste Chas, Thorwaller über Mittelländer bis Mohas in gemichten Gruppen. Die Auseinandersetzung miteinander, das verbale reiben aneinader, bietet wunderschöne Grundlagen für Charakterspiel und IT-Interaktion.

    Gestern kamm ein neuer Fasarer Magier in eine Gruppe aus Gobblin (Ex - Sklave), Thorwaller Magier und Nostrischen Kor - Söldner. Der Fasarer war natürlich pro Sklavenhaltung, Naja den Gobblin haben wir zurückgehalten, der Thorwaller hat nur mit den Augen gerollt und mein Kori hat mit ihm disktutiert, Leibeigenschaft kontra Sklavenhaltung.
    Die Aussage des Fasarera das es für ihn vollkommen Ok ist, wenn jemand zu schwach ist sich der Versklavung zu wiedersetzen, er halt selber schuld ist, war natürlich Honig in seinen Ohren. Dies könnte er noch mal zur praktischen Unterstreichung seiner Argumente nutzen, Muhaha
    Wobei er selbst schon kurzeitig duch eine Korsekte versklavt wurde und dementsprechend gegen Sklaverei eingestellt ist.

    In den meisten Gruppen überwiegt bei uns eine Antihaltung der Chas Sklaverei gegenüber, Kulturell bedingt.

  • Da einen direkten Zusammenhang zum Paioskult herzustellen finde ich eine spannende Idee.

    Als tsagefälliger Mensch scheint mir das ganz einleuchtent. Sklaverei ist den Praioten ein greuel, weil es nur einem gibt dem alle bedingungslos unterstehen und dem es einzig obliegt Menschen wie DInge zu behandeln. Und dieser eine ist Praios und da wo der gerade nicht persönlich anwesend ist, seine Kirche und Geweihten. In so fern kann Sklaverei den Praioten nicht genehm sein, weil der Sklave einem anderen Herren ganz und gar sein eigen ist.

    Der Leibeigene hingegen gehört dem Baron nicht, er ist Teil der Scholle, aber immer noch ein "freier" Mensch. Wenn dieser sich in seiner Freiheit jedoch nicht der praios gewollten Ordnung und damit der Kirche des Praios unterwirft, dann wird er eben so ausgelöscht, wie es einem Sklaven ergehen kann, der sich zu befreien sucht. Das Massaker von Mühlingen (Aventurischer Bote 93) hat davon beredtes Zeugnis abgelegt.

    Kurz um, ich finde Windwebers Idee ganz plausibel, es auf den Einfluss der Praioten zu schieben, allerdings glaube ich aus anderen Gründen, dass würde die Haltung der Praioten (gesetzestreu und Traditionsbewahrend, aber gegen Sklaverei, was in einigen Gegenden den Praioten ja zum Rebellen machen würde, verständlicher. Und gebe mir als Spieler eine Argumentation an die Hand).

    off topic @Windweber

    Spoiler anzeigen

    Ich mach mal meine Kiste auf mit den Keulen des Totschlagargument, alle

    eine um 20 erleichterte Attacke, durch den Zauber des "Du bist bei den

    Bösen" und 20W20 TP.

    Wühl, wühl, hmh, Sexismus, nein, ..., Antisemitismus, ..., nein, ah, ich habs Eurorzentrismus!!!

    Attacke würfeln, ...

    Für

    Europa fällt mir kein Gegenbeispiel ein und das was ich über

    europäische Geschichte weiß läuft auch alles darauf hinaus, dass bereits

    vor der Aufklärung keine Sklaverei mehr in Europa existiert. Auf die

    Gefahr hin, dass irgendjemand uns beiden mit einem Gegenbeispiel unsere

    Unwissenheit beweist, sind wir uns da also einigen. Man könnte also auf

    die Idee kommen, dass mit der Durchsetzung des Christentums eine

    Abschaffung der Sklaverei einhergeht.

    Das ist aber Ergebniss einer

    eurozentristischen Sicht auf die Welt. Ein Gegenbeispiel ist Haiti, wo

    erst im Zuge der franz. Revolution und dem damit eingeführten Anspruch

    die Deklaration der Menschenrechte auch auf diese franz. Bürgerinnen

    anzuwenden, es zur Haitianischen Revolution kommt. Eingeführt wurde die

    Sklaverei hingegen mit der Christianisierung. (Wer sich für diese

    durchaus spannende Geschichte interessiert, dem sei "Hegel und Haiti"

    von Susan Buck-Morss empfohlen, so wie für eine etwas allgemeinere

    Übersicht über die Geschichte der neuzeitlichen Sklaverei "The black

    atlantic" von Paul Gilroy)

    Kurz um, für Europa gebe ich dir Recht

    und würde da der christlichen Religion das selbe unterstellen, was ich

    oben für die Praioskirche ausgeführt habe. Löst man sich aber von diesem

    kleinen Ausschnitt der Welt, dann ist das so nicht mehr haltbar und das

    organisierte Christentum geht keineswegs mit der Abschaffung der

    Sklaverei einher.

    Für die außereuropäische Welt gab es sehr

    unterschiedliche Entwicklungen der Sklaverei und Wechselwirkungen mit

    dem Christentum, aber dem Christentum zuzuschreiben, dass es per se

    Richtung Ende der Sklaverei tendiert, oder gar Richtung Freiheit und

    Autonomie des EInzelnen, dass ist in dieser Allgemeinheit nicht zu

    halten und Eben eine eurozentirsche Verengung der Perspektive.

    ..., na ja, mäßig gewürfelt, aber hey, die "Keule des Totschlagarguments" hat ja eine automatische Erlleichterung um 20 . BAAM , Voll getroffen. Du bist böse, böse, böse und ich habe recht!

    Fazit:

    Christentum und Sklaverei sind keine Gegensätze, sie vertragen sich

    gelegentlich so gar sehr gut. Die Aufklärung ist der Weg aus der

    Sklaverei. Wobei, ..., zugegebener Maßen ist die Aufklärung auch nicht

    frei von christlichen Einflüssen.

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  • Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Beispiele finde ich: In Südaventurien wird Praios an einer Stelle besonders verehrt: Hot-Alem und dort ist die Sklaverei verboten. In Mengbilla hingegen ist sie besonders etabliert und graußam und was ist dort verboten? Der Praios-Kult... Das ist doch mal eine ideale Möglichkeit, Praios´ Image etwas aufzupolieren und mal als "großer Bruder" Tsas dazustehen und nicht als Gegner deren Bestrebungen gegen Leibeigenschaft und für Demokratie.

    Leicht OT

    Mit Einzug des Christentums in das Röische Reich wurde die Sklaverei verboten - nach und nach. Es war ein langsamer Prozess, in der geschichte passiert ja auch selten wirklich großes schnell. Nach der Aufklärung war dieser Prozess abgeschlossen, aber du wirst kaum absteiten, dass er Jahrhunderte zuvor begonnen hat. Es ließen sich fast beliebige Ereignisse festlegen und sagen, danach gab es etwas nicht mehr. Die Aufklärung hat sicher ihren Beitrag geleistet, aber es waren christliche Werte, die dies begründet und den Großteil schon zuvor erledigt hatten. Selbst die Befreiung aus der Leibeigenschaft kann man wohl auf den etwas missgedeuteten Ausspruch Martin Luthers "Ein Christenmensch ist ein freier Herr aller Dinge und keines Menschen Untertan" zurückführen, der die Bauernkriege verursacht hat. Selbst der andere Teil "Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht und jedes Menschen Untertan" zeigt ja so eine Tendenz auf: Jedes Menschen, nicht eines. Das bedeutet im Grunde Gleichberechtigung. Hat Luther nicht so gemeint, wurde aber so gedeutet. Wie ich schon sagte: Die Herrscher verschiedener Zeiten suchten und fanden immer Ausreden, die christlichen Werte zu umgehen und Sklaverei durchzusetzen. Bildung und "Aufklärung" sind kein Garant gegen Sklaverei - im Gegenteil. Römer, Griechen, China - alles hochgebildete Völker und Sklavenhalter in Antike und/oder Mittelalter. Sklaverei ist zweifellos effektiv,effizent sie funktioniert. Mit Wissen und Bildung kommt man dagegen nicht an. Werte bringen sie zu Fall, man muss sie nur kennen, sie verstehen und refelktieren. Die Aufklärung hat diese Christlichen Werte vermittelt. Nimm die antiken Römer und Griechen: Zunehmende Gleichberechtigung im Volk durch Demokratie und Republik, Schulen, Kunst, gewaltige Redner - und doch völlig auf Sklaverei basiert.Sie hatten ein anderes Wertesystem, dass dies zuließ, sie kannten es genau. Dann kam das neue christliche Wertesystem - leider einhergehend mit einem kulturellen "Niedergang", der seinen Anfang aber schon davor genommen hat und sicher auch ohne die neue Staatsreligion gekommen wäre. Ohne Bildung werden Werte aber weniger effektiv umgesetzt - man kennt sie nicht oder weiß nicht wie. Ich bin sicher, ohne diesen kulturellen Niedergang hätte das Christentum die Sklaverei in wenigen Jahrzehnten vollständig aus Westasien, Nordafrika und Südeuropa gefegt.

  • Aus Sicht der Spielleiterin gibt es noch eine anderen wundervollen Aspekt der Sklaverei in Aventurien. Es lässt sich als Startpunkt nutzen.

    In dem Abenteuerband zur DSA3 Al'Anfa Box wird das so gar vorgeschlagen, ein Start als Sklaven auf einer Plantage. Das bringt eine Reihe Vorteile mit sich. Es ist erstmal ein recht überschaubares Setting für die Spielleiterin. Die Spieler starten erstmal mit sehr überschaubarer Ausrüstung. Es sind diverse Abstammungen und Professionen möglich und man hat dennoch eine gemeinsame erste Erfahrung (DIe Flucht von der Plantage und aus dem Einflussgebiet der Plantagenbetreibenen Macht), die erklärt, warum diese Gruppe so zusammen gekommen ist und zusammen bleibt. Und es ist mal was anderes als die klassische Taverne oder die Auftraggeberin die alle zusammenbringt.

    Außerdem habt ihr dann auch einen plausiblen Grund, warum alle eure Charaktere die Sklaverei ablehnen. ;)@Windweber

    Spoiler anzeigen

    Hmh, das mit dem Verbot der Sklaverei ist so eine Sache. Zum einem unterliegt die Sklaverei schon in vorchristlicher Zeit einer zunehmenden Einschränkung (Abschaffung der Schuldsklaverei) und Verrechtlichung im Rahmen der Entwicklung des römischen Rechts. Und dann würde ich das Ende der Sklaverei nicht auf das Christentum zurückführen, sondern über die Völkerwanderung und die damit einhergehende Durchmischung römischer und germanischer Gesellschafts und Rechtsvorstellung erklären. Die Sklaverei wird in so fern keineswegs abgeschafft, sondern geht langsam in die Gruppe der Unfreien über.

    Das Christentum ist nicht so besonders eindeutig in Bezug auf das Sklaventum. Das das frühe Christentum wenig Probleme mit der SKlaverei hatte, zeigt zum Beispiel der Brief von Paulus an die Epheser. Neben schönen Stellen im alten Testament, die beispielsweise den Verkauf der eigenen Tochter als Sklavin regeln, mit das schönste in der Bibel zu diesem Thema. Dort heißt es "Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern und mit aufrichtigem Herzen, als wäre es Christus.", aber keine Sorge, alles wird gut "Denn ihr wisst, dass jeder, der etwas Gutes tut, es vom Herrn zurückerhalten wird, ob er ein Sklave ist oder ein freier Mann." (Eph 6,5 & 6,8)

    Aus meiner Sicht zeigt das, es gibt kein Problem der jungen Christenheit mit der Sklaverei. Im Grunde sagt Paulus (ich weiß das es umstritten ist, ob es wirklich von ihm ist, aber es steht in der Bibel, ist also geoffenbart, also ...) genau das gleiche was Luther den leibeigenen Bauern Jahrhunderte später sagen wird. "Euer Leben mag Elend sein, aber akzeptiert die gegebene Ordnung und tut an eurem Platz euer Bestes, der Herr wird es dann irgendwann vergelten".

    Ich spreche dem Christentum nicht ab, auch eine befreiende gesellschaftliche Kraft zu sein. Die Bauernaufstände wären ohne engagierte Priester nicht denkbar, aber den roten Hahn aufs Klosterdach zu setzen war kein Unfall / Zufall, sondern spricht dafür, dass die Bauern sehr gut wussten wo der Unterdrücker sitzt. Das Bündniss mit der Unterdrückung - oder gleich selbst in diese Rolle schlüpfen - ist in meiner Wahrnehmung seid Paulus der Mainstream des Christentums, daneben gibt es immer auch eine Unter- / Nebenströmung der Befreiung, die aber stets auch innerhalb des Christentums bekämpft wurde.

    Nun gut;

    Wir können das hier nicht klären, oder auch nur sinnvoll diskutieren. Dafür müssten wir einige Dinge klären / definieren, müssten gemeinsam Quellenstudium betreiben und dann mal schauen ob wir zu einer gemeinsamen Deutung kommen. Das ist hier unmöglich und es wäre wohl auch, wenn wir uns für einige Monate in einer Uni / Kloster vergraben würden um diese Frage eingehend zu diskutieren, nicht sicher, dass wir uns einigen.

    Ich denke, dass für dich beim Christentum Nächstenliebe und der Respekt vor dem anderen als Teil der Schöpfung Gottes im Vordergrund steht (zumindest verstehe ich dich so, in Bezug auf das hier diskutuerte Thema),

    für mich steht beim Christentum die Rechtfertigung von Unterdrückung (Anerkennung der Bestehenden Ungerechtigkeit, Rolle der Frau [Auch dazu ist der oben genannte Paulus Briefsehr schön], etc.), die Verbreitung von Angst und Scham (Erbsünde, etc) und die moralische Heuchelei (Schwangerschaftsabbruch ist wider das 5 Gebot, aber die deutschen Bischöfe begrüßen Militäreinsätze im Irak. 3.Mose20,13 wird gerne herangezogen, wo sind die Christen die mit aller Vehemenz 3.Mose20,18 einfordern, die wohl nicht seltener nicht eingehalten wird.) im Vordergrund.

    Ich denke wir können es gut dabei belassen, dass wir unterschiedliche Haltungen haben. Sollten wir uns mal in der realen Welt begegnen, können wir ja versuchen uns unsere Argumente ausführlicher darzulegen.

    Bis dahin freue ich mich aber auf diverse andere Diskussion mit dem @Windweber

    "Unser Wissen ist ein kritisches Raten, ein Netz von Hypothesen, ein Gewebe von Vermutungen." (Karl Popper)

    "Im Fall Wissenschaft gegen Religion erlasse ich eine einstweilige Verfügung: Die Religion muss sich immer 500 Meter von der Wissenschaft entfernt halten." (Die Simpsons)

    About sex

  • Die Möglichkeit, alle Helden sind am Anfang gerade versklavt soll ja recht beliebt, manche würden sagen ausgelutscht sein. Vorteile wie besonderer Besitz und Ausrüstungsvorteil sind dann halt auch ein Problem und viele Spieler mögen es auch nicht unbedingt, wenn ihre Helden versklavt sind. In DSA 3, der guten alten Nahema-Zeit, hat man das noch etwas anders gehandhabt. Muss man halt mit der Gruppe sprechen, ob die das mag.

    Teddypolly

    Diskussionen mit mir wird es immer geben. ;) Die Doppelmoral vieler moderner Christen ist mir bekannt - man findet immer Ausreden, wenn man sie sucht. Paulus - um ehrlich zu sein, ich mag den Kerl nicht. Seinen Apostelstatus kann man doch sehr in Frage stellen und nur ein Teil der Briefe stammen auch tatsächlich von ihm. Und die Regeln im alten Testament zu Sklaverei sind wie Auge um Auge - für den modernen westlichen menschen klingen sie graußam und rückständig, aber sie waren ein Fortschritt: Den Sklaven gewähren sie den Sabbat als Tag ohne Arbeit, nach einigen jahren müssen sie freigelassen werden usw. Auge um Auge wurde abgelöst von der linken Wange, die mencjlichere Sklaverei durch deren Verpönung. In Europa ist mir zwischen frühem Mittelalter und Aufklärung auch gar kein Fall von Sklaverei bekannt, nur eben von Leibeigenschaft. Mit Ausnahme muslimisch besetzter Gebiete wie Spanien. Das Wertesystem der Muslime ließ damals eben eine streng regulierte Sklaverei zu. Ist ein schwieriges Thema, ja... Außerhalb Europas gab es aber auch nach der Aufklärung im Europäisch geprägten Amerika noch Sklaverei. Aber das werden wir wohl wirklich nicht gut klären können. Schade eigentlich. :)

  • Was allerdings ein Tabu für mich ist sind Lustsklaven (außerhalb eines Bordells). Mein Char hätte genug Geld um sich 3 Stück oder mehr zu kaufen und es würde auch absolut zu meinem Char passen und zudem normal IT sein, aber als Spieler will ich den Fuss net über diese Grenze setzen.


    Was? Mr. "hexe soll mal ein schlüpfriges FAB leiten und vielleicht sogar nur mit meinem Tulamiden-Magier als SC" will keine Bettsklaven? :iek:
    Pfft. Und warum ist es 'toller' für einen Sklaven wenn er für die Puffmutter mit jedem Kunden rummachen muss, statt nur einen Herrn zu haben?

    I ♡ Yakuban.

  • Ich mag es persöhnlich sehr auch mal an die persöhnlichen Grenzen zu gehen und sich mit mit deinen eigenen Thematiken auseinanderzusetzen.
    Da sieht mensch sagar auch mal Erwachsene Männer weinen. ;)

    Das ist aber ein sehr sensibles Thema und schon im allgemeinen ist bei DSA die Mölgichkeit gegeben, Triggerpunkte zu erwischen.
    Dementsprechend viel Feingefühl ist erforderlich.

  • Was? Mr. "hexe soll mal ein schlüpfriges FAB leiten und vielleicht sogar nur mit meinem Tulamiden-Magier als SC" will keine Bettsklaven?

    Musst du das so rausposaunen? xD Was sollen die denn jetzt von mir denken? :D

    Ich wollte doch nur den Anschein wahren. :whistling:

  • @teddy/Windweber: Ist das hier der Zeitpunkt, um zu erwähnen, dass mein Praiosgeweihter sehr stark tsagläubig ist? :D

    Im Horasreich werden zumindest Goblins versklavt, im Mittelreich Orks (beides keine Menschen und "Ungläubige", aber eben kein absolutes Tabu der Sklaverei). Das Lehnssystem ist zudem nicht so weit weg von der Sklaverei, wie es sein könnte (Leibeigene sind nicht rechtsfähig, haben zu tun, was man ihnen sagt und wehe wenn nicht und...Unterschied zur Sklaverei sind nicht die Rechte der Leibeigenen, sondern die Pflichten der Lehnsherren...die muss man aber erst einmal kontrollieren). Hier arbeitet man in der Praioskirche aber gerade etwas dran...Gerechtigkeit und so ;) .

    In Al'Anfa gibt es einen sehr starken, durchaus mächtigen Praioskult (immerhin haben sie die Hoheit über die doch etwas komplexe Gesetzinterpretation...sie werden also gebraucht), in Aranien sind dafür Tsa und Phex recht einflussreich (beide eher hui Freiheit, buh, Sklaverei), Sklaverei gibt es in beiden Reichen aber trotzdem...Das Verbot von Sklaverei im Mittel- und Horasreich scheint mir zudem eher eine Zäsur mit Bosparan zu sein, als wirklich irgendwie mit den Göttern/Kirchen im Zusammenhang zu stehen. Auch dort war Praioskult/Sklaverei kein Widerspruch.

    Oder kurz: Eher settingbedingt/kulturbedingt, als religionsbedingt. Zu einem Setting a la 1000 und eine Nacht gehören Sklaven halt "irgendwie dazu". Ob da dann Praios stark verehrt wird oder nicht, kommt erst danach. Da würde ich also nichts überinterpretieren.

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Im Horasreich ist der Praioskult erstaunlich schwach ausgeprägt, zudem ist Sklaverei dort verboten, das Gesetz ist nur ungünstig formuliert und bezieht sich nur auf alle Menschen.
    Im Mittelreich ist man aufgrund diverser Ereignisse in der jüngeren Geschichte schlecht auf Orks zu sprechen und betrachtet sie wohl eher als Tiere. Es handelt sich also um Nutzviehhaltung. ;)
    Aber wie schon gesagt: Die These ist steil, ich weiß.

  • Dere ist eigentlich voll mit "Sklaverei". Die Mittelreicher sind nur so im Allgemeinen die "Guten", deshalb haben sie nicht so menschenverachtendes Zeug. Wie könnten das sonst echte Helden sein? ;)
    Aber jede Kultur hat ihre Ausreden, warum diese Art "Sklaverei" jetzt nicht so schlimm ist - sei es Leibeigenschaft, Schuldsklaverei, Kriegsgefangene, Schwerverbrecher, Ungläubige (aus welcher Sicht auch immer), Abhängig vom Geschlecht, der Hautfarbe oder Herkunft und natürlich Nicht-Menschen (oder nicht-Rasse(ach-das-darf-man-nicht-mehr-sagen)Spezies-der-Sklavenhalter). Da findet sich immer etwas...

    Aber was ich eigentlich noch erzählen wollte, weil @Shintaro89s Idee mit dem NPC-Sklaven eines SCs darauf gebracht hat:
    Einer meiner Charaktere hat sich neulich auf dem Basar von Mherwed einen Sklaven gekauft. Zum Einen, weil der Spielleiter während wie auf dem Basar waren andauernd gefragt hat, ob wir nicht einen Sklaven kaufen wollen und ich mir irgendwann gedacht habe, warum eigentlich nicht. Dieser eine Charakter ist selbst aus der Sklaverei geflohen und ist als Möchte-Gern-Thorwalerin sehr der Meinung, dass jeder in Freiheit leben soll. Wirklich Goldgierig oder Machthungrig ist sie ebenso nicht - also warum nicht die übrigen 25 (?) Marawedi für einen Sklaven ausgeben, um ihn auf das Leben in Freiheit vorzubereiten? Tja, gedacht getan.
    Hat leider nicht so richtig funktioniert, weil es die Spielleitung dann doch überfordert hat... Freiheitlehrstunden werden schwer, wenn die Person hinter dem Sklaven unbekannt ist und sich zwischen den Sitzungen immer wieder ändert, weil der SL andere Dinge eingefallen sind. Aber es ist noch nicht vorbei und nachdem er zufällig einen Tanz der Ermutigung (MU +2) mit abbekommen hat, wurde er in den Plan aus ihm einen freien Menschen zu machen eingeweiht. Mal sehen was er daraus macht.

    I ♡ Yakuban.

  • Hmm, wie läuft das in meinen Runden: Prinzipiell sage ich mal das der Durchschnittsmittelländer Sklaverei eigendlich eher als obskur und sonderlich betrachtet, aber nicht allzu laut protestiert. Man mag darüber den Kopf schütteln aber "Hey, ist deren Sache." Die Situation der Unfreihen in den streitenden Königreichen, so manchen Grafschaften oder der Leibeigenen Bauern im Bornland ist ja nun nicht wirklich was anderes, abgesehen davon, dass diese auf dem Lande leben und an die Scholle gebunden sind.
    Die einzigen die Wirklich fanatisch gegen Sklavenhalter vorgehen Können sidn die Thorwaler aber auch die sind in der Lage Tulamidische Sklaverei zu Dulden, weil bei den Tulamiden ihre Skalven noch mehr als Menschen behandeln als z.b die Bornischen ihre Leibeigenen.
    Die Tulamiden und Novadis behandeln ihre Sklaven im Allgemeinen als rangniedere Mitglieder der Familie (im Sinne von isse mitte Familie Luigi), und man kann aus diesem Stand aufsteigen. Wenn jemand wirklich unmenschlich zu seinen Sklaven ist, ist er entwerder sehr mächtig oder zieht sich aus der Gesellschaft zurück. Ja ich rede von dir Liscom von Fasar!
    Al'Anfa Selem Mengbilla: Sklaven sind keine Menschen, sie sind intelligente Haustiere, die man auch mal schlachten kann.
    (Kann mir mal jemand sagen warum die Kloppis von der Redaktion nie Thorwaler in größerer Menge eingesetzt haben wenn Al'Anfa in jüngerer Zeit mal in nem Krieg war? Thorwalsche Schiffen hätten im Khomkrieg den Golf von Al'Anfa für den Nachschub der Al Anfaner schwerer passierbar machen können Ruhm und Beute wären so leicht und sicher gewesen. Und Wo??? Waren die die Thorwaler in der Schlacht bei Phrygaios? Da kündigt man eine Zusammenarbeit zwischen Lieblichem Feld und Thorwal an (in "Unter dem Westwind") um die Feindseeligkeiten mal herunterzufahren und dann NIX!!!)
    Die Orks: Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Skalven der Orks gleicht ungefähr... Naja ich will nicht schon wieder einen Vergleich aus DIESER EINEN Zeit ziehen, aber was Besseres fällt mir nicht ein.

    Make Rondra Badass again!

  • Bei uns sieht es ähnlich aus, und die paar Ausnahmen leben in der Regel in sehr speziellem Umfeld - in aller Regel sind das jene, die wohhabend genug sind, sich über Ausbeutung Gedanken machen zu wollen. Wenn ich es nicht überlesen habe, dann fehlt noch die Unterscheidung zwischen tulamidischer und südaventurischer Sklaverei. Erstere ist ja eher eine starke Form der Schuldknechtschaft und Freilassungen sind üblich, letztere eine rassistische (Waldmenschen z.B.) bis systematische (Geburt oder Urteil, vergleichbar mit der mittelreichischen Leibeigenschaft) Ausprägung.
    Entsprechend könnte man den jeweiligen Formen der Unterdrückungen/Ausbeutung eigene Grundzüge zuordnen:
    - wirtschaftlich (Schulden)
    - systematisch (Geburt)
    - rassistisch/ideologisch (Spezies/andere)

    Die stärkste Ausprägung für "wirtschaftlich" wäre dann die tulamidische Form der Sklaverei, die mittelreichische Leibeigenschaft i.d.R. eine systematische - wobei ich mich zu erinnern glaube, dass auch ein Freier Unfrei werden kann, wenn er z.B. seine Steuern nicht bezahlen kann etc (hierbei hat einen wirtschaftlichen Einschlag).
    Die südaventurische Form wäre dann ein bunter Mix aus o.g. Formen, wobei die rassistische Komponente v.a. auf Waldmenschen zutrifft und die wirtschaftliche Ausprägungin Mengbilla sehr stark ist - durch den Verlust der entsprechenden Papiere. Natürlich sind diese Begriffe fließend und können einander bedingen - wenn die Generation der Eltern aus Geldnot versklavt/unfrei wurde, werden die Kinder eher aus systematischen Gründen Sklaven sein - wobei dies in den Tulamidenlanden ja auch nicht unbedingt der Fall sein muss.
    IT ist bei uns sklaverei auch eher normal - mein Rashduler Magus ist eine ganze Weile mit einem Sklaven herumgelaufen, bis er dessen Sicherheit irgendwann nicht mehr garantieren konnte (war die G7 ...) und er ihn schweren Herzens, aber mit hervorragendem Leumund, in seiner Heimat freigelassen hat. Ah, den von Dschinnenhand errichteten Bauernhof nicht zu vergessen ...

    Edit: @@'Stane Novis' Mit der Sklaverei im Mittelreich würde ich dir widersprechen - imho kriegen die Mittelreicher ihren Lebtag eingetrichtert, was sie für ein Riesenglück haben, nicht in den gottlosen südlichen Landen leben müssen, wo es Sklaverei und solche den Göttern lästerliche Dinge gibt. Dass die Götter das nicht notwendigerweise ebenso sehen, ist da durchaus ein willkommener Spannungspunkt, aber ein Praiot aus Greifenfurt wird von Sklaverei eine fundamental andere Meinung haben, als einer aus Al'Anfa. De facto macht es natürlich für die unfreie oder versklavte Person keinen großen Unterschied - ihnen wird aber gesagt, dass es einen Unterschied macht, und damit glauben die das erstmal ...

    Einmal editiert, zuletzt von Shaz-Man-Yat (26. August 2014 um 18:15)

  • Mal was Anderes: Fakt ist das wirklich jeder Held irgendwann mit Leuten zu tun hat die ihm den Gar ausmachen wollen. Er besiegt sie (hoffentlich). Manchmal bleiben auch welche am Leben. Meistens werden die dann der Justiz übergeben. Aber wieso? Vor allem im tualmidischen Raum? Wer von euch hat schon mal Sklaven verkauft? Gibts dafür eigentlich ein Talent um die 'Ware' zu beurteilen? Menschenkenntnis?

    Ich glaube ich werde das demnächst mit meinem Char durchziehen, wenn es sich anbietet. Selbst ein aufgeklärter, tualmidischer Graumagier dürfte es als Legitim ansehen einen Schurken zu Geld zu machen...paar Münzen dürften schon dafür rausspringen...und wenn es nur Futter für die Blutgruben ist.

  • Bei Feqz natürlich!

    Beurteilung von Ware "Mensch": Menschenkenntnis, Schätzen, (Hauswirtschaft/Beruf in dem Sklave tätig sein soll) und die HKs.

    Die unterschiedliche Behandlung von Sklaven, sei es die extreme Behandlung bei Orks und Oron, bis zu eher gemäßigten Behandlung in Aranien, sollte mit Beispielen untermauert werden, um den Spielern auch die Unterschiede in Kultur zu verdeutlichen.

    Auch kann man so Böse sein, die Vorteile des Sklaven seins zu verdeutlichen: Es ist besser ein Sklave in Aranien zu sein, als ein Bettler/Lustknabe in den meisten Hafenstädten.